ABER: LETZTE WARNUNG Ab diesem Kapitel wird's heftiger, ich warne daher vor: Wer jünger ist als 18, wer Hook nicht mag, wer sich beim Werbefernsehen unter der Bettdecke verkriecht, wenn ein nackter Kerl seine Bodylotion präsentiert... Da ist die Tür! Raus mit Euch!!!
KAPITEL 11Irgendein Vogel schrie und davon fuhr Samantha aus dem Schlaf. Sie blinzelte heftig und fuhr sich mit der Zunge über die Zähne. Es fühlte sich an, als hätten sich irgendwelche pelzigen Pilze darauf gebildet. Unwillkürlich musste Samantha grinsen, als ihr diese Wortkombination auffiel. Dennoch schwor sie sich, nie wieder diesen scheußlichen Rum zu trinken. Mit einem Blick zum Bullauge bemerkte sie, dass es langsam hell wurde. Und plötzlich hatte sie das Bedürfnis nach frischer Luft. Vorsichtig stieg sie aus dem Bett. Der faulige Geschmack in ihrem Mund ließ sie nach etwas anderem zu trinken Ausschau halten, aber sie fand nichts. Doch dann fiel Samantha etwas ein. Vorsichtig griff sie zur Klinke. Und tatsächlich: Die Tür war offen! Hook musste in seiner Verwunderung total vergessen haben, sie abzuschließen... Die Versuchung war zu groß. Samantha atmete tief durch, dann trat sie ins Freie.
Draußen blieb sie für einen Moment stehen. Ganz Nimmerland schien noch zu schlafen. Nur hinten am Horizont wagten sich so langsam die ersten zarten rosa Strahlen der Sonne hervor. Atemlos ging Samantha auf die Reling zu. Das Wasser der Karibik schimmerte in einem sanften Türkisgrün und kleine schaumbegrenzte Wellen brachen sich an der Steilküste, die noch halb im Morgennebel lag. Es war fast windstill, was die Faszination dieses Momentes nur noch verstärkte. Samantha schloss die Augen, atmete tief durch und legte den Kopf in den Nacken. Sie sog den Duft ein und fühlte sich für einen Augenblick berauschter als nach dem fragwürdigen Genuss des Rums. Wieder sah sie sich um. Es war wunderschön hier: das dunkle Grün des Urwaldes und dazu der noch hellgraue Himmel, durch den sich nun auch die ersten kleinen Sonnenstrahlen wagten und zeigten, dass hinter dem tristen Hellgrau schon das funkelnde Hellblau des Himmels durchbrach und deutlich machte, dass auch hier – wie so oft im Leben – nicht der erste Eindruck zählte, sondern der Blick, den man dahinter warf. Samantha wurde gar nicht bewusst, dass sie breit lächelte bei diesem Anblick. Doch dann riss sie sich zusammen. Sie musste sich unbedingt die Zähne putzen oder etwas trinken, was nicht alkoholisch war! Daher spazierte sie leise über das Schiff. Auch hier war noch alles still. Schließlich blieb sie vor der Kapitänskajüte stehen und horchte. Doch, Hook schien schon wach zu sein. Zumindest waren Geräusche von drinnen zu hören. Erfreut ging Samantha auf seine Tür zu, als sie innehielt und die Stirn kraus zog. Sie presste das Ohr an die Tür und erschrak, als sie ein dumpfes Stöhnen vernahm. Er hatte Schmerzen! Natürlich, die Wunde hatte sich gewiss doch entzündet. Genauso, wie sie schon vermutet hatte. Samantha zögerte nicht. Sie öffnete die Tür und trat über die Schwelle. Das Licht schien schon leicht ins Zimmer und sie sah, wie sich Hook im Bett aufbäumte und den Kopf hin und her warf. Schon wollte Samantha auf ihn zu eilen, als sie mitten in der Bewegung innehielt. Hook stöhnte gerade laut auf. Aber nicht das war es, was Samantha innehalten ließ: Er hatte den Namen ihrer Schwester – Christin - gestöhnt! Samanthas Unterkiefer klappte herab. Und dann begriff sie plötzlich. Schlagartig stieg ihr heiße Röte ins Gesicht. Nun erst erkannte sie auch, dass Hook eine Hand – die neue, nein: alte! – unter der Bettdecke hatte und was er damit machte. Samantha wurde schwindlig. Sie wusste, dass sie die Kabine verlassen musste. Aber sie konnte ihren Blick nicht von dem Mann abwenden, der gerade den Kopf mit den langen dunklen Locken zurück ins Kissen warf und mit offenem Mund erneut laut aufstöhnte. Ihr Atem ging stockend und vorsichtig trat sie näher heran. Sie starrte auf seine Leibesmitte, die sich unter dem dünnen Laken abzeichnete und deutlich machte, was dort gerade passierte. Seine Hand bewegte sich schneller und Samantha biss sich nun auf die Unterlippe und krallte ihre zitternden Finger in ihr Hemd. Wieder hörte sie ein kleines Geräusch und ihr Kopf flog hin zu seinem Gesicht. Er sah sie an und... Samantha erstarrte. ER SAH SIE AN! Er hatte die Augen offen und SAH SIE AN und jetzt zogen sich seine Augenbrauen drohend zusammen. Im nächsten Moment saß er senkrecht und brüllte:
„RAUS AUS MEINER KAJÜTE – SOFORT!!!"
Das hätte er ihr nicht mehr zu sagen brauchen. Schon beim ersten Wort war Samantha herumgewirbelt und stürzte Hals über Kopf hinaus. Sie bremste nur kurz ab, als sie ihn erneut hörte:
„UND MACH DIE TÜR ZU!!!"
Sie schluckte, machte rasch die paar Schritte zurück und gehorchte, dann rannte sie zurück zu ihrer Kajüte und schmiss dort die Tür hinter sich ins Schloss, um sich mit klopfendem Herzen dagegen zu lehnen. Doch sie hatte kaum Zeit sich zu beruhigen, denn schon wurde die Tür aufgestoßen. Samantha wurde durch die Wucht zur Seite geschleudert, dann drängte sich Hook ins Zimmer. Er war barfuss und hatte sich wohl nur hastig eine Hose übergezogen, denn jetzt stand er mit nacktem Oberkörper vor Samantha und blitzte sie wütend an.
„Wie kannst du es wagen, ohne meine ausdrückliche Aufforderung meine Kajüte zu betreten?"
Samantha öffnete zwar den Mund, um zu antworten, aber kein Wort kam heraus. Sie starrte ungläubig auf den Mann vor sich. Genauer gesagt: auf seine Erscheinung. Ein leichter Schweißfilm überzog seinen nackten Oberkörper, der im Morgenlicht glänzte. Und die Hose schien er nur notdürftig zugeknöpft zu haben, denn oberhalb des Bündchens stand ein Spalt offen, aus dem sich ein paar kleine dunkle Haare herauskräuselten. Samantha schluckte. Hook kniff die Augen zusammen.
„Ich habe dich etwas gefragt und ich erwarte eine Antwort!"
Seine Hände ballten sich dabei zu Fäusten, was dem Mädchen auch nicht entging. Sie schluckte ein zweites Mal und räusperte sich.
„Ich dachte, Sie hatten Schmerzen und deshalb bin ich ja nur eingetreten. Ich... ich hörte Sie... ich meine, ich habe gehört... ähm..."
Nun brach sie doch errötend ab und senkte den Kopf. Sie hörte Hook scharf einatmen.
„Was hast du gehört?"
Samantha seufzte auf, bevor sie leise meinte:
„Ich habe gehört, dass Sie gestöhnt haben! Deswegen dachte ich ja auch, dass Sie vielleicht wieder Schmerzen hätten!"
Mit den Worten sah sie ihn direkt an. Hook hob das Kinn leicht an.
„Mmh... nun, ich hatte keine Schmerzen!"
Seine Augen bohrten sich in ihre. Und Samantha spürte erneut, wie ihr heiße Röte ins Gesicht schoss. Sie murmelte:
„Das weiß ich jetzt auch!"
„Dann ist es ja gut! Ich hasse dumme Menschen!"
Er wollte an ihr vorbei und die Kajüte verlassen, als sich Samanthas Trotz wieder regte und sie fauchte:
„Sie wissen ganz genau, dass ich nicht dumm bin! Warum sagen Sie so was?"
Sie hatte noch gar nicht ganz ausgesprochen, als Hook dicht vor sie hintrat.
„Wenn du sagst, dass du nicht dumm bist... wieso wusstest du dann nicht, dass ich keine Schmerzen hatte, hm?"
Jetzt ballten sich auch Samanthas Hände zu Fäusten und sie schrie ihn an:
„Weil ich nur ein kleines Mädchen bin! Haben Sie selbst gesagt! Vergessen?"
Sie stieß ihn kurz zur Seite und lief auf das Bett zu, um sich bäuchlings darauf zu werfen und den Kopf im Kissen zu vergraben. Hooks Wangenknochen begannen zu mahlen. Er war drauf und dran, die Beherrschung zu verlieren, daher verließ er nun stampfend die Kajüte. Draußen hielt er für einen Augenblick inne. Und da hörte er Samanthas Weinen. Sekundenlang schnappte er nach Luft. Seine Brust hob und senkte sich und dann wirbelte er förmlich herum, stürzte zurück in die Kajüte, auf das Bett zu, riss Samantha herum und kniete sich über sie. Er hatte ihre Handgelenke gepackt und drückte sie neben ihrem Kopf ins Kissen. Dann herrschte er sie an:
„Was willst du eigentlich, hm? Ist es das, was du willst?"
Er beugte sich hastig vor, presste seine Lippen auf ihre und zwängte sie auseinander, dann stieß er mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle und begann sie zu küssen. Nur kurz gab er ihren Mund frei.
„Oder das hier?"
Er ließ ihre eine Hand los, riss ihr Hemd auf und leckte ihr einmal quer über ihre Brust bis hoch zum Hals, um anschließend an ihrer Brustwarze zu saugen und sie dann wieder anzusehen.
„Oder... ist es das hier, was du willst?"
Damit glitt seine Hand zwischen Samanthas Beine und seine Finger teilten sie leicht, so dass Samantha zum x-ten Mal nach Luft schnappte und die Augen weit aufriss. Hook gab ein Knurren von sich.
„Du wirst es nie von mir bekommen... weil du NUR EIN KLEINES MÄDCHEN BIST, deshalb!"
Er drückte nun noch einmal beide Handgelenke von ihr fest ins Kissen, dann richtete er sich auf, sprang vom Bett und stürmte erneut aus der Kajüte. Doch diesmal warf er die Tür hinter sich ins Schloss und man hörte, dass er diesmal auch wieder abschloss. Dieses Mal wartete er auch nicht auf eine Reaktion von Samantha, sondern eilte weiter direkt zur Kajüte von Christin.
Tbc...
