A/N Yay, ich hab es tatsächlich geschafft! Hier also endlich :
Kapitel 7
Fröhlich auf einem Pfannkuchen kauend, genoss Ron den kostenlosen Ritt auf den Schultern seines Bruders sichtlich.
Während ihres kleinen Stops bei den Hauselfen wurden sie hastig mit etwas Essbarem für Ron abgespeist und aus der Küche gescheucht, damit die Elfen in ihrem fieberhaften Trubel für die Mittagsvorbereitungen fortfahren konnten.
Hin und wieder klopfte der kleinste Weasley mit einer seiner schmalen, fettigen Hände auf Georges Kopf und rief Befehle wie: „Los Pferdchen, vorwärts!". Georges dumpfes und leicht genervtes Grummeln wurde von Freds schadenfrohen Gelächter deutlich übertönt.
„Wenn du das so witzig findest, könntest du ihn ja zur Abwechslung mal durch die Gegend schleppen. Wieso sind wir eigentlich noch nicht da?", fragte der eine Rotschopf und hielt dabei Rons Beine hastig fest, damit dieser nicht vor lauter Begeisterung nach hinten kippte.
Fred drehte sich zu seinen Brüdern um und bedeutete mit einem Finger vor den Lippen, dass sie nun leiser sein mussten.
Dann antwortete er flüsternd: „Wir können nicht so mit ihm, wie er jetzt ist, zurück zum Turm gehen. Er ist zwar auch sonst nicht der Riesigste aber ich denke doch, dass diese Veränderung auffallen würde!".
Er deutete dann auf einen weiteren Geheimdurchgang.
George schnaufte verächtlich.
„Ich kann nicht glauben, dass sie dieses Loch in der Mauer nur mit einem Stück Stoff abgedeckt haben, man sollte meinen, dass es eine Einladung in die verbotene Bibliothek ist.".
Damit schob Fred den grauen Wandbehang, der die Mauer imitierte zur Seite und ließ seine beiden Brüder passieren, bevor er selbst hindurchschlüpfte.
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Harry schwitzte. Es liefen geradezu Sturzbäche seine Schläfen hinunter. Was in Anbetracht der Tatsache, dass es im Raum nur einige Grad über Null sein konnte, völlig absurd erschien.
Er sah sich verstohlen in dem kleinen Zimmer um, das vollgestopft war mit Tiegeln, Töpfen, Kesseln, Besen und anderen magischen Utensilien – von A wie Algenschleimtropfen bis Z Zebrahufmehl.
Hätte nicht der breite Schreibtisch aus blutrotem Kirschbaumholz mitten im Raum gestanden, könnte man meinen, dass es ein Abstellraum für sämtlichen Unrat sei, der sich im Laufe der letzten Jahrzehnte in Hogwarts angesammelt hatte.
Vor genau diesem Tisch standen nun zwei sehr unglückliche und durchaus nervöse Schüler, die verstohlen durch die Gegend blickten.
Snape seufzte genervt: „Miss Granger! Ich werde meine Frage noch ein weiteres Mal formulieren. Ich erwarte von ihnen eine halbwegs plausible Erklärung, da ich doch zumindest annehmen kann, dass sie ein gewisses Maß an Intelligenz besitzen."
Er sah Hermine aus zusammengekniffenen Augen an und übersah ihren Ausdruck von Empörung geflissentlich.
Das Mädchen schaute unsicher ihren Freund an doch Harry zuckte nur hilflos mit den Schultern.
Der Professor stieß erneut hörbar den Atem und man konnte ihn in der Kälte kondensieren sehen. Gerade als der Mann zu weiteren Maßnahmen greifen wollte, um die Jugendlichen zum Reden zu bringen, schrillte eine Glocke auf.
„Was zum-... Da ist jemand in der Bibliothek!", Snape hatte sich aufgerichtet und war schon zur Tür geeilt, als er herumfuhr und die beiden Schüler anherrschte: „Sie bleiben hier und warten auf mich! Wenn ich zurück komme und dieser Zwischenfall hatte irgendetwas mit ihnen zu tun, werden sie ihr blaues Wunder erleben!".
Damit rauschte er auf den Gang hinaus und die Tür fiel mit einem dumpfen Schlag zu.
„Oh man! Ich weiß nicht, wie lange wir ihn noch hätten hinhalten können!", murmelte Harry, während er sich mit dem Ärmel der Schweiß von der Stirn wischte.
Dabei ließ er sich auf einen ausrangierten Lehnstuhl plumpsen und trieb den Staub von Generationen aus dessen Polster.
Hermine nieste und starrte Harry ungläubig an: „Was ist? Wir haben ihn hingehalten? Wer hat denn nur dagestanden und nichts getan als ich von geringschätzigen Blicken durchbohrt wurde?", schniefte das dunkelblonde Mädchen und war dabei sich an der Rückseite des Schreibtisches zuschaffen zu machen.
Schuldbewusst stand Harry auf und umrundete den Pult. „Tut mir leid Herm! Ich war keine große Hilfe und- ...Sag mal spinnst du? Du kannst doch nicht durch Snapes' Zeug wühlen?", entsetzt starrte er in die geöffneten Schubfächer.
Hermine schüttelte frustriert den Kopf und sagte genervt: „Harry, du bist mein bester Freund! Aber heute machst du mich vollkommen wahnsinnig! Wir wollen schließlich ein Gegenmittel und ich denke hier ist genau der richtige Platz um danach zu suchen. Also hilfst du mir jetzt endlich oder willst du, dass sich Ron für den Rest seines Lebens in einen Kohlkopf oder so was verwandelt? ...obwohl das wohl keinen großen Unterschied machen würde...!".
Bei dem letzen Satz lächelte sie ihn verschmitzt von unten herauf an. Doch der Junge sah, dass die erneut mit Tränen der Enttäuschung kämpfen musste. Harry klopfte ihr ermutigend auf den Rücken und widmete sich ebenfalls der Suche.
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Es geht weiter...bestimmt!
