Ich hab mir ja lange überlegt, was ich als nächstes rausgebe und ich denke, ich hätte vielleicht noch ne Shortstory dazwischen quetschen sollen, aber... Nya, ich kenn mich, ihr kennt mich, ich kann meine Rewu-Sucht nur schwer befriedigen und so ne längere Story wirft meistens auch mehr ab. ::bg:: Also enttäuscht mich auch nicht, ja? Rewuen!!! ::smile::

Was soll ich zur Story direkt sagen? ::denk:: Sie hat nur vier Teile, was euch natürlich wieder nicht gefallen wird. Das Positive ist aber, dass die Chaps länger als gewöhnlich sind. Und da meine Beta Maia (::knutsch::) gute Arbeit geleistet hat, wird die Story euch vielleicht einiges an Freude bereiten. Es geht natürlich um Harry & Draco, aber ich habe noch ein weiteres Pärchen eingebaut, mit dem so sicher keiner gerechnet hätte. Und ich denke, dieses Pärchen macht die Story zu etwas Besonderem. Nya, lasst euch überraschen. =)

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Zur Story:

Disclaimer steht nun in meiner Bio. ::Zunge rausstreck::

Slash, nur Lime, H/D, und noch wer anderes () Romance – Drama – Humor

Teil 1/4

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Teil 1:

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Plötzlich standen sie wieder voreinander. Zwei Jahre waren vergangen, seit sie sich das letzte Mal begegnet waren. Dies sollte nun also die Stunde sein, in der sich das Schicksal der Welt entscheiden würde, ja?

Harry stand mit einigem Abstand von Tom Riddle entfernt. Heute fanden sie ihren Meister. Es würde sich entscheiden, ob Gut oder Böse die Welt beherrschen sollte.

„Tja, lang hat's gedauert, Harry.", begann Voldemort mit einem seltsamen Lächeln. „Aber ich habe gewusst, dass wir uns noch einmal begegnen werden. Allerdings hätte ich nicht geglaubt, dass sich dann gleich alles entscheiden soll. Ich oder du - wie lange habe ich auf diese verdammte Prophezeiung gewartet? Aber nun, nun kann ich mich endlich von dieser Last befreien."

Harry hielt seinen Zauberstab fest in der Hand. Eine falsche Bewegung und sein Schicksal war besiegelt.

Er würde nicht den Anfang machen, sondern warten, was sein Gegner plante.

„Sieh dich nur einmal um, Harry. Die Chancen stehen achtzig zu zwanzig gegen dich und deine Leute. Meine treue Gefolgschaft hat über zwei Drittel von ihnen bereits erledigt. Meinst du nicht, du solltest sie deine Helfer schonen? Lass sie sich ergeben, wir tragen es untereinander aus und wenn du mich besiegen solltest, kannst du sie wieder mitnehmen. Meine Diener werden deine gehen lassen. Das ist nur gerecht." Voldemort machte ein scheinbar gutmütiges Gesicht.

„Erzähl du mir nichts von Gerechtigkeit!", donnerte Harry ihm entgegen. „Du kennst diese Tugend doch gar nicht. Du kennst keine einzige. Ein elender Sklaventreiber und blutrünstiger Mörder, nichts Anderes bist du gewesen und wirst du jemals sein!"

Auf Tom Riddles Gesicht zeichnete sich nun ein Grinsen ab und seine rotleuchtenden Augen glühten auf. „Ich wusste immer, dass du mich durchschaut hast." Dann lachte er unheimlich. Es schallte über die Lichtung auf der sie standen und war sicher bis ins nächste Dorf zu hören.

Harry schauderte, obwohl er schon Schlimmeres gesehen und gehört hatte, und sein Hass stieg beinahe ins Unermessliche. Er ließ seinen Blick über die Fläche hinter seinem Gegenübers schweifen und sah Menschen am Boden liegen, andere kämpfen. Zaubersprüche hallte durch die immer bedrohlicher erscheinende Dunkelheit und Lichtstrahlen in allen Farben blitzten zwischen den Bäumen hindurch. Er hörte Schreie, Rufe und zwischendrin immer wieder doch nur das unheimliche Rascheln der Bäume, die sich in leichtem Wind wogen.

„Worauf wartest du, Harry?", fragte Voldemort plötzlich. „Willst du es nicht endlich hinter dich bringen?"

Harry blickte ihn erneut direkt an. Das entstellte Gesicht des Dunklen Lords jagte ihm keine Angst mehr ein, genau wie die Augen und die Stimme. Das Einzige, was er fürchtete, war dieser Zauberstab, der die gleiche Kraft besaß wie sein eigner. Und Harry wusste, was er damit schon alles getan hatte. Viele Menschen hatte er umbringen müssen, um andere Menschen, Freunde, zu retten. Nun sollte er Voldemort töten. Das war seine Bestimmung, oder nicht?

Keine zwei Jahre war es her, da hätte er sich ihm zum offenen Kampf gestellt. In der Zeit hatte man ihm all seine Hoffnung geraubt. Was hätte er damals zu verlieren gehabt? Doch die Zeiten hatten sich erneut geändert und auf einmal war ihm das Leben wieder etwas wert gewesen.

Er hatte den Kampf noch einmal aufgenommen, sich von Rückschlägen nicht mehr beeinflussen lassen. Natürlich wusste er, dass alles irgendwann zurückkommen würde, aber an diesem Punkt war er noch nicht angekommen und er hatte den Gedanken daran immer verdrängt.

Und nun? Er sollte kämpfen. Gegen das Wesen, das seine Eltern, einige seiner Freunde, seinen Paten und so viele andere Menschen, die ihm etwas bedeutet hatten, umgebracht hatte. Gegen Lord Voldemort persönlich.

Plötzlich war ihm schrecklich übel. Er hatte Angst. Jahrelang hatte er seinen Namen benutzt, während andere zusammenzuckten, hatte nicht den geringsten Respekt gegenüber diesem Zauberer gezeigt. Auch jetzt war es die größte Verachtung, der tiefste Hass, den er in sich trug, aber er wollte nicht mehr kämpfen. Oder zumindest nicht allein.

Beistand, das war es, wonach er sich sehnte. Nach jemandem, der ihn unterstützte, ihm Mut machte - für den es sich lohnte, noch zu kämpfen.

Harry merkte, dass er schwitzte, obwohl es kühl war. Seine Hände waren nass, der Zauberstab zitterte zwischen seinen Fingern.

Es hatte keinen Sinn, noch zu warten. Er sollte es beenden. Ein für alle mal. Schließlich kämpfte er doch mit allen hier, für alle - für die Welt. Seine Welt.

Langsam hob er den Zauberstab.

Voldemort starrte ihn an. „Du bist also bereit?"

Harry nickte nur leicht.

„Dann zeig mir, was Dumbledore dir beigebracht hat; ob er dir ein genauso guter Lehrer war wie mir anfangs."

Der Name des alten Schulleiters von Hogwarts war ein Stich mitten in Harrys Herz. „Was hast du mit ihm gemacht, he?", rief er und kämpfte seine Trauer nieder.„Los, jetzt kannst du es mir doch verraten!"

„Vielleicht später einmal.", antwortete sein Gegner beinahe spöttisch.

„Expelliarmus!", schrie Harry ihm entgegen. Es war das Erste, was ihm in den Sinn gekommen war.

Der Zauberspruch verfehlte sein Ziel nur sehr knapp. Voldemort lächelte. „Lass den Kinderkram. Du hast ja wohl mehr drauf, oder etwa nicht?"

Wutentbrannt wollte Harry den nächsten Spruch abfeuern, als plötzlich jemand hinter Voldemort auftauchte.

„Lord!"

Harry blieben seine Worte im Hals stecken und er starrte auf in Schwarz gekleidete Person. Ein Todesser!

Voldemort machte einen Schritt nach hinten, um zu ihn anzusehen, ließ Harry dabei allerdings nicht aus den Augen.

„Ah, mein Sohn."

Harry stutzte. Sohn?

Der offensichtlich jüngere Mann ging an Riddle vorbei und kam auf Harry zu. „Wie ich sehe, habt Ihr ihn endlich." Er hielt den Kopf gesenkt, so dass Harry sein Gesicht nicht erkennen konnte.

„Ja, nun ist die Stunde gekommen, in der ich uns den Weg in unsere Zukunft ebne.", entgegnete Voldemort zufrieden.

Als der Todesser noch kaum drei Meter von Harry entfernt war, lüftete er seine Kapuze. Blonde Haare fielen heraus und dann erkannte Harry das blasse Gesicht.

„Malfoy.", hauchte er, weil ihm einfach die Luft ausgegangen war. Diese Überraschung war doch zu groß.

„Hallo Potter.", grüßte Draco ihn mit seinem üblichen hämischen Grinsen. „Da hat der Meister dich jetzt doch dran gekriegt. Ich hätte gedacht, du wärst schlauer, als dich einfach auszuliefern."

„Ich muss mich wenigstens nicht unter einer Kapuze verstecken.", konterte Harry spontan. In ihm zog sich alles zusammen. Gegen Voldemort und einen Todesser hatte er allein keine Chance.

Draco kam immer weiter auf ihn zu. „Was hast du nun vor mit ihm?", rief er Voldemort zu, ohne sich umzudrehen.

„Was glaubst du denn?", kam es als Antwort und wieder ertönte das grausame Lachen.

Plötzlich standen Harry und Draco nur noch eine Armlänge entfernt voneinander.

Dracos Grinsen war verschwunden. „Kannst du Schmerzen vertragen, Potter?", fragte er.

Einen Moment lang starrte Harry sein Gegenüber einfach nur an. „Mehr als du glauben magst.", presste er dann zwischen vor Wut zitternden Lippen hervor.

„Sohn, komm wieder her!", rief Riddle hinter ihnen. „Überlass das mir."

„Ja. - Ja, Moment.", meinte Draco und wandte sich wieder Harry zu. Mit gesenkter Stimme, so dass es wirklich nur noch ein Flüstern war, wisperte er: „Lange wird es nicht dauern, vertrau mir." Und dann lauter: „Genieß die letzten Minuten deines Lebens." Anschließend drehte er sich um und ging scheinbar arglos zu seinem Meister zurück.

In Harrys Gesicht spiegelte sich Verwunderung wider. Vertrau mir? Was sollte das heißen? Er war sich sicher, dass er nicht lange leiden musste, wenn Voldemort ihn erst mal in seiner Gewalt hatte, er würde ihn nicht ein weiteres Mal durch einen Zufall laufen lassen.

„Da staunst du, was, Harry?", rief Riddle nun. „Aber ich kann es dir erklären, wenn du willst. Draco ist nicht mein richtiger Sohn, aber er ist der Nachfahre meines treusten Anhängers. Lucius genoss mein blindes Vertrauen. Und dies gilt nun auch für Draco. Das macht ihn einem Sohn gleichwertig."

Es interessierte Harry nicht. Aber irgendwie beruhigte es ihn, dass Draco nicht wirklich Voldemorts Sohn war. Das würde seine Chancen und die der Welt doch noch einmal beträchtlich verringern. Obwohl er sich in diesem Moment auch eingestehen musste, dass es irgendwie egal schien, wenn Draco Voldemort ein genauso bedingungsloser Diener war, wie Lucius Malfoy es gewesen war.

Nun sah er, wie Draco noch etwas zu seinem Meister sagte, sich dann die Kapuze wieder überstöbte und davonging. „Wie sehen uns im Jenseits!", rief er Harry abschließend zu.

Im nächsten Moment donnerte Voldemort Harry ein „Crucio!" entgegen und Harry spürte, wie ein ganzes Meer Stecknadeln seine Eingeweide durchstachen. Er schrie auf vor Schmerz und lag bereits im nächsten Moment am Boden.

Kämpfen, erklang seine innere Stimme, du musst kämpfen. Du darfst dich ihm nicht so einfach ausliefern.

Obwohl alles in ihm brannte, setzte er sich auf. Ein Augenblick später war der Schmerz weg.

Voldemort stand nun nicht mehr weit von ihm entfernt und betrachtete ihn spöttisch. „Das war nur ein kleiner Vorgeschmack."

„Das auch!", schrie es da plötzlich aus der Dunkelheit. „Stupify!"

Voldemort erstarrte sofort in seiner Bewegung.

Im selben Moment apparierte Draco neben Harry. „Steh auf!", schrie er. „Auf zwei. Avada..."

Alles ging unglaublich schnell. Harry stand, bevor er es sich selber erklären konnte, und schrie wie noch nie in seinem Leben und mit aller Gewalt, die er besaß: „Avada Kadavra!"

Er übertönte fast Dracos Ruf, der mit nicht weniger Kraft den Todesfluch auf seinen Meister schleuderte.

Und plötzlich riss es ihn von den Füßen, er landete unsanft auf dem Boden und spürte nur noch einen Körper neben sich, eine Hand, die seinen Kopf auf die Erde drückte, bevor ein markerschütternder Schrei erklang und ein grellroter Blitz die Lichtung für einen Moment in Flammen stehen ließ. Gleichzeitig vernahm Harry einen erstickten Aufschrei neben sich.

Dann war alles still. Es war die lauteste Stille, die Harry jemals vernommen hatte. Der Schrei klang in seinem Kopf nach und er spürte die Erde unter sich beben. Langsam hob er den Blick. Die Hand auf seinem Haar wurde zurückgezogen.

Schnell wandte Harry sich Draco zu, denn er war es, der neben ihm lag. „Wie -?"

„Später.", wisperte Draco und er sah noch blasser aus als sonst. „Es ist vorbei." Dann sank sein Kopf leblos auf den Waldboden.

„Draco?" Harry bekam ein wenig Panik. Er fühlte sofort nach dem Puls des anderen, doch der ging ganz ruhig und sein eigner Herzschlag wurde auch langsamer.

Er ließ den Blick über die Wiese schweifen. Totenstille herrschte, es war stockfinster, nicht mal der Mond schien. Aber das brachte Harry Sicherheit, so dass er sich einfach neben Draco legte, die Augen schloss und in seiner Erschöpfung versank.

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Als Harry wieder erwachte, war es dämmrig. Er hatte keine Ahnung, wie viel Uhr es war und im ersten Moment konnte er sich auch nicht erklären, wo er war. Aber dann fiel es ihm wieder ein und er setzte sich hektisch auf. Leere. Die gesamte Lichtung war leer. Wie konnte das sein? Wo waren sie alle hin, die toten Zauberer, seine Kämpfer und die Todesser?

Er blickt auf Draco hinab, der noch immer wie tot neben ihm lag. Sein Gesicht war seltsam verzerrt und die rechte Hand umklammerte das linke Handgelenk. Automatisch fühlte Harry nochmals nach dem Puls, er ging genauso gleichmäßig wie am Abend zuvor.

Kaum hatte Harry seine Hand weggezogen, rührte sich Draco. Blinzelnd schlug er die Augen auf. Als er Harry ansah, zog sich seine Stirn kraus. „Potter, was -?", begann er, doch im nächsten Moment schien es ihm wieder einzufallen und sein Gesicht entspannte sich ein wenig.

„Ist es wirklich vorbei?", fragte Harry, als hätte es nie eine Pause zwischen ihren Gesprächsfetzen gegeben.

„Wenn wir nicht tot sind, dann, denke ich, schon.", antwortete Draco mit rauer Stimme.

„Aber wie -? Ich meine - Es war so ... einfach."

Ein wehmütiges Lächeln schlich sich auf das Gesicht des blonden Jungen. „Ohne mich hättest du es nicht hinbekommen.", erklärte er. „Und ich ohne dich auch nicht.", schob er hinterher.

Harry ließ die Worte in sich sinken. Alleine hätte es keiner von beiden geschafft. Nur zusammen. Doch warum hatte Draco -? Natürlich, er hatte nichts gesagt, weil es einfach zu gefährlich gewesen wäre. Er hatte das Vertrauen seines Meisters nicht verlieren dürfen. Langsam dämmerte es Harry.

„Ja, aber - warum? Ich meine, du - als sein Nachfolger. Du hättest ... alles haben können."

Draco schloss die Augen. „Voldemort hat kein Leben geführt.", sagte er schlicht. „Wer will das schon?"

Und Harry verstand ihn. Zum ersten Mal in seinem Leben.

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Reviews, pleeeze! ::lieb guck::