So, da sind wir nun hier auch bereits am Ende angelangt. Schade eigentlich. Und dabei ist das Pitelchen auch noch das Schönste, wenn ich das mal so beurteilen darf. ::smile::
Herzlichen Dank an dieser Stelle an mein Beta Maia, die wie immer gute Arbeit geleistet hat. ::ganz feste knuddel::
Und die weiteren Dankes an...
- Tarivi: Ja, das ist mir nun auch grad mal aufgefallen, dass wohl keiner 20 Jahre warten will, bis er wen zum Liebhaben findet. Aber wir ham ja noch uns, hm? ::knuddel::
- Deedochan: Thx einfach. Und hast du meine Mail bekommen?
- Megchen: Hey Süße. ::smile:: Wenn du beim letzten Mal schon über Minerva und Albus schmunzeln musstest, dann diesmal sicher auch. ::g:: Ich find, die beiden sind im Endeffekt das Beste an der Story.
- Maia May: Das Erstleserrecht hat schon was, das ist wahr... ::noch mal knuddel::
- Vanillia: Bin ich nicht nett, jetzt hab ich mit dem neuen Pitel fast gewartet, bis du aus dem Urlaub wieder da bist? ::zwinker::
- moonshine: Klasse... Das letzte Mal sind deine Ferien losgegangen, diesmal sind meine zu Ende. Ich hasse es! ::jammer::
- Ella Mortensen: Okay, die eine Szene hätte ich nicht genau beschrieben müssen... Aber weißt du, manche sind so wild drauf und wiederum hat es den Kern des Pitels ausgemacht, denke ich. Befürchte ich. ::smile:: Aber demnächst weniger Lemon, versprochen. Und wenn doch, kündige ich es groß an. ::zwinker::
- Baerchen23: Tja, das mit dem schnell... Verzeihung. ::Asche auf mein Haupt streu::
- mrsgaladriel: Kein dramatisches Ende? Hm... Magst wohl keine, was? ::hehe::
- kokosnuss: Diesmal die Letzte... Ja ja, das kommt davon. ::fg:: Und nein, ich hab keinen Gefallen an Lemons gefunden, eigentlich schreib ich nicht mal gerne welche, aber wenn du alle auf einmal bekommst, sehen drei nach einer Menge aus. ::g::
Soo, diesmal war's nicht ganz so schlimm mit den Reviews. ::wiegt den Kopf hin und her:: Aber ich will nicht undankbar sein, wer kriegt schon 10 Stück? Nicht jeder. (Nein, andere kriegen das Doppelte. ::grummel:: Aber hey, ich wirke doch undankbar... Ich bin es nicht. Bin es wirklich nicht. ::kopfschüttel::) Thanky also. ::alle drück::
Viel Spaß beim letzten Pitel...
LeakyC
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Zur Story:
Disclaimer steht nun in meiner Bio. ::Zunge rausstreck::
Slash, nur Lime, H/D, und noch wer Anderes (::g::) Romance – Drama – Humor
Teil 4/4
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Teil 4:
Harry saß am Ufer und kickte kleine Kiesel ins Wasser. Er hatte schon in seiner Jugend gelernt, die Steine nicht zu weit zu werfen, da man sie sonst selbst an den Kopf bekam.
Er musste immer wieder über sich selbst schmunzeln, wenn er daran dachte, wie er sich einen Abend mit der Riesenkrake hatte Streit anfangen wollen. Wütend hatte er Steine in den dunklen See gefeuert, ohne daran zu denken, dass das Tier dort schlief. Der dritte Stein kam zurück, traf ihn an der Stirn. Eine ganze Woche lang hatte er die dicke Beule gespürt. Aufgebracht schreiend hatte er sich damals mit Klamotten ins Wasser geschmissen und war wie wild drauf los geschwommen. Keiner legte sich mit ihm an! Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Krake schien nicht im Geringsten Lust zu haben, sich von ihm ärgern zu lassen, und tauchte nicht auf.
Klatschnass war er später aus dem See geklettert und ins Schloss geschlichen. Der ganze Vorfall hatte damals nicht zur Steigerung seiner Laune beigetragen, doch wenigstens hatte er etwas daraus gelernt.
Nicht viel schlauer wurde er nun aus Draco. Tag und Nacht machte er sich Gedanken um seinen Kollegen, ehemaligen Mitschüler, seinen Partner im Kampf und eigentlich auch Geliebten. Aber zu einem Ergebnis kam er nicht.
Das Problem lag wahrscheinlich schon darin, dass er sich mal wieder selbst nicht verstand. Seltsame Gedanken kreisten durch seinen Kopf, die ihm die Zukunft voraussagten. Dass darin Draco vorkam, schien zwar logisch, jedoch nicht in dieser Art und Weise.
Allerdings erklärte es langsam Harrys Enttäuschung an dem Morgen, als er alleine aufgewacht war. Nun war er jeden Morgen ein bisschen enttäuschter. Und er war unglücklich, wenn er abends allein in seinem Büro saß, noch las, bevor er schlafen ging, und wenn er morgens erwachte, eingelullt in den Mantel des Schlafs, in dem er in Dracos Armen auf einer Decke am See gelegen und die warmen Sonnenstrahlen genossen hatte.
Es war schon verrückt... Zwei Nächte und er empfand Liebe für den Mann, den er in seiner Jugend nur gehasst hatte, der ihn aus Launen heraus beschimpfte und anschrie? Vielleicht drehte er langsam durch. Und Draco auch. Und deswegen fanden sie nun zueinander. Das wäre eine Möglichkeit, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit dafür sehr, sehr gering war.
Tatsache war, er begehrte den Blonden und er wollte ihn für sich. Für immer. So schien es ihm jedenfalls jetzt. Wer konnte schon wissen, was später einmal war. Aber jetzt, in diesem Moment, in diesen Tagen, da wollte er einfach nicht allein sein.
Dieser Gedanke ließ Harry stutzig werden. Nicht allein sein... Das letzte Mal hatte er in der Nacht des großen Kampfes dieses Gefühl gehabt und dann war Draco aufgetaucht...
Für einen kurzen Moment keimte Hoffnung in Harry auf, als er sich nach allen Seiten umsah. Doch da war kein Draco, weit und breit nicht. Wahrscheinlich saß er wieder in seinem dunklen Kerker und heckte fiese Aufgaben für unschuldige Schüler aus. Er war Snape wirklich schon viel zu ähnlich...
Dann rief Harry sich selbst zur Ordnung und starrte erneut auf das Wasser. Hier regelte sich das Schicksal nicht von allein. Wenn er Draco haben wollte, musste er darum kämpfen. Dann musste er ihm zeigen, was Liebe bedeutete und wieso gerade er bei ihm sein wollte.
In den nächsten Tagen würde er also daran arbeiten müssen...
Da saß er. Am Ufer des Sees, an dem Draco nun schon eine Ewigkeit spazieren ging und sich fragte, wie er am Günstigsten mit Harry ins Gespräch kam. Er konnte schlecht einfach auf ihn zugehen, ihn in den Arm nehmen und ihm sagen, dass ihm alles Leid tat. Na ja, nicht alles, aber vieles.
Und nun saß er einfach da, bemerkte ihn nicht.
Draco überlegte, ob er einfach weitergehen sollte, um an einem anderen Tag, wenn er seine Gedanken besser beisammen hatte, zurückzukehren. Doch irgendetwas in ihm wehrte sich, hielt ihn fest.
Was war bloß los? Es war ihm schließlich immer alles egal gewesen. Gut, das nicht, aber es war nicht von großer Bedeutung gewesen. Wenn überhaupt, dann hatte jemand anderes etwas daraus gemacht. Sei es nun ihr gemeinsamer Kampf, der für Draco so fern schien, dass er sich manchmal fragte, ob das alles wirklich jemals passiert war, oder auch die zwei Nächte, von der sich die letzte noch immer und mit jeder Sekunde tiefer in ihn einbrannte.
Ja, Harry hatte ihn gebranntmarkt. Er war seiner. Nur wusste der Dunkelhaarige das nicht. Draco hatte es sich immerhin selber nicht eingestehen wollen. Doch was sollte man schon noch leugnen, nicht zu lieben, wenn man Tag und Nacht durch seine eigene Welt wandelte, in der Nähe der besagten Person plötzlich zu nervös war, um gereizt zu reagieren, einfach gar nichts mehr funktioniert, weil man in Gedanken sowieso andauernd woanders war?
Nachdem er sogar bei Madam Pomfrey gewesen war und sich etwas zur Stärkung der Konzentration hatte geben lassen und nicht mal diese sonst so todsicheren Mittel geholfen hatten, war Draco irgendwann klar geworden, dass Widerstand sinnlos war. Wie hatte man mal so schön formuliert, man stellte sich also seinen Dämonen.
Dieser Satz mochte vielleicht für manch einen in Bezug auf Dracos Lage albern klingen, aber er selbst empfand das nicht ansatzweise als etwas in der Art. Sein Unterricht litt darunter und auch sonst hatte ihm diese Liebe bisher nur Schlechtes gebracht. Bei Merlin, wie peinlich war das Gespräch mit Dumbledore gewesen? Zugegeben, er war erleichtert gewesen, dass es jemanden gab, der ihn scheinbar verstand, doch das half ihm nicht weiter, oder? Natürlich, Dumbledore konnte so einfach sagen, er sollte mit Harry reden. Reden... Das würde auf eine Sache hinauslaufen, an die Draco noch nicht mal zu denken wagte. Und was würde danach kommen? Es gab zwei Möglichkeiten: Einerseits könnte Harry sich ihm an den Hals schmeißen, andererseits aber auch auslachen.
Draco hatte immer wieder alle Geschehnisse und Argumente gegeneinander abgewogen und auch wenn mehr dafür sprach, dass Harry ähnlich empfand, störte doch die Tatsache, dass er an diesem einen Abend, in dieser einen Nacht eindeutig Befriedigung gesucht hatte. Da hatte Draco bei ihm nicht viel von Liebe und Sensibilität gespürt, nur Verlangen, Lust und Feuer. Natürlich war er zärtlich gewesen, viel zu zärtlich, wie Draco feststellen musste, weil es ihn überall kribbelte, aber... Irgendwas sprach dagegen.
Und nun war es Zeit, herauszufinden, was das war, oder nicht?
Er machte einen Schritt auf Harry zu und räusperte sich schwach. Ihm war plötzlich so schrecklich übel.
Der dunkelhaarige Mann vor ihm drehte sich erschrocken um und schaute ihn mit großen Augen an. "Draco?"
"Sieht so aus...", murmelte der.
Im Nu stand Harry und schien nicht zu wissen, ob er nun auf ihn zukommen oder lieber an seinem Platz bleiben sollte.
"Ich - ähm - muss mit dir reden.", sagte Draco leise und blickte ihn nicht mal richtig an. Er fühlte sich furchtbar. Hatte er etwa Angst? Angst vor seinen Gefühlen, vor dem Schmerz, wenn er abgewiesen wurde?
"Reden?" Harry sah ihn überrascht an.
"Ja, richtig - ähm - reden. Über - uns." Nun war das schon mal raus.
Harry machte zwei Schritte auf ihn zu. "Wollen wir - ein paar Schritte gehen oder wollen wir uns setzen?"
"Gehen.", entschied Draco. Dann konnte er wenigstens schneller weglaufen.
Sie setzten sich also in Bewegung und schwiegen erst einmal.
Doch irgendwann räusperte sich Harry. "Nun?"
Draco stockte. Ihm fehlte ein Ansatz. Er wollte Harry so vieles sagen, ihn tausend Sachen fragen, aber er wusste nicht, wie er beginnen sollte ...
"Ich war - bei Dumbledore.", erzählte er zögerlich. "Das heißt, er hat mich zu sich bestellt."
Harry verzog das Gesicht. "Ich ahne Furchtbares..."
"Er hatte Verständnis.", sagte Draco schnell.
"Wofür?", fragte Harry stirnrunzelnd.
Draco winkte ab. "Schon gut. Wir sind jedenfalls nicht gefeuert."
"Gut zu wissen." Harry lächelte schief.
"Ich habe ihn auch gefragt - ähm - ob er sich -", Draco machte eine unbeholfene Handbewegung, "ob er uns erklären kann, warum wir damals zusammen - also warum wir nur zusammen..."
Harry blieb stehen und hielt Draco am Arm fest. "Himmel, was ist denn mit dir los?"
Draco schaute hilflos von seinem Gesicht in die Landschaft.
"Entschuldige, Draco, aber du bist total durch den Wind. Was ist denn passiert?"
"Sieh mich nicht so an.", presste Draco hervor, spürte, wie ihm unter Harrys forschendem Blick heiß wurde.
Harrys Augenbrauen zogen sich zusammen. "Draco?"
"Was?", flüsterte der und hatte irgendwie das Gefühl, dass dies nun ein Moment war, an dem er als Frau hätte weinen dürfen.
Harrys Hand legte sich auf seine Schulter und er zog ihn in eine Umarmung. "Tschuldige.", nuschelte er.
"Warum?", fragte Draco und schmiegte sich schon fast unbewusst an den anderen.
"Weil ich dich nicht mehr loslassen will.", flüsterte Harry.
Dracos Herz machte nicht nur einen Freudensprung. "Was?", wollte er dennoch wissen, nicht sicher, dass er ihn richtig verstanden hatte.
"Mir erscheint das erneut wie Schicksal.", erklärte Harry und seine Hände wanderte über Dracos Rücken, eine zu seinem Kopf, der auf Harrys Schulter ruhte und ließ einzelne Strähnen durch seine Finger gleiten. "Damals, als wir auf dem Feld standen, da hatte ich Angst. Ich wollte nicht allein kämpfen. Ich hatte Sehnsucht nach jemandem, der mir hilft und danach auch zu mir steht, für mich da ist. Und heute... bevor du kamst, saß ich da am Ufer, schon eine ganze Weile und -"
"Harry.", unterbrach Draco ihn da und hob den Kopf an.
"Hm?"
"Was ist Liebe?"
"Was oder wie?"
"Was."
"Das hier."
Draco seufzte.
"Die Antwort gefällt dir nicht.", stellte Harry enttäuscht fest.
Draco schüttelte mit dem Kopf. "Nein. Ich meine, ja. Ach Mann! Ich hatte vor, mein Leben zu ordnen, deswegen bin ich jetzt hier."
"Dann ordne.", forderte der Dunkelhaarige ihn auf.
"Du hast gut reden.", brummte Draco.
"Solange ich dich bei mir habe, schon.", meinte Harry. "Aber wenn du erst mal wieder weggelaufen bist..."
"Wer sag t, dass ich weglaufe?"
"Wenn ich dir sage, dass ich mein Leben mit dir verbringen will, wirst du weglaufen."
Draco blieb ruhig stehen und sah Harry abwartend an.
Der runzelte nur die Stirn. "Jetzt geh schon. Dann kann ich mir wenigstens wieder Vorwürfe machen."
Der blonde Mann schüttelte den Kopf. "Du bist dumm, Harry Potter."
"Danke.", entgegnete Harry trocken. " Doch vielleicht hast du recht..." Seufzend ließ er Draco los.
"Was?" Er verstand nicht.
Harry machte eine wegwerfende Handbewegung und setzte sich dann wieder in Bewegung.
"Wo willst du hin?", rief Draco und stürmte ihm dann nach. Das war alles einfach unglaublich! Er griff den ehemaligen Gryffindor an der Hand und stoppte ihn somit. "Was wird das?"
"Ich weiß nicht, Rückzug in den Schwachsinn?"
"Häh?"
Harry schüttelte nur den Kopf.
"Potter, du redest Müll.", erklärte Draco nun frech grinsend. Das war seine Stunde und er würde ihre Gunst nutzen. "Kann es sein, dass du ganz schrecklich verknallt bist?"
Harry blickte ihn nur mahnend an. "Du musst dich nicht über mich lustig machen, ich weiß ganz genau, was du denkst."
"Aha? Denkst du etwa auch an ein Bett, an Kissen, weiche Lippen und hellgrüne Augen?"
Harry starrte ihn einen Moment an, dann wurde er rot.
"Hilfe, ist das bescheuert!", meinte Draco. "Glaubst du denn im Ernst, dass ich dich nun, da ich dir meine Liebe schon gestanden habe, einfach gehen lasse? Ich will belohnt werden und zwar reichlich!"
Der Gesichtsausdruck seines Gegenübers machte aus diesem letzten Satz einen noch größeren Witz, als er es ohnehin schon war. Harry blickte Draco so perplex an, dass der lachen musste. "Hey, nun komm schon. Ende gut, alles gut."
Harry blinzelte ein paar Mal, dann beugte er sich - scheinbar in einer Art Trance - zu Draco und drückte seine Lippen auf die des Blonden. Langsam versanken sie in einem zärtlichen, nie mehr endenden Kuss.
"Nun musst du morgens nie mehr alleine aufwachen.", lächelte Draco, als er Harrys Haare mit seinen schmalen Finger durchkämmte und ihn richtig verliebt anlächelte.
Harry strahlte glücklich. "Ende gut, alles gut?"
"Und es kommt noch besser.", flüsterte Draco und küsste ihn erneut. Ein Versprechen, das er auf jeden Fall wahr machen würde - wenn er das hier alles irgendwann realisiert hatte...
"Gewonnen!", jubelte Minerva im gleiche Moment am Fenster in Dumbledores Büro.
Erschrocken blickte Salvea, die mit Albus gerade an einem Brief ans Ministerium arbeitete, auf. "Was?"
"Da! Los, kommt her und seht euch das an!" Aufgeregt fuchtelte Minerva mit den Händen nach draußen.
Salvea war schnell bei ihr, aber Albus ließ sich Zeit. Er ahnte ohnehin, was dort geschah.
"Merlin!", entfuhr es Minervas Freundin.
"Na, Salvea, ich bitte dich!" Albus schmunzelte und warf er einen schnellen Blick auf das umschlungene Paar am Seeufer. "Sehr gut. Ich gratuliere dir.", sagte er dann an Minerva gewandt.
"Danke.", entgegnete die und setzte ein Siegerlächeln auf.
"Wollen wir uns über deinen Wunsch unterhalten?", fragte Albus sogleich.
Auf einmal hatte es die Kräuterkundelehrerin eilig. "Ich - ähm - hab noch was zu tun. Sowas, da hätte ich doch fast die Setzlinge vergessen!"
Und schon war sie weg.
"Ich krieg dich noch!", rief Minerva ihrer Kollegin hinterher.
"Also?" Dumbledore hatte sich wieder in seinen Sessel fallen lassen. "Was kann ich dir Gutes tun, nun, da ich meine Wette verloren habe."
"Was soll die Betonung?", wollte die stellvertretende Direktorin misstrauisch wissen.
"Nun ja..." Albus lächelte verschwörerisch. "Ich habe, um ehrlich zu sein, bereits von den beiden gewusst, bevor sie selbst darauf gekommen sind."
"Bitte?" Mit großen Augen ließ sich Minerva in einen Stuhl sinken.
"Nun ja, es gab da noch eine Prophezeiung, die Sybille in einer stürmischen Nacht gemacht hat.", erklärte ihr Gegenüber.
"Das ist ein Scherz, oder?", fragte Minerva und ihre Stimme war seltsam schrill.
"Durchaus nicht.", antwortete Dumbledore. "Aber wie dem auch sei, was wünscht du dir?"
"Albus, was soll das? Warum veralberst du mich?"
"Minerva, bitte. Das war ein Spaß und ich denke, du wirst nun auch noch belohnt, also..."
"Du hast mich lächerlich gemacht!", brauste die Verwandlungslehrerin auf.
Ihr Vorgesetzter blickte sie überrascht an.
Mit verschränkten Armen trat Minerva erneut ans Fenster. "Ich erwarte in den nächsten zwei Minuten eine ausführliche Entschuldigung."
Stille trat ein. Sie stand schmollend am Fenster, konnte nicht sehen, wie Albus hinter ihr schmunzelnd den Kopf schüttelte. Dann stand er auf, trat hinter sie.
"Was glaubst du, wie hat er es ihm gesagt?"
"Ruhig und einfühlsam."
"Bei seinem Temperament?"
"Gerade deswegen. Gegensätzlich zu 'Stille Wasser sind tief'."
Eine Hand schlich sich auf ihren rechten Arm und zog Minerva in eine Umarmung. Eine Art von Nähe, die sie Jahre nicht gespürt hatte. "Sprichst du aus Erfahrung?"
"Vielleicht sind wir uns ähnlich...", antwortete sie, plötzlich nervös.
Sie schwiegen, sahen hinaus auf das Paar, das immer wieder den winzigen Abstand zwischen sich brach und sich küsste.
"Jung müsste man noch mal sein.", seufzte Minerva und legte den Kopf schief.
"Ach was?!" Dumbledore gab ihr einen kleinen Kuss auf die rosige Wange. "Schmetterlinge hab ich auch heute noch im Bauch."
"Alter Lustmolch.", grinste sie.
"Hexe."
"Von Natur aus."
"Minerva?"
"Hm?"
"Hast du nun noch einen Wunsch?"
Lächelnd drehte sie sich um. "Und ob."
Albus blickte sie lächelnd an. "Ich tue alles."
"Auch die Schule verlassen?"
Erstaunt musterte er ihr breites Grinsen. "Inwiefern?"
Sie löste sich aus seiner Umarmung und ging zum Schreibtisch zurück, auf dem ihre Tasche stand. Schnell fand sie das Heft, das sie sich hatte zuschicken lassen.
"Was ist das?", fragte Albus.
"Mein Wunsch?", meinte sie lächelnd. "Eine Woche Urlaub."
ENDE
