Vicky23: Vielen Dank für dein Review! Ja, ich bin auch der Meinung, dass
es viel zu wenig Faramir-Stories gibt und will das schleunigst ändern. Ich
habe noch einige fertiggeschriebene Stories auf Lager. ;-)
3. Kapitel: Besuch aus Düsterwald
Faramir gewöhnte sich schnell an seine neue Umgebung: die Elben Bruchtals behandelten ihn liebevoll wie einen der Ihren. Die weisen Elben Elrond und Erestor brachten dem Jungen Lesen und Schreiben bei. So verbrachte Faramir viele Stunden am Tag in der rießigen Bibliothek Elronds, die sogar noch größer war als die in Minas Tirith.
Doch Faramir war froh, wenn er mit Aragorn auf die Jagd gehen durfte. Der Waldläufer brachte ihm viele nützliche Dinge wie Spurenlesen, Bogenschießen und auch den Schwertkampf bei. Bald wurden sie dicke Freunde.
Die Zeit verging, und Faramir wurde langsam erwachsen. Ein erster rotblonder Bartflaum zeigte sich an den Wangen und Oberlippen des Siebzehnjährigen, als endlich wieder einmal Gandalf zu Besuch nach Bruchtal kam.
Wie immer freute sich Faramir, wenn der Zauberer kam.
„Bei den Valar!", rief Gandalf gutgelaunt. „Du bist ja schon fast ein Mann! War ich tatsächlich so lange nicht mehr da?"
„Als du zuletzt hier warst, Mithrandir, feierte ich meinen 12. Geburtstag", erzählte Faramir lächelnd. „Warst du wieder einmal in Minas Tirith? Was macht mein Bruder und mein Vater?"
Gandalfs gute Laune verschwand augenblicklich und sein Gesicht verdüsterte sich.
„Erinnerst du dich tatsächlich noch an Boromir und Denethor? Inzwischen ist dein Bruder ein großer Krieger und der erste Heermeister Gondors. Dein Vater sitzt oben in Halle des Weißen Turms und sieht zu, wie das Königreich Gondor langsam verfällt".
„Was bedeutet das, Mithrandir?", fragte Faramir besorgt.
„In Mordor wächst eine dunkle Gefahr", erklärte der Zauberer ernst. „Ich kann nicht genau sagen, was es genau ist. Noch sind die Zeichen zu unklar, aber es wird ein Krieg heraufziehen".
„Wenn es Krieg gibt, werde ich nach Gondor zurückkehren und meinem Vater helfen", rief Faramir eifrig. „Ich habe viel bei Aragorn gelernt und ich bin sicher, dass mein Vater stolz auf mich sein wird".
Gandalf seufzte: Denethor würde seinen jüngeren Sohn ganz gewiß nicht mit offenen Armen empfangen.
„Du wirst hier noch ein Weilchen bleiben", sagte Gandalf streng. „Bald genug wirst du nach Gondor zurückkehren".
Faramir sah ihn enttäuscht an, wagte aber nicht zu widersprechen.
In diesen Tagen kam eine Gruppe von Elben aus dem Düsterwald zu Besuch. Elrond, Arwen und Aragorn begrüßten herzlich die Elben, die alle sehr helles Haar hatten. Der Schönste und Edelste von ihnen hieß Legolas. Er war der Prinz des Düsterwaldes, Thranduils Sohn. Aragorn schien Legolas schon länger zu kennen, da er ihn wie einen alten Freund behandelte. Faramir beobachtete schüchtern die Ankunft der Elben vom Fenster seines Schlafgemaches aus. Ein junges Elbenmädchen, das mit Legolas und den anderen angekommen war, fiel ihm besonders ins Auge. Ein zartes Wesen mit weißer, fast durchscheinender Haut und hüftlangem, weißblonden Haar. Es war das schönste Mädchen, das Faramir je gesehen hatte. Ja, sie erschien ihm sogar noch schöner als Arwen Undomiel , die bisher für ihn das Maß aller Dinge in Sachen weiblicher Schönheit war. Er spürte, wie sein Herz schneller schlug bei ihrem Anblick.
Aufgeregt ging er hinunter in die große Halle, wo Elrond gerade seine Gäste hineinführte. Der Elbenfürst nahm Faramir am Arm und stellte ihn den Besuchern aus dem Düsterwald vor.
„Das ist Faramir von Gondor, der seit seinem 6. Lebensjahr in Bruchtal verweilt", erklärte Elrond seinen Gästen.
Legolas neigte leicht den Kopf zur Begrüßung.
„Es freut mich, Euch kennenzulernen, Faramir aus Gondor".
Er stellte ihm seine Begleiter vor. Faramir gingen die Namen ins eine Ohr hinein und zum anderen hinaus. Sein Blick ruhte fasziniert auf der jungen Elbenschönheit.
„Und das ist Niniel, meine Base", sagte Legolas schließlich und sah lächelnd zu dem Elbenmädchen hinüber, das Faramir so verzauberte.
Endlich erwiderte Niniel Faramirs Blick und er wurde rot. Schnell sah er weg.
Aragorn beobachtete das Ganze amüsiert vom Eingang der Halle aus.
„Hast du das gesehen, Arwen?", fragte er Elronds Tochter leise. „Ich glaube, Faramir hat sich in Niniel verguckt".
„Oh weh", meinte Arwen besorgt. „König Thranduil hütet Niniel wie seinen Augapfel, seit ihre Eltern von Orks getötet wurden. Sie ist wie eine Tochter für ihn. Ich hoffe, Faramir verliebt sich nicht ernstlich in Legolas' Base".
Elrond hatte ein großes Festmahl zubereiten lassen und bald saßen alle in der großen Halle des Hauses an einer langen Tafel, die sich nur so bog vor Köstlichkeiten. Zufällig setzte sich Niniel neben Faramir an den Tisch. Der Junge fasste sich ein Herz und sprach das Elbenmädchen an. „Seid Ihr zum ersten Mal hier in Bruchtal, Niniel?" Die junge Elbin lächelte. „Nein, aber mein letzter Besuch ist gut 500 Jahre her". 500 Jahre! Faramir ließ vor Schreck fast den Löffel fallen. Immer wieder vergaß er, dass die Elben viele tausend Jahre alt wurden und fast nicht alterten. „Mit Verlaub – darf ich fragen, wie alt Ihr seid?" „Ich bin noch recht jung", erklärte Niniel geduldig. „Ich bin erst 975 Jahre alt. Darf ich denn auch erfahren, wie alt Ihr seid, Herr Faramir?" „Äh.... ich werde demnächst 18 Jahre alt", stammelte Faramir verlegen. „Ihr braucht Euch nicht zu schämen wegen Euerer Jugend", sagte Niniel freundlich. „Ich weiß, dass Menschenjahre mit Elbenjahren nicht zu vergleichen sind".
Nach dem Essen ging Faramir hinaus in die Gärten Elronds. Niniel erschien ihm so unerreichbar wie der Schöne Ithil, der jetzt am nächtlichen Himmel stand. Er seufzte leise. Zum ersten Mal in seinem jungen Leben war er so richtig verliebt. Aber es war wohl eine aussichtslose, einseitige Liebe. Plötzlich stand Niniel neben ihm. Sie lächelte ihn an. „Was für eine schöne, laue Sommernacht. Im Düsterwald sind solche Nächte selten". „Wollen wir ein wenig spazieren gehen?", fragte Faramir, der seinen ganzen Mut zusammengenommen hatte. Niniel nickte freundlich und Faramir bot ihr galant seinen Arm an. Zusammen gingen sie durch den dunklen Garten und das Herz des jungen Gondorianers schlug so laut vor Aufregung, dass er befürchtete, Niniel könnte es hören. Die Elbin erzählte ihm von ihrer Heimat im nördlichen Düsterwald, den schönen, lieblichen Hainen und Seen. Faramir hörte ihr atemlos zu. Ihre Stimme klang so hell und rein wie ein zartes Glockenspiel. „Leider kann ich Euch so gut wie nichts von meiner Heimat erzählen", sagte der Siebzehnjährige bedrückt. „Ich kann mich nur ganz dunkel an die Weiße Stadt erinnern mit Ecthelions Turm und der Zitadelle". „Das macht nichts", tröstete ihn Niniel. „Euere Heimat ist schließlich jetzt Bruchtal, Faramir". In diesem Moment wünschte sich Faramir, nie wieder nach Gondor zurückkehren zu müssen. Er brachte Niniel auf ihren Wunsch hin zurück zum Haus. Das Elbenmädchen wünschte Faramir eine gute Nacht und sanft fuhr sie ihm mit ihrer zarten Hand über die Wange. Der Junge sah ihr lange verzückt lächend nach und fühlte immer noch die zärtliche Berührung.
3. Kapitel: Besuch aus Düsterwald
Faramir gewöhnte sich schnell an seine neue Umgebung: die Elben Bruchtals behandelten ihn liebevoll wie einen der Ihren. Die weisen Elben Elrond und Erestor brachten dem Jungen Lesen und Schreiben bei. So verbrachte Faramir viele Stunden am Tag in der rießigen Bibliothek Elronds, die sogar noch größer war als die in Minas Tirith.
Doch Faramir war froh, wenn er mit Aragorn auf die Jagd gehen durfte. Der Waldläufer brachte ihm viele nützliche Dinge wie Spurenlesen, Bogenschießen und auch den Schwertkampf bei. Bald wurden sie dicke Freunde.
Die Zeit verging, und Faramir wurde langsam erwachsen. Ein erster rotblonder Bartflaum zeigte sich an den Wangen und Oberlippen des Siebzehnjährigen, als endlich wieder einmal Gandalf zu Besuch nach Bruchtal kam.
Wie immer freute sich Faramir, wenn der Zauberer kam.
„Bei den Valar!", rief Gandalf gutgelaunt. „Du bist ja schon fast ein Mann! War ich tatsächlich so lange nicht mehr da?"
„Als du zuletzt hier warst, Mithrandir, feierte ich meinen 12. Geburtstag", erzählte Faramir lächelnd. „Warst du wieder einmal in Minas Tirith? Was macht mein Bruder und mein Vater?"
Gandalfs gute Laune verschwand augenblicklich und sein Gesicht verdüsterte sich.
„Erinnerst du dich tatsächlich noch an Boromir und Denethor? Inzwischen ist dein Bruder ein großer Krieger und der erste Heermeister Gondors. Dein Vater sitzt oben in Halle des Weißen Turms und sieht zu, wie das Königreich Gondor langsam verfällt".
„Was bedeutet das, Mithrandir?", fragte Faramir besorgt.
„In Mordor wächst eine dunkle Gefahr", erklärte der Zauberer ernst. „Ich kann nicht genau sagen, was es genau ist. Noch sind die Zeichen zu unklar, aber es wird ein Krieg heraufziehen".
„Wenn es Krieg gibt, werde ich nach Gondor zurückkehren und meinem Vater helfen", rief Faramir eifrig. „Ich habe viel bei Aragorn gelernt und ich bin sicher, dass mein Vater stolz auf mich sein wird".
Gandalf seufzte: Denethor würde seinen jüngeren Sohn ganz gewiß nicht mit offenen Armen empfangen.
„Du wirst hier noch ein Weilchen bleiben", sagte Gandalf streng. „Bald genug wirst du nach Gondor zurückkehren".
Faramir sah ihn enttäuscht an, wagte aber nicht zu widersprechen.
In diesen Tagen kam eine Gruppe von Elben aus dem Düsterwald zu Besuch. Elrond, Arwen und Aragorn begrüßten herzlich die Elben, die alle sehr helles Haar hatten. Der Schönste und Edelste von ihnen hieß Legolas. Er war der Prinz des Düsterwaldes, Thranduils Sohn. Aragorn schien Legolas schon länger zu kennen, da er ihn wie einen alten Freund behandelte. Faramir beobachtete schüchtern die Ankunft der Elben vom Fenster seines Schlafgemaches aus. Ein junges Elbenmädchen, das mit Legolas und den anderen angekommen war, fiel ihm besonders ins Auge. Ein zartes Wesen mit weißer, fast durchscheinender Haut und hüftlangem, weißblonden Haar. Es war das schönste Mädchen, das Faramir je gesehen hatte. Ja, sie erschien ihm sogar noch schöner als Arwen Undomiel , die bisher für ihn das Maß aller Dinge in Sachen weiblicher Schönheit war. Er spürte, wie sein Herz schneller schlug bei ihrem Anblick.
Aufgeregt ging er hinunter in die große Halle, wo Elrond gerade seine Gäste hineinführte. Der Elbenfürst nahm Faramir am Arm und stellte ihn den Besuchern aus dem Düsterwald vor.
„Das ist Faramir von Gondor, der seit seinem 6. Lebensjahr in Bruchtal verweilt", erklärte Elrond seinen Gästen.
Legolas neigte leicht den Kopf zur Begrüßung.
„Es freut mich, Euch kennenzulernen, Faramir aus Gondor".
Er stellte ihm seine Begleiter vor. Faramir gingen die Namen ins eine Ohr hinein und zum anderen hinaus. Sein Blick ruhte fasziniert auf der jungen Elbenschönheit.
„Und das ist Niniel, meine Base", sagte Legolas schließlich und sah lächelnd zu dem Elbenmädchen hinüber, das Faramir so verzauberte.
Endlich erwiderte Niniel Faramirs Blick und er wurde rot. Schnell sah er weg.
Aragorn beobachtete das Ganze amüsiert vom Eingang der Halle aus.
„Hast du das gesehen, Arwen?", fragte er Elronds Tochter leise. „Ich glaube, Faramir hat sich in Niniel verguckt".
„Oh weh", meinte Arwen besorgt. „König Thranduil hütet Niniel wie seinen Augapfel, seit ihre Eltern von Orks getötet wurden. Sie ist wie eine Tochter für ihn. Ich hoffe, Faramir verliebt sich nicht ernstlich in Legolas' Base".
Elrond hatte ein großes Festmahl zubereiten lassen und bald saßen alle in der großen Halle des Hauses an einer langen Tafel, die sich nur so bog vor Köstlichkeiten. Zufällig setzte sich Niniel neben Faramir an den Tisch. Der Junge fasste sich ein Herz und sprach das Elbenmädchen an. „Seid Ihr zum ersten Mal hier in Bruchtal, Niniel?" Die junge Elbin lächelte. „Nein, aber mein letzter Besuch ist gut 500 Jahre her". 500 Jahre! Faramir ließ vor Schreck fast den Löffel fallen. Immer wieder vergaß er, dass die Elben viele tausend Jahre alt wurden und fast nicht alterten. „Mit Verlaub – darf ich fragen, wie alt Ihr seid?" „Ich bin noch recht jung", erklärte Niniel geduldig. „Ich bin erst 975 Jahre alt. Darf ich denn auch erfahren, wie alt Ihr seid, Herr Faramir?" „Äh.... ich werde demnächst 18 Jahre alt", stammelte Faramir verlegen. „Ihr braucht Euch nicht zu schämen wegen Euerer Jugend", sagte Niniel freundlich. „Ich weiß, dass Menschenjahre mit Elbenjahren nicht zu vergleichen sind".
Nach dem Essen ging Faramir hinaus in die Gärten Elronds. Niniel erschien ihm so unerreichbar wie der Schöne Ithil, der jetzt am nächtlichen Himmel stand. Er seufzte leise. Zum ersten Mal in seinem jungen Leben war er so richtig verliebt. Aber es war wohl eine aussichtslose, einseitige Liebe. Plötzlich stand Niniel neben ihm. Sie lächelte ihn an. „Was für eine schöne, laue Sommernacht. Im Düsterwald sind solche Nächte selten". „Wollen wir ein wenig spazieren gehen?", fragte Faramir, der seinen ganzen Mut zusammengenommen hatte. Niniel nickte freundlich und Faramir bot ihr galant seinen Arm an. Zusammen gingen sie durch den dunklen Garten und das Herz des jungen Gondorianers schlug so laut vor Aufregung, dass er befürchtete, Niniel könnte es hören. Die Elbin erzählte ihm von ihrer Heimat im nördlichen Düsterwald, den schönen, lieblichen Hainen und Seen. Faramir hörte ihr atemlos zu. Ihre Stimme klang so hell und rein wie ein zartes Glockenspiel. „Leider kann ich Euch so gut wie nichts von meiner Heimat erzählen", sagte der Siebzehnjährige bedrückt. „Ich kann mich nur ganz dunkel an die Weiße Stadt erinnern mit Ecthelions Turm und der Zitadelle". „Das macht nichts", tröstete ihn Niniel. „Euere Heimat ist schließlich jetzt Bruchtal, Faramir". In diesem Moment wünschte sich Faramir, nie wieder nach Gondor zurückkehren zu müssen. Er brachte Niniel auf ihren Wunsch hin zurück zum Haus. Das Elbenmädchen wünschte Faramir eine gute Nacht und sanft fuhr sie ihm mit ihrer zarten Hand über die Wange. Der Junge sah ihr lange verzückt lächend nach und fühlte immer noch die zärtliche Berührung.
