Einen weiteren Monat später lag Phoebe nachdenklich auf ihrem Bett und starrte an die Decke. Sie dachte darüber nach, was sich in der letzten Zeit alles verändert hatte und lächelte leicht. Cole war auf Jobsuche, da er seinen Job als Anwalt, nett ausgedrückt, nicht mehr ausstehen konnte. Die Tür knarrte leise und Phoebe sah auf. Patsy betrat zögernd das Zimmer seiner Tante. „Hey, Patsy, was ist los?", fragte Phoebe ihren Neffen. „Darf ich deinen Bauch anfassen?", fragte der dreijährige. „Klar, komm hoch", meinte Phoebe lächelnd und half Patrick auf ihr Bett. „Da ist ein Baby drin, stimmt´s?", fragte Patsy, als er mit seiner kleinen Hand vorsichtig über den Bauch seiner Tante strich. „Ja, da ist dein kleiner Cousin drin", erklärte Phoebe ihm. „Und wie ist er da rein gekommen?", fragte Patsy neugierig. Phoebe lächelte ihn an. „Weißt du, Süßer, das fragst du am besten deine Mommy, okay?", meinte Phoebe und setzte ihn wieder auf den Boden. „Okay!", meinte Patsy und lief aus dem Zimmer. Phoebe sah ihm lächelnd nach und sah zu Cole, der nun das Schlafzimmer betrat. „Hey, Baby ...", meinte er und küsste sie sanft. Dann strich er ihr liebevoll über den Bauch. „Hey, wie war´s?", fragte Phoebe ihn lächelnd. „Äh ... ganz gut, ich hab da was gefunden", stotterte Cole unsicher. Phoebe sah ihn interessiert an. „Was?", fragte sie ihn schließlich, da er von selbst nicht weiterredete. „Äh ... ich werde mit Darryl zusammen arbeiten", erklärte er ihr ausweichend. „Das ist doch toll, als was? Anwalt?", fragte Phoebe ihn und setzte sich auf. „Nicht direkt". „Was dann, wohl nicht als Cop", meinte sie ironisch. Cole sah sie nur an. „Das ist ein Witz!", keuchte Phoebe, als sie bemerkte, dass sie direkt ins schwarze getroffen hatte. „Nein, warum?", fragte Cole und rieb sich unsicher die Hände. „Warum, Cole? Ich weiß nicht? Weil der Beruf eines Cop´s viel mit sich bringt, wie zum Beispiel für andere sein Leben zu opfern!", rief Phoebe nun und sprang auf. „Ja, dass weiß ich, Phoebe. Deswegen will ich es ja machen! Ich möchte anderen Menschen helfen, die in Schwierigkeiten sind", versuchte er ihr zu erklären. „Und dabei sterben? Denkst du denn überhaupt nicht an mich oder das Baby?", fragte Phoebe ihn nun lauter. „Natürlich, genau deswegen tue ich es ja. Ich will nicht, dass mein Sohn einen Arbeitslosen Vater hat, außerdem verdient man als Cop recht gut", hielt Cole dagegen. „Du musst verrückt sein!", rief Phoebe und rauschte wütend aus dem Schlafzimmer. „Nein, aber ich werde es, wenn ich weiterhin irgendwelche staubigen Akten durchforsten muss, nur um hinterher heraus zu finden, dass das Arschloch was ich vertrete doch schuldig ist!", rief Cole, als er sie eingeholt hatte. „Dann werd doch ... werd doch ...". „Werd doch was, Phoebe?", raunzte Cole sie nun an. „Was weiß ich! Irgendetwas was weniger tödlich enden kann!", rief Phoebe nun und warf verzweifelt die Hände in die Luft. „Hallo, entschuldige mal bitte, aber meine Freundin ist eine Hexe, genau wie ihre Schwestern, mein Schwager ist ein Wächter des Licht, genauso wie deine anderen zwei Schwestern, Patsy und Prue sind ebenfalls Wächter des Lichts und Hexen und du trägst ein Baby von mir unter deinem Herzen, welches Hexen und Dämonische Kräfte haben wird! Jeder Tag hier ist lebensbedrohlich für uns alle!", rief Cole dann. Phoebe sah ihn an. „Das ist etwas anderes, Cole, und das weißt du auch. Wenn wir hier angegriffen, oder verletzt werden, dann kann Leo uns heilen, doch wenn du als Cop mit einer Kugel erschossen wirst, dann kann Leo gar nichts mehr machen!", erklärte sie ihm und wurde von Mal zu Mal lauter. Cole sah sie erschrocken an. „Unser Baby kann nichts mit einem toten Vater anfangen!", schrie sie dann noch und lief die Treppe hinunter. Verwundert sah Cole ihr hinterher. Er wusste, dass sie Angst um ihn hatte, und das verstand er, aber er wollte diesen Beruf unbedingt ausüben. „Vielleicht hättest du ihr das sagen sollen", meinte Prue hinter ihm. „Woher weißt du was ich gedacht habe?", fragte Cole sie. „Tja, gehört mit zu meinen Kräften", erklärte Prue ihm. „Oh". „Weißt du, Cole, sie ist schwanger ...". „Was du nicht sagst!", meinte Cole sarkastisch. „... und da ist man sehr emotional. Sie hat Angst dich zu verlieren und die ganze Schwangerschaft und das Leben des Kleinen allein durchmachen zu müssen. Du musst ihr klar machen, dass du dort geschützt bist, und dass es außerdem gut ist dort zu arbeiten, weil du sozusagen als Doppelagent arbeiten kannst und so weiter", meinte Prue und ignorierte seinen Einwurf. Cole nickte langsam. „Okay, ich rede mit ihr". „Äh ... aber nicht sofort. Ich werde jetzt zu Phoebe, Piper und Paige gehen und wir werden sie erst einmal ein bisschen beruhigen, bevor wir sie wieder auf dich loslassen", meinte Prue grinsend und ging die Treppe hinunter. „Danke!", rief Cole ihr hinterher und ging wieder in das Schlafzimmer, um darüber nachzudenken, was er Phoebe sagen sollte.

Prue war so schnell sie konnte zu Phoebe, Paige und Piper in die Küche gerannt, und blieb überrascht stehen, als sie Piper sah, die Phoebe tröstend in den Arm genommen hatte. Paige sah ihre Schwester hilflos an. „Hey ...", meinte Prue vorsichtig. Phoebe sah verheult auf. „Er spinnt total, Prue", schluchzte Phoebe und rieb sich beruhigend ihren Bauch. „Ich weiß, Süße, aber er will dort garantiert nicht arbeiten um dich und das Baby allein zu lassen", meinte Prue und strich Phoebe über den Kopf. „Warum dann? Er ist total verrückt, er könnte getötet werden!", rief Phoebe und sah verzweifelt ihre Schwestern an. „Das wird er aber nicht, Pheebs, und das weißt du auch. Die Frage ist, warum du ihn dort nicht arbeiten lassen willst?", meinte nun Paige vorsichtig. Phoebe sah ihre Schwester an. „Reicht es nicht, dass er getötet werden könnte?!", fragte Phoebe stur. Paige, Piper und Prue sahen sich an. Da war definitiv noch etwas anderes ... „Phoebe, dass ist nicht der Grund!", meinte Piper schließlich. „Sagt wer?". „Wir! Du hast Angst ihn zu verlieren", meinte Prue dann. Überrascht sah Phoebe sie an. „Woher ...?", fragte sie verwirrt. Auch Piper und Paige sahen ihre große Schwester erwartungsvoll an. „Fragt nicht", murmelte Prue bloss. „Aber es stimmt was sie sagt!", bemerkte Paige und sah zu Phoebe, die sich unter den Blicken ihrer Schwestern wandt. „Aber Phoebe, dass ist doch albern. Cole würde dich NIE verlassen", meinte Piper dann. „Ich weiß nicht ... es ist nur so ein Gefühl ... was ist wenn er diese ganze Cop Sache nur macht, um von mir und dem Knirps loszukommen? Vielleicht will er doch kein Baby ... mit mir?", meinte Phoebe und sah ihre Schwestern fragend an. „Das ist Quatsch! Wir wissen alle, dass er unbedingt ein Baby mit dir will und das er euch über alles liebt", meinte Prue abwinkend. „Aber wie kann er jemanden lieben, der so aussieht wie ich? Und ich werde noch dicker werden!", rief Phoebe und sah an sich hinab. „Aber Liebe hat doch nichts mit dem Aussehen zu tun!", meinte Paige nun empört und Piper und Prue nickten zustimmend. „Nicht?", fragte Phoebe flüsternd. Alle schüttelten mit dem Kopf. „Du glaubst doch nicht immer noch, dass Cole dich nur wegen deines Körpers wegen liebt, oder?", fragte Prue fast erschrocken. Phoebe zuckte bloss mit den Schultern und sah zu Boden. „Oh ... Pheebs!", rief Piper und warf die Arme in die Luft. „Was denn? Ich kenne es nicht anders! Man wollte mich immer meines Körpers wegen, warum sollte es bei Cole anders sein?!", rief Phoebe verzweifelt und ihr stiegen erneut die Tränen in die Augen. „Weil ich dich liebe", meinte Coles Stimme von der Tür. Erschrocken wirbelten alle herum. „Seit wann stehst du da?", fragte Phoebe ihn. „Lange genug", erwiderte er nur. Phoebe sah ihn an und wandte sich schließlich ab. „Warum muss ich denn dauernd alles vermasseln?", fragte sie leise und rannte schließlich weinend in den Keller. „Phoebe!", riefen alle. „Cole, du solltest mit ihr reden", meinte Piper ernst und sah besorgt auf die Kellertür. Cole nickte und ging langsam die Treppe hinunter. Phoebe saß schluchzend auf dem Boden. „Baby", flüsterte Cole und kniete sich zu ihr. „Wie kannst du jemanden wie mich lieben?", fragte Phoebe schluchzend, und zuckte zurück, als Cole sie in den Arm nehmen wollte. „Hey, wie meinst du das? Du bist wundervoll", meinte er sanft. „Das bin ich nicht! Ich stelle sogar deine Liebe in Frage! Ich frage mich die ganze Zeit, ob es richtig ist, ein Kind von mir in die Welt zu setzten!", rief Phoebe. Überrascht sah Cole sie an. „Und jetzt darfst du mich hassen und mich verlassen! Wahrscheinlich ist das sowieso besser! Du solltest zu einer Frau gehen, die ...". Doch weiter kam Phoebe nicht, denn Cole verschloss ihren Mund mit einem liebevollem Kuss. „Du redest Unsinn", flüsterte er, als der Kuss endete. Phoebe wollte etwas erwidern, als Cole seinen Zeigerfinger sanft auf ihre Lippen legte. „Sag jetzt nichts! Phoebe, du bist die wundervollste, schönste, liebevollste und ... ja ... auch chaotischste Frau die ich kenne, und auch wenn du mich anschreist, liebe ich dich. Ich weiß selbst nicht warum, aber meine Gefühle für dich kann man nicht auslöschen. Weder in diesem Leben oder in denen danach", erklärte er ihr sanft und wischte ihr die Tränen von der Wange. „Aber das Baby ...", fing Phoebe an. „... ist das beste was uns je passiert ist. Phoebe, ein Kind von dir in dieser Welt! Was will man mehr? Ich will dieses Baby unbedingt mit dir, weil ich dich liebe und unseren kleinen Knirps auch und das solltest du eigentlich wissen", flüsterte er. „Ich weiß das, und ich liebe dich auch, Cole, aber was ist ... also ... wirst du mich auch noch lieben, wenn ich noch dicker werde?", fragte Phoebe ihn und sah ihm in die Augen. Cole nickte bloss und küsste sie voller Liebe. „Ich bin echt bescheuert", seufzte Phoebe, nachdem Cole sich von ihr gelöst hatte. „Ich weiß", flüsterte Cole lächelnd. Phoebe lächelte zurück. „Wenn du wirklich nicht willst, dass ich ein Cop werde, dann sag ich Darryl ab", erklärte er ihr. „Nein! Du wirst ein Cop! Der Beste, dass weiß ich! Du musst mir nur versprechen, verdammt vorsichtig zu sein", meinte Phoebe lächelnd. Cole nickte und nahm Phoebe in die Arme. „Geht's dir jetzt besser?", fragte er sie und strich ihr sanft durch das Haar. Phoebe nickte und lehnte sich an ihn. Nun saßen beide, Phoebe und Cole, an der Kellerwand. „Hast du schon über einen Namen nachgedacht?", fragte Phoebe ihn schließlich. Cole nickte langsam. „Willst du ihn wissen?", fragte Cole sie. Phoebe nickte und nahm seine Hand in die ihre. „Ich dachte an Benjamin Turner", meinte Cole. Phoebe sah ihn bloss an. „Du findest den Namen nicht gut, oder?", fragte er dann. „Weißt du ... äh ... wieso Benjamin als ersten Namen?", fragte Phoebe ihn dann. „Du willst einen Doppelnamen?", fragte Cole nach. Phoebe nickte. „Ich dachte an Jason". „Ha", machte Cole bloss. „Was ist?", fragte Phoebe ihn. „Wir nennen unser Kind garantiert nicht nach dem Typen mit dem du was hattest, als wir getrennt waren!", meinte Cole sauer. „Oh ... daran hatte ich nicht gedacht", meinte Phoebe entschuldigend. „Offensichtlich", murrte Cole. „Hey, wollen wir uns deswegen auch noch streiten? Wegen des Namens?", fragte Phoebe. Cole sah sie an und schüttelte mit dem Kopf. „Was hältst du von Thomas?", fragte er dann. „Gar nicht schlecht, aber jetzt mal ehrlich, was hältst du von Justin Thomas Victor Benjamin Turner-Halliwell?", fragte Phoebe ihn. „Du quälst unseren Sohn, wenn du ihn auf dem Spielplatz so rufst", scherzte Cole. „Ich nenne ihn doch nicht beim vollem Namen! Nur wenn er was angestellt hat", meinte Phoebe und sah Cole an. „Er ist mein Sohn! Er wird öfter was anstellen", murmelte Cole. „Du magst den Namen nicht, stimmt´s?", fragte Phoebe ihn enttäuscht. „Doch! Wirklich", beteuerte Cole ihr. „Du bist sauer auf mich, weil ich Jason vorgeschlagen habe, oder?", fragte Phoebe ihn unsicher. „Nein, nicht mehr! Jason ist Vergangenheit!", meinte Cole und stand auf. „Wo willst du hin?", fragte Phoebe ihn. „Wir sollten uns woanders unterhalten, der kalte Boden ist nicht gut für euch", meinte Cole und half ihr auf. „Hast du schon mal überlegt wo Justin schlafen soll?", fragte Phoebe ihn. „Bei uns im Zimmer?", fragte Cole. „Das hieße keinen Sex mehr", erklärte Phoebe lächelnd. „Wir brauchen ein anders Zimmer für ihn!", meinte Cole ernst und küsste Phoebe voller Liebe auf die Stirn. „Wir bräuchten nicht nur ein eigenes Zimmer, sondern ein eigenes Haus", meinte Phoebe. Cole lachte, sah dann Phoebes Gesicht und stoppte. „Ist das dein Ernst?", fragte er und drehte sich ganz zu ihr um. Phoebe nickte langsam. „Es wird hier zu eng", erklärte sie ihm. „Soll ich ... äh ... ich meine ... möchtest du dass ich uns ein Haus suche?", fragte Cole sie. Wieder nickte Phoebe. „Wow, wir ziehen aus", flüsterte Cole. „Aber, Cole ich möchte ein Haus in der Nähe haben! Und bitte kein Wort zu meinen Schwestern, sie haben noch keine Ahnung", meinte Phoebe. Cole nickte und küsste Phoebe sanft. Der Kuss wurde stürmischer. „Ich will dich", keuchte Phoebe und sah ihm in die unglaublich blauen Augen. „Dito", murmelte Cole und schimmerte sie in ihr Schlafzimmer. „Besser", meinte Phoebe, als Cole sie sanft auf das Bett legte. „Viel besser", murmelte er und küsste ihren Nacken. Phoebe erschauderte unter seinen Küssen. Er schaffte es auch immer wieder!