Vicky23: Irgendwie scheint dem jungen Paar sein Glück nicht vergönnt zu
sein. Warum musste sich auch Faramir ausgerechnet in eine Elbin verlieben?
;-) Aber es gibt wieder ein neues Kapitel:
5.Gandalfs Entschluß
Faramir hatte noch einige Zeit im Wald zugebracht, bevor er nach Bruchtal zurückkehrte. Nein, er durfte sich mit Niniel nicht mehr treffen. Er hatte Elrond einfach zuviel zu verdanken. Er durfte den Elbenfürsten einfach nicht enttäuschen.
Beim Nachtmahl sah er Niniel wieder. Er spürte, wie ihr Blick den seinen suchte, aber Faramir zwang sich, seine Augen von der Elbin abzuwenden. Er täuschte Heiterkeit vor, indem er mit seinem Tischnachbarn Aragorn lachte und scherzte.
Legolas beobachtete Faramir besonders scharf: er wertete es als gutes Zeichen, dass der Gondorianer offensichtlich seinen Rat befolgt hatte.
Nach dem Essen ging Niniel in die Gärten zu einem Mondscheinspaziergang. Sie hoffte, dass auch Faramir kommen würde. Sie mussten unbedingt miteinander reden. Doch Faramir tauchte nicht auf.
Faramir ging an diesem Abend in die Bibliothek. Er musste unbedingt mit Aragorn unter vier Augen reden.
Der Waldläufer las ganz vertieft ein altes Buch. Als er den Jungen sah, legte er erstaunt das Buch zur Seite, weil er von Faramir nicht so eine ernste Miene gewohnt war.
„Was gibt es, Faramir?", fragte Aragorn verwundert.
„Legolas hat heute gesagt, dass du Isildurs Erbe bist – der Thronerbe von Gondor", begann Faramir stockend.
Aragorn winkte lächelnd ab.
„Das sind alte Legenden – quäle dich nicht damit. Ich für meinen Teil habe nicht vor, den Thron von Gondor zu besteigen. Ich will diese Macht nicht".
Faramir atmete erleichtert auf und wünschte Aragorn eine gute Nacht.
Niniel hatte inzwischen einen Plan gefasst: sie beschloß, alles auf eine Karte zu setzen und lenkte ihre Schritte zu Faramirs Schlafgemach.
Faramir lag auf dem Bett und starrte die Zimmerdecke an. Die Tunika hatte er ausgezogen. Er trug nur noch ein dünnes Hemd und die Hose. Niniel klopfte an und trat sofort ein, ohne Faramirs Antwort abzuwarten.
Erschrocken fuhr der junge Mann hoch.
„Niniel, ich...."
„Warum verhältst du dich so abweisend zu mir?", fragte Niniel den Tränen nahe. „Was habe ich dir getan. Du hast doch gesagt, dass du mich liebst".
Faramir stand auf und schloß die Elbin in seine Arme.
„Natürlich liebe ich dich, Niniel", sagte er leise.
Das junge Paar begann sich leidenschaftlich zu küssen. Ehe sie sich versahen, hatten sie sich gegenseitig die Kleider vom Leib gestreift und lagen nun eng umschlungen auf Faramirs Bett. Zum ersten Mal erlebte der junge Faramir die körperliche Vereinigung zwischen Mann und Frau. Er merkte schnell, dass er nicht Niniels erster Mann war. Zu gekonnt bewegte sie sich mit ihm. Erschöpft und zitternd lagen sie sich schließlich nach dem Geschlechtsakt in den Armen.
Obwohl es wunderschön gewesen war, bekam Faramir ein schlechtes Gewissen. Niniel sah sein besorgtes Gesicht und zog sich rasch wieder an.
„Laß uns zusammen fortgehen, Liebster", bat sie ihn. „Ich weiß einen schönen Ort in Mittelerde, wo wir uns niederlassen könnten".
Faramir seufzte und schüttelte den Kopf.
„Nein, ich kann nicht mit dir weggehen, Niniel. Ich würde Elrond und Mithrandir schwer enttäuschen und das bringe ich nicht übers Herz. Sie haben beide so viel für mich getan".
„Ich habe Herrn Elrond schon gesagt, dass ich seinen Sohn nicht heiraten werde", erwiderte Niniel gekränkt.
Sie verließ das Zimmer eilends. Faramir wollte sie zurückhalten und lief ihr halb angekleidet hinterher.
Plötzlich packte ihn jemand unsanft am Arm.
„Was tust du da, du Narr!", zischte eine Faramir wohlbekannte Stimme.
Gandalf zog den jungen Gondorianer schnell in sein Zimmer zurück.
„Was geht zwischen dir und der jungen Elbin aus dem Düsterwald vor?", fragte er mit strenger Miene.
Faramir sah seinen alten Freund erschrocken an: so grimmig hatte er ihn noch nie zuvor gesehen.
Er gestand ihm schließlich seine Liebe zu Niniel.
Gandalf lief mit sorgenvollem Gesicht im Zimmer auf und ab.
„Du kannst hier nicht länger bleiben, Faramir", sagte der Zauberer schließlich. „Deine Liebe zu Niniel von Düsterwald würden Elronds langgehegte Hoffnungen zerstören. Mit der Hochzeit von Niniel und Elrohir soll das etwas brüchige Bündnis zwischen Düsterwald und Imladris wieder neu gefestigt werden".
Faramir schwieg betroffen.
„Dein Ziehvater Elrond wird dich früher oder später sowieso verstoßen", fuhr Gandalf verbittert fort. „Hier in Imladris bleibt nichts unentdeckt".
„Ich konnte nicht wissen, dass Niniel mit Elrohir verlobt ist", stieß Faramir schließlich hervor.
„Aber jetzt weißt du es und du wirst bereits morgen abreisen", erklärte Gandalf grimmig. „Los, pack deine Sachen zusammen".
„Und Elrond?", fragte Faramir verdattert.
„Mir wird schon etwas einfallen, damit er nicht Verdacht schöpft", sagte Gandalf genervt.
Faramir machte in dieser Nacht kein Auge zu. Eigentlich hätte er sich freuen sollen, endlich nach Minas Tirith zurückkehren zu dürfen, aber nun musste er seine Liebe dafür aufgeben. Er hatte gehofft, wenigstens noch ein paar Tage mit Niniel verbringen zu dürfen. Aber Gandalf hatte es furchtbar eilig.
Im Morgengrauen weckte ihn ein ungeduldiges Klopfen an seiner Tür. Irgendwie war er anscheinend doch eingenickt.
Faramir murmelte ein verschlafenes „Herein".
Elrond persönlich kam zu ihm ins Schlafgemach. Er machte einen etwas traurigen Eindruck und Faramir befürchtete schon das Schlimmste.
„Du weißt sicher schon darüber Bescheid, Faramir, dass du uns heute verlassen wirst. Manchmal verstehe ich die Gedankengänge Mithrandirs selbst nicht, aber er wird triftige Gründe dafür haben, dich nach Minas Tirith zurückzuschicken. Leider konntest du deinen Unterricht bei uns nicht abschließen. Aber ich denke, dass du inzwischen sehr viel gelernt hast. Ich hoffe, du kannst dein Wissen in Gondor weitergeben. Dein Aufenthalt in Imladris soll nicht umsonst gewesen sein".
Niniel erschien beim Frühstück nicht. Faramir wurde das Herz umso schwerer: er musste sie unbedingt vor seinem Abschied noch einmal sehen.
Gandalf wartete bereits mit den gesattelten Pferden im Hof. Noch einmal lief Faramir durch das Haus, in der Hoffnung, Niniel zu sehen. Aber sie war spurlos verschwunden. Der Zauberer rief bereits ungeduldig nach ihm und alle waren schon draußen versammelt, um Lebewohl zu sagen.
Schließlich blieb Faramir nichts anderes übrig, als zu den anderen hinauszugehen. Elrond umarmte ihn herzlich.
„Namárie, mellon nin", sagte er mit erstickter Stimme.
Noch nie hatte Faramir den Elbenfürsten so gerührt gesehen. Ihm selbst stiegen jetzt auch die Tränen in die Augen. Aragorn überreichte seinem jungen Freund einen neuen Elbenbogen. Faramir freute sich sehr über dieses kostbare Geschenk und er bedankte sich überschwänglich bei dem Waldläufer. Er drückte auch Arwen die Hand. Erestor und Glorfindel klopften ihm aufmunternd die Schultern.
Schließlich erschien auch Legolas mit seinem Gefolge im Hof. Faramir konnte ihm ansehen, wie erleichtert er war, dass der junge Mensch Bruchtal für immer verließ. Niniel ließ sich auch jetzt nicht blicken.
5.Gandalfs Entschluß
Faramir hatte noch einige Zeit im Wald zugebracht, bevor er nach Bruchtal zurückkehrte. Nein, er durfte sich mit Niniel nicht mehr treffen. Er hatte Elrond einfach zuviel zu verdanken. Er durfte den Elbenfürsten einfach nicht enttäuschen.
Beim Nachtmahl sah er Niniel wieder. Er spürte, wie ihr Blick den seinen suchte, aber Faramir zwang sich, seine Augen von der Elbin abzuwenden. Er täuschte Heiterkeit vor, indem er mit seinem Tischnachbarn Aragorn lachte und scherzte.
Legolas beobachtete Faramir besonders scharf: er wertete es als gutes Zeichen, dass der Gondorianer offensichtlich seinen Rat befolgt hatte.
Nach dem Essen ging Niniel in die Gärten zu einem Mondscheinspaziergang. Sie hoffte, dass auch Faramir kommen würde. Sie mussten unbedingt miteinander reden. Doch Faramir tauchte nicht auf.
Faramir ging an diesem Abend in die Bibliothek. Er musste unbedingt mit Aragorn unter vier Augen reden.
Der Waldläufer las ganz vertieft ein altes Buch. Als er den Jungen sah, legte er erstaunt das Buch zur Seite, weil er von Faramir nicht so eine ernste Miene gewohnt war.
„Was gibt es, Faramir?", fragte Aragorn verwundert.
„Legolas hat heute gesagt, dass du Isildurs Erbe bist – der Thronerbe von Gondor", begann Faramir stockend.
Aragorn winkte lächelnd ab.
„Das sind alte Legenden – quäle dich nicht damit. Ich für meinen Teil habe nicht vor, den Thron von Gondor zu besteigen. Ich will diese Macht nicht".
Faramir atmete erleichtert auf und wünschte Aragorn eine gute Nacht.
Niniel hatte inzwischen einen Plan gefasst: sie beschloß, alles auf eine Karte zu setzen und lenkte ihre Schritte zu Faramirs Schlafgemach.
Faramir lag auf dem Bett und starrte die Zimmerdecke an. Die Tunika hatte er ausgezogen. Er trug nur noch ein dünnes Hemd und die Hose. Niniel klopfte an und trat sofort ein, ohne Faramirs Antwort abzuwarten.
Erschrocken fuhr der junge Mann hoch.
„Niniel, ich...."
„Warum verhältst du dich so abweisend zu mir?", fragte Niniel den Tränen nahe. „Was habe ich dir getan. Du hast doch gesagt, dass du mich liebst".
Faramir stand auf und schloß die Elbin in seine Arme.
„Natürlich liebe ich dich, Niniel", sagte er leise.
Das junge Paar begann sich leidenschaftlich zu küssen. Ehe sie sich versahen, hatten sie sich gegenseitig die Kleider vom Leib gestreift und lagen nun eng umschlungen auf Faramirs Bett. Zum ersten Mal erlebte der junge Faramir die körperliche Vereinigung zwischen Mann und Frau. Er merkte schnell, dass er nicht Niniels erster Mann war. Zu gekonnt bewegte sie sich mit ihm. Erschöpft und zitternd lagen sie sich schließlich nach dem Geschlechtsakt in den Armen.
Obwohl es wunderschön gewesen war, bekam Faramir ein schlechtes Gewissen. Niniel sah sein besorgtes Gesicht und zog sich rasch wieder an.
„Laß uns zusammen fortgehen, Liebster", bat sie ihn. „Ich weiß einen schönen Ort in Mittelerde, wo wir uns niederlassen könnten".
Faramir seufzte und schüttelte den Kopf.
„Nein, ich kann nicht mit dir weggehen, Niniel. Ich würde Elrond und Mithrandir schwer enttäuschen und das bringe ich nicht übers Herz. Sie haben beide so viel für mich getan".
„Ich habe Herrn Elrond schon gesagt, dass ich seinen Sohn nicht heiraten werde", erwiderte Niniel gekränkt.
Sie verließ das Zimmer eilends. Faramir wollte sie zurückhalten und lief ihr halb angekleidet hinterher.
Plötzlich packte ihn jemand unsanft am Arm.
„Was tust du da, du Narr!", zischte eine Faramir wohlbekannte Stimme.
Gandalf zog den jungen Gondorianer schnell in sein Zimmer zurück.
„Was geht zwischen dir und der jungen Elbin aus dem Düsterwald vor?", fragte er mit strenger Miene.
Faramir sah seinen alten Freund erschrocken an: so grimmig hatte er ihn noch nie zuvor gesehen.
Er gestand ihm schließlich seine Liebe zu Niniel.
Gandalf lief mit sorgenvollem Gesicht im Zimmer auf und ab.
„Du kannst hier nicht länger bleiben, Faramir", sagte der Zauberer schließlich. „Deine Liebe zu Niniel von Düsterwald würden Elronds langgehegte Hoffnungen zerstören. Mit der Hochzeit von Niniel und Elrohir soll das etwas brüchige Bündnis zwischen Düsterwald und Imladris wieder neu gefestigt werden".
Faramir schwieg betroffen.
„Dein Ziehvater Elrond wird dich früher oder später sowieso verstoßen", fuhr Gandalf verbittert fort. „Hier in Imladris bleibt nichts unentdeckt".
„Ich konnte nicht wissen, dass Niniel mit Elrohir verlobt ist", stieß Faramir schließlich hervor.
„Aber jetzt weißt du es und du wirst bereits morgen abreisen", erklärte Gandalf grimmig. „Los, pack deine Sachen zusammen".
„Und Elrond?", fragte Faramir verdattert.
„Mir wird schon etwas einfallen, damit er nicht Verdacht schöpft", sagte Gandalf genervt.
Faramir machte in dieser Nacht kein Auge zu. Eigentlich hätte er sich freuen sollen, endlich nach Minas Tirith zurückkehren zu dürfen, aber nun musste er seine Liebe dafür aufgeben. Er hatte gehofft, wenigstens noch ein paar Tage mit Niniel verbringen zu dürfen. Aber Gandalf hatte es furchtbar eilig.
Im Morgengrauen weckte ihn ein ungeduldiges Klopfen an seiner Tür. Irgendwie war er anscheinend doch eingenickt.
Faramir murmelte ein verschlafenes „Herein".
Elrond persönlich kam zu ihm ins Schlafgemach. Er machte einen etwas traurigen Eindruck und Faramir befürchtete schon das Schlimmste.
„Du weißt sicher schon darüber Bescheid, Faramir, dass du uns heute verlassen wirst. Manchmal verstehe ich die Gedankengänge Mithrandirs selbst nicht, aber er wird triftige Gründe dafür haben, dich nach Minas Tirith zurückzuschicken. Leider konntest du deinen Unterricht bei uns nicht abschließen. Aber ich denke, dass du inzwischen sehr viel gelernt hast. Ich hoffe, du kannst dein Wissen in Gondor weitergeben. Dein Aufenthalt in Imladris soll nicht umsonst gewesen sein".
Niniel erschien beim Frühstück nicht. Faramir wurde das Herz umso schwerer: er musste sie unbedingt vor seinem Abschied noch einmal sehen.
Gandalf wartete bereits mit den gesattelten Pferden im Hof. Noch einmal lief Faramir durch das Haus, in der Hoffnung, Niniel zu sehen. Aber sie war spurlos verschwunden. Der Zauberer rief bereits ungeduldig nach ihm und alle waren schon draußen versammelt, um Lebewohl zu sagen.
Schließlich blieb Faramir nichts anderes übrig, als zu den anderen hinauszugehen. Elrond umarmte ihn herzlich.
„Namárie, mellon nin", sagte er mit erstickter Stimme.
Noch nie hatte Faramir den Elbenfürsten so gerührt gesehen. Ihm selbst stiegen jetzt auch die Tränen in die Augen. Aragorn überreichte seinem jungen Freund einen neuen Elbenbogen. Faramir freute sich sehr über dieses kostbare Geschenk und er bedankte sich überschwänglich bei dem Waldläufer. Er drückte auch Arwen die Hand. Erestor und Glorfindel klopften ihm aufmunternd die Schultern.
Schließlich erschien auch Legolas mit seinem Gefolge im Hof. Faramir konnte ihm ansehen, wie erleichtert er war, dass der junge Mensch Bruchtal für immer verließ. Niniel ließ sich auch jetzt nicht blicken.
