„Ich will zu meiner Mommy!", schrie Eve wie am Spieß. „Eve, Schatz, komm mal her!", versuchte Prue sie zu beruhigen. „Nein! Ich will zu Mommy!", kreischte Eve und hielt sich die Ohren zu. Justin ging auf seine Schwester zu und nahm sie in den Arm. „Ich will auch zu Mommy und Daddy", flüsterte Justin ihr zu. Eve sah ihn weinend an. „Was glaubst du warum das so lange dauert?", fragte Piper ihre Schwester. „Ich weiß es nicht", murmelte Prue besorgt. Leo, der sich zum Hohen Rat georbt hatte, materialisierte sich nun wieder. „Wissen die etwas?", fragte Paige, die nun mit zwei geschmierten Broten aus der Küche kam und diese Eve und Justin reichte. „Ja, Phoebe hat entschieden das Gremoir aus dem Vulkan zu holen, um Cole die Quelle auszutreiben", erklärte Leo ihnen. „Was?! Ist sie denn voll durchgeknallt?!", fragte Piper erschrocken und sah auf Eve und Justin, die nun ihr Butterbrot aßen. „Was hast du anderes erwartet?", fragte Paige besorgt. „Wenn Phoebe wiederkommt werde ich ihr den Hals umdrehen", knurrte Prue. „Und was machen wir bis dahin?", fragte Leo in die Runde. „Alles was wir machen können, ist warten und hoffen, dass sie es schaffen", meinte Paige und sah besorgt auf die Kinder.
„Kommt mir das nur so vor, oder kommen wir dem Vulkan kein Stück näher?", fragte Phoebe genervt. „Das kommt dir nur so vor!", meinte Cole. „Das sagst du schon zum fünften Mal", murmelte Phoebe. Cole lächelte. „Was ist damals passiert?", fragte Phoebe und sah ihn an. „Mit Tochlon?". Phoebe nickte. „Ich möchte nicht darüber reden", meinte Cole und sah geradeaus. „Cole, damals warst du ein anderer Mensch", meinte Phoebe. „Damals war ich gar kein Mensch", meinte Cole bitter. „Cole, du warst schon immer zum Teil ein Mensch", meinte Phoebe und strich ihm über die Wange. Cole drehte sich weg. „Erzähl mir wie Eve und Justin reagiert haben", bat Cole sie. „Sie waren geschockt. Vor allem Eve, sie hat dich noch nie deine Kräfte einsetzten sehen", meinte Phoebe und lächelte. „Es tut mir so leid". „Du konntest nichts dazu. Du wurdest entführt", meinte Phoebe. „Ich bin mit den Jahren verletzlicher geworden", meinte Cole leise. „Was meinst du damit?", fragte Phoebe ihn interessiert. „Wenn das mit dem Gremoir nicht klappt, musst du mich töten!", meinte Cole geradeheraus, sah Phoebe aber nicht an. „Was?! Bist du bekloppt?", fragte Phoebe ihn und hielt ihm am Arm fest. „Phoebe, es ist besser für uns alle, wenn ihr mich vernichtet", meinte Cole, sah sie aber immer noch nicht an. „Hörst du dir eigentlich selber zu? Du bittest mich hier gerade dich zu töten!", rief Phoebe verzweifelt. „Das weiß ich". „Ich werde dich nicht schon wieder vernichten!", meinte Phoebe sicher. „Entweder du vernichtest ihn, oder er wird euch vernichten!", meinte Cole drohend. Ängstlich zuckte Phoebe zurück. „Ich will nicht gehen, Phoebe", flüsterte Cole plötzlich. Phoebe sah ihm in die blauen Augen. „Ich werde es nicht zu lassen", versprach sie ihm und küsste ihn sanft. Als beide ihre Augen wieder öffneten standen sie direkt vor dem Vulkan. „Wow". „Ich sag doch du bildest es dir nur ein", meinte Cole lächelnd, griff nach Phoebes Hand und ging langsam mit ihr in den Vulkan. „Gibt´s hier keine Lichtschalter?", fragte Phoebe ängstlich. „Ich glaube nicht, dass die Entwicklung hier schon so weit ist", murmelte Cole angespannt. „Was ist los? Kannst du was spüren?", fragte Phoebe ihn. „Das fragst du mich? Hast du vergessen, dass du von uns beiden der Empath bist?", fragte Cole sie. „Ha, ha. Du bist ja so witzig", murmelte Phoebe. Plötzlich leuchteten an den Wänden Fackeln auf. „Ah!", rief Phoebe erschrocken. „Wir werden bereits erwartet", meinte Cole besorgt. „Von wem oder was?", fragte Phoebe ihn. „Tochlon!". „Ich dachte er wäre verschwunden. Außerdem hat er doch was er wollte. Er hat dich zur Quelle gemacht!", meinte Phoebe verwirrt. „Ja, aber vielleicht reicht ihm das nicht. Vielleicht will er dich auch noch. Du musst von hier verschwinden, Phoebe!", meinte Cole und drehte sich zu ihr herum. „Nein! ... Außerdem kann ich auch nicht weg", gab Phoebe zu. „Was?!", fragte Cole erschrocken. „Ich weiß nicht wie. Prue hat wohl vergessen mir den Spruch mitzuteilen", meinte Phoebe geknickt. „Und das sagst du mir erst jetzt?", fragte Cole sauer. Phoebe nickte. „Ich bring dich zurück", meinte Cole entschlossen. Phoebe wollte gerade protestieren, als plötzlich die Fackeln erloschen. „Cole?", fragte Phoebe ängstlich. Sie konnte seine Präsenz nicht mehr spüren. Nach etwa zwei Minuten gingen die Fackeln wieder an und Phoebe stand allein in dem Gang. „Cole!", rief sie und sah sich suchend um. „Es ist zu spät, Hexe! Ich hab ihn", zischte eine Stimme durch den Gang. Erschrocken wirbelte Phoebe herum, konnte aber niemanden erkennen. „Wer ist da?", fragte Phoebe leise, doch diesmal bekam sie keine Antwort. Plötzlich verspürte Phoebe einen heftigen Schmerz. „Cole!", flüsterte sie und sah geradeaus. Er litt unglaubliche Schmerzen. Phoebe nahm all ihren Mut zusammen und lief so schnell sie konnte weiter.
