Patsy und Prue lagen bereits in ihren Betten und schliefen während Prue, Piper, Paige und Leo versuchten Justin und Eve dazu zu überreden ebenfalls schlafen zu gehen. „Wir schlafen nicht ohne Mom und Dad!", meinte Justin stur. „Er kommt ganz nach seinen Eltern", murmelte Paige erschöpft. Piper musste lächeln. „Justin, es kann aber sein, dass Mom und Dad erst ganz spät wiederkommen", erklärte sie dann den Kindern. „Wir bleiben wach!", rief Eve nun. Prue seufzte und sah plötzlich auf. „Phoebe ruft mich", meinte Prue überrascht. „Aus dem Wasteland? Wie geht das denn?", fragte Piper irritiert. „Keine Ahnung, doch es ist dringend", meinte Prue und orbte sich mit einem besorgtem Gesichtsausdruck davon. „Ich denke ein Wächter des Lichts kann sich nicht in das Wasteland orben?", meinte Paige total verwirrt. Leo nickte. „Ich denke Prue wird uns einiges erklären müssen, wenn sie wieder kommt", meinte Piper und sah auf Eve und Justin die die Erwachsenen mit verschränkten Armen ansahen.

Phoebe sah unentschlossen auf die vielen Abzweigenden Gänge vor sich. „Na toll, und jetzt?", fragte Phoebe sich selbst, als sich plötzlich Prue neben ihr materialisierte. „Ah!", rief Phoebe erschrocken. „Krieg dich wieder ein", meinte Prue, umarmte ihre kleine Schwester aber glücklich. „Wie kommst du hierher?", fragte Phoebe überrascht. „Du hast mich gerufen!", erinnerte Prue sie. „Nein, das hab ich nicht!", meinte Phoebe sicher. „Doch". „Nein, ich hab dich nicht gerufen, Prue! Ganz sicher nicht", meinte Phoebe. „Wer war es dann?", fragte Prue ihre Schwester. „Woher soll ich das wissen? Aber da du nun schon mal da bist, könntest du mir bitte helfen Cole zu retten?", bat Phoebe sie. „Klar". „Er wird gefoltert, Prue, ich kann es spüren, doch ich weiß nicht welchen Weg ich nehmen muss", meinte Phoebe fast verzweifelt. „Okay, wir nehmen den rechten, den der führt uns zum Gremoir", meinte Prue. „Aber Cole ...". „Wir können Cole nicht retten, wenn wir das Gremoir nicht haben", erinnerte Prue ihre Schwester. „Du hast Recht", gab Phoebe zu und ging zusammen mit Prue den Gang entlang. Sie schwiegen eine Weile. „Ich frage mich immer noch wer mich gerufen hat, wenn nicht du", murmelte Prue nachdenklich. „Ich war´s wirklich nicht", meinte Phoebe sicher. „Dann gibt es nur noch eine Möglichkeit, doch das ist eigentlich unmöglich", meinte Prue, als ihre Augen kurz größer wurden. „Du bist ...". „Da ist es!", rief Phoebe und rannte auf einen großen Stein in der Mitte des Raumes zu. „Phoebe, warte!", rief Prue und lief hinter ihrer Schwester her. „Was ist denn? Wir brauchen das Gremoir!", rief Phoebe. „Ich weiß, aber das Gute kann das Gremoir nicht berühren, schon vergessen?", fragte Prue ihre Schwester. „Und was jetzt? Wir sind Gut!", meinte Phoebe verzweifelt. Prue lächelte und griff nach dem Buch. Perplex sah Phoebe ihre große Schwester an, als sich das Buch nicht wehrte. „Wie ...? Wer bist du?", fragte Phoebe misstrauisch. „Beruhig dich, Pheebs. Ich bin Prue, deine Schwester", erklärte Prue ihr lächelnd. Phoebe nickte langsam. „Und warum ich das Buch nehmen konnte, erklär ich dir zu Hause, aber jetzt müssen wir erst einmal Cole retten!", meinte Prue bestimmt. Wieder nickte Phoebe und ging mit ihrer Schwester den Weg zurück. „Aber wo müssen wir jetzt hin?", fragte Prue sich selbst. „Wir müssen uns beeilen, Prue, Cole geht es immer schlechter", meinte Phoebe besorgt. „Okay, okay, wir werden da lang gehen", meinte Prue und zog Phoebe am Arm hinter sich her.

Cole hob schwach den Kopf. Er versuchte zum wiederholtem Male sich von den Ketten, die ihn an der Wand festhielten, zu befreien. „Bemüh dich erst gar nicht, Balthasar", lachte Tochlon höhnisch und schnitt langsam mit dem Messer über Coles Brust, so dass Blut hervor trat. Cole verzog das Gesicht vor Schmerzen, gab ihm aber nicht das Vergnügen einen Schmerzschrei auszustoßen. „Was willst du?", fragte Cole ihn. „Das werde ich dir nicht auf die Nase binden", meinte Tochlon. „Du hast mich doch schon infiziert, was kannst du noch wollen?", fragte Cole sauer. „Naja, du hast mir damals alles genommen, jetzt werde ich dir alles nehmen", lächelte Tochlon. ´Phoebe!´ dachte Cole verzweifelt. „Oh, ja, genau sie werde ich dir nehmen", lächelte Tochlon gehässig. „Nein!", brüllte Cole verzweifelt. „Oh doch". „Nimm mich anstatt ihrer!", flehte Cole schon fast. „Verlockendes Angebot, aber ich denke, dass ich darauf verzichte", meinte Tochlon. Dann verschwand er. Wütend sah Cole ihm hinterher. „Pst", hörte er plötzlich. Er drehte seinen Kopf etwas und sah Prue. „Prue?", fragte er verwirrt. „Cole!", rief Phoebe, die hinter Prue hervor rannte. „Phoebe!", meinte Cole besorgt. „Oh mein Gott, bist du okay?", fragte Phoebe und küsste ihn stürmisch. „Du musst hier weg! Tochlon will dich!", meinte Cole, nachdem er den Kuss abgebrochen hatte. „Das werden wir schon zu verhindern wissen", meinte Prue und öffnete das Gremoir. „Warum kann sie das Gremoir anfassen?", wunderte Cole sich. Phoebe zuckte mit den Schultern und befreite Cole von den Ketten. Schwach sank Cole zusammen. „Baby, du musst aufstehen", meinte Phoebe sanft und half Cole auf die Beine. „Okay, hier ist der Zauberspruch", meinte Prue und deutete auf eine schwarze Seite. „Brauchen wir dazu nicht einen Körper der die Quelle in sich aufnimmt?", fragte Cole schwach. Prue nickte. „Nehmt doch mich", meinte plötzlich Tochlon hinter ihnen. „Warum hast du Cole die Quelle eingepflanzt, wenn du selbst ihre Macht haben möchtest?", fragte Phoebe verwirrt und stellte sich schützend vor Cole. „Man kann sich die Quelle nicht selbst aneignen, auch wenn man es gerne möchte", erklärte Tochlon ihr. „Du bist dir doch aber im klaren, dass wir dich töten werden, wenn du die Quelle in dir trägst, oder?", hakte Prue nach. Tochlon nickte. „Okay". Cole und er schlitzten sich den Unterarm auf und Tochlon sprach die magischen Worte. Er und Cole erhoben sich in die Lüfte und Lichtblitze zuckten zwischen den beiden hin und her. Phoebe sah ängstlich zu ihrem Freund, der vor Schmerzen zuckte. Plötzlich brachen die Lichtblitze ab und Cole und Tochlon fielen zu Boden. „Cole!", rief Phoebe und eilte zu ihm. „Mir geht's gut", log Cole. „Wir können Tochlon nicht ohne die Macht der Drei vernichten", meinte Prue nachdenklich. Phoebe sah ängstlich zu Tochlon, der sich immer noch nicht gerührt hatte. „Wir sollten so schnell wie möglich hier verschwinden", meinte Phoebe. Prue nickte, sah noch einmal zu Tochlon und griff dann nach Phoebes Hand. Dann orbte sie sich mit Phoebe und Cole davon. Tochlon sah lächelnd auf. Das war einfacher gewesen als er gedacht hatte.