Müde, aber immer noch wach, saßen Eve und Justin im Sonnenzimmer und sahen aus dem Fenster raus in die Finsternis. Justin hatte schützend seine Arme um Eve gelegt. Gähnend beobachtete Paige die beiden. Keiner der beiden hatte seit Prues Verschwinden gesprochen. Piper kam mit einer Tasse Kaffee auf ihre Schwester zu. „Werden die beiden denn nie müde?", fragte Paige leise. „Offensichtlich nicht", meinte Piper und sah besorgt zu den beiden. „Es ist drei Uhr Morgens, da sollten zwei und vierjährige Kinder eigentlich längst schlafen!", meinte Paige erschöpft. Piper nickte und sah auf, als sie ein Geräusch hörte. „Hey ...", meinte Leo, der nun neben sie trat. „Ist es erlaubt ihnen Schlafmittel zu geben?", fragte Piper und grinste etwas. „Sie machen sich Sorgen, kannst du es ihnen verübeln? Sie haben Angst ihre Eltern nie wieder zu sehen", meinte Leo. Piper und Paige nickten verständnisvoll. Sie wussten genau wie sich das anfühlte. Plötzlich materialisierten sich Prue, Phoebe und Cole auf dem Treppenabsatz. „Oh mein Gott", keuchte Leo und eilte auf den verletzten Cole zu. „Er ist jetzt nicht mehr die Quelle", informierte Prue ihn. Leo nickte und heilte Cole. „Danke", meinte Cole und erhob sich langsam. „Wo sind Justin und Eve?", fragten Phoebe und Cole gleichzeitig. „Im Sonnenzimmer. Wie geht es euch? Was ist passiert?", fragte Piper ihre Schwester. Phoebe winkte ab und ging mit Cole ins Sonnenzimmer. „Hey ...", meinte Phoebe leise. „Mommy!", schrie Eve, sprang auf und lief ihrer Mutter in die Arme. Justin sah zu Cole. „Mommy hat dich gerettet?", fragte Justin flüsternd. Cole nickte und kniete sich zu seinem Sohn. „Ich hatte solche Angst um euch", flüsterte Justin und umarmte seinen Vater. „Ich auch", schniefte Eve und umarmte ihren Vater. Cole nahm beide Kinder auf den Arm. „Ich bin müde", meinten Eve und Justin gleichzeitig. Phoebe lächelte und küsste ihre Kinder und dann Cole. „Ich bring sie rüber", flüsterte Cole. Phoebe nickte. „Wir sollten noch besprechen was heute passiert ist!", meinte Paige. Cole seufzte und setzte sich mit den beiden halbschlummernden Kindern auf das Sofa. „Was war da unten los?", fragte Piper ihre Schwestern. „Ich hatte mich entschlossen, dass Gremoir aus dem Vulkan zu holen", meinte Phoebe. „Das wissen wir, du Verrückte!", meinte Paige. Phoebe lächelte erschöpft. „Aber du kannst das Gremoir doch überhaupt nicht berühren!", erinnerte Leo sie. „Tja, Prue schon!", antwortete Phoebe und sah verwirrt auf ihre große Schwester. „Ja, wie ist es dir gelungen ins Wasteland zu orben?", fragte Leo seine Schwägerin. „Wisst ihr, das ist ziemlich kompliziert", meinte Prue lächelnd. „Weißt du wie egal mir das im Moment ist?", fragte Piper sie. Prue nickte. „Okay, also ich bin keine Wächterin des Lichts ...", fing Prue an. „Was?!", fragte Leo seine Schwägerin. „Ich bin eine Templerin". „Eine Templerin des Avalons? Wie hast du das denn geschafft?", fragte Cole nun erstaunt, als er Justin und Eve beruhigend über den Kopf strich. Prue grinste ihn an. „Nun ja, ich war eine ziemlich gute Hexe", meinte Prue schließlich. „Wissen wir", meinte Paige. „Nun ja, sie haben gesagt, das ich erst unter Beweis stellen müsste, dass ich auch für den Beruf gemacht bin, also wurde ich geschickt um auf Justin zu achten. Dann kam Eve dazu und so weiter", meinte Prue lächelnd. „Du bist seit vier Jahren wieder da und sagst uns erst jetzt, das du eine Templerin des Aragons bist?", fragte Phoebe sauer. „Avalons", berichtigte Cole sie. „Tut mir ja auch leid, doch ich durfte euch nichts sagen", entschuldigte Prue sich. „Und warum darfst du´s jetzt?", fragte Piper ihre Schwester. „Die Dinge haben sich heute geändert", meinte Prue bloss. „Und wie?", fragte Cole verwirrt. „Ihr werdet es noch früh genug erfahren", meinte Prue und orbte sich dann davon. „Offensichtlich ist das Gespräch damit beendet", meinte Piper müde. „Offensichtlich", sagte Paige und ging die Treppe hoch. „Dürfen wir jetzt nach Hause gehen?", fragte Cole erschöpft. Piper nickte, umarmte Phoebe noch und ging dann mit Leo die Treppe hoch. Phoebe seufzte und ging zusammen mit Cole, der Eve und Justin auf dem Arm hatte, nach Hause.