Es war naß und kalt hier, doch Cole machte das in diesem Moment wenig aus. Es war nur gut das er sich auch im Schlaf in der Unterwelt zurechtgefunden hätte. Von weitem hörte er Schreie. ,Aviva, dachte er voller Angst. „Wenn sie ihr auch nur ein Haar krümmen werden sie sich wünschen niemals geboren zu sein", murmelte Cole während er durch die unterirdischen Gänge lief. Wieder hörte er seine zweijährige Tochter schreien. „Daddy, Mommy!!", schrie sie. Cole Schritte wurden langsamer als er vor einen Höhleneingang bremste. Aus dieser Höhle kamen die Schreie seiner Tochter, aber er konnte auch noch andere Stimmen wahrnehmen. „Das ist nur ein Kind, Endoras", sagte eine tiefe Stimme. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! „Ich weiß das es nur ein Kind ist, aber das zweite war nicht da. Außerdem kamen mir die Eltern in die Quere. Also, hab ich mir das Hexenblag geschnappt und bin weg", erklärte der Dämon der Endoras zu heißen schien. „Das war richtig", sagte der andere Mann. „Mommy, Daddy!!", schrie Aviva wieder und weinte bitterlich. Ihr war das alles zu kalt und zu naß und viel zu gruselig. „Ich komme mein Baby", flüsterte Cole und betrat die Höhle. Bis jetzt hatte ihn noch niemand bemerkt. „Kannst du dieser Hexe nicht das Maul stopfen?", fragte der Mann genervt zu Endoras. Dieser ging auf Aviva zu. „Oh nein, das wirst du nicht tun", sagte Cole und tötete ihn mit einem Feuerball. Nun endlich wurde der andere Mann auf Cole aufmerksam. „Wer bist du und was willst du?", fragte dieser. „Du weißt wer ich bin", sagte Cole und feuerte einen Feuerball auf den Mann ab. Das lenkte diesen ab. Cole eilte zu seiner Tochter, nahm sie auf den Arm und schimmerte sich weg. Die Feuerkugel, die der Mann mit dem halben Gesicht abgefeuert hatte, erreichte Cole nicht mehr.
Phoebe war auf den Dachboden gegangen und hatte im Buch der Schatten nach einer Lösung gesucht. Sie konnte nicht einfach untätig rumsitzen, während Cole und ihr Baby in der Unterwelt festsaßen. Plötzlich betrat Piper den Dachboden zusammen mit Melinda. „Hey Phoebe, wonach suchst du?", fragte Piper ihre jüngere Schwester. „Ich suche nach einem Befreiungsspruch", antwortete Phoebe knapp. „Wen willst du denn befreien?", fragte Melinda ihre Tante und setzte sich auf einen Sessel. „Aviva", meinte Phoebe nur. „Häh?", fragte Piper, die nur Bahnhof verstand. Phoebe seufzte. „Also gut. Ein Dämon hat Aviva entführt und Cole ist ihr sofort hinterher, aber es kann ja auch sein das Cole es nicht schafft", meinte Phoebe und ihr stiegen wieder Tränen in die Augen. Der Gedanke daran das sie Cole und Aviva nie mehr sehen sollte brach ihr fast das Herz. Piper sah sie geschockt an und ging dann auf ihre kleine Schwester zu um sie in den Arm zu nehmen. „Heißt das, das Aviva nicht mehr zurück kommt", fragte Melinda interessiert. Phoebe sah sie kurz an und brach dann wieder in Tränen aus. Kinder konnten ja so grausam sein. „Melinda, bitte", ermahnte Piper ihre Tochter. „Was denn?", fragte diese. Sie wusste ja auch überhaupt nicht was sie falsch gemacht hatte. „Mommy!!", hörte man es plötzlich rufen. Noch bevor Cole auf den Dachboden geschimmert war konnte man Aviva rufen hören. Phoebe sah auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Plötzlich stand Cole mit Aviva vor ihr. Das Kind streckte die Arme nach ihrer Mutter aus. Phoebe nahm ihr Baby auf den Arm und küsste die Kleine ersteinmal ab. Cole keuchte leise. Phoebe ging zu ihm und küsste ihn dankbar auf den Mund. Piper und Melinda beobachteten die Szene argwöhnisch. „Weißt du welcher Dämon sie haben wollte?", fragte Piper ihren Schwager. Cole nickte und setzte sich ersteinmal in den Sessel neben Melinda. „Wer war es?", fragte Phoebe und tröstete immer noch ihre total aufgelöste Tochter. „Ihr werdet das zwar nicht gerne hören wollen, aber es war die Quelle!", sagte Cole. Alle sahen ihn geschockt an. „Böser Mann", schluchzte Aviva in die Arme ihrer Mutter. Alle sahen sie erstaunt an. „Sag mal Schatz, kann es sein das du von der Quelle geträumt hast?", fragte Phoebe ihr Baby. Die Kleine nickte und fing wieder hemmungslos an zu weinen. „Schhhh", beruhigte Phoebe ihre Tochter. „Das ist ja super, das heißt das die Quelle hinter meiner Tochter her ist", regte sich Phoebe auf. „Ähm, Phoebe bitte reg dich noch mehr auf, aber er ist auch hinter Tyler her", sagte Cole. „Bitte?", fragten Piper und Phoebe gleichzeitig. „Das wird ja immer besser", meinte Phoebe. „Warum will denn dieser böse Mann nur was von Aviva und Tyler und nicht von mir?", fragte Melinda ihren Onkel. Interessiert sahen auch Phoebe und Piper ihn an. „Auf die Antwort bin ich gespannt", murmelte Piper. Cole räusperte sich. „Nichts für ungut Piper aber ich glaube das liegt an dir und Leo", meinte Cole. „Wie jetzt?", fragte Piper ihn sauer. „Also, Leo ist ein Wächter des Lichts und ich bin ein ...", er schaute zu seiner Tochter. „... ich bin ich, und es ist wohl wahrscheinlicher das die Quelle eher die Kinder einer Hexe und eines ... ichs haben will als von einer Hexe und einem Wächter des Lichts", erklärte Cole ihnen. „Du meinst er denkt, die Kinder könnten etwas von deinem Dä... ich in sich haben, und deswegen will er sie haben?", fragte Phoebe ihren Mann. „Das auch. Aber Aviva und Tyler können ihm auch gefährlich werden". „Wie jetzt? Heißt das, das Tyler und Aviva die Quelle stürzten könnten?", fragte Piper ihn. Cole nickte. „Sie sind die Kinder einer Hexe der mächtigen Drei und die eines Dä... äh ichs . Das heißt entweder entscheiden sie sich für die gute Seite und werden dort sehr mächtig werden, oder sie entscheiden sich für die böse Seite. Aber auch dort könnten sie sehr große Macht haben. Entweder sie verbünden sich mit der Quelle, oder sie müssen sterben!", sagte Cole. Geschockt sahen Phoebe und Piper ihn an. Plötzlich klingelte das Telefon und Phoebe ging gemeinsam mit Aviva hinunter. Piper, Melinda und Cole folgte ihr.
„Phoebe Halliwell".
„Guten Morgen. Hier ist Miss Lamp die Schulsekretärin. Sind Sie die Mutter von Tyler Alexander Halliwell/Turner?".
„Ja, wieso? Was ist denn mit ihm?".
„Er sitzt bei dem Direktor im Büro. Wenn Sie ihn wohl von der Schule abholen könnten?".
„Ja okay, ich komme sofort. Danke".
„Gerngeschehen".
Phoebe beendete das Telefonat. „Wer war das?", fragte Piper. „Das war Tylers Schule, wir sollen ihn abholen", meinte Phoebe und ging zum Kleiderständer um sich ihre Jacke anzuziehen. Dafür setzte sie Aviva ab. „Was hat er denn jetzt schon wieder angestellt?", fragte Cole sie und zog seine Jacke ebenfalls an. Phoebe zuckte mit den Schultern. Es war ja nicht das erste mal das Tyler zum Direktor musste. Aber die Vorfälle häuften sich im Moment. Cole hob seine Tochter hoch und zog dieser ebenfalls eine Jacke an. „Gehen Tyler?", fragte diese und strich ihrem Daddy über die Wange. Cole nickte. „Ähm ... ruft mich an wenn ihr wisst was er angestellt hat", sagte Piper und ging zusammen mit Melinda ins Wohnzimmer. Phoebe nickte und ging zusammen mit Cole und ihrer Tochter zum Auto um Tyler von der Schule abzuholen.
„Warum muss Tyler wieder von der Schule abgeholt werden?", fragte Melinda ihre Mom. „Ich weiß es nicht, vielleicht hat er irgend etwas böses gemacht", versuchte Piper ihrer Tochter zu erklären. „Ist Tyler böse?", fragte Melinda weiter. Piper dachte nach. War Tyler böse? Piper schüttelte den Kopf. „Nein, Tyler ist nicht böse. Er ist nur manchmal ein bisschen zu frech", sagte Piper. Melinda nickte und lief dann in ihr Zimmer um etwas zu spielen. Piper setzte sich auf das Sofa und dachte nach. ,Was ist wenn Tyler die Kräfte seines Vaters geerbt hat?,
