Mitten in der Nacht schimmerte etwas in Tylers Zimmer. Der Dämon beugte sich über Tylers Bett und legte die Hand auf den Mund des Jungen. Tyler riss vor Schreck die Augen auf, er wollte schreien aber er konnte nicht. Verzweifelt strampelte er um sich. Dann hob ihn der Dämon aus dem Bett. Ein zweiter kam in Tylers Zimmer, dieser hatte Aviva auf dem Arm. Auch diese wehrte sich, doch sie hatte keine Chance gegen den Dämon. Tyler fing an zu weinen. Er wünschte sich nichts sehnlicher als das seine Eltern bei ihm wären. Doch diese schliefen fest. Auch Aviva weinte. Dann schimmerten sie in die Unterwelt.

„Guten Morgen San Francisco. Wir haben 8:30 Uhr und heute ist ein wunderschöner Tag und die Sonne lacht also raus aus den Federn", rief Josh der Radiomoderator fröhlich. Cole schlug mit seiner Hand auf den Radiowecker, so das er schwieg. Dann setzte er sich im Bett auf und musste unwillkürlich lächeln. Überall waren Klamotten von Phoebe und ihm verstreut und auch eine Lampe war kaputtgegangen. Auch Phoebe räkelte sich nun neben ihm. „Hey, na wie hast du geschlafen?", fragte Cole seine Frau und küsste sie sanft. Phoebe lächelte ihn an. „Ganz gut", sagte sie und setzte sich ebenfalls auf. Sie hielt sich die Bettdecke vor die Brust. Auch sie musste lächeln, als sie das Chaos im Schlafzimmer sah. Cole strich ihr zärtlich die Haare aus dem Gesicht. Phoebe horchte, aber es war nichts zu hören. „Das ist aber seltsam. Es ist furchtbar ruhig hier. Wo sind Tyler und Aviva?", fragte Phoebe ihn und sah ihn fragend an. Cole zuckte mit den Schultern. Auch er wunderte sich darüber das seine Kinder noch nicht zu ihnen ins Bett gekommen waren. „Vielleicht schlafen sie noch?", vermutete Cole. „Das glaube ich nicht. Tyler ist ein Frühaufsteher und Aviva wäre schon längst von ihm geweckt worden". „Vielleicht hat er sich heute einmal zusammen gerissen", sagte Cole, stand aber trotzdem auf und zog sich eine frische Boxershorts an. Phoebe stand ebenfalls auf und warf sich frische Unterwäsche und einen Bademantel über. Dann gingen sie gemeinsam aus ihrem Schlafzimmer in ihre total ruhige Wohnung. „Ich seh nach Tyler", meinte Cole und betrat Tylers Zimmer während Phoebe Avivas betrat. Nach ein paar Sekunden eilten beide geschockt aus den Zimmern und begegneten sich wieder vor dem Schlafzimmer. "Aviva/Tyler ist weg!!", sagten beide gleichzeitig. Dann erst bemerkten sie was der jeweils andere gesagt hatte. Geschockt sahen sie sich an und suchten in der gesamten Wohnung nach ihren beiden Kindern. „Wo können sie nur sein?", fragte Phoebe verzweifelt als sie zu Cole in Tylers Kinderzimmer trat. „Ich befürchte ich weiß wo sie sind", sagte Cole düster und zeigte auf Avivas Teddybären der auf dem Boden lag. Durch den Teddy war eine Athame gesteckt worden. An dem rituellem Dolch hing ein Brief. Cole hob Avivas Teddy auf. Dann zog er den Dolch aus dem Bären und öffnete den Brief. Phoebe trat hinter ihn um mitlesen zu können. DAS IST UNSERE RACHE FÜR ALL DAS WAS IHR VERDAMMTEN HEXEN UNS JEMALS ANGETAN HABT, UND AUCH FÜR DEINEN VERRAT BALTHARSAR!! ENTWEDER IHR LIEFERT EUCH UNS AUS, ODER EURE KINDER WERDEN STERBEN!!

EIN ALTER FREUND

Geschockt starrten Cole und Phoebe auf das Stück Papier das sie in den Händen hielten. „Die können sich doch nicht so einfach an zwei Unschuldigen Kindern vergreifen", rief Phoebe dann und warf verzweifelt die Arme in die Luft. Dann lief sie aus Tylers Zimmer direkt auf das Telefon zu. Cole eilte ihr hinterher und sah sie irritiert an. Wie aus Reflex wählte Phoebe die Nummer vom Halliwell Manor. Kurze Zeit später ging Piper an den Apparat.

„Piper Halliwell".

„Piper, ich bin's Phoebe".

„Phoebe, was ist denn los?".

„Ein Dämon hat Tyler und Aviva in die Unterwelt entführt".

„WAS??? Schon wieder?? Wir kommen sofort".

Piper hatte aufgelegt. Phoebe ließ betrübt den Kopf sinken. Cole trat zu ihr und nahm seine Frau tröstend in die Arme. Dort konnte Phoebe ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und fing hemmungslos an zu weinen. „Alles wird wieder gut", meinte Cole und streichelte ihr beruhigt über den Rücken. Cole seufzte. Zumindest hoffte er das. „Wie denn Cole? Wenn wir Tyler und Aviva befreien wollen, werden wir sterben, so oder so ist es eine Ausweglose Sache", schluchzte sie und sah ihm wütend in Gesicht. „Hey, ich arbeite ja schon an einem Plan", meinte Cole zu seiner Verteidigung. „Und wie sieht der genau aus?". „Das weiß ich noch nicht", gab Cole kleinlaut zu. Phoebe verdrehte die Augen, kuschelte sich aber wieder eng an ihn. Sie brauchte jetzt halt. Plötzlich schimmerte die Luft vor ihnen blau und Piper, Paige, Melinda und Leo erschienen mit samt des Buch der Schatten. Sofort kamen Piper und Paige auf Phoebe zu und umarmten ihre Schwester. Phoebe weinte nun nicht mehr, aber sie schluchzte. Auch Leo nahm seine Schwägerin in die Arme. „Hat einer von euch einen Plan?", fragte Cole in die bedrückte Stimmung hinein. Dann nahm er Melinda auf den Arm. „Hey, Onkel Cole, warum guckst du denn so traurig? Und wo sind Aviva und Tyler?", fragte Melinda ihren Onkel. Phoebe schluchzte laut auf und Cole verzog sein Gesicht Schmerzverzerrt. „Genau die Suchen wir ja", sagte Leo und nahm Cole seine Tochter ab. Phoebe reichte ihren Schwestern den Brief. Piper und Paige lasen diesen interessiert durch. „Okay, das hört sich überhaupt nicht gut an", meinte Paige sarkastisch. Phoebe schickte ihr einen vernichtenden Blick. „Das größte Problem ist eigentlich, das wir nicht wissen welcher Dämon Tyler und Aviva entführt hat", meinte Piper sachlich. „Ich weiß welcher Dämon das war!", sagte Cole und blickte entschlossen und wütend in die Runde. Erstaunt sahen ihn alle an. „Wer war es?", fragte Paige ihn nach dem er den Namen nach einer halben Minuten anstarrens immer noch nicht verraten hatte. Cole sah einen nach dem anderem düster an. „Es war die Quelle!". Geschockt sahen ihn alle an. „Willst du damit sagen, das die Quelle, die das pure Böse ist, meine Kinder in seiner Gewalt hat?", schrie Phoebe ihren Mann verzweifelt an. Cole nickte kleinlaut. „Gut", meinte Leo. „Das heißt dann wohl das wir in die Unterwelt müssen". „Nein, das ist zu gefährlich. Ich gehe alleine", sagte Cole und wollte schon wegschimmern. „Nein, wir werden alle gehen!", bestimmte Phoebe. „Es ist zu gefährlich", meinte Cole beschützend. „Meine zweijährige Tochter und mein sechsjähriger Sohn sind in der Unterwelt gefangen, da ist es mir egal ob es gefährlich ist", schnauzte Phoebe Cole an. Piper und Paige nickten. Phoebe verschwand im Schlafzimmer um sich umzuziehen. Fünf Minuten später waren sie alle startklar für ihre kleine ´Reise in die Unterwelt. Nur Cole hatte noch einige bedenken. Aber auf diese hörte niemand. Leo blieb mit Melinda im Apartment um die Hilferufe seiner Schützlinge zu hören. Dann schimmerte Cole sie in die Unterwelt.