Phoebe war nun im neunten Monat schwanger und saß nun mit ihrer kleinen Tochter auf dem Sofa. Dort las sie ihr gerade eine Geschichte vor. „Und dann küsste der Prinz die Prinzessin und sie heirateten. Die Prinzessin bekam drei Kinder und sie wurden glücklich bis an ihr Lebensende. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute", beendete Phoebe gerade die Geschichte. „Noch eine", meinte Aviva und sah ihre Mutter erwartungsvoll an. „Gleich Schatz, ich muss eben Essen machen", erklärte Phoebe ihrer Tochter und stand langsam auf. „Darf ich helfen?", fragte Aviva. „Klar, du darfst die Möhren waschen", meinte Phoebe und ging zusammen mit ihrer Tochter in die Küche. Dann setzte sie Aviva auf die Spüle und drehte das kalte Wasser an. „Wann kommt Daddy?", fragte Aviva als sie mit den Möhren im Wasser planschte. „Er holt Tyler von der Schule ab und kommt dann gleich nach Hause", erklärte Phoebe ihr und setzte Nudelwasser auf. „Was gibt's denn zu essen?", fragte Aviva neugierig. „Nudeln, mit Möhrensalat und Bolonesesauce", sagte Phoebe und briet das Hackfleisch an. „Lecker", meinte die Kleine und griff nach einer neuen Möhre. Plötzlich zuckte sie zusammen. Sie hatte eine Vision. Sie sah ein kleines Baby und ihre Mommy. Aviva stand neben ihrer Mommy und hatte sich wehgetan. Sie wollte von ihrer Mommy getröstet werden, doch diese kümmerte sich nur um das andere Baby. „Mommy", schrie Aviva. „Ich kann jetzt nicht, Aviva", meinte Phoebe. „Hey Baby, schh", machte Phoebe und wiegte das Baby hin und her. Wütend und weinend sah Aviva ihre Mutter an. Dann endete die Vision. „Aviva, Baby. Was hast du denn?", fragte Phoebe besorgt und sah ihre Tochter besorgt an. Aviva sah ihre Mutter an und fing an zu weinen. „Ich bin dein Baby, nicht sie!", brüllte Aviva, sprang von der Spüle und fiel hin. Wütend fing sie wieder an zu weinen und lief vor ihrer Mutter weg. „Ja natürlich bist du mein Baby. Was hast du denn?", fragte Phoebe ihre Tochter verwundert. „Lass mich!", brüllte Aviva und rannte auf den Fahrstuhl zu, der sich in diesem Augenblick öffnete. Tyler kam herein und rannte auf direktem Wege in sein Zimmer. Aviva lief direkt in den Fahrstuhl hinein, direkt in die Arme ihres Vaters. „Aviva, bleib hier!", rief Phoebe nun aufgebracht. Cole nahm seine weinende Tochter auf den Arm. Diese schlug wütend um sich. Verwundert kam Cole mit seiner strampelnden Tochter auf den Arm in den Flur. „Was ist denn hier passiert?", fragte Cole verwundert und setzte seine Tochter ab. Diese versuchte sofort wieder in den Fahrstuhl zu rennen, doch Cole packte sie um den Bauch und nahm sie wieder auf den Arm. „Was ist nun passiert?", fragte er wieder. Phoebe zuckte mit den Schultern. „Baby, was ist denn?", fragte Phoebe wieder. „Sag das nicht, du lügst!", brüllte das kleine Mädchen und fing wieder an zu weinen. „Was ist denn hier los?", fragte Tyler, der jetzt aus seinem Zimmer guckte. „Ich werde mich mit ihr unterhalten", meinte Cole und ging mit Aviva in ihr Kinderzimmer und setzte sie dort auf dem Wickeltisch ab. Das Kind beruhigte sich langsam. „Was ist denn Prinzessin?", fragte Cole sie einfühlsam. Bockig sah ihn seine Tochter an. „Was hast du?", fragte er sie. „Mommy ist gemein", bockte Aviva traurig. „Warum?", fragte Cole verwundert. „Sie hasst mich!". Cole sah seine Tochter geschockt an. „Wie kommst du denn darauf?", fragte Cole sie. Aviva sagte nichts mehr und sah bockig in eine Ecke. „Na gut, wenn du nicht reden möchtest, bitte", meinte Cole nun sauer und hob Aviva vom Wickeltisch. Dann ging er aus dem Kinderzimmer. Phoebe werkelte am Mittagessen in der Küche. Cole betrat die Küche und umarmte Phoebe von hinten. „Hey", murmelte er und küsste sie sanft auf die Wange. „Was hat sie gesagt?", fragte Phoebe und drehte sich zu ihm um. „Ich hab nichts aus ihr herausgekriegt. Sie ist total verstört und glaubt, das du sie hasst", erklärte Cole ihr. „Ich hasse sie doch nicht", meinte Phoebe geschockt. „Ich weiß auch nicht wie sie darauf kommt. Ich weiß ja nicht was vorgefallen ist", meinte Cole nur. „Wir haben zusammen das essen zubereitet und plötzlich ist sie zusammen gezuckt und hat angefangen zu weinen und zu bocken. Und den Rest hast du ja mitbekommen", erklärte Phoebe ihrem Mann. „Vielleicht hatte sie eine Vision?", mutmaßte Cole. „Keine Ahnung, wenn ja muss diese Schrecklich gewesen sein und ich muss irgend etwas unverzeihliches getan haben ", meinte Phoebe verstört. „Ich glaube, das du heute abend mal mit ihr reden solltest", schlug Cole vor. Phoebe nickte. „Ich werd's versuchen. Kannst du die Kinder zum Essen holen?", fragte Phoebe ihn und drehte sich um, um das Essen aufzufüllen. Cole nickte und holte Tyler und Aviva zum Essen. Beim Essen schwiegen alle bedrückt. Phoebe räumte danach den Tisch ab. Traurig sah Aviva ihre Mutter an und lief dann mit kleinen Schritten weinend auf ihr Zimmer zu. „Was hab ich jetzt schon wieder gemacht?", fragte Phoebe verzweifelt. „Nichts, sie ist nur sehr, sehr wütend auf dich", meinte Tyler und stand auf. „Warte mal, Tyler. Du weißt warum Aviva sauer auf mich ist?", fragte Phoebe ihren Sohn. Tyler nickte. „Dann sag es uns", meinte Cole nun interessiert. „Ich kann nicht, ich hab versprochen, das ich es nicht sage", erklärte Tyler ihm. „Aber wir sind deine Eltern", gab Cole als Argument. „Versprochen ist versprochen, ich kann nur sagen das sie Angst hat Mommy zu verlieren", meinte er und wollte in sein Zimmer rennen. „Stopp. Was soll das heißen? Hatte Aviva eine Vision?", fragte Cole weiter. Tyler antwortete nicht, aber er nickte. „Was hat sie gesehen?", fragte Phoebe ihn nun. „Ich darf es euch doch nicht sagen", rang Tyler mit sich selbst. „Tyler, bitte", flehte Phoebe ihren Sohn an. „Okay, sie hat dich mit dem Baby gesehen. Sie hatte sich wehgetan, aber du hast sie überhaupt nicht beachtet. Du hast dich nur um das Baby gekümmert. Sie wollte getröstet werden, doch das hast du nicht getan. Und dann hast du das Baby, Baby genannt. Du nennst sie immer Baby. Sie hat Angst dich zu verlieren. Sie glaubt, das du das Baby mehr liebst als sie", meinte Tyler und lief dann so schnell er konnte in sein Zimmer, um weiteren Fragen seiner Eltern aus dem Weg zu gehen. „Aber ich hab sie doch nicht weniger lieb als das Baby", meinte Phoebe. „Das weiß sie aber nicht", meinte Cole. Phoebe nickte und ging auf Avivas Zimmer zu um mit ihrer Tochter zu reden. Als sie in das Zimmer ihrer Tochter trat, sah sie das ihr kleines Baby vor dem Fenster saß und traurig hinaus blickte. Phoebe trat leise hinter ihre Tochter. Sie sah, das Aviva sich ein Foto ansah, auf dem Phoebe und Aviva abgebildet waren. Phoebe kniete sich zu ihrer Tochter hinunter und streichelte ihr zärtlich über den Kopf. Aviva zuckte zusammen und schaute ihre Mutter an. Aviva hatte rote Augen, doch dies kam vom weinen. „Baby, ich möchte mit dir reden", fing Phoebe leise an. „Sag das nicht, du meinst es nicht in Ernst", meinte Aviva leise und traurig. „Was meinst du damit? Du bist mein Baby und wirst auch immer mein Baby bleiben", erklärte Phoebe ihr. Aviva sah ihr in die Augen. „Du lügst", rief sie. „Nein, ich ...". „Ich hab gesehen, das du sie Baby nennst", schrie Aviva und deutete auf den Bauch ihrer Mutter. „Aber das wird nicht wahr werden. Auch wenn ich sie Baby nenne, wirst immer du mein Baby sein", meinte Phoebe und wischte sich schnell eine Träne aus dem Gesicht. „Nicht weinen", meinte Aviva und nahm ihre Mutter in den Arm. Glücklich drückte Phoebe ihre Tochter an sich. „Ich liebe dich", sagte Phoebe und küsste Aviva auf die Stirn. „Ich liebe dich auch", sagte Aviva und kuschelte sich eng an ihre Mutter. Plötzlich setzten bei Phoebe die Wehen ein. „Ah! Cole!", rief sie. Erschrocken sah Aviva ihre Mutter an. Cole eilte zusammen mit Tyler in Avivas Kinderzimmer. „Was ist passiert?", fragte Cole sie besorgt. „Das Baby kommt!", schrie Phoebe und krümmte sich vor Schmerzen. „Wir werden sofort ins Krankenhaus fahren", sagte Cole und stütze Phoebe auf den Fahrstuhl zu. Die Kinder folgten ihnen. „Du musst ... musst im Halliwell Manor anrufen und Piper Bescheid sagen. Jemand muss auf die Kinder aufpassen", stöhnte Phoebe unter Schmerzen. Cole nickte. „Ich werde sie vom Auto aus anrufen. Jetzt komm", sagte Cole, und dann fuhren sie ins Krankenhaus um ihr drittes Kind zu entbinden.