Cole und Angel eilten durch die kalten und nassen Gänge der Unterwelt. Beide waren voller Staub und Dreck, da sie nicht unentdeckt geblieben waren. „Wo gehen wir jetzt hin?", fragte Angel Cole flüsternd. „Keine Ahnung, uns wird schon jemand über den Weg laufen", wisperte Cole zurück. „Hattest du nicht mal irgend wann etwas von einem Magier erzählt?", fragte Angel ihn nun. „Den würde ich aber nur aufsuchen, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt", meinte Cole murmelnd. „Wieso denn das?", fragte Angel verwundert. „Weil er Misstrauen sät ohne über die Konsequenzen nachzudenken", erklärte Cole ihm. „Aber das Leben deiner Tochter ist in Gefahr", meinte Angel. „Du hast ja recht", meinte Cole und bog an der nächsten Ecke ab. „Das weiß ich", meinte Angel sarkastisch. „Auf in den Kampf", sagte Cole als sie die Höhle von Mandrax betraten.
Erstaunt sahen Tyler und Phoebe auf, als sich plötzlich Paige, Piper und Melinda im Wohnzimmer des Penthouses materialisierten. „Was wollt ihr denn hier?", fragte Tyler sie. „Tyler!", mahnte Phoebe. „Wir haben uns gedacht, dass du vielleicht etwas Unterstützung gebrauchen könntest", meinte Paige und lächelte Phoebe liebevoll an. „Danke", sagte Phoebe und lächelte Piper und Paige erschöpft an. Piper legte Melinda in Tylers Bett und ging zurück in das Wohnzimmer. Plötzlich fing Aviva wieder an zu zucken und vor ihrem Mund bildete sich etwas Schaum. „Baby, alles wird gut", sprach Phoebe beruhigend auf ihre bewusstlose Tochter ein und wischte ihr den Schaum vom Mund. „Was war das denn?", fragte Paige erschrocken. „Das hat sie seit das Gift in ihrem Körper ist", erklärte Phoebe und wischte ihrer Tochter den Schweiß von der Stirn. „Kann ich die Wunde mal sehen?", fragte Piper ihre Schwester. Phoebe nickte und drehte ihr Baby auf den Bauch. Dann nahm sie den Verband von dem Oberschenkel ihres Kindes. Die Wunde die Hinterlassen wurde, hatte sich entzündet und triefte vor Eiter und Blut. „Hast du sie nicht gereinigt?", fragte Piper ihre Schwester. „Ich dachte sie wäre sauber, schließlich ist es in der Badewanne passiert", meinte Phoebe zur Verteidigung. „Ich werde die Wunde jetzt reinigen", sagte Piper bestimmt und ging in die Küche. Tyler folgte ihr. Paige setze sich besorgt neben Phoebe. „Alles okay?", fragte sie und streichelte Phoebe behutsam über den Kopf. „Nein, sie wird sterben, Paige", sagte Phoebe und fing plötzlich an zu weinen. „Hey, du darfst nicht so negativ denken. Cole wird Aviva nicht sterben lassen", sagte Paige und nahm ihre Schwester tröstend in die Arme. „Das hat Cole auch gesagt", meinte Phoebe und schniefte. Nun kam Piper zusammen mit Tyler aus der Küche. „Gib sie mir mal", sagte Piper und nahm Aviva entgegen. Dann reinigte sie die Wunde des Kindes mit einem Waschlappen. Dann Verband sie die Wunde neu. „Vielleicht können wir anhand des Bisses etwas im Buch der Schatten finden", schlug Piper vor und gab Phoebe das Buch. Diese blätterte lustlos darin herum. Plötzlich zuckte sie zusammen. Sie sah die Szene in der Aviva in der Badewanne saß. Doch niemand bemerkte das Schlangenähnliche Wesen das durch den Abfluss hineingeschwommen kam, Aviva in den Oberschenkel biss und dann wieder verschwand. Aviva konnte sich nicht bewegen, da sie das Gift sofort lähmte. Was auch niemand in diesem Moment bemerkt hatte, war Xandrax der in einer Astralprojektion hinter ihnen stand und den Schlangendämon wieder zu sich rief. Dann lachte er dreckig. Nun würde die Auserwählte nicht mehr dem Gutem verfallen. Nun würde sie niemandem gehören. Phoebe wurde von Tyler wieder zurück in die Realität geholt. „Mommy? Ist alles okay?", fragte er sie besorgt. Phoebe nickte langsam. „Was hast du gesehen?", fragte Piper ihre kleine Schwester. „Ich weiß wer Aviva angegriffen hat. Es war Xandrax. Er hat gesagt, das wenn die Unterwelt Aviva nicht kriegt, das sie dann niemand kriegen soll", erklärte Phoebe etwas verstört. „Hast du gesehen, was sie gebissen hat?", fragte Paige ihre Schwester. Wieder nickte Phoebe. „Ein Schlangenartiger Dämon ist durch den Abfluss gekommen, hat Aviva gebissen und ist wieder zurück geschwommen. Dieses Schlangenvieh wurde von Xandrax geschickt", erklärte Phoebe wieder. „Das sollten wir am besten Cole sagen, dann könnte er das Gegengift von Xandrax fordern. Wo ist Cole überhaupt?", fragte Paige nun. „Er ist in der Unterwelt und sucht ein Gegenmittel", sagte Phoebe und lächelte traurig. Dann streichelte sie ihrer Tochter zärtlich über den Kopf. „Vielleicht steht auch ein Rezept im Buch der Schatten,kann doch sein", meinte Piper und wandte sich wieder ihrem Zauberbuch zu. „Okay, lass uns suchen", sagte Paige und schlug das Buch, das bei Phoebes Vision hinuntergefallen war, auf.
„Mandrax, bitte. Wir brauchen dieses Gegengift", erklärte Cole dem Magier. „Es ist verboten, Baltharsar!", meinte Mandrax nur. „Ob es verboten ist, oder nicht ist mir egal. Meine Tochter wird sterben wenn sie das Gegengift nicht bekommt", meinte Cole aufgebracht. „Das weiß ich, du hast es bestimmt schon dreißig mal erwähnt. Aber ich kann nichts für dich tun. Es gibt dafür kein Gegengift!". „Das geht gar nicht. Für alles gibt es einen Ausweg", mischte sich nun Angel ein. „Ich habe nicht gesagt, dass es keinen Ausweg gibt", meinte Mandrax und starrte Angel erstaunt an. „Und was für einer ist es?", fragte Cole nun genervt. Das Leben seiner Tochter hing am seidenen Faden und Mandrax zog alles in die länge. „Ihr müsstet zu den Wasserspeiern, nur von ihrem Wasser kann deine Tochter geheilt werden", erklärte Mandrax ihnen. „Was?!", fragte Angel geschockt. „Okay, danke", bedankte sich Cole und verließ die Höhle Mandrax. „Cole! Du weißt, dass diese Wasserspeier dich töten werden", machte Angel ihn auf das "kleine Problem"aufmerksam. „Ich weiß, aber wenn ich damit das Leben von Aviva retten kann ist mir das egal", meinte Cole und ging schnurstracks weiter. „Und wer soll Aviva das Wasser bringen?", fragte Angel ihn. „Nun kommst du ins Spiel. Du wirst wenn mir irgendwas passiert das Wasser so schnell du kannst zu Phoebe bringen, hast du verstanden?", fragte Cole ihn mahnend. Angel nickte langsam. „Aber auch mich können die Wasserspeier vernichten, Cole. Ich lebe länger als du und ich habe ebenfalls viele grausame Taten begangen", erinnerte ihn Angel. „Ich weiß. Vertrau mir einfach", sagte Cole geheimnisvoll. Angel schnaubte unüberhörbar. Wie Cole das schaffen wollte wusste er wirklich nicht.
