Später saßen die Erwachsenen an dem großen Tisch und unterhielten sich. Die Kinder spielten in dem riesigem Hotel. „Und wie kamt ihr auf Aviva Tamara? Das ist ja schon ein ungewöhnlicher Name", fragte Fred interessiert. Phoebe und Cole zuckten mit den Schultern. Das wussten sie schon gar nicht mehr. „Aber der Name passt zu ihr. Auch sie ist ungewöhnlich", meinte Piper augenzwinkernd. „Hey", rief Phoebe spielerisch und haute Piper leicht auf den Arm. „Und nach Aviva wolltet ihr eigentlich keine Kinder mehr?", fragte Gun weiter. Phoebe nickte und Cole schüttelte mit dem Kopf. „Ähm ... was denn jetzt?", fragten alle verwirrt. „Phoebe wollte keine Kinder mehr. Ich schon", meinte Cole und lächelte glücklich. „Ja, du hast ja auch deinen Spaß dabei", neckte Phoebe ihn. Alle mussten lachen. „Mommy!!!!! Daddy!!!!!", rief Tyler und kam zusammen mit Melinda auf die Erwachsenen zugerannt. „Was ist passiert?", fragte Cole seinen Sohn. „Aviva und Mary streiten sich. Wir kriegen sie nicht mehr auseinander", rief Tyler. Er war völlig ausser atem. Phoebe und Cole verdrehten die Augen und standen auf. Alle anderen folgten ihnen. „Lass mich", schrie Aviva. „Ich mach doch gar nichts. Ich sag Daddy sowieso das du angefangen hast!", rief Mary mit einem fiesem und hinterhältigem Grinsen. „Du lügst. Du hast angefangen. Gib mir meine Puppe wieder!", schrie Aviva und fiel auf den Boden, weil Mary sie geschubst hatte. Dann zog Mary ihrer älteren Schwester an den Haaren. „Du nimmst mir immer alles weg. Ich hasse dich!", schrie Aviva und weinte. Dann setzte sie an ihrer Schwester ihre Kräfte ein. Mary wurde von Aviva weggestoßen und landete auf ihrem Po. „Ich hasse dich", schrie Mary zurück. „Du weißt doch gar nicht was das heißt! Ich will meine Puppe zurück!", forderte Aviva wieder. „Okay, hier hast du sie", schrie Mary und riss Avivas Puppe den Kopf ab und trampelte auf Avivas Lieblingspuppe herum. „Nein, Anabell!", schrie Aviva verzweifelt. „Du blöde KUH", schrie Mary und trat noch einmal fest auf Avivas Puppe. Dann griffen Cole und Phoebe ein. „Lass das!", rief Cole und gab Mary einen Klaps auf den Po und ging dann mit seiner Tochter in ein Zimmer. „Anabell", schluchzte Aviva unglaubwürdig und krabbelte zu ihrer kaputten Puppe. „Baby, ist alles okay?", fragte Phoebe vorsichtig und kniete sich zu ihrer Tochter. Aviva sah sie nur kurz an und wandte sich dann wieder ihrer Puppe zu. „Sie hat Anabell getötet", flüsterte Aviva. „Baby, Anabell war nur eine Puppe. So etwas kann man nicht töten", versuchte Phoebe ihr vorsichtig zu erklären. „Sie war meine Freundin!", brüllte Aviva und sah ihre Mutter wütend an. „Ich weiß Baby. Ich weiß", sagte Phoebe und nahm ihre weinende Tochter auf den Arm und ging mit ihr in das Schlafzimmer. „Was war das denn?", fragte Gun verwundert. „Das ist bei uns jeden Tag so. Mary macht Aviva total nieder. Obwohl Aviva älter ist", erklärte Tyler ihnen. „Aviva hat richtige Angst vor Mary", erklärte Cole, der jetzt aus einem anderem Zimmer kam. "Warum?", fragte Wesley. „Ich kann es mir denken", meinte Angel nur. Cole sah Angel in die Augen und wusste das Angel wusste was er meinte. „Sie wäre ein Dämon geworden, nicht wahr?", fragte Angel ihn. Cole nickte. „Ich will dich ja nicht beunruhigen, aber der Dämon ist immer noch in ihr und richtet sich gegen Aviva!", erklärte Angel ihm. „Aber der Magier hat gesagt, das er verschwinden würde. Ich habe ihm geglaubt", meinte Cole verzweifelt. „Daddy, das heißt doch jetzt, dass Mary böse ist, oder?", fragte Tyler. „Zu Aviva schon", erklärte Cole ihm. „Das erzähl ich euch schon seit Monaten", murmelte Tyler leise. „Aber was hat Aviva ihr denn getan?", fragte Melinda nun. Cole zuckte mit den Schultern. „Entschuldigt mich", sagte Cole und betrat das Schlafzimmer. Alle anderen gingen wieder in das Erdgeschoss.
Als Cole das Schlafzimmer betrat, lag Phoebe mit Aviva auf dem Bett und strich ihrer Tochter beruhigend und behutsam über den Rücken. „Baby, shhh", versuchte Phoebe sie zu beruhigen. „Sie hasst mich", schluchzte Aviva in die Kissen. „Nein, sie hasst dich nicht", sagte Phoebe, obwohl sie selbst nicht dran glaubte. „Sie hat Anabell getötet!", erklärte Aviva ihr noch einmal unter Tränen. „Anabell war eine Puppe", sagte Cole nun. „Für mich war sie lebendig", schrie Aviva und drückte sich schluchzend in die Kissen. „Ist ja gut, Baby", sagte Phoebe und funkelte Cole wütend an. Dieser hob entschuldigend die Hände. „Lass mich es mal probieren", sagte Cole und setzte sich zu seiner Tochter ans Bett. „Baby, was ist passiert bevor Mary Anabell kaputtgemacht hat?", fragte Cole sanft. „Sie ... sie hat mir Anabell weggenommen, und ich ... ich wollte sie wieder haben. Aber sie ... sie hat sie mir nicht ... nicht gegeben. Und dann, hat sie angefangen ... angefangen mich zu hauen und zu ... zu schubsen", erklärte Aviva unter Tränen. „Komm mal her, Prinzessin", sagte Cole und nahm seine Tochter tröstend in den Arm. Aviva kuschelte sich ängstlich an ihren Vater. „Warum hast du dich nicht gewehrt?", fragte Cole. Phoebe sah ihrem Mann und Aviva interessiert zu. „Weil sie stärker ... stärker ist als ich. Ich weiß, dass ich ... ich älter bin und stärker sein müsste, aber ... aber ich habe Angst vor ... vor Mary", erklärte Aviva ihrem Vater. „Warum?", fragte Phoebe nun. „Sie ist so ... so gemein zu mir. Immer wenn ihr nicht dabei seit ... nimmt sie mir Sachen weg oder ... oder schlägt mich. Nachts kommt sie manchmal in mein ... mein Bett und kratzt und beißt mich. Sie sagt, wenn ich euch ... euch sage was sie tut ... bringt sie mich um. Außerdem schickt sie mir ... mir Nachts Alpträume", erklärte Aviva ihren Eltern und wurde wieder von Weinkrämpfen geschüttelt. „Woher weißt du, dass Mary dir die Träume schickt?", fragte Phoebe arlamiert. „Ich weiß nicht woher ich das weiß. Vielleicht ... vielleicht hat sie was gegen mich weil ich eine ... eine Hexe bin und sie nicht", vermutete Aviva. Geschockt und arlamiert sahen sich Cole und Phoebe an. „Baby, du ruhst dich jetzt ein bisschen aus und ich und Daddy reden ein bisschen", sagte Phoebe sanft und deckte ihre Tochter zu. „Kommt ihr gleich wieder?", fragte Aviva und schluchzte wieder. „Klar, Prinzessin", sagte Cole und küsste seine Tochter sanft auf die Stirn. „Du brauchst keine Angst zu haben, wenn irgendwas ist, schreist du einfach, okay?", sagte Phoebe und streichelte Aviva über den Kopf. Aviva nickte und steckte schon ihren rechten Daumen in den Mund um einschlafen zu können. Das war eine schlechte Angewohnheit von ihr, die ihr keiner Abgewöhnen konnte. „Schlaf gut, Baby", flüsterte Phoebe und schloss leise die Tür hinter sich und Cole. Dann lehnte sie sich erschöpft gegen die Wand. Cole sah seiner Frau ins Gesicht und bemerkte, das sie weinte. „Hey, komm her", sagte er sanft und drückte Phoebe fest an sich. Phoebe drückte ihren Mann fest an sich. „Alles wird gut", versuchte Cole seine Frau zu trösten. „Wie denn?", fragte Phoebe ihn. „Ich weiß es nicht", gab Cole zu. „Mary ist ein Dämon, Cole. Der Trank hat nicht funktioniert. Mary terrorisiert Aviva. Sie macht sie seelisch und körperlich fertig. Das sollte nicht so sein. Aviva ist ihre große Schwester. Aviva müsste sie ärgern, aber nicht Mary sie. Cole, das ist nicht mehr normal!!", regte sich Phoebe auf. „Das weiß ich, denkst du ich mache mir keine Sorgen? Weißt du wie es mich fertig macht Aviva so fertig zu sehen?", fragte Cole zurück. „Was machen wir denn jetzt?", fragte Phoebe ihn verzweifelt. „Angel sagt, das der Magier den Dämon nur unterdrückt hat. Er sagt man kann einen Dämon durch schwarze Magie so nicht vernichten. Wir sollten ersteinmal Nachforschungen anstellen", schlug Cole vor. Phoebe nickte. Sie öffnete noch mal kurz die Schlafzimmertür und sah nach ihrer Tochter, die aber friedlich schlief. ,Mein armes Baby, dachte Phoebe und dann schloss sie die Tür hinter sich. Dann ging sie zusammen mit Cole hinunter in die Hotelvorhalle. Dort warteten die anderen schon auf sie. „Wie geht's Aviva?", fragte Piper besorgt. „Nicht gut. Sie wird von ihrer kleinen Schwester terrorisiert, wie soll es ihr da schon gehen?", fragte Phoebe wütend. Tyler ging auf seine Mutter zu und nahm sie an die Hand. „Wir schaffen das", sagte er und drückte fest die Hand seiner Mutter. „Danke, Schatz", sagte Phoebe und lächelte ihn an. „Angel, wir brauchen deine Hilfe. Mary ist ein Dämon und lässt Aviva nicht in Ruhe", erklärte Cole ihm schnell. „Okay, wir müssen nachforschen. Cole, was für ein Dämon bist du?", fragte Angel ihn. „Baltharsar", antwortete Cole knapp. „Baltharsar?", fragte Wesley ungläubig. Cole nickte nur. „Der Baltharsar?", fragte nun auch Gun. „Meine Güte Ja, könnten wir uns jetzt vielleicht um Mary und Aviva kümmern?", fragte Cole genervt. „Es wird schwierig", sagte Angel nur knapp. „Was soll das heißen?", fragte Phoebe nun nervös. „Ich sagte es wird schwierig, aber nicht unmöglich", ergänzte Angel. „Cole?", fragte Phoebe flehend. „Ich werde tun, was ich kann", versprach er ihr. „Wes, Gun und ich wir werden dich begleiten", sagte Angel und stand auf. „Okay", nickte Cole. „Pass auf dich auf", flüsterte Phoebe, als Cole sie küsste. „Werde ich. Pass du mir auf Aviva auf, und Phoebe ...?". „Ja?". „Ich liebe dich, vergiss das nie", sagte er, küsste sie noch einmal und schimmerte dann zusammen mit Angel, Gun und Wesley weg. „Super, und jetzt?", fragte Phoebe resigniert. „Weißt du Phoebe, Aviva wird dir immer ähnlicher", sagte Piper und musste lächeln. „Was soll das heißen?", fragte Phoebe nun. „Du hast genauso ausgesehen wie sie und du warst, besser gesagt bist, genauso stur. Außerdem warst du, oder besser gesagt bist du immer noch, sehr gefühlsbetont", erklärte Piper ihrer Schwester. „Ich bin nicht stur!", meinte Phoebe, musste aber trotz allem lächeln. „Doch, und das kann sogar ich behaupten", meinte Paige lächelnd. „Mommy!", hallte es plötzlich durch das Hotel. Alle sahen sie geschockt auf. Dann rannten sie alle zusammen nach oben ins Schlafzimmer. Dort saß Aviva aufrecht im Bett und wurde von Weinkrämpfen geschüttelt. „Baby", sagte Phoebe und ging zu ihrer Tochter und nahm sie in den Arm. Cordelia betrachtete das Kind. Sie wusste wie sich Aviva fühlen musste, denn bei ihren Visionen erging es ihr nicht anders. „Was ist passiert?", fragte Phoebe während sie Aviva beruhigend hin und her wiegte. „Sie war hier und hat mir einen Traum gegeben", schluchzte Aviva und vergrub sich in dem Pullover ihrer Mutter. „Mary?", fragte Piper. Aviva nickte. „Sieh nach ihr Piper, bring sie aber auf keinen Fall hier hin", sagte Phoebe und strich ihrer Tochter über den Kopf. Piper nickte und ging mit Paige in Marys Zimmer. „Was hast du denn geträumt?", fragte Fred sanft. „Daddy und Mary waren an einem Dunklen Ort und Daddy und Mommy haben sich nicht mehr lieb gehabt. Wir haben wieder bei Tante Piper und Tante Paige gewohnt. Du warst immer nur traurig und ich ... ich war ... ich war ...", weiter sprechen konnte Aviva nicht. „Du warst was?", fragte Phoebe sanft. „Ich war ... ich war ... tot!", platze es plötzlich aus dem kleinem Mädchen heraus und sie drückte sich wieder ängstlich an ihre Mom. Alle Frauen und Tyler und Melinda sahen sich geschockt an. Tyler krabbelte nun zu seiner Schwester auf Bett. „Aviva, wer hat dich getötet?", fragte er sanft. „Das will ich nicht sagen", schluchzte sie wieder. „Baby, das musst du uns aber sagen, denn sonst können wir dir nicht helfen", erklärte Phoebe ihrer Tochter. „Ich will nicht", schrie Aviva jetzt und hielt sich stur die Ohren zu. Verzweifelt sah Phoebe Cordelia und Fred an. „Wir lassen dich mit ihr alleine", sagte Fred und nahm Melinda und Tyler mit nach draussen, Cordelia folgte ihr. Als die Tür geschlossen war wandte sich Phoebe wieder zu Aviva. „Prinzessin, bitte", meinte Phoebe und strich ihrer Tochter über den Rücken. „Sagst du mir wer dich getötet hat?"fragte sie noch einmal. Aviva sah ihrer Mutter in die Augen und nickte dann leicht. „Daddy", flüsterte Aviva. „Was?", fragte Phoebe erstaunt und geschockt. „Er hat Mary gesagt, das er mich töten wolle und nicht sie. Er hat mich mit einem Feuerball tot gemacht", erklärte Aviva ihrer Mutter und fing wieder an zu weinen. „Das würde dein Daddy niemals tun", meinte Phoebe mehr zu sich selbst als zu Aviva. „Er hat es aber", sagte Aviva enttäuscht. „Ich geh mal kurz raus", sagte Phoebe. „Nimm mich mit, bitte. Ich hab Angst. Mary wird wiederkommen", sagte Aviva überzeugt. „Okay, Baby. Dann komm", sagte Phoebe und nahm ihr Baby auf den Arm und ging mit ihr hinunter in den Vorraum. Dort warteten bereits Cordelia und Co auf Phoebe.
