„Mir kommt das alles viel zu einfach vor", murmelte Cole leise. Phoebe und Angel nickten. „Besser einfach als schwer, oder?", fragte Gun. „Irgendwas kommt mir hier oberfaul vor", warf Cole wieder ein. „Du bist einfach nur negativ eingestellt, weil dieser komische Dämon kleine Mädchen vergewaltigt, deine Reaktion ist total normal", entgegnete Wesley. „Wer macht denn hier so einen Krach?", fragte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Alle drehten sich um. Eine ältere Dame stand vor ihnen. „Könnte ich vielleicht erfahren, was Sie in meinem Haus zu suchen haben?", fragte sie unfreundlich. „Ähm ... Ihr Haus? Wohnt hier denn kein Mann?", fragte Phoebe nun vorsichtig. „Nein, mein Mann ist vor drei Jahren verstorben", antwortete die Frau ungeduldig. „Dann entschuldigen Sie die Störung", entschuldigte Phoebe sich förmlich. „Schon gut. Ich möchte Sie jetzt nur bitten mein Haus zu verlassen", meinte die Frau. Alle nickten und gingen eine Treppe hinunter. „Ich sagte doch, das es mir komisch vorkommt", meinte Cole beweisend. „Ja, du hattest ja ...". „Mommy, Daddy!!!", hallte es plötzlich durch das Haus und über die ganze Straße. „Aviva, Mary!", rief Phoebe. „Melinda!", rief Piper und beide Frauen rannten nach draußen, dicht gefolgt von ihren Männern und Paige, Angel, Cordy, Gun und Wesley. Als sie das eingeschlagene Autofenster sahen, befürchteten sie das Schlimmste, was sich dann auch schließlich bewahrheitete. Phoebe riss die Autotür auf. „Aviva? Mary?", rief sie. Doch sie fand nur die bewusstlose Fred, den bewusstlosen Lorn und den bewusstlosen Tyler vor. Piper sah ins Auto, und auch sie bemerkte, dass ihre Tochter nicht mehr da war. Schluchzend griff sie nach Matthew, der fürchterlich am weinen war. „Mommy, Daddy!", schrie er ununterbrochen. „Ist ja gut", tröstete Piper ihren Sohn. Angel versuchte inzwischen Lorn und Fred wieder wach zu bekommen. „Was ... was ist passiert?", fragte Lorn, als er seinen leicht blutenden Kopf hob. „Das solltest ihr uns am besten erzählen", meinte Cole geschockte, während er den verletzten Tyler aus dem Auto hob. Auch Fred kam jetzt langsam zu sich und hob ihren Kopf vom Armaturenbrett. Auch sie hatte eine stark blutende Platzwunde am Kopf, die Leo sofort heilte. „Was zum Teufel ist hier passiert?", schrie Phoebe nun fast. „Die Kinder haben sich gestritten, und plötzlich kam dieser alte Mann ans Auto und bat um Feuer. Ich sagte ich hätte keines, da kamen wir dann so ins Gespräch weil er nicht gehen wollte. Das Fenster war nur zu ein viertel hinuntergelassen, aber er sah die Kinder und fragte mich ob das alle meine wären. Ich sagte Nein und plötzlich lachte er und hauchte mich an, und ab dann weiß ich nicht mehr", erklärte Fred ihnen. Leo heilte gerade Tyler, der stöhnend zu sich kam. „Wo sind Aviva, Melinda und Mary? Hat er sie?", fragte Tyler aufgebracht. „Wer hat wen, Tyler Schatz?", fragte Phoebe in, als sie sich zu ihm hinunter kniete. „Der Mann, der uns angegriffen hat", sagte Tyler bloß und sah sich suchend nach seiner Cousine und seinen Schwestern um. „Was ist passiert?", fragte Angel ihn. „Dieser Mann hat mich K.O. gehauen, ich weiß nicht was passiert ist", schluchzte Tyler nun. „Wir sind so doof", schrie Phoebe plötzlich so dass alle zusammen zuckten. „Wir hätten wissen müssen, dass es eine Falle war. Garantiert hat dieser perverse Mädchenvergewaltigende Flachwichser Aviva die Vision geschickt", schrie Phoebe wieder auf. „Phoebe!", rief Cole nun. „Was?", fragte sie ihn wütend. „Die Kinder", erinnerte Piper ihre Schwester. „Ach so". „Was machen wir denn jetzt?", fragte Leo verzweifelt. „Ich werde jetzt in jedes Haus gehen, um sie zu finden", sagte Piper entschlossen und drückte Leo Matthew in die Arme. „Ähm ... Schatz ich könnte sie einfacher finden. Zumindest Aviva und Melinda", erinnerte er seine Frau. „Und warum hast du das noch nicht getan?", fragte Cole ihn aufgebracht. Leo sah ihn etwas beleidigt an, schloss aber trotz allem konzentriert die Augen. Nach einiger Zeit öffnete er sie wieder. „Und?", fragten Piper und Phoebe gleichzeitig. „Ich kann sie nicht aufspüren. Entweder er hat über sie ein Bann gelegt oder sie sind ...". „NEIN! Daran darfst du noch nicht einmal denken", wies ihn Phoebe zurecht. „Kannst du sie irgendwie aufspüren?", fragte Piper Cole. Dieser zuckte mit den Schultern. „Nicht das ich wüsste", meinte er. „Halt! Mir ist da was eingefallen!", rief Paige plötzlich. „Was denn?". „Melinda ist doch auch eine halbe Wächterin des Lichts wenn es uns gelingen würde irgendwie mit ihr in Kontakt zu treten könnte sie uns vielleicht sagen, wo sie sich aufhält", erklärte Paige aufgeregt. „Das ist gut", sagte Angel. Paige und Leo konzentrierten sich, und nach einiger Zeit öffneten beide wieder die Augen. „Sie sind in dem großen dreckigem Haus hier, bei einem ganz bösem Mann", erklärte Leo ihnen. Alle sahen sich nach einem großen dreckigem Haus um. Das einzige, dass sie entdecken konnten, war das vor ihrer Nase. „Meint sie das?", fragte Fred. „Das lässt sich nur herausfinden wenn wir nachgucken", meinte Cole, schnappte sich Phoebe und Tyler und lief auch schon über die Menschenleere Straße. Die anderen folgten ihm.