„Was haben Sie mit uns vor?", fragte Melinda den fremden Mann. „Sie weiß es", meinte er lachend und deutete auf Aviva. „Weißt du wovon er spricht?", fragte Melinda ihre Cousine. Diese nickte nur und sah den Mann ängstlich an. „Was denn?", fragte Mary nun und rückte näher an Melinda. Aviva tat es ihr gleich. „Er will uns töten", flüsterte das kleine Mädchen. „Warum will er uns denn töten?", fragte Melinda Aviva. Aviva zuckte mit den Schultern. Das wusste selbst sie nicht. „Aber warum wollen sie uns denn töten?", fragte Mary ihn nun. Der Mann fing wieder an zu lachen. „Weil es mir Spaß macht! Alle Männer sind so, auch eure Daddys", erklärte er dann plötzlich grimmig. „Und warum töten Sie keine Jungs?", fragte Melinda nun. „Das macht nicht so viel Spaß", meinte er und grinste dreckig. „Unsere Eltern werden Sie töten, ich hoffe Sie wissen das", rief Mary nun mutig. Doch tief in sich hatte sie eine furchtbare Angst. Sie wünschte sich, das Tyler oder ihre Eltern jetzt durch die Tür kommen würden. Doch sie kamen nicht. „Nun, wir stellen uns erst einmal vor, sonst ist das alles so unförmlich", sagte er und grinste wieder. „Ich bin Jackreal Funoff, jetzt seit ihr dran", stellte er sich vor. Niemand sagte etwas. „Entweder ihr sagt mir jetzt eure Namen, oder ich schlitz euch auf", drohte er den Kindern. Ängstlich sahen sich diese an. „Ich bin Melinda Halliwell/Wayet". „Ich bin Mary Kate Halliwell/Turner", stellte sich Mary vor. Aviva schwieg. „Rede, Schlampe!", brüllte der Warlock nun. „Aviva", flüsterte sie. „Wie?", fragte er. „Sag es!", drängte Mary ihre große Schwester. „Mein Name ist Aviva Tamara Halliwell/Turner", flüsterte das Mädchen etwas lauter. „Nein, wie schöne Namen. Und ihr seit alle Untereinander Verwand", meinte Jackreal vergnügt. Plötzlich hörte er auf zu grinsen. „Jetzt wird's ernst", meinte er und seine Augen glühten rot auf. „Mach was!", brüllte Mary, die sich plötzlich sehr hilflos vorkam. Aviva versuchte den Warlock von sich zu stoßen, doch es funktionierte nicht. Er stolperte nicht einmal. Melinda riss ihre Hände hoch, um die Zeit anzuhalten, doch auch dieser Versuch den Warlock zu stoppen scheiterte. „Wer von euch möchte denn zuerst?", fragte er mehr zu sich selbst, als zu den Mädchen. Niemand meldete sich. „Wie alt seit ihr?", fragte er schließlich. „Ich bin zwei", antwortete Mary. „Sieben!", sagte Melinda kurz. „Und du?", fragte Jackreal Aviva scharf. „Vier", flüsterte sie. „Oh, wie schön", freute er sich. Plötzlich war der Blick von Melinda kurz abwesend. „Hey, du! Was tust du da?", fragte er sie. Doch Melinda war wieder „da". „Wen nehm ich denn jetzt", fuhr Jackreal fort. „Dich!", sagte er und zeigte auf Melinda. „Nein, mich!", rief Mary nun mutig. „Okay", meinte er einverstanden. „Ups!", machte Mary nur. „Nimm mich", flüsterte Aviva nun. Doch Jackreal hörte sie nicht und näherte sich Mary. „Hey, du Arsch. Ich sagte, nimm mich!!", brüllte Aviva nun. „Was hast du gerade gesagt?", fragte er sie wütend. „Arsch!", brüllte Aviva nun verzweifelt. Mit den Augen versuchte sie Melinda und Mary zu verdeutlichen, dass sie nicht eingreifen sollten. „Wie du willst, Miststück", meinte er und riss Aviva am Arm brutal in die Mitte des Zimmers. Das Kind schlug hart auf dem Boden auf, weinte aber nicht. Jackreal umkreiste Aviva wie eine Raubkatze. „Warm weinst du nicht? Weine!!! Schrei nach deiner Mommy!", schrie er als er sich auf Aviva stürzte. „Mommy!!!", brüllte das Kind, als Jackreal ihr Kleid zerriß. „Schrei ruhig, hier hört dich niemand", sagte er. Geschockt und ängstlich sahen Melinda und Mary zu, wie Jackreal Aviva das Unterhemd aufriss. Diese schlug mit ihren kleinen Fäusten auf Jackreal ein, der darüber nur lachte. „Mommy, Daddy", schrie Aviva wieder, diesmal weinte sie. „Hier hört dich niemand!", schrie er und strich Aviva über den Bauch. „Nein, ich will nicht!", schrie Aviva verzweifelt und versuchte sich zu wehren. Wieder versuchte Melinda die Zeit anzuhalten, doch auch diesmal funktionierte es nicht. Plötzlich wurde die Tür eingetreten und Cole stürmte zusammen mit den anderen hinein. Geschockt starrte Jackreal ihn an. Cole, wütend darüber, das sich dieser Widerliche Flachwichser, wie seine Frau zu sagen pflegte, an seiner Tochter vergriff, trat ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Jackreal flog brutal hinten an die Wand. Phoebe kniete sich zu Aviva die sich ängstlich an ihre Mutter drückte. Mary krabbelte ebenfalls zu ihrer Mutter. Melinda rannte zu Piper und Leo. „Phoebe, der Spruch!", rief Cole und prügelte noch immer voller Wucht auf den Warlock ein. Phoebe kramte den Spruch aus ihrer Tasche. „Du sollst nun die Schmerzen erleiden, die die Mädchen erlitten haben. Deswegen werden dich die Feuerbälle ins Herz schneiden, und du kehrst zurück in Teufels Magen", las Phoebe und Cole warf einen Energieball auf den Warlock. Dieser schrie, lachte Aviva noch einmal Teufelhaft an und verschwand dann. Cole trat wütend gegen die Wand, kniete sich dann aber zu seinen Töchtern. Mary fiel ihm schluchzend in die Arme. „Daddy, das war so schrecklich!", weinte sie. „Shhh", beruhigte er sie und wollte Aviva über die Wange streicheln, doch diese zuckte weinend zurück. „Prinzessin, was ist?", fragte er sie. Das Kind antwortete nicht, sondern klammerte sich ängstlich, nur mit ihrer Unterhose, an ihre Mutter. „Sie braucht Zeit", erwiderte Phoebe einsichtig. Cole nickte langsam und er stand mit Mary auf dem Arm auf. „Lasst uns fahren", meinte er sichtlich verstört. Tyler, froh darüber das seinen Schwestern nichts passiert war, wollte Aviva in den Arm nehmen, doch auch vor ihm zuckte das Mädchen ängstlich zurück. „Was hat sie?", fragte Tyler verwundert. „Lass ihr Zeit, Tyler", sagte Piper nun und verließ das Haus mit Cole, Tyler und den anderen. Phoebe nahm ihre weinende Tochter auf den Arm, und sah einen riesigen blauen Fleck an ihren Rippen. „Wie ist das passiert, Baby?", fragte Phoebe ihre Tochter sanft. „Der Mann ... hat mich ... mich hingeschmissen", erklärte sie weinend. Erst jetzt bemerkte Phoebe, dass ihre Tochter am ganzen Körper zitterte. „Es wird alles gut", tröstete Phoebe Aviva und bückte sich nach den Sachen ihrer Tochter. Plötzlich zuckte Phoebe zusammen. Sie hatte eine Vision, in der sie alles sah, was gerade passiert war. Nur leider ohne Ton. Keuchend atmete sie aus und sammelte sich. Dann verließ auch sie das Haus. Nachdem sie aus der Tür hinaus waren beruhigte sich Aviva etwas. Phoebe ging zusammen mit ihrem weinenden Kind auf den Jeep zu und schnallte sie dort an. Sie wollte gerne wissen, was dieser Warlock Aviva erzählt hatte, dass sie Angst vor ihrem Vater hatte. Aber das würde sie noch aus ihr herauskriegen.
