Und sie hat dir nicht geglaubt?", fragte nun auch Paige verwundert. „Wenn ich es dir doch sage", meinte Cole resigniert und lief unruhig auf und ab. „Wow, dass deine Frau dir nicht vertraut ist ja heftig. Ich meine, selbst ich glaube dir", meinte Paige. „Und das soll was heißen", murmelte Piper und schlug weiter im Buch nach. „Sie hat mir verboten ihm nichts zu tun. Und ich habe es auch nicht getan. Aber ich gebe zu, dass ich Mister Harris gerne etwas getan hätte. Er hat Tyler und Phoebe als dumm bezeichnet", ereiferte sich Cole und tigerte neben Piper auf und ab. „Meinst du, Carlos Harris?", fragten Piper und Paige gleichzeitig. „Äh ... ja", meinte Cole unsicher. „Endlich hat jemand das gemacht, was ich nicht konnte", meinte Paige schließlich. „Er hat mich damals auch als dumm bezeichnet", erklärte Piper ihm. „Was? Dich auch?", fragte Paige nun. „Hattest du ihn auch?", fragte Piper interessiert. „Ja, auch ich war für ihn dumm", meinte Paige nur. „Keiner von euch ist dumm", meinte Cole abwertend. „Das wissen wir jetzt auch, aber wenn du sechs bist und dir die ganze Zeit eingeredet wird dass du dumm bist, dann glaubst du's nach einiger Zeit", meinte Piper und schnüffelte wieder im Buch der Schatten. „Ich hoffe Aviva bekommt ihn nie in Mathe. Ach, geht ja gar nicht mehr ...", meinte Cole nur. „Ich denke, dass es dieser Dämon sein könnte", meinte Piper und deutete auf eine Seite im Buch der Schatten. Interessiert sahen Paige und Cole auf die aufgeschlagene Seite. Plötzlich rumpelte es auf der Treppe und Aviva stand plötzlich auf dem Dachboden. „Prinzessin, was machst du denn hier?", fragte Cole sie verwundert. „Mommy sucht nach dir", meinte Aviva und setzte sich in einen bequemen Sessel. „WAS?! Oh ... das ist gar nicht gut, ich hab ihr überhaupt keine ...". „... Nachricht hinterlassen wo ihr seit? Ja, dass stimmt. Aber warum sollte ich mir auch Sorgen machen? Mein Mann ist ja bloss einer der meistgejagdten Dämonen und das Böse will mir andauernd meine Kinder nehmen. Aber welcher Mensch würde sich da schon Sorgen machen?", fragte Phoebe sarkastisch als sie nun auch den Dachboden betrat. Ihr Gesichtsausdruck deutete eindeutig an, dass sie ziemlich sauer war. „Phoebe, lass mich bitte erklären ...", stotterte Cole. Es schien als ob er Angst vor seiner Frau hätte. „Jetzt verbündest du dich sogar schon mit meinen Schwestern gegen mich. Sehr schön. Was soll das, Cole?", fragte sie ihn sauer. „Du wolltest mir nicht glauben. Ich habe wirklich nicht Mister Harris umgebracht. Sie glauben mir", meinte Cole und deutete auf Piper und Paige, die ihre Schwester ebenfalls ängstlich ansahen. „Was? Warum glaubt ihr ihm?", fragte Phoebe ihr Schwester nun wütend. Interessiert beobachtete Aviva denn Streit zwischen den Erwachsenen. „Warum glaubst du ihm nicht?", fragte Paige bissig zurück. Stille. Das war eine gute Frage. Warum glaubte sie Cole nicht? „Was? Fällt dir dazu nichts mehr ein?", fragte Cole sie nun wütend. „Cole, du bist ein Dämon, du bist ...". „... böse? Denkst du das wirklich? Du solltest mich mittlerweile besser kennen. Ich töte niemanden mehr. Ich sage es nur aus Spaß", erklärte er ihr nun und schrie dabei fast. „Was für ein toller Spaß, Menschen zu töten. Nicht wahr, Cole? Dass muss dich ja unglaublich glücklich machen. Wenn du so gerne Leute tötest, dann töte mich oder meine Kinder", schrie sie nun zurück. „Spinnst du? Was soll das überhaupt heißen, deine Kinder?", fragte Cole der nun sehr wütend wurde. „Nichts", meinte Phoebe scheinheilig und wütend. „Phoebe es sind auch meine Kinder. Ich habe sie mit dir gezeugt, wenn du dich noch daran erinnerst", meinte er nun und funkelte sie mit bösen Augen an. „Nein, Cole. Eigentlich kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Wie sollte ich auch. Unser letzter richtiger Sex liegt ein halbes Jahr zurück", schrie sie nun. „Ähm, Phoebe ...". „Misch dich da nicht ein, Piper". „Ich habe nicht damit aufgehört. Du warst es", rief Cole nun etwas verzweifelt. „Ach ja? Glaubst du das wirklich? Bei Angel musste ich dich verführen weil du immer nur an die verdammten Kinder denkst", brüllte sie nun. Avivas Augen weiteten sich erschrocken. „Ähm ... Phoebe, ich will ja nicht stören ...". „Nein, Paige, du störst nicht, denn darin ist Aviva die gekrönte Königin, du kannst gar nicht so nerven wie dieses Kind", brüllte sie ihre Schwester an. Nun traten dem kleinem Mädchen die Tränen in die Augen. Aviva sprang aus dem Sessel. „Ist dir überhaupt aufgefallen, dass ich im Raum bin?!!", schrie Aviva und rannte weinend und verzweifelt aus dem Zimmer. „Aviva!", rief Phoebe betroffen. „Na, das hast du ja toll hingekriegt", fauchte Phoebe Cole zu. „Das soll jetzt meine Schuld gewesen sein? Ich habe nicht schlecht über die Kinder geredet", rief er wütend über die Frechheit seiner Frau. Man hörte nun, bevor Phoebe etwas erwidern konnte, die Haustür im Manor zu schlagen und schließlich kroch Matthew die Treppe hoch. „Mary ... weg", jaulte er. „Was?! Wo ist sie hin?", fragten Phoebe und Cole aufgebracht. „Aviva ... weg", meinte Matthew und setzte sich auf seinen Po. „Oh nein, nicht schon wieder. Das hat sie schon als dreijährige super hingekriegt", meinte Phoebe und rannte so schnell sie konnte die Treppe runter. Cole und die anderen folgten ihr. „Wo können sie denn bloss hin sein?", fragte Phoebe voller Sorge. „Hey, ganz ruhig. Wir finden sie", beruhigte Cole seine Frau. „Wie soll ich ganz ruhig sein, wenn Aviva und Mary irgendwo in San Francisco rumlaufen?!", rief Phoebe aufgebracht und stürmte aus der Tür. Alle folgten ihr.