Doch schon nach einem Tag war die traute Zweisamkeit von Phoebe und Cole wieder zerstört. Sie fauchten sich nur noch an und stritten sich und Phoebe entschied, das es das beste für alle sei wenn sie doch geschieden blieben und wenn er die Kinder nicht sehen würde. Cole hatte lauthals dagegen protestiert, doch wirklich dagegen tun konnte er nichts. Nun wohnten Phoebe, Tyler, Mary und Aviva wieder alleine in dem großem Penthouse. „Ich bin wieder zu Hause!", rief Phoebe als sie aus dem Fahrstuhl trat. Tyler und Mary kamen auf ihre Mutter zugestürzt und umsprangen sie aufgeregt. „Hast du uns was mitgebracht?", fragte Tyler seine Mutter. „Euch leider nicht, aber Aviva. Wo ist sie denn?", fragte Phoebe ihre Kinder. „In ihrem Zimmer", erklärte Mary ihrer Mutter. Phoebe ging zusammen mit Tyler und Mary auf Avivas Zimmer zu. Phoebe trug einen Karton mit Löchern unter den Armen. Sie öffneten die Tür und traten in das Kinderzimmer. Aviva saß vor dem Fenster und starrte gedankenverloren hinaus. Draußen regnete es und Aviva beobachtete die Regentropfen die an der Fensterscheibe runter liefen. „Aviva, ich hab dir was mitgebracht", sagte Phoebe und stellte den Karton mit den Löchern auf den Boden. Aviva drehte sich zwar um, zeigte aber keinerlei Interesse an ihrer Mutter. Doch den Karton musterte sie neugierig. Phoebe öffnete ihn und hinaus sprang eine getigerte Katze. „Wow, die ist ja süß", meinten Mary und Tyler gleichzeitig. Aviva nahm die Katze auf ihren Arm und streichelte sie. „Weißt du schon, wie sie heißen soll?", fragte Tyler seine Schwester. Aviva nickte und griff nach Papier und Stift. Dann schrieb sie den Namen der Katze darauf. Baltharsar! „Die Katze soll Baltharsar heißen?", fragte Phoebe ungläubig. Aviva nickte bloss und strich dem schnurrendem Tier über das goldbraune und graue Fell. „Könntet ihr drei mal bitte mit ins Wohnzimmer kommen? Ich habe etwas wichtiges mit euch zu besprechen", meinte Phoebe und verließ das Kinderzimmer. Mary und Tyler trotteten hinter ihrer Mutter her und nach ein paar Minuten erhob sich auch Aviva. „Was willst du denn mit uns besprechen?", fragte Tyler sie als er sich auf die Couch setzte. „Sofort", meinte Phoebe und setzte sich ihren drei Kindern gegenüber. Aviva streichelte immer noch ihre Katze. „Also gut, es ist sehr wichtig was ich nun mit euch bespreche und ich möchte, dass ihr mir eure ehrliche Meinung dazu sagt, okay?", meinte Phoebe und sah ihre Kinder fest an. Tyler und Mary nickten, Aviva reagierte nicht. „Ich habe mich dazu entschlossen wieder Arbeiten zu gehen", erklärte Phoebe ihnen. „Wo?", fragte Tyler sofort. „Wieder in meiner alten Agentur". „Aber wer passt denn dann auf uns auf? Daddy?", fragte Mary nun neugierig und hoffnungsvoll. „Nein, Daddy ganz bestimmt nicht. Ich habe ein sehr nettes Kindermädchen für euch angargiert das sich um euch kümmern wird, bis ich wieder da bin", erklärte Phoebe den Kindern. „Wie heißt sie denn?", fragte Tyler neugierig. „Ihr Name ist Alexa und sie ist sehr freundlich und kann sehr gut mit Kindern umgehen. Und was haltet ihr von meiner Idee?", fragte Phoebe die Kinder vorsichtig. „Ich fänd es zwar besser wenn Daddy auf uns aufpassen würde, aber ich hab nichts dagegen", äußerte sich Tyler und Mary nickte zustimmend. „Und du, Aviva?", fragte Phoebe ihre Tochter. Diese sah ihrer Mutter in die Augen und stand dann auf, so dass Baltharsar von ihrem Schoß springen musste. Dann lief sie wieder zurück in ihr Kinderzimmer. Baltharsar folgte ihr. „Anscheinend findet sie die Idee nicht so berauschend", murmelte Phoebe vor sich hin. „Sie hängt sehr an Dad", erklärte Tyler seiner Mutter. „Das mit der Katze war auch Absicht", meinte Phoebe nun etwas bockig und sah auf ihre Fingernägel. „Es war doch klar, dass sie dich jetzt für alles verantwortlich macht. Sie versteht nicht was passiert ist. Sie will es einfach nicht verstehen. Deswegen redet sie nicht mit dir und deswegen hat sie der Katze auch Dad's Dämonischen Namen gegeben", klärte Tyler sie auf. „Wow, hast du schon mal überlegt Psychologe zu werden?", meinte Phoebe anerkennend. „Nicht wirklich, aber ich helfe anderen Leuten nun mal gerne", grinste Tyler zurück. „Wann kommt diese Alexa denn?", fragte Mary ihre Mutter. „Morgen früh kommt sie. Aber du brauchst keine Angst zu haben, sie ist wirklich ganz nett und lieb", versprach Phoebe ihrer Tochter. „Okay, macht sie mir denn auch das Essen was ich will?", fragte Mary weiter. „Ich denke nicht das sie dich dazu zwingen wird irgendetwas zu Essen was du überhaupt nicht magst, aber sie wird nicht drei verschiedene Essen kochen", erklärte Phoebe ihr und stand dann auf. „Holt sie uns denn auch von der Schule ab?", fragte Tyler nun interessiert. „Ja, und sie wird euch so lange versorgen, bis ich von der Arbeit wieder nach Hause komme", erklärte Phoebe ihm und verschwand dann in der Küche. „Wenigstens ist es keine alte Schachtel", meinte Tyler nur. „Woher willst du das wissen? Mom hat nur gesagt, das sie nett und lieb ist, nicht das sie jung ist", warf Mary ein. Tyler sah seine Schwester erschrocken an. „Du hast recht! Ich hoffe nur das wir keine alte Schachtel kriegen, die uns alles verbietet und bei der wir kein Fernseh gucken dürfen", meinte er. Mary verzog das Gesicht und streckte ihm die Zunge raus. „Wir müssen wohl ganz feste die Daumen drücken", meinte Mary und lief dann hinter ihrer Mutter her in die Küche.
