Als Phoebe am Abend nach Hause kam, waren Alexa und die Kinder noch nicht wieder zurück. Langsam setzte sich Phoebe auf einen der Küchenstühle. Ihr ging es nicht gut. Ihr war schon den ganzen Tag schwindelig und schlecht gewesen. Phoebe massierte sich ihre Schläfen, da jetzt auch noch Migräne dazu kamen. Plötzlich stand Phoebe abrupt auf und rannte auf das Badezimmer zu, dort übergab sie sich. Nach zehn Minuten verließ Phoebe das Badezimmer wieder. Sie sah blass und erschöpft aus. Der Fahrstuhl öffnete sich in diesem Augenblick und Alexa kam mit den Kindern herein. „Mommy!", rief Mary ganz begeistert und lief auf ihre Mutter zu. „Wie siehst du denn aus, Süße?", fragte Phoebe als sie Marys Schokoladen verschmierten Mund bemerkte. „Wir waren mit Alexa und Daddy Eis essen", erzählte die dreijährige. Erschrocken sahen Tyler und Aviva ihre kleine Schwester an. Auch Phoebe sah erst Mary geschockt an, dann Alexa. Ihr Blick war nun eisig. „Was läuft hier?", fragte sie wütend und richtete sich auf. „Nichts", antwortete Alexa kurz und sah Phoebe an. „Mommy, sie kann nichts dafür. Daddy war einfach auf dem Spielplatz", versuchte Tyler seiner Mutter zu erklären. „Was für ein Zufall", meinte Phoebe ironisch. „Ich dachte du glaubst nicht an Zufälle, Phoebe", antwortete Alexa und funkelte Phoebe wütend an. „Das tu ich auch nicht! Aviva, Mary, Tyler geht in eure Zimmer", befahl Phoebe ihren Kindern. „Aber Mom ...", versuchte Tyler es noch mal. „Ich sagte, geht auf eure Zimmer!!", brüllte Phoebe. Erschrocken wichen Tyler, Mary und Aviva zurück und verschwanden dann in ihren Zimmern. Wütend drehte sich Phoebe nun zu Alexa um. „Was spielst du eigentlich für ein falsches Spiel?", fauchte sie sauer. „Er war wirklich nur Zufällig da, Phoebe. Ich habe ihn nicht angargiert oder so. Aber es ist besser wenn er seine Kinder sehen dürfte, Phoebe", erklärte Alexa ihr einfühlsam. „Nein, das ist es nicht!", schrie Phoebe nun. „Doch, das ist es Phoebe. Und das weißt du auch. Es wäre nicht nur gut für die Kinder sondern auch für dich. Du spielst doch schon lange mit dem Gedanken Cole anzurufen und ihn um Verzeihung zu bitten". „Woher willst du das wissen?", fragte Phoebe und eine unkontrollierte Träne lief ihr die Wange hinunter. „Nur ein Blinder würde das nicht bemerken. Überall liegen Fotos, Andenken, Erinnerungen. Außerdem trägst du noch immer den Ehering. Du vermißt ihn und er vermißt dich, aber ihr könntet wieder glücklich werden, und das weißt du auch", erklärte Alexa ihr. „Aber wie? Er würde mir das doch nie verzeihen", meinte Phoebe enttäuscht und traurig. „Doch Phoebe, das würde er, denn schließlich liebt er dich", meinte Alexa, drehte sich um und stieg in den Fahrstuhl. Erschöpft ließ sich Phoebe in einen Sessel fallen. Plötzlich verspürte sie, die eben verdrängte Übelkeit und lief so schnell sie konnte zur Toilette. Die Tür fiel laut hinter ihr ins Schloß. Sofort wurden zwei Zimmertüren geöffnet und Mary, Tyler und Aviva streckten ihre Köpfe heraus. Sie sahen sich verwundert an. „Was ist mit Mommy los?", fragte Mary. Tyler und Aviva zuckten mit den Schultern und schlossen dann ihre Zimmertüren wieder hinter sich.
