„Kommt ihr? Ich muss noch einkaufen gehen", rief Alexa und zog Mary ihre Jacke an. Aviva und Tyler kamen auf sie zugerannt. „Wann kommt Mommy denn wieder?", fragte Aviva hibelig. „Das weiß ich nicht, aber wir müssen jetzt wirklich los", drängte Alexa und schob Aviva, Tyler und Mary in Richtung Fahrstuhl. „Kannst du uns auch ein Eis kaufen?", fragte Mary und sah Alexa bittend an. „Bestimmt", sagte Alexa und setzte Mary ins Auto. Tyler kletterte vorne rein. Als Aviva gerade in das Auto steigen wollte, wurde sie von einem fremden Mann angerempelt und dadurch auf die Straße geschubst. „Aua ...!", rief Aviva als sie aufschlug. „Hey!", rief Alexa und, ohne das es jemand außer sie sah, formte sich ein Energieball in ihren Händen. Gerade als sie den Energieball auf den Mann schleudern wollte, trat ein anderer gutaussehender Mann in ihre Schußlinie. „Das würde ich an deiner Stelle lassen", meinte er leise und sah ihr in die Augen. Tatsächlich ließ Alexa ihre Hand sinken und der Energieball erlosch. Ihre Augen sahen in die des Fremden. „Warum sollte ich das tun?", fragte sie ihn. „Weil du vielleicht eher dem Kind auf der Straße helfen solltest", meinte er und schimmerte sich weg. Mit offenem Mund sah Alexa ihm nach. Dann erinnerte sie sich an seine letzten Worte und drehte sich ruckartig zur Straße um. Hilflos stand Aviva auf der Straße und versuchte irgendwie den fahrenden Autos auszuweichen, die schon am hupen waren. „Aviva!", rief Alexa und eilte auf die Straße. Nun mussten die Autos auch um sie herum fahren. „Komm her!", rief Alexa Aviva zu und streckte ihre Arme nach dem Kind aus. Aviva lief auf Alexa zu und erreichte sie auch. Alexa und Aviva liefen zusammen auf den rettenden Bürgersteig zu. „Alles in Ordnung, Süße?", fragte Alexa sie erschrocken. „Ja, aber ich hatte Angst", erklärte Aviva ihr, die immer noch unter Schock stand. Dann setzte Alexa sie in das Auto, aus dem Tyler und Mary alles mit Schreckgeweiteten Augen beobachtet hatten.

Als Phoebe und Cole Abend nach Hause kamen war es in der Wohnung still. „Ist jemand zu Hause?", rief Phoebe, doch sie bekam keine Antwort. „Komisch", murmelte Phoebe und ging zusammen mit Cole ins Wohnzimmer. Doch dort war niemand. „Tyler? Aviva? Mary?", fragte Phoebe und sah sich in der Küche um. Doch auch dort war niemand. Baltharsar kam in die Küche und Miaute. „Hey Baltharsar", begrüßte Cole die Katze. Er ging mit Phoebe zu den Kinderzimmern. Er öffnete Tylers Zimmertür, doch auch hier war niemand. Nun gingen sie in Avivas und Marys Zimmer. Hier saßen alle und unterhielten sich. „Ist alles okay mit euch?", fragte Phoebe verwundert. Alle nickten, dann erblickten die Kinder ihren Vater. „Daddy!", riefen sie und stürmten auf ihren Vater zu. „Hey ...". „Ist was passiert?", fragte Phoebe Alexa. „Ja, Aviva wäre heute fast überfahren worden", erzählte Alexa und stand auf. „Was?", fragten Phoebe und Cole gleichzeitig. „Ja, so ein Typ hat sie geschubst und sie ist auf die Straße gefallen und ein par Autos hätten sie fast erwischt, doch es ist ihr nichts passiert. Sie hatte nur einen Schock", erklärte Alexa. „Was machst du denn für Sachen, Baby?", fragte Phoebe ihre Tochter. „Ich war das nicht, aber ich hatte Angst", sprudelte es aus Aviva heraus. Phoebe, die damit gerechnet hatte keine Antwort von ihrer Tochter zu bekommen, sah diese überrascht an. „Ich hab dich vermisst", weinte Aviva und stürzte sich in die Arme ihrer Mutter. „Ich dich auch, Baby", sagte Phoebe und strich Aviva beruhigend über den Kopf. „Bleibt Daddy jetzt bei uns?", fragte Mary. Phoebe nickte. „Ersteinmal, ja". „Ja!", riefen die Kinder und sprangen herum. Grinsend sahen sich die Erwachsenen das Spektakel an.