An Some wicked Fairy: Sry, mein Pc hat gesponnen, deshalb ging' vorher nicht weiter.

An Grinsekatze: hat was länger gedauert, siehe oben.

An Truemmerlotte: Danke.

An Lexy83: Ich werde ihn in einer abgeschwächten Version beibehalten, also nicht so viele Kommentare zwischendrin, sonst kommt die Story nicht voran.

An Romi: Smile

An Mandy Rosalie: kann dir nur dasselbe sagen wie ‚Some wicked Fairy' und ‚Lexy83'.

An Sunshine: Sie kriegt keinen Job, weil niemand mehr Muggelgeborene einstellt, aus Angst vor Voldemort und Co. Hatte ich eigentlich erklärt…

An blub: Jep.

An wayana: Lass dich überraschen.
Ich bin mit der deutschen Sprache durchaus vertraut und das Wort ‚wohnungslos' existiert. Kannst du in jedem Duden nachlesen. Obdachlos hat wieder eine etwas andere Bedeutung, denn ‚Obdach' ist nicht gleich ‚Wohnung'.

An Kissymouse: Bin dabei.

An Archertuckerreedtpol: Interessanter Name…

An Lord Mystic: Wer sagt dir, dass sie das nicht tut?

Ich träume! Ich ALPträume…

Ach, ihr schon wieder. Hi, wie geht's? Gut? Schön, schön… Was? Euch interessiert wirklich, wie es mit mir weiterging? Echt jetzt? Na, freut mich, endlich mal jemand, der sich meine Leidensgeschichte anhört. Obwohl… später war es ja keine Leidensgeschichte mehr… egal. Wo war ich letztes Mal stehen geblieben? Ach ja, nachdem ich meine Bewerbung losgeschickt hatte. Ihr wollt also wissen, was drin stand? Ja? Dann sollt ihr es erfahren. Bitte sehr:

Guten Tag,
mein Name ist Lilian Sophie Evans und ich schreibe wegen Ihrer Anzeige im Tagespropheten. Ich bin vor kurzem achtzehn Jahre alt geworden und habe dieses Jahr meinen Abschluss in Hogwarts (Griffindor) gemach. In jedem Fach erreichte ich ein ‚Ohnegleichen', falls das von Belang sein sollte. Ich war zwei Jahre Vertrauensschülerin und noch Schulsprecherin.
Mit Kindern komme ich ebenfalls gut klar, da ich Cousinen im Alter von neun und sieben Jahren, außerdem einen dreijährigen Cousin habe, auf die ich schon öfter aufgepasst habe.
Abschließend ist wohl noch zu erwähnen, dass meine Eltern Muggel sind.
Falls Sie noch Fragen haben, dann schicken Sie mir bitte eine Eule und falls Sie interessiert wären, meine Dienste in Anspruch zu nehmen, dann bitte ich darum, mir die Arbeitsbedingungen mitzuteilen.
Mit freundlichen Grüßen
Lilian Sophie Evans

Ich wurde nicht lange auf die Folter gespannt, zum Glück, denn ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch und neugierig dazu. Schlimme Kombi, ich weiß, aber was soll man machen? Sind wohl die Gene… aber von dem ganzen DNA-Kram hatte ich nie viel Ahnung, als Hexe braucht man das nicht. Glücklicherweise, wenn ihr mich fragt, denn das klingt nicht unbedingt sehr spannend… Ja, ich weiß, ich schweife wieder ab. Fakt ist, dass schon am nächsten Tag die Antwort meines potentiellen Arbeitgebers kam. Es war früh morgens und ich durchforstete grade meine Küche nach etwas Essbarem. Nicht erwähnenswert, dass die Suche erfolglos war, oder?

Ich hörte also ein Klopfen am Fenster – die Scheibe war so blind, dass ich dadurch nichts erkennen konnte, wusste aber, dass es Lhia war – und öffnete es. Tatsächlich flog meine Eule rein und hatte einen Brief ans Bein gebunden. Feines und teures Pergament, mit einem Wappen hintendrauf. Es war scharlachrot und zeigte einen Löwe, der die Tatzen um ein goldenes ‚P' gelegt hatte und den Kreis um das Wappen bildete der Stängel einer Blume, deren Kopf über dem Löwen schwebte. Eine Lilie, wie ich zu meiner Freude feststellte. Vom Wappen her waren mir diese Leute sympathisch. Schienen Griffindors gewesen zu sein. Bisher sehr viel versprechend, aber ich erwähnte ja bereits, dass ich hoffnungslos optimistisch bin, oder? ‚Always look on the bright side of life', eins meiner tausend Lebensmottos. Ein anderes wäre: ‚Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst ja doch nicht lebend raus'. Oder ‚Mich hat keiner gefragt, ob ich leben will, also schreibt mir nicht vor, wie ich zu leben habe.' Nun, genug Lebensweißheiten… obwohl ich davon noch ne ganze Menge habe. Werde ich bei Gelegenheit verlauten lassen.

Guten Tag Lilian,
um es kurz zu machen: Wenn du möchtest, dann hast du den Job.
Zu den Arbeitsbedingungen: Du würdest auf unserem Anwesen ein Zimmer mit Bad bekommen, ebenso Mahlzeiten und alles andere Wichtige. Dein Lohn würde 50 Galleonen im Monat betragen. Um 20.00 Uhr endete deine reguläre Arbeit, was heißt, du kannst von dieser Zeit bis morgens um 8.00 Uhr tun was du willst. Natürlich wirst du auch zwischendurch Zeit für dich finden, solltest aber immer einsatzbereit sein. Für gewöhnlich sind zwei Wochenenden pro Monat frei, allerdings kann es hier zu Ausnahmen kommen, über die wir dich aber rechtzeitig informieren werden. Gäste kannst du gerne empfangen, sie sind aber bitte vorher anzumelden. Andere ‚Ausfälle' (wie zu viel Alkohol oder ähnliches) sind ebenfalls nicht erwünscht, was du sicherlich verstehen wirst. Haustiere kannst du gerne mitbringen, solange die Anzahl im Rahmen bleibt und sie nicht zu exotisch sind.
Deine Aufgaben sind folgende: Zum einen würdest du dich um unsere Nichte Suzanne kümmern. Sie ist acht Jahre alt und ein freundliches, gut erzogenes Mädchen. Da wir lange arbeiten müssen und gleitende Arbeitszeiten haben, können wir uns selbst nicht um Suzie kümmern und unser Sohn ist dazu nicht wirklich in der Lage. Darum brauchen wir ein Kindermädchen, zudem jemanden, der ein Auge auf das Haus hat und, falls notwendig, auch mal kochen oder andere anfallende Arbeiten erledigen kann. Ferner würdest du auch als Sekretärin fungieren, das heißt Nachrichten entgegennehmen, Briefe verschicken, diktiertes aufschreiben und ähnliches.
Wenn du interessiert bist, dann erwarten wir dich heute um 15.00 Uhr. Du kannst Flohpulver benutzen, unser Anwesen heißt ‚Godric's Hollow'. Aus Sicherheitstechnischen Gründen können wir dir leider unsere Namen nicht mitteilen, falls diese Eule abgefangen wird. Hübsches Tier übrigens.
Viele Grüße

Ohne Unterschrift. ‚Aus Sicherheitstechnischen Gründen'… blablabla. Irgendwie geriet immer ich an so komische Leute. Grodric's Hollow… kam mir ja auch irgendwie bekannt vor. Aber mir wollte beim besten Willen nicht einfallen, wo ich das schon mal gehört hatte. Auch das Wappen war mir nicht fremd… Egal. Es klang gut, die Bezahlung war in Ordnung, die Bedingungen ebenfalls und die Arbeit wurde nicht wirklich schwer werden. Ich kam gut mit Kindern klar, konnte ganz ordentlich kochen und im Notfall auch andere Hausarbeiten zufrieden stellend ausführen und als eine Art Sekretärin habe ich bei Dumbledore in meinem letzten Jahr öfters fungiert. Heute um 15.00 Uhr? Okay, ich würde da sein. Später sollte ich diesen Entschluss öfters verfluchen, aber im Nachhinein war ich dann doch froh ihn getroffen zu haben. ‚Das Leben ist wie zeichnen, nur ohne Radiergummi' Nun, ich hatte mich nicht vermalt, auch wenn es anfangs so aussah.

Um punkt drei Uhr nachmittags stand ich im ‚Tropfenden Kessel', wo ich hinappariert war, um den Kamin zu benutzten. Das Drecksloch gehörte ja einem Muggel und war somit nicht ans Flohnetzwerk angeschlossen. Ich nahm mir dann also etwas von dem – zum Glück kostenlosen – Flohpulver, warf es in die Flammen, sagte laut und deutlich: „Godric's Hollow" und trat hinein. Kitzelte angenehm… Ziemlich nervös – ja, ich gebe es zu, ich WAR nervös… ich meine, Himmel, meine Zukunft hing hiervon ab – verließ ich den Kamin am anderen Ende. Ich stand in einem Wohnzimmer, naja, eher ein Salon – menschenleer. Na toll, was jetzt? Wie immer… so was passierte WIRKLICH nur mir. Von draußen hörte ich Stimmen. Mir sehr bekannte Stimmen, doch ich beschloss, dass ich mich verhört hatte. Ja, ich geb's zu, ich verdrängte die Ahnung, im Haus von James Potter zu sein, ziemlich lange. So lange, bis er vor mir stand. Und das wiederum, sollte schnell der Fall sein. James ‚Lord of the world' Potter betrat den Salon, gefolgt von – wie sollte es, bei meinem Glück, auch anders sein – Sirius ‚Mr. Perfect' Black.

„Evans? Was tust DU in MEINEM Haus?", fragte Potter, sobald er mich erblickt hatte. Auch wenn ich mich und Potter und Black und die Welt und Gott und Voldemort – ja, der ist grundsätzlich IMMER Schuld – und alles andere, was mir einfiel verfluchte, blieb ich äußerlich ruhig und antwortete cool: „Soweit ich weiß, gehört das Haus deinen Eltern, Potter, und mit denen würde ich jetzt gerne reden." „Wieso?", fragte Potter misstrauisch, was mich dazu brachte, theatralisch zu seufzen: „Geht dich nichts an. Außerdem würdest du es nicht verstehen." Jetzt schaltete sich Black ein: „Warum würde er es nicht verstehen?" „Ganz einfach, Black. Es gibt genau zwei Dinge, die unendlich sind: Das Universum und Potters Dummheit. Beim Universum bin ich mir allerdings nicht ganz sicher…", konterte ich grinsend und den beiden verschlug es kurz die Sprache. Tja Jungs – damals waren es wirklich noch Jungen, Halbwüchsige, denn, auch wenn ihre Körper etwas anderes sagten, ihr Verstand war immer noch auf Höhe eines 15-jährigen –, 1:0 für mich.

„Ach, du musst Lilian sein", schaltete sich eine Stimme von der Tür ein. Ich sah eine Frau mit kurzem, blondem Haar und kornblumenblauen Augen, dahinter einen Mann, James Ebenbild, abgesehen von grauen Augen. Die von James sind haselnussbraun und jetzt fragt mich nicht, wieso ich es damals schon wusste. Er hat nun mal Augen, in denen man sich verlieren kann. „Lilian?", fragte Black und grinste spöttisch. „Mir wäre ‚Lily' lieber", überging ich seinen Kommentar einfach, nachdem ich ihm einen bitterbösen Blick geschickt hatte – dummerweise brachte der ihn dazu noch breiter zu grinsen. Oh, wie ich ihn hasste! „Gut, dann willkommen in Godric's Hollow, Lily. Ich bin Jane Alexandra Potter, du kannst mich Jane nennen, und das hier ist mein Mann Spencer. Unseren Sohn James und seinen Freund Sirius Black müsstest du aus Hogwarts kennen?!" Oh ja, und wie ich sie kannte… zu meinem absoluten Leidwesen. Aber das konnte ich Jane ja schlecht sagen, also nickte ich nur.

In dem Moment kam ein Mädchen herein gerannt. Das war dann wohl Suzanne – oder Suzie, wie sie genannt wurde. Suzie war der Grund, weshalb ich den Job annahm, trotz Potter und Black – okay, okay, ich geb's zu, die Tatsache dass ich bettelarm, arbeits- und wohnungslos war, spielte auch eine Rolle, aber nur eine klitzekleine. Nun, zurück zu Suzie. Sie sah Jane ziemlich ähnlich, woraus ich ganz richtig (ich war nicht umsonst Jahrgangsbeste) schloss, dass sie die Tochter deren Schwester war. Suzie hatte blonde Haare, die zu zwei Seitenzöpfen hochgebunden waren. Ihre blauen Augen leuchteten, als sie zu James lief, welcher sie – zu meiner großen, riesengroßem, Verwirrung – hochhob und einmal durch die Luft wirbelte. „Na, wie geht es meiner besten Freundin?", fragte er lachend und Suzie giggelte vergnügt, als er sie absetzte. Ja, James kam gut mit Kindern klar. Ich bedauere wirklich, dass er sich um unseren Sohn nicht kümmern durfte. Aber das hat Voldemort ja vereitelt. Ich habe nämlich wohl Recht, wenn ich sage, dass er ALLES – oder zumindest das meiste – Schuld ist.

„So, dass wäre dann meine Nichte Suzanne. Suzie, sagst du Lily bitte guten Tag?", ergriff Jane wieder das Wort. „Guten Tag, Lily", leierte das Mädchen und sah mich aus ihren blauen Augen an. Ich mag keine blauen Augen und keine blonden Haare. Fragt mich jetzt bitte nicht wieso. Ich weiß es nicht, vermute aber, dass es was damit zu tun hat, dass Petunia blond und blauäugig ist. So was prägt fürs Leben, glaub mir. „Hi Suzie. Hübsche Kette, die du da anhast", wandte ich mich an die Kleine. Ich wusste ganz gut, wie man 8-jährige Mädchen um den Finger wickelte und bei Suzie klappte es sofort. Ja, ich weiß, es war manipulativ, aber hey, es hat genützt. Sie strahlte mich ebenfalls an, lief zu mir und nahm meine Hand. „Ich zeigte dir dein Zimmer. Du bleibst doch?", sprudelte es aus ihr heraus und ohne es zu wissen, stürzte sie mich damit in einen Interessenkonflikt. Ja, Lily Evans wusste einmal in ihrem Leben nicht weiter. Dabei weiß ich normalerweise immer, was ich will und setzte es auch durch. Nur jetzt nicht.

„Ja, ich bleibe, sofern ich hier erwünscht bin", hörte ich mich also sagen. Wieso ich mich dazu entschied? Keine Ahnung. Normalerweise handle ich frei nach dem Motto: ‚Ich verspreche nichts, aber das halte ich auch.' Nun, diesem Mädchen hatte ich etwas versprochen und das musste ich halten. Im nächsten Moment hätte ich mich zwar gerne wieder um entschieden, als Potter bemerkte: „Eigentlich nicht, aber mich fragt ja niemand." „James", warnte Spencer seinen Sohn und es war das erste Wort, das er sprach. Ich wollte noch etwas erwidern – ich kann nie lange die Klappe halten und mein Temperament hat mich, in Verbindung mit meiner Ungeduld und meiner Neugierde, schon viel zu oft in Schwierigkeiten gebracht –, aber Suzie zog mich hinter ihr her. Ich langsam erwachte ich dann auch aus meinem Trance und realisierte, was passiert war. Ich arbeitete für die Eltern von James Potter, ich musste mit ihm zusammen leben. Das war kein Trance, das war ein ALPTRAUM. Aber wie heißt es so schön? ‚Leben ist das, was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben'. Wie wahr, wie wahr… oder? Naja, dass war's jetzt erstmal wieder. Beim nächsten Mal gibt's dann mein Zimmer in Godric's Hollow, meine Freundschaft mit Suzie, Streitigkeiten mit Black und komische Zwischenfälle mit Potter. Oder erst beim übernächsten Mal, wir werden sehen. Nun denn: Au revoir.