An Kissymouse: War nicht zu ändern. Haben eine Rundreise gemacht und da war nicht viel mit Pcs.
An Mandy Rosalie: Es war wirklich spitze. Gab ne Menge zu sehen. Aber heiß war es… teilweiße tropisch.
An Truemmerlotte: Bin ja schon (?) wieder da.
An kara: Ich versuche es.
An Federwisch: ICH
habe nie behauptet, dass Lilys Schulzeit langweilig war. Der Charakter in
meiner Geschichte hat das gesagt. Es ist immer so, dass sich der Autor nicht
alles, was in seinem Buch gesprochen wurde, zu Eigen macht. Außerdem spielt die
Geschichte so wie sie ist nun mal nach Hogwarts.
In meiner Trilogie ‚A moment in infinity'
heißen sie auch so. Die Namen habe ich mir überlegt.
An TigerEye: Doppelt hält besser oder wie jetzt?!
An grinsekatze: Nicht weinen. Geht ja sofort weiter.
An Lexy83: Oh, mir sind im Urlaub tatsächlich tausend neue Ideen gekommen und Dinge, die ich schreiben könnte. Haben nur leider (?) nichts mit FFs zu tun, sondern mit dem Buch, was ich schreibe.
An Archertuckerreedtpol: Ahhjjaaa…
An VamHex: Zu Befehl.
An GefallenerEngel: Ja, ich mag meine Abschweifungen auch. Fast so sehr wie Sätze, die streng genommen keine Sätze wären…
An Jewel: Jep, ‚A moment in infinity' ist von mir. Wäre ja etwas langweilig, wenn alles gleich wäre, oder?
An lily-doro Schnabel: Schön, das sie dir gefällt.
Niemand ist auch irgendwer
So, da bin ich dann wieder. Vollkommen relaxed, braungebrannt – und übermüdet. Aber weil ich alle so nett gereviewt habt, habe ich mein ‚Medium' überredet doch schon weiterzumachen. Sie fand das zwar ziemlich dumm (okay, verständlich irgendwo, immerhin ist sie seit Freitag 0.15 Uhr auf den Beinen und das ist, wie selbst ich zugeben muss, nun ja… lang, sehr lang – für Sterbliche), aber hey, was soll's. Es geht also weiter. Wo waren wir beim letzten Mal? Ach ja, ich weiß wieder. Meine erste Ohrfeige für James (nicht die letzt, fürwahr, aber…– egal).
Ich ohrfeigte James also und er – starrte. Wirklich, das tat er. Nichts sonst, er starrte nur. Starrte mich an. Für ein paar Minuten starrte er mich nur an. Mein Handabdruck auf seiner Wange verblasste langsam. Er war völlig ruhig. Wahrscheinlich geschockt. Ich war das Gegenteil. Ich war total in Rage. Aber ich schrie nicht. Ich bewegte mich noch nicht einmal. Ich starrte nur zurück. Äußerlich ruhig, unberührt und kalt, eiskalt. Innerlich jedoch… nun, ich wusste nicht mehr, was zu tun und was zu lassen. Aber das zeigte ich nicht. Ich hatte mich – zum ersten Mal, seit ich für die Potters arbeitete – hundertprozentig und vollkommen unter Kontrolle. Zumindest nach außen hin. Nach außen hin bin ich perfekt, war perfekt und werde immer perfekt sein. Selbstbewusst. Immer Herrin der Situation. Und meiner selbst.
‚Das Leben ist eine Bühne und ich bin die Hauptdarstellerin'. Ich weiß nicht, wer mir das einmal gesagt hatte, aber es stimmte. Mein ganzes Leben war – bis dato – ein Schauspiel gewesen. Theater. Perfekt inszeniert. Mit Drehbüchern, die das Schicksal schrieb. Und ich hatte zu improvisieren, so gut ich konnte. Und ob ich konnte. Ich habe früher Theater gespielt. Und ich war gut. Ich hatte Übung, denn ich spielte jeden Tag eine Rolle. Lily Evans. Die Rolle meines Lebens. Mein Leben. Aber nicht ich.
Wer war Lily Evans? Ich? Nein, das war ich nicht. Denn ich bin… naja, ich bin halt ich. Ein Mensch. Ein Mädchen, um genau zu sein. Ein Mädchen, welches Angst hat, unsicher ist, zaudert und versucht ihren Weg in einer Welt zu machen, in der es nicht willkommen ist. Ich wusste bereits seit langem, dass das Schicksal mir, per Drehbuch, schon längst einen Serientod verpasst hatte. Aber Drehbücher konnten umgeschrieben werden. Und sie würden! Kein Serientod für… ja, für wen? Für Lily oder für mich?
Für Lily! Für diese Frau, die ich erschaffen hatte, um mich hinter ihr zu verstecken? Mutig, klug, vorlaut, in der Lage auf sich aufzupassen, der Welt die Stirn zu bieten. Etwas, was ICH nie gemacht hätte. Mich gegen alle stellen, komme was wolle. Lily tat es. ‚Du musst für dich selbst aufstehen, weil niemand sonst es tun wird.' So handelte Lily. Und ich wusste, dass jeder mich für Lily hielt. Denn Lily hatte die Kontrolle. Ich wusste, dass ich ohne Lily niemand sein würde. Denn ohne Lily war ich verletzlich.
Nein, keine Panik, ich bin definitiv NICHT schizophren. Vielleicht ist mein Gehirn das, aber das hatten wir doch schon mal irgendwann. Zusammen mit den denkenden Beinen, oder? Ach, auch egal. Aber im Gegensatz zu den intelligenten Beinen und dem gestörten Gehirn war das da grade kein Joke. Kein Kram. Das war die Wahrheit. Denn ich weiß noch sehr genau, wer diesen Satz zu mir sagte (‚Das Leben ist eine Bühne und ich bin die Hauptdarstellerin'). Meine Tante. Die jüngere Schwester meiner Mutter. Das schwarze Schaf. Wie ich.
Violet. Tante Violet. Meine Mutter hieß Rose. Ich habe meine Eltern geliebt, wirklich. Ihr dürft das jetzt nicht falsch verstehen, aber ich liebte Violet am meisten von allen. Später sollte ich meinen Sohn und meinen Ehemann noch mehr lieben, aber Violet war mit immer die Nächste unter meinen Verwandten. Auch wenn sie früh starb. Wisst ihr, ich stand immer in Petunias Schatten. Wie Violet in dem meiner Mutter. Ich war acht, als Violet uns das letzte Mal besuchen kam. Meine Mutter hasste ihre Besuche. Die beiden hassten sich, wie Petunia und ich und hassten – oder besser: hassen. Aber das ist Familie. ‚Blut ist dicker als Wasser.' Vielleicht, vielleicht auch nicht. Interessiert mich nicht. ‚Blut ist das Bindeglied zwischen Gut und Böse, zwischen Leben uns Tod'. Ja, das ist wahr. Und wie wahr. Aber hier werde ich euch nicht vorkauen, was ich denken sollt. Denkt für euch selbst.
Violets letzter Besuch. Ich war acht, sie zweiundzwanzig. Zehn Jahre jünger als meine Mutter. Drogenabhängig, arbeitslos, Alkoholikerin, Kettenraucherin. Das war Violet. Nicht unbedingt schön und auch ziemlich faul. Sie hatte zu viele Affären und lebte in einem alten, dreckigen Wohnwagen. Violet war einfach nur ein Wrack. Mit zweiundzwanzig. Ich sollte dieses Alter nie erreichen. Für Violet war hier auch Schluss. Manchmal habe ich mich gefragt, wann ein Mensch noch lebt und wann nur noch existiert. Violet hat definitiv gelebt. Meine Mutter nur existiert. Zumindest ist das meine Ansicht. Ich hätte Violets Tochter sein müssen, da war sie die gesamte Familie einig. Die schwarzen Schafe. Denn ich war auch eins, obwohl kaum jemand von meinen magischen Fähigkeiten wusste. Ich war nie so gut wie Petunia. Und zwar, weil ich schöner, klüger und eigenständiger war. Violet hatte keine Kinder – nur tausend (vielleicht mehr, vielleicht weniger) Abtreibungen. Sie wollte keine Kinder. Ich schon. Später. Früher nicht.
Violet gab mir den Rat, der mein Leben bestimmen sollte. Er war der Ansicht von Voldemort nicht unähnlich. Logisch, sie war seine Geliebte. Violet war auch eine Hexe. Auch in Hogwarts. Aber sie hat nach dem fünften Jahr abgebrochen, ein paar Monate als mistress des Lords gelebt und nachdem er sie fallen ließ, ist sie dann gebrochen. Abgewrackt. Sie hat sich nie davon erholt. Ich glaube fast, sie hat ihn geliebt. Auf ihre eigene, schräge Weiße. Und es war mir egal. Alles. Dass sie Voldemorts liebte, dass sie sich selbst zerstörte, dass sie ein Wrack war, eine Hure. Und es ist mir auch heute egal. Denn Violet hat mich so gesehen, wie ich war. Sie hat gesehen, wer ich bin. Und außer ihr hat das nur James fertig gebracht. Er hat mich gesehen, ohne mich komplett zu verstehen. Er hat sich bemüht, aber es nicht geschafft. Violet hat mich verstanden. Immer.
An diesem Abend sah sie mich an. „Lily. Lilie", hat sie gemurmelt, kaum verständlich, „du musst stark sein. Niemals Schwäche zeigen. Keine Offenheit. Kein Vertrauen. Keine Liebe. Das ist Schwäche. Spiel deine Rolle. Bis zum Ende. Bis sie ausgedient hat. Pass auf dich selbst auf. Denn sonst wird es niemand tun. Du musst das schaffen, wozu ich nicht in der Lage war. Ich war schwach. Ich habe geliebt, habe vertraut und war offen. Ich habe dafür bezahlt. Du wirst es nicht tun, versprich mir das! Du musst es schaffen! Du kannst es schaffen! Zeige dich niemals, niemanden, nirgendwo. Das Leben ist eine Bühne und ich bin eine Schauspielerin. Du auch. Ich bin gebrochen. Du wirst siegen. Kämpfe, Lilie. Kämpfe. Allein. Um dein Leben. Für deine Freiheit. Und wenn du dabei stirbst. Du brauchst NIEMANDEN, Lily, niemals, für nichts. Glaube mir!"
Zwei Tage später war sie tot. Überdosis. Die Muggelpolizei geht von Selbstmord aus. Ich tippe auf Voldemort. Eine Überdosis haut eine Hexe nicht so einfach um. Ob Selbstmord oder Mord. Es war egal. Violet war tot und ich hatte an ihre Stelle zu treten. Versteht ihr jetzt, wieso ich James dafür hasste, dass er mich liebte, dass ich ihn liebte. Ich wollte mich in seine Arme werfen, ihm alles erzählen, ihm vertrauen, ihn lieben. Aber Violets Worte hielten mich zurück. ‚Spiel deine Rolle. Bis zum Ende. Bis sie ausgedient hat'. Meine hatte noch nicht ausgedient. Die Mauer musste stehen. Noch stand sie. Und ich musste verhindern, dass sie fiel.
Jetzt wisst ihr, wieso ich mich so gegen James wehrte. Die Zeit war nicht reif. Noch nicht. Vielleicht nie. Nun denn, ich denke, dieses Kapitel wird hier geschlossen. Ist nicht so wirklich lustig geworden und die Story ist dadurch keinen Schritt vorangekommen, aber ich glaube, es war wichtig. Denn Violet ist die Erklärung für mein Verhalten. Der Auslöser. Aber nicht der Grund. So, viel zu denken habt ihr, zumindest wenn ihr zwischen den Zeilen lest. Viel Spaß… oder auch nicht.
