An Die Reviewerin: Dran gedacht habe ich schon, aber dieser verdammte NC…, bin mittlerweile bei Jura oder Journalismus angekommen. Meine Eltern sind beide Psychologen, daher kommt das wohl.
An VamHex: Wenn ich mich weigere, dann hat Lily ein Problem. Sie ist immerhin körperlos und kann nichts tun, außer mich zu nerven (und darin ist sie, zugegebenermaßen, verdammt gut).
An Mandy Rosalie: Klar, hast Recht, aber um solche Dinge zu verstehen brauchen die meisten Menschen immer etwas (zumindest wenn es um sie selbst geht). Und Lily ist ja sowieso Meisterin im sich-was-vormachen.
An Romi: Na gut, dir sei verziehen… aber ab jetzt musst du wieder schreiben!
An Sango: Danke :)
An GefallenerEngel: Mund zu, es zieht. ;)
An Mystical Harmonie: Ich finde auch, dass die Story dadurch ein gutes Stück vorwärts kommt, aber Lily ist manchmal etwas… ‚eigensinnig'.
An Elenya: Schön, ich freue mich immer über neue Reviews.
An Truemmerlotte: Smile
An Jewel: Würdest du wohl, wetten? Vor allem, wenn man bedenkt, das dieses Kapitel vollkommen zufällig entstanden ist. Ich hab mich hingesetzt, ohne eine Ahnung zu haben, wie James reagieren soll. Also habe ich drauflos geschrieben und um Zeit zu schinden, bevor ich den weiteren Storyverlauf schreiben musste, habe ich mir was aus den Fingern gezogen. So kam dann Violet und ehe ich mich versah, hatte ich ein ganzes Kapitel.
An grinsekatze: Nein, nicht machen. Ich verbiete es!
Ein Schritt nach vorne, fünf zurück
So, nachdem ich mein Medium heute wieder um 7.00 Uhr aus dem Bett gescheucht habe (sie hat Ferien und ist deshalb nicht wirklich glücklich darüber, aber sie weiß ja nicht, dass ich das war… das heißt, jetzt schon…HILFE!), kann es jetzt (endlich) weitergehen. Woher konnte ich wissen, dass sie darauf besteht, bis 9.00 Uhr liegen zu bleiben und dann eine geschlagene Stunde damit verbringt ihr Müsli zu essen und in einer Pferdezeitschrift was über irgendein CHIO in Aachen (da war sie eh als Zuschauerin, also, wieso ließt sie das?) zu lesen? Lebende! Ist ja mal wieder typisch. Und dann brauchte sie noch 20 Minuten um eure Reviews zu beantworten. Wieso sie immer jedes Einzelne beantwortet, weiß ich auch nicht. Menno. Naja, jetzt geht's auch weiter.
Nachdem James sich halbwegs gesammelt hatte – und ich auch, wie ich zugeben muss – fragte er leise: „Wieso schaffst du es jedes Mal, mich zu verletzten?" Er schien wirklich verletzt. Und ich weiß auch, worauf er anspielt. Wir sind Anfang der Siebten ein paar Mal ausgegangen. Hey, guckt mich nicht so an. Er hat halt genervt und außerdem habe ich nach fünf Mal oder so Schluss gemacht. Einige Wochen lang stand er neben sich, aber danach hat er sich wieder seiner Lebensaufgabe zugewandt: Sämtliche weibliche Wesen in Hogwarts flachzulegen. Naja, nur die Hälfte, die andere Hälfte stand Black zu. Und glaubt mir, sie haben es sogar geschafft! Zumindest ist das meine Einschätzung der Dinge. Ist ja auch egal. Fakt ist, dass Potter der Meinung war, ich hätte ich damals verletzt. Aber hey, wieso ist das meine Schuld? Ich meine, wenn er sich verletzten lässt, dann kann ich da doch nichts für! Oder?
„Du siehst das von einem völlig falschen Standpunkt. Nicht ich bin es, die dich verletzt, du bist es, der sich verletzten lässt. Logisch?", mit einem Mal hatte ich wieder alles zurück. Meine Fassade, meine – vorübergehende – Gefühllosigkeit, meine kalte Stimme, meine Möglichkeit ihnen allen wehzutun. James… nein, nicht ‚James', ‚Potter'. Potter sah mich an und murmelte dann, mehr zu sich, als zu mir: „Ich habe mich in dir getäuscht." „Ich mich in dir nicht", stellte ich cool und eiskalt fest. Ja, ich weiß, ich bin grausam, aber… ich meine, hey, er hat es doch herausgefordert. Oder? Nein, na gut, hat er nicht, aber wen störts? Außer ihm jetzt? Genau, ganz meine Meinung.
„Ach?", kam es nur zurück. Desinteressiert. Er war mit seinen Gedanken weit weg. „Jep, außerdem, überleg mal, wie vielen Mädchen DU wehgetan hast", schob ich die Schuld von mir. Er sah mich kaum an: „Sie sind alle drüber weg gekommen, oder etwa nicht? Einmal, danach nie mehr. Du dagegen tust mir seit der fünften Klasse weh. Jedes verdammte Mal, dass du mich vor der gesamten Schule bloßgestellt hast. Jedes verdammt Mal, wenn du mir gesagt hast, wie sehr du mich hasst. Glaub mir, ich war immer ein Kämpfer. Ich habe nie aufgegeben. Um die Dinge, die mir wichtig waren, habe ich gekämpft, bis sie mir gehörten. Aber das ist genug. Du bist nichts weiter als gefühllos und grausam. Ich habe immer gedacht, dass du mir eines Tages das Mädchen zeigst, was sich dahinter verbirgt. Aber entweder du willst es nicht oder du kannst es nicht. Denn entweder bist das wirklich du oder diese Fassade hat schon Besitz von dir ergriffen. Ich lasse mir von dir nicht noch mal das Herz brechen…"
Bei seinen letzten Worten sah er mich an. Sah mir direkt in die Augen und in diesem einen Moment sah er wirklich mich. Nicht Lily. Nicht meine Fassade, meine Rolle. Nur mich. Und ich glaube, das wusste er. „Und ich lasse nicht zu, dass du mich zerstörst", meine Stimme war kaum mehr meine eigene, nur noch ein Wispern. Dann war es vorbei. Lily hatte wieder die Oberhand. „Zieh dich an", befahl sie, „ich warte draußen bei Suzie, dann flohen wir nach Hause." Damit verließ ich das Zimmer und wusste ganz genau, dass James mir hinterher starrte. Draußen stieß ich die Luft aus, lehnte mich gegen die Tür und schloss die Augen. Schlechte Idee. Sofort erschien Jam– Potters Bild vor meinem inneren Auge. Er hatte wirklich verletzt ausgehen… ‚Stopp! Hör auf, Lily, hör auf so was zu denken. Das ist böse. Potter ist dir verdammt noch mal egal!' ‚Und wieso denkst du dann dauernd an ihn?' Die Stimmen in meinem Kopf stritten sich mal wieder.
„Ruhe!", fauchte ich und Suzie starrte mich an, als würde sie sich um mich sorgen. War wohl auch angebracht, aber das gab ich natürlich nicht zu. „Hör zu, Suz, Potter kommt gleich raus und zusammen floht ihr nach Hause. Ich appariere schon mal vor. Ich habe… noch was zu erledigen", gab ich ihr die Instruktionen. Suzie nickte brav und smilte mich an. Schon gut, wenn alles was ich sagte für die Kleine Gesetzt war. Ich apparierte also nach Godric's Hollow und lief direkt in mein Zimmer. Etwa eine Viertelstunde später hörte ich unten ein leises und dann ein lauteres ‚Rums' und dann Stimmen. Schien so, als wären Suzie und Potter angekommen. Mir sollte das egal sein. Zumindest Potters Ankunft.
Ich wartete noch ein paar Minuten und ging dann in den Salon. Was ich da sah überraschte mich tatsächlich etwas. Suzie hockte auf dem Boden, Potter neben ihr und um sie herum lagen etwa ein dutzend Barbies (die gibt's auch in der Zaubererausführung. Die Puppen sprechen und bewegen sich von alleine und einige von ihnen entwickeln sogar so was wie einen eigenen Willen. Sie sind aber sehr leicht vom Gegenteil zu überzeugen. Klar: blond, blauäugig, blöd. Ob das jetzt auf Suzie zutrifft, weiß ich nicht, aber auch die meisten Blondinen ganz sicher. Zumindest auf fast alle die ich kenne) Er spielte tatsächlich mit ihr. Ein paar Minuten sah ich nur schweigend zu, dann bemerkte Suzie mich.
„Lia!", rief sie erfreut. Ich lächelte sie an und Potter schaltete sich prompt ein: „Sei froh, wenn ich meinen Eltern nicht sage, dass du Suzie alleine im St. Mungos gelassen hast." „Ich hatte zu tun, außerdem warst du ja da", fauchte ich zurück. Er nickte und betrachtete mich nachdenklich (ich war mir nicht sicher, wie ich das finden sollte), dann: „Das T-Shirt hat einen Fleck. Ich würde es ausziehen." Mir war klar, dass er absichtlich nicht ‚ich an deiner Stelle', sondern nur ‚ich' gesagt hatte. „Lass stecken", bemerkte ich also nur und zog mir das weiße Shirt über den Kopf. Suzie verstand die Welt nicht mehr. Verwirrt sah sie zwischen mir – nunmehr oben rum lediglich mit einem BH bekleidet – und James – dem der Sabber fast aus dem Mund lief (sprichwörtlich gemeint) – hin und her.
„Der Rock hat ein Loch", machte Potter sofort weiter, doch jetzt reichte es mir. Das mit dem T-Shirt war ja schon zu viel gewesen, aber das jetzt war einfach unnötig. „Ach komm, Potter…", begann mich, wurde jedoch von einem provozierenden: „Was? Schämst du dich? Hättest du dir mal früher überlegen sollen." Er war wieder ganz der Alte. Damals war mir noch nicht klar, dass auch James eine Rolle spielte. Das einzige, was ich wusste, war, dass er mich wahnsinnig machte – ja, ihr dürft es zweideutig verstehen, es war auch so gemeint, aber grade meinte ich das im negativen Sinne. „Leck mich!", fauchte ich ihn also an. Die gewünschte Wirkung blieb aus. Sein Grinsen wurde noch breiter und – falls möglich – noch anzüglicher. Ich hätte ihn in dem Moment umbringen können.
Er hatte doch glatt die Dreistigkeit zu fragen: „Wo?" Ich geb's zu, für einen Moment war ich sprachlos. Aber nicht lange. Was er konnte, konnte ich schon lange (zumindest meiner Meinung nach). „Was wäre dir lieber?", fragte ich also zuckersüß. Er tat, als würde er nachdenken, sein Blick glitt an meinem Körper auf und ab und irgendwann hellte sich sein Gesicht auf: „Eigentlich bin ich da nicht wählerisch, aber wenn du so fragst…" Seine Augen markierten mir unverkennbar die Stelle, die er meinte (ich gehe davon aus, dass ihr euch denken könnt wo) und ehrlich gesagt, ich hätte nichts anderes ausgewählt. Doch grade als ich etwas erwidern wollte, fiel mir Suzies Anwesenheit wieder ein und ich schnappte: „Davon träumst du wohl!" „Auch", schlagfertig war er ja. Und verdammt zweideutig. Und sexy.
Hey, das ist er wirklich. Und ich habe nicht gesagt, dass ich ihn heiraten wollte. In dem Moment benahm er sich einfach nur kindisch, unreif und notgeil. Ich starrte ihn kurz an und bemerkte: „Es wird aber auch ein Traum bleiben." Ha, 1:0 für mich. Na, denkste! James hatte nämlich noch eine Antwort auf Lager: „Soweit ich weiß ist das schon passiert. Oder irre ich mich?" Er irrte sich nicht. „Wird aber auch dabei bleiben", unternahm ich einen weiteren, eher schwachen Versuch, den Schlagabtausch zu gewinnen. Doch das sollte James Privileg bleiben. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber sein Grinsen wurde noch breiter: „Glaub ich nicht". Ich glaubte es ja selbst nicht. Konnte ich aber nicht sagen, also drehte ich mich wortlos um und ging. Kapitulation. Kommt selten vor bei mir. Im gehen hörte ich Suzie fragen: „Jem, worüber habt ihr geredet?" Sie Arme hatte nichts verstanden. Zum Glück. Potter schien kurz über die Antwort nachzudenken, dann kam er mit dem klassischen Satz: „Das verstehst du, wenn du älter bist." Suzie sollte dieses Alter nie erreichen. So, das war's jetzt auch. Bis zum nächsten Mal dann.
