Eifersucht by Kassandra

Disclaimer siehe Kap 1

Raiting: R – Gewalt und SEX

Warnung: Slash

Danke Glori

Figherbunny: Schön von dir zu hören...so jetzt mal ran an den Feind:


Kapitel 2

Auswahl

Achilles sah sich uns genau an. Erst meinen Bruder, der bei seinem Blick zurückwich und seinen Rücken noch fester gegen die Stufen drückte. Briseis hatte sich an mich geklammert, sie zitterte am ganzen Leib. „Bitte!"flehte sie in mein Ohr und ich legte meine Hand auf die ihrige. Ich versuchte seinem Blick standzuhalten, redete mir ein, keine Angst zu haben.

Der Krieger packte meinen Bruder an seiner Tunika und zog ihn hoch, dicht vor sein Gesicht und grinste ihn an. „Patroklos! Komm her!"schrie Achilles und einen Augenblick später kam ein zweiter Grieche hinter dem Säulengang hervor. „Achilles?"„Bewach meine Sklavinnen! Ich möchte mich ungestört mit diesem so großen Krieger Trojas vergnügen!"

Patroklos packte uns Frauen grob an den Armen und zerrte uns die Treppe hinunter. „Nein, lass sie hier! Ich hab nicht gesagt, dass ich mich mit dem Prinzen hier begnüge, ich denke nicht, dass das Vergnügen lang genug anhalten wird!"

Ich spürte ein leichtes Zittern in Patroklos' eiserner Faust, die meinen Oberarm umschloss.

Mit weit aufgerissenen Augen sah Briseis Achilles zu, als er mit seinem Dolch meinem Bruder die Hose zerschnitt. Er wehrte sich nicht einmal. Ich kannte meinen Bruder, er war starr vor Angst. Wieso hielt mein Vater nur so große Stücke auf ihn? Er wehrte sich nicht einmal, als Achilles mit Gewalt in ihn eindrang. Sein Schrei war das einzige Zeichen, dass er noch lebte. Dies schien Achilles zu gefallen, denn nun zog er meines Bruders Kopf an seinen Haaren zu sich und leckte ihm die Tränen aus dem Gesicht. „So ist es gut, kleiner Prinz, du bist unglaublich! Ich denke ich werde dich behalten, bis ich genug von dir habe!"

Ich konnte nur noch ein Wimmern hören, nachdem mein Bruder nicht mehr schreien konnte.

Briseis neben mir schluchzte und ich versuchte immer wieder mich aus dem Griff des Kriegers zu befreien, vergeblich.

Wir mussten zusehen, wie Achilles meinen Bruder nahm, bis er schließlich von ihm abließ, ihn aus seinem Griff entließ und ihn liegen ließ wie ein Stück Fleisch! „Das nächste mal hätte ich gerne mehr Beteiligung von dir, mein Prinz!"sagte Achilles, während er seine Rüstung wieder richtete.

Wir hörten erneutes Kampfgeschrei und im Durchgang tauchte ein weiterer Krieger auf. Er war vollkommen mit Blut bedeckt. „Apollon sei gepriesen, du lebst!"rief ich, was mir einen Tritt des Myrmidonenkriegers einbrachte. Er schleuderte Briseis und mich in die Ecke und zog sein Schwert.

Achilles hatte seines schon in der Hand und lächelte immer noch überheblich. Hinter ihm kam langsam mein Bruder wieder zu sich und kroch, wie er war, die Stufen herunter. Er sah auf und ich konnte sein tränenverschmiertes Gesicht erkennen.

„Hektor, hilf mir!"krächzte er und kroch seinem Bruder entgegen. „Steh auf, Paris!"befahl der Ankömmling. „Hilf mir!"

Hektor sah zu uns und ich nickte ihm nur zu. Briseis hatte sich fest an mich gedrückt und wir hielten einander an den Händen. „Töte ihn, Hektor!" rief ich meinem großen Bruder zu.

Achilles lachte laut auf. „Ja genau, Prinz Hektor! Töte diesen Wurm! Dann muss ich mein Schwert nicht beschmutzen!"

Ich stand auf, im Anflug des Wahnsinns stürzte ich mich auf Achilles. „Dich, dich, dich du Bastard!"schrie ich. Doch er zog mich einfach wieder an meinen Haaren zu sich hoch. Sein Dolch lag an meiner Kehle. „Ich sollte mit dir anfangen, Weib! Aber nich, bevor ich auch dich entehrt habe!"

Doch schon kam Hektor auf uns zu, schreiend mit erhobenem Schwert. Aber noch bevor er uns erreicht hatte, stellte sich ihm Patroklos in den Weg. „Ich werde dich töten!"schrie Patroklos, wütend blitzen seine Augen. Ihre Schwerter trafen aufeinander und ihr Kampf begann.

Achilles stieß mich zurück auf die Treppen. Ich landete unsanft auf den Stufen und stieß mir den Kopf an. Ich sah Sterne und konnte meine Umgebung nur noch schemenhaft wahrnehmen.

Ich konnte Achilles kalte Stimme hören, während er sich Hektor und Patroklos näherte. „Lass ihn, der Prinz gehört mir!"„Aber Achilles, du hast doch schon..."

Doch Achilles hatte bereits den Angriff auf Hektor begonnen. „Sieh zu, dass meine Sklavinnen in mein Zelt kommen! LOS!" „Aber Achilles..." Doch die Augen des Myrmidonenführers blitzen. Er duldete keinen Widerspruch, nicht einmal von seinem Liebhaber.

„Geh! Ich werde die Prinzen mitbringen!"

Hektor schlug mit seinem Schwert zu. „Töten werde ich dich!"schrie er Achilles an. Doch der parierte den Schlag. „Oh du hast Feuer, Pferdebezwinger, im Gegensatz zu deinem Bruder. Er sieht zwar begehrenswert aus und ihn zu nehmen ist eine Wonne. Aber es ist so...erbärmlich!"

Wieder ließ Hektor sein Schwert auf den Griechen herabsausen. Achilles konnte ausweichen und schlug wiederum zu. Hektor konnte parieren. Die beiden Krieger begannen einen Kampf, der eher an einen Tanz erinnerte, wie das Aneinandertasten zweier kämpfender Tiere. Auf der einen Seite ein Löwe, stark und mächtig, auf der anderen Seite ein Panther, grazil und doch voller Kraft.

Ich bemerkte gar nicht, dass Patroklos sich über mich gebeugt hatte. Erst als ich seinen eisernen Griff spürte und er mich hochzog, ließ ich meinen Blick von Hektor ab und sah den Krieger an, dessen Wut nun deutlich im Gesicht geschrieben war.

Paris lag auf dem staubigen Boden und rührte sich nicht mehr. Die Übelkeit, die Verzweiflung und die Angst trieben mir Tränen in die Augen. Würde ich am heutigen Tag meine Brüder, meine Gefährtin und mein Leben verlieren? Warum hatte mir Apollon keine Visionen hierüber gesandt? Wollte er mich dafür bestrafen, dass ich ihn so schmählich betrogen habe? Warum half er mir nicht?

„Lass meine Geschwister in Ruhe! Lass die Priesterin gehen! Das ist eine Sache zwischen dir und mir! Schlächter aus Phthia!"rief Hektor. Achilles antwortete mit einem Schwertschlag, den Hektor parierte. „Dich werde ich dazu bringen unter mir zu winseln, genau wie den Wurm, den du Bruder nennst!" zischte Achilles.

Mit einer raschen Bewegung stand Achilles hinter Paris und hob ihn auf. Mein Bruder war wieder wach und starrte mit aufgerissenen Augen seinen Bruder an. „Hilf mir!"wimmerte er, denn Achilles hatte den Dolch an seine Kehle gehalten. Die ersten Tropfen Blut liefen an der Klinge hinunter. Hektor hielt in seiner Bewegung inne. Er wollte sich eigentlich auf den Myrmidonenführer stürzen. Doch der sagte leise und drohend: „Wenn du dich bewegst, Prinz Hektor, wird dein Bruder sterben. Jetzt. Hier."

„Nein, bitte nicht!"hörte ich meine eigene Stimme. Patroklos hatte uns schon bis zum Ausgang geschleppt. Ich spürte einen Schlag gegen meine Schläfe und ich hörte nur noch Briseis' Schrei, als mich die Dunkelheit umgab.

TBC