Eifersucht by Kassandra
Disclaimer siehe Kap 1
Raiting: R - Gewalt
Warnung: ich denke heute keine...ich hoffe es gefällt euch trotzdem..aber Weichen mussten gestellt werden
Danke Glory
So ein dank an alle Reviewer bussi. Es freut mich, dass ihr so schön dabei seid.
Romilly: Danke für deine riesigen Reviews...Sorry hatte das letzte mal keine Zeit..aber jetzt: Also ich mag die Trojaner in der Tat lieber, als Kassi Fan ist das ja klar (was im übrigen an einem Blind Guardian liegt dadurch bin ich überhaupt zu Troja gekommen) Das mit dem göttlichen kam ja letztes Kapitel..jedenfalls wird Achilles sicher noch wütend (ich mag ihn wütend und böse..'ggg Das mit den blonden wusste ich nicht..ich bin auch kein Trojaexperte...aber ich habs vermerkt gut zu wissen. Für mich ist Vergewaltigung eines der schlimmsten dinge die einem Menschen angetan werden kann (neben der Ermordung..Folter, ich zähls dazu) deshalb bin ich froh in der heutigen Zeit zu leben..denn für die Frauen von früher war es der Normalzustand... so ändern sich die Sitten (zumindest in unseren Breiten) Ob Ares es nicht ahnen würde, was Apollon vor hat? Ich denke Apollon wird ihn schon ablenken ‚g'
Christine: gibs zu...du gehörst doch auch zu denjenigen die Blut sehen wollen..oh ich hoffe du bist dann nicht zu enttäuscht von dem Kapitel... aber ich musste ja wohl etwas umstellen ... (schneller geht's nicht.. ich hab noch 2 andere Geschichten und die müssen auch geschrieben sein)
Seni: Danke für dein Lob...steht im Bett...Ich soll Dite etwas Paris helfen lassen??? Das artet dann zum Götter Schach aus.. oder so :-)
So jetzt aber schnell weiter:
Kapitel 9
Freiheit?
„Er wird dich freilassen Kassi, sieh zu, dass du in die Stadt kommst! Gib Hektor Bescheid!"
Ich sah Paris ungläubig an.
„Du glaubst doch nicht, dass ich Hektor hierher schicken werde, nur um deinen Hintern zu retten?" „Nein, im Gegenteil. Sorge dafür, dass er nicht kommt. Mach ihm klar, dass hier nur sein Tod auf ihn wartet! Sag am besten, wir seien tot!"Paris sah mich bittend an.
„Ich werde Briseis nicht aufgeben!"protestierte ich.
„Sie ist schon verloren!"schleuderte er mir daraufhin entgegen.
„NEIN!" Hätte ich meine Hände frei gehabt, hätte ich meinen Bruder geschlagen, geschlagen dafür, dass er die Wahrheit aussprach.
„Ich werde zurückkehren und sie befreien. Apollon kann sie nicht einfach aufgeben. Sie ist auch seine Dienerin."
„Ihr habt ihn betrogen!"Paris' Augen begannen zu funkeln. Ich hasste ihn dafür.
Warum konnte er in mein Herz sehen? Weil ich auch in seines sehen konnte! Er hatte Angst.
Das Zelt öffnete sich und ein nun wieder sauberer Achilles trat heraus. Ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen. Er würde jemand dafür büßen lassen. Ich konnte es förmlich spüren. Er trat vor mich und ich versuchte seinem Blick standzuhalten. Es misslang. „Bitte, lass Briseis gehen. Bitte Achilles, lass sie gehen! Ich werde auch freiwillig bleiben!"In Demut kniete ich vor ihm, doch er sah über mich hinweg, als sei ich gar nicht anwesend, oder nur ein Hund, der um einen Knochen winselte.
Er sah zu Eudoros.
„Bereite alles vor, um Patroklos die letzte Ehre zu erweisen!"Der Krieger nickte und verbeugte sich vor Achilles. „Mein Herr!"
„Und schicke das Weib aus dem Lager! Es soll ihr kein Haar mehr gekrümmt werden!"
„Ja, mein Herr!"
Achilles verschwand wieder in seinem Zelt.
„GIB SIE MIR WIEDER!"schrie ich in meiner Verzweiflung. Doch niemand beachtete mich.
Erst nachdem der tote Körper des Patroklos aus dem Zelt getragen und aufgebahrt wurde kam Eurdoros auf mich zu und schnitt meine Fesseln durch. Er zerrte mich auf die Beine, die ich immer noch kaum spüren konnte. Ich versuchte mich zu wehren. Ich konnte sie doch nicht bei diesen Barbaren zurücklassen! Wer weiß, was mit ihr geschehen würde, wenn dieser blonde Schlächter genug von ihr hatte und sie seinen Soldaten gab.
Noch während ich in dem festen Griff des Myrmidonenkriegers hing, kam ein weiterer Mann in das Zelt Achilles'. Bevor er im Zelt verschwand sah er zu mir und lächelte. Ich fragte mich, wie ein Grieche so nett aussehen konnte. Die Stimmen innerhalb des Zeltes drangen an mein Ohr:
„Odysseus, schön, dich zu sehen! Ich dachte schon, du kommst nicht mehr!"
„Ich wollte dir nur den Vortritt lassen!"entgegnete der Grieche, dessen Name Odysseus war, wie ich eben erfahren hatte.
Dann hörte ich Gelächter.
„Komm, Agamemnon wartet!"drängte Odysseus.
„Ungern, aber ich komme!"stimmte Achilles zu.
„Ja, die Hübsche hier kannst du auch noch später beglücken!"
Lachend verschwanden die beiden aus dem Zelt und Eurdoros zerrte mich hinaus aus dem Lager, die Sanddünen hinauf. Dort ließ er mich los und ich fiel in den Sand. „Verschwinde, verschwinde am besten ganz weit weg. Denn morgen wird Troja aufhören zu existieren."
Mit diesen Worten ließ er mich alleine.
Mit meiner letzten Kraft gelang es mir, mich über den Kamm der Düne zu schleppen. Als ich nichts mehr von den Feuern der Griechen sehen konnte, ließ ich mich wieder niedersinken und blieb einfach liegen.
Ich hatte mich an die Schmerzen gewöhnt, ich konnte meine Beine kaum bewegen, geschweige denn etwas spreizen, um mich wieder aufzurichten. So blieb ich, wie ich war und flehte Apollon an, mir Briseis wieder zu geben.
Ich weiß nicht, wie lange ich im Sand gelegen hatte. Ich wurde jedoch durch eine Berührung geweckt. Jemand legte seine Hand auf meine Schulter. Ich zuckte zusammen. Dann kamen längst verloren geglaubte Kräfte zurück und ich holte mit meiner Hand aus, wurde jedoch schnell gestoppt.
„Kassandra?"
Ich drehte meinen Kopf, um meinen Angreifer anzusehen, denn ich glaubte, meine Ohren spielten mir einen Streich.
„Hektor?"fragte ich ungläubig.
„Kleines! Im Namen aller Götter, was haben sie mit dir gemacht?"
Ich antwortete nicht, sondern erhob mich und schlang meine Arme um meinen Bruder. „Hektor!"mehr konnte ich unter all meinen Tränen nicht hervorbringen.
Vorsichtig strich er mir über mein Gesicht, darauf bedacht, keine Verletzung zu berühren. Im Dunkel der Nacht konnte er doch die Pein erkennen, die mir widerfahren war.
Er nahm mich auf seine starken Arme und trug mich zurück, hinter die großen schweren Stadtmauern Trojas, die ich vor einer Ewigkeit verlassen hatte. Oder war es gestern, als ich Briseis etwas Obst bringen wollte?
Er legte mich in mein Bett und rief nach einem Heiler. Doch ich wollte niemanden sehen!
„Hektor, bitte nicht!"bat ich.
„Jemand muss dir deine Wunden versorgen."Versuchte er mich zu überzeugen.
„Ich will es selbst machen!"
Hektor brachte eine Schüssel mit Wasser und ein Tuch. Ich begann mich zu waschen und mein Bruder stand entsetzt daneben. Ich versuchte mein Gewand auszuziehen, doch es misslang mir. Dankbar nahm ich die Hilfe Hektors an. Vorsichtig begann ich meine Beine zu säubern... und während ich mir all den Ekel abwischte, weinte ich den Schmerz heraus.
„Hektor, ich muss sie da rausholen!"sagte ich und brach in seinen Armen zusammen.
Als ich wieder erwachte, lag ich in meinem Bett zugedeckt.
Von draußen konnte ich den Lärm von Tausenden von Kriegern hören. Ich stand auf, zog mir ein frisches Gewand über und begab mich zu meinen Eltern Sie thronten hoch oben über den Mauern der Stadt und wohnten dem Schauspiel bei, das sich vor den Toren der Stadt darbot.
Als mich meine Mutter sah, nahm sie mich sofort in ihre Arme. „Kassandra, Kind! Es tut mir so Leid."
„Wo ist Hektor?"wollte ich wissen.
Doch sie musste mir gar nicht antworten, ich sah ihn kämpfen, zwischen all den feindlichen Soldaten. Ich schloss die Augen und verkroch mich in eine Ecke.
Helena kam und nahm mich in ihre Arme. „Der König sagt, wir werden siegreich sein!"versuchte sie mir Mut zumachen. Doch meine Gedanken waren nur bei Briseis, was würde ihr ein Sieg heute bringen?
„Die Myrmidonen kämpfen nicht mit!"hörte ich meinen Vater sagen und trotzdem, meine Angst stieg.
Doch sie war unbegründet. Noch bevor der Abend hereinbrach, waren unsere Krieger siegreich und konnten die Griechen zurückdrängen, bis zurück an den Strand, wo ihre Boote lagerten.
Als alles vorbei war, kam Hektor zu mir. Ich saß noch immer in der Ecke und Helena hielt meine Hand. „Kassandra! Ich werde gehen und unseren Bruder befreien und auch Briseis werde ich zurückbringen!"
„Ich danke dir, Hektor!"hauchte Helena und wischte sich die Tränen aus ihrem wunderschönen Gesicht. Ich konnte ihr nicht die Wahrheit über Paris sagen. Nicht heute, nicht jetzt... später... viel später. Vielleicht.
„Ich begleite dich!"sagte ich zu Hektor. Es war eine Feststellung, an der nicht zu rütteln war.
Doch er widersprach mir: „Nein Kassandra, es ist zu gefährlich. Bleib!"
„Was ist mein Leben wert ohne ihre Liebe? Apollon hat zugelassen, dass man die schrecklichsten Dinge mit uns tat. Warum?"
Hektor sah mich lange schweigend an, bis er sich erhob und mir die Hand reichte: „Folge mir, kleine Kassandra."
Tbc
