Jamie, du musst da aber rein", versuchte Phoebe ihr zu erklären. „Nein!", meinte die fünfjährige stur. „Jamie, es ist nur Wasser", meinte Phoebe, die fast am verzweifeln war. „Aber es ist nass!". „Das hat Wasser so an sich", murmelte Cole, der nun grinsend das Badezimmer betrat. „Probleme?", fragte er neugierig. Jamie sah ihn an. „Kannst du das Wasser nicht weniger nass machen?", fragte sie und sah ihn bittend an. „Weißt du, Jamie, dass würde ich gerne, doch ich kann es nicht", meinte Cole und versuchte ein grinsen zu unterdrücken. Jamie war jetzt seit einer Woche bei ihnen und es war immer wieder eine Tortur sie zum Baden zu überreden. „Aber was ist wenn ich ertrinke?", fragte Jamie und sah Cole und Phoebe an. „Ich bleibe die ganze Zeit hier sitzen und passe auf, das versprech ich", meinte Phoebe ernst. „Wirklich?", wunderte Jamie sich. „Natürlich", meinte Phoebe lächelnd. Cole verließ nun lächelnd das Badezimmer. Jamie sah ihm nach. „Wird er mich irgendwann mögen?", fragte sie dann traurig, als Phoebe anfing sie auszuziehen. Überrascht sah Phoebe sie an. „Er mag dich doch, Kleines. Es ist nur so, dass er sich daran gewöhnen muss", erklärte Phoebe ihr. „Ich mag ihn aber jetzt schon, genau wie dich, Joey, Eli und das Baby", erklärte Jamie ihr, als Phoebe sie in die Badewanne setzte. „Wir mögen dich auch, Kleine". „Mom!", rief Elias und kam ins Badezimmer gerannt. „Was ist?", fragte Phoebe ihn. „Mir ist was eingefallen!", meinte er aufgeregt. „Was denn, Spatz?", fragte Phoebe ihn. „Ich möchte nicht, dass Jamie wieder weg geht", erklärte er ihr. „Sie ist doch hier". „Nein, sie soll für immer bleiben!", rief Elias. Überrascht sah Phoebe ihn an. „Bist du dir sicher, Baby?", fragte sie. Elias nickte. Phoebe sah ihn an. „Ich rede mit deinem Vater", meinte Phoebe und scheuchte Elias mit einem Handwedeln weg. „Wollt ihr mich wieder weg geben?", fragte Jamie hinter ihr traurig. Phoebe drehte sich um. „Nein, Süße", meinte Phoebe nachdenklich. „Wo schläft das Baby wenn es kommt?", fragte Jamie Phoebe. „Wieso fragst du?", fragte Phoebe, als sie anfing Jamie zu waschen. „Weil es jetzt schon ziemlich eng in Joey´s Zimmer ist", erklärte Jamie ihr. „Willst du dein eigenes Zimmer haben?", fragte Phoebe und sah Jamie in die braunen Augen. „Das ist zu viel verlangt! Ich darf ja schon hier schlafen und essen!", meinte Jamie erschrocken. Phoebe nickte. „Ich würde dir nie weh tun, Jamie und Cole auch nicht, ich hoffe du weißt das", meinte Phoebe und wusch Jamie die Haare. „Aber er ist ein Mann und ein Dämon", meinte Jamie und sah Phoebe an. „Hör mir mal zu, Jamie. Ich weiß das du bis jetzt schreckliche Dinge erlebt hast, und du denkst das es so richtig wäre ein Kind zu behandeln, dass ist es aber nicht. Man schlägt Kinder nicht, okay vielleicht mal ein kleiner Klaps auf den Po, aber sonst nicht ... und man macht auch nicht andere Dinge gegen ihren Willen", erklärte Phoebe ihr sanft. „Du meinst das James mich missbraucht hat war falsch, obwohl ich ein Glas runtergeschmissen hab?", fragte Jamie und sah Phoebe in die Augen. „Ja, es war sogar sehr falsch! Niemand wird dich hier verletzten, nur weil du ein Glas runterschmeißt, aber auch hier gibt es Regeln und auch hier wird geschimpft, aber das heißt dann nicht, dass wir euch nicht mehr lieb haben", erklärte Phoebe weiter und spülte Jamie das Shampoo aus den Haaren. Jamie sah Phoebe mit offenem Mund an. „Warum seit ihr alle so nett zu mir? Ich bin doch böse!", meinte Jamie und senkte den Kopf. Phoebe, die Jamie gerade aus der Badewanne gehoben hatte und das Handtuch um sie legte, stockte. „Jamie, du bist nicht böse". „Doch, meine Adoptiveltern waren es!", meinte Jamie und eine Träne lief über ihre rechte Wange. Phoebe legte ihre Hand unter Jamie´s Kinn und hob es sanft an, so dass die Kleine ihr in die Augen sah. „Niemand ist wie seine Eltern, und schon gar nicht wie seine bösen Adoptiveltern. Du bist ein normales fünfjähriges Mädchen, das gleich ins Bett gehört!", meinte Phoebe und wischte Jamie die Träne von der Wange. Jamie lächelte. „Darf ich Mommy zu dir sagen?", fragte sie flüsternd. Phoebe sah sie erstaunt an, nickte aber. „Ich hab dich lieb", meinte Jamie und lief in ihrem Pyjama aus dem Badezimmer. Nachdenklich sah Phoebe ihr nach. Langsam stand sie auf und ging in das Schlafzimmer, in dem Cole gerade seine Aktentasche auspackte. „Würdest du mich hassen, wenn ich dich darum bitten würde, dass wir Jamie adoptieren?", fragte Phoebe direkt und sah ihren Mann an. „Natürlich", meinte er sarkastisch, lächelte aber. „Jetzt mal ernsthaft, Cole. Ich möchte sie nicht verlieren! Nie mehr!", erklärte Phoebe ihm. „Ich auch nicht", lächelte Cole sie an. „Sie denkt, du magst sie nicht", meinte Phoebe. Cole sah sie an. „Ich liebe sie wie eine Tochter! Ich dachte sie kann mich nicht leiden!", meinte Cole. „Wir sollten ihr ein eigenes Zimmer geben", meinte Phoebe. „Und das Baby?", fragte Cole besorgt. „Es wäre noch ein Zimmer übrig, welches du nur räumen müsstest", meinte Phoebe grinsend. „Mein Arbeitszimmer? Oh, das kannst du mir nicht antun. Da bin ich als einziges sicher vor den drei kleinen Quälgeistern", meinte Cole ironisch. „Du willst sie also auch behalten?", fragte Phoebe ihn. Cole nickte und umarmte seine Frau. „Ich liebe dich", flüsterte er in ihr Ohr. „Mommy! Daddy!", schrie Joey und kam auf sie zugerannt. „Was ist los, Krümel?", fragte Cole arlamiert. „Jamie, sie ist weg!", meinte Joey und sah ihre Eltern verweint an. „Was?! Wo ist sie hingegangen?", fragte Phoebe erschrocken. „Sie wollte zu dir und plötzlich kam sie in mein Zimmer gerannt, hat sich Klecks geschnappt und ist weggerannt!". „Wer ist Klecks?", fragte Cole verwirrt. „Ein Hase, den hab ich ihr geschenkt", erklärte Joey ihm. „Okay, wir müssen sie suchen!", meinte Phoebe und griff nach dem schnurlosem Telefon. „Ich will das sie wiederkommt", weinte Joey. Cole nahm sie tröstend auf den Arm. „Sie kommt wieder", flüsterte er beruhigend. „Piper? Ja, ich bin's. Jamie ist weg. Einer muss auf Elias und Joey aufpassen. Wir müssen sie finden! Ja, danke", meinte Phoebe und legte auf. „Paige, passt auf die Kinder auf", erklärte Phoebe ihm und suchte verzweifelt nach ihrer Jacke. Da stand Paige auch schon vor ihnen. „Danke, wir sind weg!", meinte Phoebe und stürmte mit Cole raus in die Nacht.