Eifersucht by Kassandra

Disclaimer siehe Kap 1

Raiting: R – Gewalt, sex

Hinweis: AU

Romily: So ich hatte mal wieder Zeit! Kassi ne Mary Sue?? Auf diese Idee wäre ich nicht gekommen, aber sagen wir mal so...ich bin ziemlich MZB geprägt, was die Kassandra angeht. Naja dumm ist sie wirklich, aber wer will schon perfekte Menschen lesen? Ich nicht...:-) Dein Spruch mit dem Life is a bitch ist genial..und trifft den Nagel auf den Kopf! Ich denke genau so ging es der armen. Paris als Arsch...ist leider meine persönliche Einstellung (da ist leider Petersen schuld) und als ich den Film neulich im OV gesehen hab wars noch schlimmer....naja vielleicht fällt mir noch was Nettes für ihn ein. Hektor...ist....ähm Hektor... und auch bei Männern setzt öfters mal der Verstand aus.. auf jedenfall freut es mich wenn's dir gefällt

Chirstina: ..ha hab ich dich erwischt..eine Woche war sie on bis du es gemerkt hast! Was hast DU zu deiner Verteidigung zu sagen?? Hihi

Seni: Ich sitze hier und überlege was ich mache. Eigentlich wollte ich noch gar nix machen...sie fehlt mir so sehr, dass so fremd geworden ist. Aber solange es so liebe leute gibt wie dich und die anderen, will ich auch wieder schreiben egal was denn ich mag meine Geschichten..sie sind auch meine Babys...Aber es tut weh!

Danke an Glori und schönen Urlaub

So hier habt ihr das nächste Kapitel. Viel Vergnügen


Kapitel 12

Sklave

„Briseis?"

Meine Stimme klang heiser, ich erkannte sie kaum wieder. Erst jetzt drehte Briseis sich um und sah mich an.

Die Reaktion, die ich erwartet hatte, trat nicht ein. Keine Spur von Scham oder gar Reue zeigte sie.

Während eine Wache mich näher zum König zerrte, stand sie auf und setzte sich auf den Schoß Agamemnons. Sie machte sich nicht einmal die Mühe ihre Blöße zu bedecken.

Man zwang mich erneut auf die Knie. Ich hatte nur Augen für meine Gefährtin. Was tat sie nur, warum gab sie sich ihm freiwillig hin?

„Briseis?"fragte ich erneut und Tränen der Wut und der Enttäuschung hinterließen dicke Spuren auf meinem Gesicht.

Der König gab ein Zeichen und man zog mir die Kleidung vom Leib. Ich wehrte mich nicht einmal. Ich ließ alles über mich ergehen und blickte nur in die blauen Augen Briseis', die noch immer auf dem Schoß Agamemnons saß und an seinen Zöpfen spielte.

Ich stand da und bedeckte mit meinen Händen das Nötigste. Agamemnon befahl mir, mich zu drehen und begutachtete mich, wie ein Stück Vieh.

„Wer bist du?"fragte er und an dem Funkeln in seinen Augen sah ich, dass ihm gefiel, was er sah. Doch ich schwieg. Ich wollte nur, dass es schnell vorbei war.

Einer der Wachen nahm seine Peitsche vom Gürtel und rollte sie aus. „Los Sklavin, der König redet mit dir!" Er holte aus und ich schloss die Augen. „Lass es! Sieh dir ihre Haut an. Sie hat genug abbekommen. Ich will sie makellos!"

Briseis beugte sich zu dem König und leckte ihm an seinem Ohr. Ich konnte erkennen, dass sie ihm etwas einflüsterte, doch nicht, was sie sagte. Aber ich erfuhr es schneller, als mir lieb war.

„Kassandra von Troja! Schön, dich kennen zu lernen. Sei willkommen in meinem Reich und nimm Platz an meiner Seite!"

Er winkte mich zu sich und ich sollte auf seinem linken Schenkel Platz nehmen. Da ich mich weigerte, zog mich einer der Wachen zum König und drückte mich hinunter auf die Knie. „Du hast deinem Herrn und König zu gehorchen, Sklavin!"hörte ich die Worte der Wache.

„Apollon, bitte lass mich sterben!"flehte ich.

„Er hört dich nicht! Er wird dich niemals hören! Warum kapierst du es nicht? Die Götter geben sich nicht mit uns Sterblichen ab. Sieh, er hatte nichts dagegen, dass ich in seinem Tempel diente, obwohl ich ihn nicht mag, nur um an dich heranzukommen!"Briseis' Worte waren wie Nadelstiche. Wieso tat sie mir das an?

„Warum?"war alles, was ich hervorbringen konnte.

„Warum? Du bist eine Tochter König Priamos', du bist hübsch und ich wollte dich!"

Mit einem Mal kam ich mir so unsagbar dumm vor. Wie konnte ich nur so blind sein? Wie konnte ich seine Liebe gegen ihre falschen Gefühle einzutauschen?

„Aber unsere Liebe war geheim? Du wärst niemals ins Königshaus gekommen?"

„Ach, dummes Kind! Ich wollte durch dich Hektor kennen lernen, oder wenigstens Paris. Aber nun hab ich das große Los gezogen. Warum soll ich einen Bauern nehmen, wenn ich unter dem Glanze der Macht stehen kann?"

Agamemnon stand auf und stellte dabei Briseis auf die Beine. Er gab ihr einen Kuss auf die Nase und trat vor mich. Er roch an meinem Haar und fuhr über meine Wunden. Ich musste die Luft anhalten, um ein Stöhnen zu verhindern.

„Wer war das?"fragte er mich. „Eure Männer!" „Männer? Es waren mehrere?" „Ich erinnere mich nicht!" „Wann?" „Vor zwei Nächten!"rief Briseis von hinten. „Ich habe sie schreien gehört! Armes Ding! Es müssen etliche Männer über sie hergefallen sein. Ihr wollt sie sicher nicht mehr. Gebt sie den Männern zurück!"Briseis' Augen begannen zu leuchten. Früher dachte ich immer, es sei ihre Lust, ihr Verlangen, das sich widerspiegelte, doch es war nur Bosheit!

Agamemnon drehte sich zu ihr und schlug sie zu Boden. „Ich entscheide, was mit meinen Sklaven passiert!" Briseis hielt sich die Wange und blieb einfach sitzen. Die Konkurrenz war groß.

„Es macht mir nichts aus, ob du genommen wurdest, oder wie oft. Ab heute wirst du nur noch mein sein. Du wirst dich mir hingeben, freiwillig! Du wirst mir Söhne schenken, damit ich sie in den Krieg schicken kann. Du wirst mir Töchter gebären, damit ich sie verheiraten kann! Denn schön sein sollen alle meine Nachkommen!" Er fuhr mit seiner rauen Hand über meinen Körper und begutachtete alle Stellen. Ich schluckte nur hart und bewegte mich nicht. Irgendwann musste der Alptraum doch zu Ende sein. „Badet sie und salbt sie! Wenn noch einmal jemand Hand an sie legt, außer um ihre Wunden zu heilen, oder sie zu bekleiden, wird er sterben!"

...

Ich konnte mich nicht mehr erinnern, wie ich dort hingekommen war. Doch ich lag auf einem weichen Lager, mit Fellen und Decken. Ich trug ein feines, sauberes, blaues Gewand, durchwoben mit Gold.

Dann erinnerte ich mich wieder. Ich wurde gebadet und meine Wunden wurden versorgt. Zwei Dienerinnen brachten mich hier her und zogen mir das Gewand an. Sie betteten mich auf das Lager und verließen den abgeteilten Raum des Zeltes. Ich war nicht mehr in des Königs Zelt, sondern in dem Zelt der Frauen, von denen es nicht viele gab im Lager der Griechen.

Ich wollte meine Flucht planen, doch ich war zu keinem Gedanken fähig, müde, verzweifelt und vollkommen erschöpft wie ich war. Es dauerte nur Augenblicke, da fiel ich in einen tiefen Schlaf. Ich wünschte mir schöne Träume.

Doch Apollon war anderer Meinung.

Wieder wurde ich stiller Beobachter von Dingen, die ich nicht sehen wollte.

Ich fand mich in Achilles' Zelt wieder. Ich stand neben dem Eingang und sah zum Ruhelager. Neben mir bemerkte ich eine mir wohlbekannte Gestalt. „Apollon! Warum?" „Warum du hier bist, oder warum ich hier bin?"hörte ich die tiefe, auf mich immer beruhigend wirkende Stimme meines Gottes. „Warum das alles?"fragte ich ihn und beobachtete die zwei schlafenden Männer, die ineinander verschlungen auf den Fellen lagen. „Das musst du SIE fragen! Du bist hier, damit du lernst! Damit du verstehst und damit du dich verabschieden kannst!" „Ich muss gehen? Mit Agamemnon? Hilf mir bitte!"Ich sah flehend zur Gestalt des Sonnengottes hinauf.

Doch der schüttelte nur den Kopf. „Ich habe mein Wort gegeben nicht einzugreifen in diesen Kampf. Ich werde mich nicht mit Ares anlegen! Ach kleine Kassandra, warum hast du nur nie auf mich gehört? Jetzt ist es zu spät!" Mit diesen Worten verschwand seine Gestalt und ich war alleine im Zelt.

Ich trat an das Schlaflager und beobachtete die beiden Männer. Ihre Atmung ging gleichmäßig, ihre Augen waren geschlossen. Sie hielten sich in den Armen, so als ob sie einander festhielten, damit keiner fliehen konnte. Ich konnte jedoch spüren, dass sie nicht schliefen. Schließlich löste sich Achilles aus der Umarmung Hektors und beugte sich über ihn. Er strich meinem Bruder eine Strähne aus dem Gesicht und noch ehe seine Hand das Haar losließ, griff Hektor danach.

Das Handgelenk fest umfasst öffnete Hektor seine Augen und betrachtete Achilles. „Wird es so enden?"fragte er und setzte sich auf, ohne die Hand loszulassen. Achilles lächelte „Es wird niemals enden! Es wird jedes Mal neu beginnen, aber niemals wird es enden!"erklärte der Myrmidone. „Es wird keinen Frieden für uns geben!"sprach Hektor seine Gedanken laut aus und ließ Achilles' Handgelenk los. „Nein, Frieden ist nicht für uns bestimmt. Wir werden im Kampf sterben, so wie es prophezeit wurde!"

Hektor atmete tief durch. „Dann sollst du es sein, der mich im Kampf töten wird, dann werde ich in Frieden sterben und das letzte, was ich sehen werde, werden deine blauen Augen sein!"