Eifersucht by Kassandra
Disclaimer siehe Kap 1
Raiting: R – Gewalt, rape
Hinweis: AU
Danke Glori für die flinke Arbeit
Bin im Urlaub und kann deshalb nicht auf die Revs anworten.. folgt aber noch
So hier das vorletzte Kapitel:
Kapitel 17
Die Feuer von Troja
Ich hörte die Kampfgeräusche aus der Stadt, vereinzelte Schreie. Jeder Schrei ein Schrei meines Volkes. Neben mir lachte Agamemnon und war mit sich sehr zufrieden. Er drückte sich fest an mich und begrabschte mich lüstern.
„Ich werde dich im Thronsaal deines Vaters nehmen, während vor mir seine Leiche liegt!"
Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlucken, was mit dem Knebel fast unmöglich war.
Das Tor wurde geöffnet und Agamemnon drang mit seinem Heer in die Stadt ein. Er fuhr mit seinem Streitwagen zwischen seinen Soldaten durch das Tor, den Triumph vor Augen.
Ich sah nur Tod und Verderben.
So viele meines Volkes lagen bereits blutüberströmt auf dem staubigen Boden.
Frauen wurden aus ihren Häusern gezerrt, vergewaltigt, getötet und liegen gelassen.
Kinder wurden zusammen mit ihren Müttern getötet.
Jede meiner Visionen wurde wahr.
Troja brannte, die stolzen Mauern fielen.
Ich erblickte das große hölzerne Pferd auf dem weiten Festplatz, es stand im Zwielicht des Feuerscheins, einsam und verlassen. Etliche Löcher zeigten, wo die Soldaten versteckt waren.
Endlich kamen trojanische Soldaten und verteidigten den Platz.
Agamemnon stieg von seinem Wagen und zog sein Schwert, immer umringt von seiner Leibgarde.
Mich schien er vergessen zu haben, denn ich blieb auf dem Wagen, angebunden dem Willen der Götter ausgeliefert.
Das Pferd wurde von einem Pfeil getroffen und ging durch. Ich stürzte und hing in meinen Fesseln auf dem Boden des Wagens gedrückt.
Das Tier ging zu eng in eine Kurve, der Wagen stürzte und als ich aufschlug verlor ich das Bewusstsein.
Ich wurde wieder wach, nachdem ich einen stechenden Schmerz verspürte.
Ich öffnete die Augen.
Ein Soldat hatte sich über mich gebeugt und war in mich eingedrungen. Er achtete nicht einmal auf mich. Es war ihm gleich, ob ich lebte oder tot war.
Sein Schwert lag neben ihm. Ich nahm es so schnell ich konnte auf und noch ehe er sich versah, hatte er sein eigenes Schwert in seiner Seite.
Mit all meiner Kraft stieß ich ihn von mir herunter.
Ich rappelte mich auf und rannte mit dem Schwert in der Hand durch die brennende Stadt. Erst als ich die Treppe zum Tempel hinauf ging bemerkte ich überhaupt, wohin ich ging.
Mein Tempel....
Vor dem Altar ließ ich mich auf die Knie fallen und legte das Schwert aus der Hand. Als ich Apollon rufen wollte bemerkte ich den Knebel, sofort entfernte ich ihn und schmiss das verhasste Teil in das ewige Feuer.
„Bastard...elendiger Bastard verrecke!" Tränen der Verzweiflung, der Wut und der Trauer überkamen mich.
„Kassi?"
Ich hörte die Stimme Paris'. Es musste eine Vision sein, doch als ich meinen Namen ein zweites Mal ausgesprochen hörte wusste ich, dass er hier war. Ich drehte mich um.
„Paris!"
Er kniete sich zu mir und wir umarmten uns wie Ertrinkende.
„Es tut mir so Leid, Kassandra. Ich wollte niemals, dass man dir Schmerzen zufügt. Ich werde ihn töten. Ich werde sie beide töten. Ich habe es geschworen. Du bist so viel tapferer als ich!"
Ich musste schlucken. All der Hass, den ich für meinen Bruder empfand, war verblasst beim Anblick seiner traurigen Augen.
„Warum bist du nicht geflohen? Willst du auch sterben? Paris, die Stadt fällt und mit ihr seine Bewohner. Flieh und überlebe! Du musst das Andenken Vaters in Ehren halten!"
Er küsste meine Stirn und wischte mir das Blut aus dem Gesicht, das aus einer Platzwunde trat.
„Kassandra, du musst leben. Du wirst leben, man hat es mir versprochen, und Helena wird auch leben. Kassi, ich muss dir leider sagen, dass Briseis.....sie ist...... sie wurde gefunden vor einer Woche...sie ist....sie ist tot!"
Ich schloss meine Augen.
Warum tat mir diese Nachricht so weh wie ein Stich mitten ins Herz?
„Sie wurde ... ach vergiss es!"
Ich sah ihn an. „Was ist mit ihr?"
„Sie wurde zu Tode gefoltert, vermute ich. Sie kam nackt und blutüberströmt vor das Tor und brach zusammen. Die, die sie in die Stadt holten, erzählten, dass sie mit Apollons Namen auf den Lippen starb."
Ich nickte. Der Sonnengott hatte sich gerächt, er hatte von ihrem Verrat gewusst. Sollte ich dankbar sein, dass er mich am leben ließ?
Plötzlich drückte mich Paris zu Boden. „Versteck dich!"Er zog einen Pfeil uns spannte seinen Bogen.
Ich sah, wie Agamemnon und Achilles zusammen den Tempelbereich durchschritten und auf uns zukamen. Die Soldaten ringsum töteten die letzten trojanischen Krieger, die sich in diesem Bereich aufhielten.
„Komm kleine Prinzessin, du weißt, was auf dich wartet!"rief mir der König zu.
„Töte ihn, Paris!"rief ich meinem Bruder zu. Er zielte auf Agamemnon. „Töte ihn endlich!"Meine Stimme überschlug sich hysterisch.
Der Pfeil verließ die Sehne und surrte an Agamemnon vorbei und traf Achilles, der auf uns zurannte.
Mit hasserfüllten Augen sah er Paris an und wollte die Treppe hinaufspringen, als ihn der Pfeil traf und seine Ferse durchbohrte.
„NEIN!" Mein Schrei durchschnitt die gespenstische Stille.
„Paris...nicht ihn......er will doch.....!"
Doch Achilles stürzte, ich sah ihn ganz langsam fallen und sein Kopf stieß gegen den Sockel der Apollon-Statue.
tbc
