Eifersucht by Kassandra

Disclaimer siehe Kap 1

Raiting: R – Gewalt, rape, tot!

Hinweis: AU

Danke Glori füs betalesen und vor allem für deinen Wunsch, dass ich was schreiben soll. Es hat mir außerordenlich Spaß gemacht.

So das wars, das ist das letzte Kapitel meiner kleinen Troja-Saga. Ich hoffe sie hat euch gut gefallen. Über eine Resonanz der nur Leser würd ich mich natürlich auch freuen.

Schließlich hab ich mich noch nicht entschieden, über was ich als nächstes schreib.

Romilly: Ein ganz dickes Bussi weil du so schön am Ball geblieben bist. Das mit Arthur überleg ich mir noch...mal sehen. Ich hab nur zurzeit ein Haufen HDR Geschichten am Laufen...da muss erst was fertig sein, bevor ich was ganz anderes anfange. Wäre aber nett wenn wir in Kontakt bleiben..der Austausch hat mir viel Spaß gemacht.

Seni: Ich danke dir und Apollon, dass ihr die kleine Kassi so lange begleitet habt. Es hat sich ja wahrlich gelohnt..ich überleg schon ob ich mal den Götter Intrige schreib..hihi..da könnte mir Romilly sicher zur Seite stehen

So hier ist das Ende..oder der Anfang..wie ihrs sehen wollt:


Epilog

„Erzählt uns noch den Schluss der Geschichte, Kassandra, bitte!"baten mich die Mädchen in den Gemächern der Frauen.

Ich musste lächeln, seit Wochen hingen sie mir an den Lippen. Sie verschlangen jede meiner Geschichten, obgleich sie mir keine einzige glaubten – wie gewöhnlich.

Ich hatte mich längst daran gewöhnt, ich hätte niemals irgendeinen Mythos zerstören können, denn niemand war da, der mir meine Geschichte abgenommen hätte, egal, wie wahr sie war.

„Wie ihr wollt!"antwortete ich und begann den Schluss zu erzählen.

Ich wurde nach dem Sieg gegen Troja auf Agamemnons Schiff gebracht. Wir waren nur einige Wochen an der Küste meiner Heimat geblieben, als der König die Rückreise befahl.

Von meiner Familie sah ich niemanden wieder. Ich hatte gehört, dass meine Mutter als Sklavin an Odysseus ging, doch ich habe niemals von ihrem Verbleib erfahren, genauso wenig wie von meinen Schwestern, die ich niemals wieder sah.

Agamemnon hatte seine Drohung wahr gemacht und mich in der Nacht vor dem Angriff auf Troja geschwängert. Ich trug sein Kind und ich litt. Er kannte keine Rücksicht auf meinen Zustand. Er nahm mich, wenn es ihm danach war; wenn ich mich übergeben musste, da ich seekrank war, musste ich alles säubern, nur damit er mich danach noch einmal nehmen konnte.

Ich hatte aufgehört zu beten. Ich hatte aufgehört Apollon die Schuld zu geben, denn ich hatte ihn aufgegeben. Ich hoffte nur noch irgendwann von diesem Leben erlöst zu werden.

Ich saß an Deck, als die Küste von Mykene auftauchte. Die Männer jubelten und Agamemnon nahm mich freudig in den Arm und küsste mich: „Wir sind zu Hause! Kleine Kassandra, wir sind zu Hause. Nun wird unser Sohn in meiner Heimat geboren und neben seinen Geschwistern aufwachsen."

Ich wusste, dass Agamemnon verheiratet war und bereits Kinder von seiner Königin hatte. Ich spürte, wie mein Schicksal besiegelt wurde. Ich sah mich in einem der Häuser für die Liebschaften des Königs, um für ihn willig zu sein, sobald er nach mich rief.

Ich wollte nur tot sein, doch niemand ließ mich sterben, kein Gott, kein König und selbst konnte ich es auch nicht vollbringen, mir etwas anzutun. Ich flehte darum, bei der Geburt des Kindes zu sterben, für das ich so gar nichts empfinden wollte, denn es war ein Kind der Gewalt, nicht der Liebe.

Die Tatsache überraschte mich, dass mein Wunsch nach Tod so schnell erfüllt werden sollte.

Wir kamen am Hafen an und wurden noch auf dem Schiff von der Königin begrüßt.

Sie und ihr Sohn kamen in die Kabine Agamemnons, als sich der König ein letztes Mal über mich hermachte.

Er hatte mich festgebunden, denn ich wollte nicht. Ich hatte Schmerzen und das Kind schien nicht aufhören zu wollen mich zu treten.

All mein Flehen nützte nichts, er wurde nur noch gieriger nach meinem Körper.

So bekam ich nicht wirklich mit, wie durch einen Schlag Agamemnons Kopf zur Seite gerissen wurde und der zweite Schlag ihn aufplatzen ließ. Überall war Blut und ich war nicht einmal in der Lage zu schreien.

Jemand zog den Tyrannen von mir herunter und ich sah in die hasserfüllten Augen seiner Frau und deren Sohnes.

Ich lächelte und erwartete meinen wohlverdienten Frieden.

„Danke!" flüsterte ich und nahm mein Schicksal hin.

Doch die Königin hatte Mitleid mit mir. Denn sie hielt ihren Schlag inne.

„Wer bist du?"fragte sie.

„Kassandra von Troja"flüsterte ich leise.

„Mutter, lass sie sterben! Sie ist seine Geliebte gewesen!"sprach der junge Mann, der neben der Leiche Agamemnons stand.

„Du bist Kriegsbeute?"fragte mich die Königin und ich nickte nur.

„Sein Bastard?"Sie legte ihre Hand auf meinem gewölbten Bauch, wieder nickte ich nur.

„Ich werde die Götter über dich richten lassen, ich möchte mich nicht mit dem Blut eines Unschuldigen

besudeln."

Sie befreiten mich von den Fesseln, gaben mir ein Gewand, Nahrung und Trinken für eine Woche, dann setzten sie mich auf ein Pferd und jagten mich und mein Ungeborenes aus der Stadt, hinaus in die karge Ebene von Mykene.

Ich weiß nicht, wie lange ich unterwegs war. Meine Vorräte waren längst verbraucht, als ich noch immer durch die Ebene ritt. Das Pferd war kaum noch in der Lage mich zu tragen und ich fiel irgendwann von seinem Rücke und landete im Sand einer der vielen Dünen.

„Kassandra?" Ich öffnete meine Augen, es musste wieder einer meiner Visionen sein, denn ich fühlte kühles Wasser auf meinen Lippen. Dann sah ich die Person, dessen Stimme ich hörte. Es musste eine Vision sein.

„Aeneas? fragte ich.

„Kein Traum, meine Liebe. Ich bin es. Wir haben dich entdeckt und nun bist du in Sicherheit."

Langsam erhob ich mich mit seiner Hilfe. Um mich herum waren Überlebende von Troja. Tränen, die ich längst versiegt glaubte, rannten meine Wangen hinunter.

„Aeneas? Was ist geschehen?"

Er erzählte von der Flucht einiger weniger Trojaner und der Reise, die nun mit mir fortgesetzt werden würde. Doch zuerst müsste ich stärker werden.

Es wurde ein Lager errichtet und kaum war ich im Schatten eines Zeltes, beschloss mein Kind das Licht der Welt erblicken zu wollen.

„Ich will es nicht!"schrie ich unter Schmerzen und verfluchte mehr als einmal Agamemnon, Apollon und alle, deren Namen mir einfielen.

Doch als ich nach vielen Stunden der Pein meine kleine Tochter in den Armen hatte konnte ich nicht anders als sie lieben, denn sie hatte die Augen ihres Onkels Hektor.

Außerhalb des Zelts stand ein fremder Mann, den keiner kannte und der doch wie selbstverständlich aufgenommen wurde.

„Kleine Kassandra, für dich!"sagte er und ich konnte die Stimme meines Gottes hören. Lächelnd verschwand er in die Unendlichkeit.

„Aber Kassandra, was ist denn nun aus den beiden Kriegern geworden?"

Ich wurde niemals müde die Fragen der Mädchen zu beantworten, aber es war spät und ich wollte zu Bett.

Aeneas wartete und ich ließ meinen geliebten Mann niemals gerne warten.

„Das nächste Mal, meine Lieben!"

Ich stand auf und ging zurück in unser kleines Fischerhaus direkt am Ufer des großen Flusses.

Aeneas wartete auf der Veranda und hielt unseren kleinen Sohn auf dem Arm, während unsere Tochter am Fluss die Fische ausnahm.

„Na Kassi, haben sie dir geglaubt?"fragte er, nachdem er mir einen Willkommenskuss gegeben hatte.

„Natürlich, wie immer.....kein Wort!"Ich küsste ihn zurück und sah zwei Gestalten am Stand spazieren gehen.

„Sie sind zurück?"fragte ich.

„Ja, der Fang war gut, mal wieder. Die Götter sind den beiden wohlgesonnen, immer volle Netze. Sie sind ein Geschenk für unser Dorf."

Ich nickte und musste lächeln, denn ich war die Einzige, die in die Seele der beiden sah und wusste, wer sie einst waren. Nicht einmal sie selbst würden mir glauben, denn hier waren sie die vom Glück begünstigten Fischer, nicht die größten Krieger ihrer Zeit, womöglich aller Zeiten, nicht mein Bruder und sein Liebhaber.

Sie saßen am Ufer und wuschen sich gegenseitig die Haare. Ich ging zu ihnen und gab beiden einen Kuss auf die Stirn. Sie sahen mich verwundert an.

„Ich wollte nur sagen, wie glücklich ich bin, dass sich eure Seelen wiedergefunden haben."

Sie lächelten einander an. Selten sah ich zwei so unterschiedliche Menschen, die einander so liebten.

Fin

Wie gesagt über ein Review würd ich mich freun