„Scheiße, wo bin ich?"
„Wo sind wir, bitte", korrigiert April Julys Aussage.
„Wo issen die Alte hin?", fragt June entsetzt. „Wo ist überhaupt ALLES hin?"
„Warum ist hier Nacht?"
„Hey Leute, ruhig bleiben."
„Fassen wir mal die Lage zusammen."
„Wir stehen am Arsch der Welt, haben keine Ahnung wie, wo, warum oder wann. Wir sind alleine. Mit unseren Taschen übrigens. Es ist Nacht. Neben uns ist ein großer See. Dahinten ist glaub ich ein Fußballfeld oder so. Und rechts von uns ist die nächste Hütte. Und links von uns ist ein fetter Wald. Und da ganz hinten steht ein fettes Schloss."
„Sehr schön."
„Jemand ne Ahnung wo wir sind?"
Schweigen. May, June und April sehen sich fragend an, während July sich einmal um sich selbst dreht.
„Verarsche Alter, sieht aus wie im Buch von der Engländerin."
„So etwas hast DU gelesen?", kommt die überraschte Frage von May.
„Ich kann auch was anderes als nur Basketball spielen und kiffen."
„Sagt bloß ihr habt das auch gelesen!?"
„Was?"
„Na Harry Potter!"
„Klar."
„Sie hat Recht, dass sieht wirklich so aus hier."
„Du willst doch jetzt nicht sagen, wir befinden uns in einem Buch?"
„Verarschen kann ich mich alleine."
„Bin ich Jesus oder was?"
„Seh ich so aus wie dein Vater?"
„Chillout. Uns bleibt nichts anderes übrig, als rüberzugehen und die Lage zu checken."
„Gute Idee."
„Lass gehen."
Alleine, aber mit ihren Taschen, machen sich die vier Mädchen auf Richtung Schloss.
„Noch einmal langsam: Sie wollen uns sagen, wir sind alle verwandt und unsere Alten sind momentan nicht zu erreichen. Oder hab ich da was falsch verstanden?"
„Ja, so ungefähr. Ihr seid miteinander verwandt, eure Eltern sind Geschwister. Somit seid ihr Cousinen. Wir haben schon alles versucht, aber eure Eltern sind nicht zu erreichen."
„Und warum waren wir bei Pflegeeltern?"
„Eure Eltern hatten wichtiges zu tun und wollten euch normal aufwachsen lassen und haben Pflegeeltern für euch ausgesucht. Ich hoffe sie waren gut."
„Ja, wunderbar", bringt July zähneknirschend hervor.
„Ihr werdet beim Abendessen eingeteilt, das sind noch zwei Stunden."
„Ich komm mir immer noch so verarscht vor."
„Das legt sich mit der Zeit. Ach, ihr habt die Bücher gelesen?", fragt Dumbledore.
Die vier Mädchen nicken.
„Alles nur Scheiße was da drin steht. Diese Rowling hat versucht mit unseren Geheimnissen Kohle zu scheffeln, aber wir konnten das Meiste aus ihrem armseligen Hirn löschen. Leider nicht alles. Ihr werdet es schon sehen, was hier abläuft. Übrigens dürften gleich-", der alte Mann wurde durch ein Klopfen unterbrochen.
„Ja, Potter, Weasley, Finnigan, Thomas, was habt ihr diesmal für Scheiße gebaut?", fragt Dumbledore die noch geschlossene Tür.
Drei Jungen betreten das Büro. Harry Potter, Ron Weasley und Dean Thomas.
„Seamus diesmal also nicht. Also, ich höre."
„Gar nichts. Wir standen in der Kifferecke rum als Filch kam. Die andern haben sich natürlich sofort verpisst. Nur wir sind mal wieder die Gearschten."
„Das ist auch gut so. Ich hab eine Aufgabe für euch. Zeigt den Ladies hier mal das Schloss. Sie sind neu."
„Ok, kommt mit."
Die Jungen wenden sich schon wieder zum Gehen. Auch die Mädchen stehen auf.
„Zwar haben Neue es nirgendwo leicht, aber ihr werdet merken, dass es hier auch nicht anders abläuft als an allen anderen Schulen. Es gibt eben überall ein paar kleine Scheißwichser."
July zieht eine Augenbraue hoch. Nicht gerade direxmäßig der Typ.
„Also, fangen wir mit unserer kleinen Rundführung an. Erst mal, ihr kennt uns?", fragt Dean.
„Ähm...äh...ja", antwortet May etwas stockend.
„Ihr seht genauso aus wie die Schauspieler", meint June.
„Gut erkannt. Die Bücher von der Rowling sind hier der totale Lacher. Was die sich alles fürn Scheiß ausdenken kann. Von wegen wir würden hier in Umhängen rumlaufen und Technik würde hier nicht funktionieren. Alles Scheiße, echt."
„Genau, und deswegen haben wir uns gedacht, wenn schon denn schon und haben uns bei dem Casting für die Filme beworben und wurden mit etwas geplantem Glück auch genommen. Ist Daniel Radcliffe nicht ein schöner Künstlername?", fragt Harry.
„Hm...ja klar."
„Also ihr werdet keine Probleme haben die anderen zu erkennen, die sehen alle so aus wie aus den Filmen, weil wir alle die Rollen bekommen haben."
„Ist ja cool."
„Fangen wir mal an zu erklären: Also, erst mal dürfen wir hier natürlich normale Klamotten tragen, nicht solche komischen Umhänge. Dann leben wir hier nicht wie die letzten Hinterwäldler. Wir haben Strom, Fast Food, Computer und Musikanlagen. Und seit neustem haben wir sogar in jedem Zimmer einen DVD Player."
„Und die Lehrer sind eigentlich auch alle ganz korrekt. Da trifft die Beschreibung aus den Büchern sogar fast zu. Aber Snape ist nicht so schlimm. Also, er ist zwar zum Kotzen, aber hat nichts Richtiges gegen Gryffindor, sondern gegen alle Häuser. Und Dumbledore habt ihr ja gerade schon kennen gelernt. Und Gryffindor und Slytherin sind zwar nicht die besten Freunde, aber es läuft hier alles normal ab", erklärt Ron.
„Habt ihr schon mal X-Men eins oder zwei gesehen?", fragt Harry.
„Ja, der zweite lief doch letztens in den Kinos."
„Tja, fast genauso ist das hier bei uns. Wir sind wie alle anderen Jugendlichen, nur können wir eben noch was anderes. Wir haben als Fächer auch Mathe, Geo, Bio, Physik und Literatur, wie an anderen Schulen eben auch."
Die Mädchen sind noch immer ziemlich sprachlos, was sollen sie auch sagen?
„Auf geht's, wir zeigen auch mal die Leute hier, vor dem Abendessen gammeln die alle noch draußen rum", meint Dean und die kleine Gruppe macht sich auf den Weg nach draußen.
„Sagt ma, wie heißt'en ihr überhaupt?", fragt Ron plötzlich, kramt in seiner Tasche rum und steckt sich eine Kippe an.
„June", stellt sich dieselbige vor.
„May."
„April."
„July."
„Coole Namen."
Die Gruppe geht quer über den Schulhof, die Jungen erklären zu den einzelnen Gruppen was.
„Also dahinten stehen die Grufties. Sind nicht viele, aber die sind eigentlich ganz ok. Man sollte nicht mit ihnen über Wahrsagen sprechen, dann kriegste was zu hören. Und in ihrer Nähe am besten nichts Schlechtes über Him sagen, ok?"
„Dann hätten wir da vorne die Streber. Fragt sie am Besten nie etwas über irgendwelche Sachen die ihr nicht versteht, sonst werdet ihr die nicht mehr los."
„Da vorne um die Ecke hängen die Junkies ab, die sind voll ok, wenn die nicht gerade down sind kann man sich auch gut mit denen unterhalten."
„Wenn man dahinten her geht, kommt ne Treppe. Darunter sind zwei Räume, in dem einen hängen die spastischen Hip-Hopper ab und in dem anderen diese Pseudo-Limp-Bizkit-Metaller. Wenn ihr nicht dazugehört am besten auch nicht dahingehen, die können alle äußerst unfreundlich werden."
July beobachtet die Treppe. Gerade kommen zwei Typen raus, am Musikhören und in Kapuzenpullis. Fast wie zu Hause.
Dean nickt zu einer Gruppe, die von Mädchen umgeben ist.
„Unsere Bosse."
Harry nickt. „Oliver Wood, Marcus Flint, Cedric Diggory und Roger Davis."
Auch Ron nickt. „Die reden nur mit dir, wenn du was Besonderes bist. Was sie machen ist cool, wo sie hingehen ist angesagt und was sie sagen, wir gemacht."
„Ja, und wenn man mit Wood labert, sollte man die nächsten fünf Monate am besten nicht in die Nähe von Flint und umgekehrt, die beiden hamms nicht so miteinander."
„An sich sind das totale Penner. Die kriegen von ihren Eltern alles in den Arsch geschoben und denken sie wären die Größten, nur weil sie Quidditchkapitäne hier sind", meint Harry ärgerlich.
„Na ja, eigentlich sind sie es ja auch...", schiebt Dean vorsichtig ein.
„Ja man, weiß ich selbst."
„Auf Diggory und Wood solltet ihr aber aufpassen, die machen sich an alle heißen Girls ran."
Ein kleiner Junge läuft rückwärts über den Hof, direkt in Harry rein. Er rappelt sich wieder hoch und guckt eingeschüchtert. Höchstens zweite Klasse, aber doch eher erste, schätzt June.
„Scheiß Blag, verpiss dich."
Erschrocken zieht er den Kopf ein und läuft weiter, diesmal allerdings vorwärts.
April schüttelt kaum merklich den Kopf. Verehrte Quidditch-Machos, Grufties, Metaller, Rapper, Junkies, Punks, Streber, Außenseiter...
„Irgendwie ist das hier wie bei uns zu Hause."
„Klar, sag ich ja. Wir sind wie alle andern auch. Was die Rowling geschrieben hat, ist reine Scheiße. Von wegen wir würden hier wie im Mittelalter leben und so. Und so n Musik hören, die kein Arsch kennt. Aber der größte Scheiß ist, dass Harry und Draco sich hassen würden."
„Nicht?!?"
„Kommt mit, wir zeigen euch unsere Leute."
Sie überqueren den Schulhof bis zu einem Eingang, der hinter Büschen versteckt ist. Am Ende ist eine Treppe, die runter zu einer Tür führt. Genannte Tür ist besprüht. In großen, schwarzen Lettern prangt dort The Underground. Darunter in rot, blau, grün, braun und lila die Wörter Bitch, Fuck Off, Bastard, Fucking und Shit. Und unten links in der Ecke stehen in schwarzer, kleiner Schrift Namen: Harry, Mia, Draco, Ron, Pan, Lav, Parva, Des, Naomi, Dean, Nev, Lucy, Seam, Dus.
„Was'n das?"
„Unsere Chillin-Area. Haben wir The Underground genannt. Nicht sehr einfallsreich, aber passend. Die fünf Wörter sind die, die wir am meisten benutzen und die Namen sind die von unseren Leuten", erklärt Ron.
„Die Pisser dürften eigentlich alle da sein", sagt Harry und macht die Tür auf.
Laute Musik. Fetter Bass.
Burn burn for us, for them, for you Burn burn for us, for them, for you Burn burn for us Cause it's not good Burn burn the station
In der Ecke hocken zwei Personen, eng ineinander verschlungen. Ein Typ sitzt neben seinem Laptop, starrt geistesabwesend Löcher in die Luft. Der Rest der Leute gammelt auf den Sofas rum.
Alle drehen sich Richtung Tür, als sie aufgeht. Der Typ an dem Laptop guckt schräg und tippt auf ein paar Tasten, Bass und Musik werden leiser.
„Penner, wir haben schon auf euch gewartet", begrüßt der eine Typ sie und steht auf.
Nacheinander stehen alle Personen auf, begrüßen Harry, Ron und Dean mit dem üblichen Einklatschen-und-Zunicken. Es sind 6 Mädchen, mit den dreien sind es 8 Jungen. Das eine Mädchen sieht etwas aus wie June, ein dunklerer Typ. Im abgedunkelten Licht kann man jetzt sogar die zwei Personen aus der Ecke erkennen. Aus den Harry-Potter-Filmen als Tom Felton und Emma Watson bekannt. Anscheinend auch nur Künstlernamen. Draco Malfoy und Hermine Granger. Zuerst guckt Hermine etwas verwirrt, streicht sich dann aber ihre Haare glatt.
„Wo wart'n ihr die ganze Zeit?", fragt sie.
„Nichts besonderes, haben mal wieder Stress mit Dumbledore gehabt. Wie immer. Aber guckt ma, wen wir mitgebracht haben."
Zum ersten Mal wendet sich der Blick jetzt auf die vier Mädchen. June und April grinsen freundlich, May guckt etwas eingeschüchtert und July betrachtet desinteressiert die Boxen.
„Alter, sollst doch nicht immer irgendwelche Pisser mitbringen", erklärt Draco in Harrys Richtung.
Während June, April und May jetzt ziemlich verwirrt gucken, grinst Harry sich einen ab.
„Der labert nur. Er ist ok."
Die Mädchen sehen Harry immer noch verwirrt an. Was labern die alle?
„Echt."
Jetzt muss auch Draco grinsen.
„Wenn Harry das sagt ist das schon ok. Er ist der Boss hier."
„Verpiss dich, du bist das."
„Na wie auch immer, auf jeden Fall welcome to The Underground. Ich bin Draco Malfoy", sagt er und reicht ihnen, immer noch grinsend, die Hand.
Die Mädchen stellen sich vor. Die andern Leute sind auf die gleiche Idee gekommen. Draco und Harry stellen sie abwechselnd vor.
„Harry, Ron und Dean kennt ihr ja schon, dass da vorne sind Parvati und Lavender, unsere Gute-Laune-Girls. Beide Gryffindor."
„Hi", kommt es einstimmig von Lav und Parva.
„Lucy und Naomi sind unsere Styling-Expertinnen, wenn's irgendwo Probs gibt, geht zu ihnen. Lucy aus Hufflepuff, Naomi aus Ravenclaw."
Die June-Kopie gibt den Mädchen freundlich die Hand, die blondhaarige Lucy auch.
„Getränke besorgt Pansy, um alles Organisatorische kümmert sich Hermine. Slytherin und Gryffindor die Girls."
„Des is unser Musik-Freak, wenn ihr irgend nen Song braucht, er hat ihn. Der Typ hat Schränke voller MP3s. Übrigens aus Slytherin."
Der Typ neben der Musikanlage schüttelt den Kopf. „So schlimm isses auch wieder nicht."
„Wenn ihr Probs mit Leuten aus den andren Häusern oder so habt geht am Besten zu Seamus oder Neville, die haben neben Harry und mir die meisten Kontakte. Beide Gryffindor."
„Und Dustin hat die Sprayflaschen, er hat auch unsere Pullis entworfen. Aus Ravenclaw."
Ein Junge mit schwarzer Sonnebrille steht auf, gibt den Mädchen die Hand.
„Wasn für Pullis?", fragt June.
„Hier, ich hab ihn an", antwortet Naomi und steht auf.
Sie hat einen dunkelblauen Kapuzenpulli an, vorne steht in fetter Graffitischrift The Underground. Darunter ist das Zeichen von Barcadi abgebildet. Hinten steht in der gleichen Schrift wie an der Tür die fünf schlimmen Wörter. Ganz oben steht in pinker Schrift Naomi.
„Cool, wa? Und die Farbe kann sich jeder selbst aussuchen!"
„Nicht schlecht."
„Wir haben noch n halbe Stunde bis zum Essen, Zeit zum Chillen", meint Harry und zeigt Richtung Des mit dem Daumen nach oben.
Der geht seinem Hobby nach und drückt auf ein paar Tasten, verstellt ein paar Regler an den großen Boxen. Dann drückt er die Entertaste.
Hey mama, this that shit That make you groove, mama Get on the floor And move your booty, mama We the blast mastas blastin Up the jamma So shake your bambama Come on now, mama Hey mama, this that shit That make you groove, mama Get on the floor And move your booty, mama We the blast mastas Blastin up the jamma
„Wo sind wir, bitte", korrigiert April Julys Aussage.
„Wo issen die Alte hin?", fragt June entsetzt. „Wo ist überhaupt ALLES hin?"
„Warum ist hier Nacht?"
„Hey Leute, ruhig bleiben."
„Fassen wir mal die Lage zusammen."
„Wir stehen am Arsch der Welt, haben keine Ahnung wie, wo, warum oder wann. Wir sind alleine. Mit unseren Taschen übrigens. Es ist Nacht. Neben uns ist ein großer See. Dahinten ist glaub ich ein Fußballfeld oder so. Und rechts von uns ist die nächste Hütte. Und links von uns ist ein fetter Wald. Und da ganz hinten steht ein fettes Schloss."
„Sehr schön."
„Jemand ne Ahnung wo wir sind?"
Schweigen. May, June und April sehen sich fragend an, während July sich einmal um sich selbst dreht.
„Verarsche Alter, sieht aus wie im Buch von der Engländerin."
„So etwas hast DU gelesen?", kommt die überraschte Frage von May.
„Ich kann auch was anderes als nur Basketball spielen und kiffen."
„Sagt bloß ihr habt das auch gelesen!?"
„Was?"
„Na Harry Potter!"
„Klar."
„Sie hat Recht, dass sieht wirklich so aus hier."
„Du willst doch jetzt nicht sagen, wir befinden uns in einem Buch?"
„Verarschen kann ich mich alleine."
„Bin ich Jesus oder was?"
„Seh ich so aus wie dein Vater?"
„Chillout. Uns bleibt nichts anderes übrig, als rüberzugehen und die Lage zu checken."
„Gute Idee."
„Lass gehen."
Alleine, aber mit ihren Taschen, machen sich die vier Mädchen auf Richtung Schloss.
„Noch einmal langsam: Sie wollen uns sagen, wir sind alle verwandt und unsere Alten sind momentan nicht zu erreichen. Oder hab ich da was falsch verstanden?"
„Ja, so ungefähr. Ihr seid miteinander verwandt, eure Eltern sind Geschwister. Somit seid ihr Cousinen. Wir haben schon alles versucht, aber eure Eltern sind nicht zu erreichen."
„Und warum waren wir bei Pflegeeltern?"
„Eure Eltern hatten wichtiges zu tun und wollten euch normal aufwachsen lassen und haben Pflegeeltern für euch ausgesucht. Ich hoffe sie waren gut."
„Ja, wunderbar", bringt July zähneknirschend hervor.
„Ihr werdet beim Abendessen eingeteilt, das sind noch zwei Stunden."
„Ich komm mir immer noch so verarscht vor."
„Das legt sich mit der Zeit. Ach, ihr habt die Bücher gelesen?", fragt Dumbledore.
Die vier Mädchen nicken.
„Alles nur Scheiße was da drin steht. Diese Rowling hat versucht mit unseren Geheimnissen Kohle zu scheffeln, aber wir konnten das Meiste aus ihrem armseligen Hirn löschen. Leider nicht alles. Ihr werdet es schon sehen, was hier abläuft. Übrigens dürften gleich-", der alte Mann wurde durch ein Klopfen unterbrochen.
„Ja, Potter, Weasley, Finnigan, Thomas, was habt ihr diesmal für Scheiße gebaut?", fragt Dumbledore die noch geschlossene Tür.
Drei Jungen betreten das Büro. Harry Potter, Ron Weasley und Dean Thomas.
„Seamus diesmal also nicht. Also, ich höre."
„Gar nichts. Wir standen in der Kifferecke rum als Filch kam. Die andern haben sich natürlich sofort verpisst. Nur wir sind mal wieder die Gearschten."
„Das ist auch gut so. Ich hab eine Aufgabe für euch. Zeigt den Ladies hier mal das Schloss. Sie sind neu."
„Ok, kommt mit."
Die Jungen wenden sich schon wieder zum Gehen. Auch die Mädchen stehen auf.
„Zwar haben Neue es nirgendwo leicht, aber ihr werdet merken, dass es hier auch nicht anders abläuft als an allen anderen Schulen. Es gibt eben überall ein paar kleine Scheißwichser."
July zieht eine Augenbraue hoch. Nicht gerade direxmäßig der Typ.
„Also, fangen wir mit unserer kleinen Rundführung an. Erst mal, ihr kennt uns?", fragt Dean.
„Ähm...äh...ja", antwortet May etwas stockend.
„Ihr seht genauso aus wie die Schauspieler", meint June.
„Gut erkannt. Die Bücher von der Rowling sind hier der totale Lacher. Was die sich alles fürn Scheiß ausdenken kann. Von wegen wir würden hier in Umhängen rumlaufen und Technik würde hier nicht funktionieren. Alles Scheiße, echt."
„Genau, und deswegen haben wir uns gedacht, wenn schon denn schon und haben uns bei dem Casting für die Filme beworben und wurden mit etwas geplantem Glück auch genommen. Ist Daniel Radcliffe nicht ein schöner Künstlername?", fragt Harry.
„Hm...ja klar."
„Also ihr werdet keine Probleme haben die anderen zu erkennen, die sehen alle so aus wie aus den Filmen, weil wir alle die Rollen bekommen haben."
„Ist ja cool."
„Fangen wir mal an zu erklären: Also, erst mal dürfen wir hier natürlich normale Klamotten tragen, nicht solche komischen Umhänge. Dann leben wir hier nicht wie die letzten Hinterwäldler. Wir haben Strom, Fast Food, Computer und Musikanlagen. Und seit neustem haben wir sogar in jedem Zimmer einen DVD Player."
„Und die Lehrer sind eigentlich auch alle ganz korrekt. Da trifft die Beschreibung aus den Büchern sogar fast zu. Aber Snape ist nicht so schlimm. Also, er ist zwar zum Kotzen, aber hat nichts Richtiges gegen Gryffindor, sondern gegen alle Häuser. Und Dumbledore habt ihr ja gerade schon kennen gelernt. Und Gryffindor und Slytherin sind zwar nicht die besten Freunde, aber es läuft hier alles normal ab", erklärt Ron.
„Habt ihr schon mal X-Men eins oder zwei gesehen?", fragt Harry.
„Ja, der zweite lief doch letztens in den Kinos."
„Tja, fast genauso ist das hier bei uns. Wir sind wie alle anderen Jugendlichen, nur können wir eben noch was anderes. Wir haben als Fächer auch Mathe, Geo, Bio, Physik und Literatur, wie an anderen Schulen eben auch."
Die Mädchen sind noch immer ziemlich sprachlos, was sollen sie auch sagen?
„Auf geht's, wir zeigen auch mal die Leute hier, vor dem Abendessen gammeln die alle noch draußen rum", meint Dean und die kleine Gruppe macht sich auf den Weg nach draußen.
„Sagt ma, wie heißt'en ihr überhaupt?", fragt Ron plötzlich, kramt in seiner Tasche rum und steckt sich eine Kippe an.
„June", stellt sich dieselbige vor.
„May."
„April."
„July."
„Coole Namen."
Die Gruppe geht quer über den Schulhof, die Jungen erklären zu den einzelnen Gruppen was.
„Also dahinten stehen die Grufties. Sind nicht viele, aber die sind eigentlich ganz ok. Man sollte nicht mit ihnen über Wahrsagen sprechen, dann kriegste was zu hören. Und in ihrer Nähe am besten nichts Schlechtes über Him sagen, ok?"
„Dann hätten wir da vorne die Streber. Fragt sie am Besten nie etwas über irgendwelche Sachen die ihr nicht versteht, sonst werdet ihr die nicht mehr los."
„Da vorne um die Ecke hängen die Junkies ab, die sind voll ok, wenn die nicht gerade down sind kann man sich auch gut mit denen unterhalten."
„Wenn man dahinten her geht, kommt ne Treppe. Darunter sind zwei Räume, in dem einen hängen die spastischen Hip-Hopper ab und in dem anderen diese Pseudo-Limp-Bizkit-Metaller. Wenn ihr nicht dazugehört am besten auch nicht dahingehen, die können alle äußerst unfreundlich werden."
July beobachtet die Treppe. Gerade kommen zwei Typen raus, am Musikhören und in Kapuzenpullis. Fast wie zu Hause.
Dean nickt zu einer Gruppe, die von Mädchen umgeben ist.
„Unsere Bosse."
Harry nickt. „Oliver Wood, Marcus Flint, Cedric Diggory und Roger Davis."
Auch Ron nickt. „Die reden nur mit dir, wenn du was Besonderes bist. Was sie machen ist cool, wo sie hingehen ist angesagt und was sie sagen, wir gemacht."
„Ja, und wenn man mit Wood labert, sollte man die nächsten fünf Monate am besten nicht in die Nähe von Flint und umgekehrt, die beiden hamms nicht so miteinander."
„An sich sind das totale Penner. Die kriegen von ihren Eltern alles in den Arsch geschoben und denken sie wären die Größten, nur weil sie Quidditchkapitäne hier sind", meint Harry ärgerlich.
„Na ja, eigentlich sind sie es ja auch...", schiebt Dean vorsichtig ein.
„Ja man, weiß ich selbst."
„Auf Diggory und Wood solltet ihr aber aufpassen, die machen sich an alle heißen Girls ran."
Ein kleiner Junge läuft rückwärts über den Hof, direkt in Harry rein. Er rappelt sich wieder hoch und guckt eingeschüchtert. Höchstens zweite Klasse, aber doch eher erste, schätzt June.
„Scheiß Blag, verpiss dich."
Erschrocken zieht er den Kopf ein und läuft weiter, diesmal allerdings vorwärts.
April schüttelt kaum merklich den Kopf. Verehrte Quidditch-Machos, Grufties, Metaller, Rapper, Junkies, Punks, Streber, Außenseiter...
„Irgendwie ist das hier wie bei uns zu Hause."
„Klar, sag ich ja. Wir sind wie alle andern auch. Was die Rowling geschrieben hat, ist reine Scheiße. Von wegen wir würden hier wie im Mittelalter leben und so. Und so n Musik hören, die kein Arsch kennt. Aber der größte Scheiß ist, dass Harry und Draco sich hassen würden."
„Nicht?!?"
„Kommt mit, wir zeigen euch unsere Leute."
Sie überqueren den Schulhof bis zu einem Eingang, der hinter Büschen versteckt ist. Am Ende ist eine Treppe, die runter zu einer Tür führt. Genannte Tür ist besprüht. In großen, schwarzen Lettern prangt dort The Underground. Darunter in rot, blau, grün, braun und lila die Wörter Bitch, Fuck Off, Bastard, Fucking und Shit. Und unten links in der Ecke stehen in schwarzer, kleiner Schrift Namen: Harry, Mia, Draco, Ron, Pan, Lav, Parva, Des, Naomi, Dean, Nev, Lucy, Seam, Dus.
„Was'n das?"
„Unsere Chillin-Area. Haben wir The Underground genannt. Nicht sehr einfallsreich, aber passend. Die fünf Wörter sind die, die wir am meisten benutzen und die Namen sind die von unseren Leuten", erklärt Ron.
„Die Pisser dürften eigentlich alle da sein", sagt Harry und macht die Tür auf.
Laute Musik. Fetter Bass.
Burn burn for us, for them, for you Burn burn for us, for them, for you Burn burn for us Cause it's not good Burn burn the station
In der Ecke hocken zwei Personen, eng ineinander verschlungen. Ein Typ sitzt neben seinem Laptop, starrt geistesabwesend Löcher in die Luft. Der Rest der Leute gammelt auf den Sofas rum.
Alle drehen sich Richtung Tür, als sie aufgeht. Der Typ an dem Laptop guckt schräg und tippt auf ein paar Tasten, Bass und Musik werden leiser.
„Penner, wir haben schon auf euch gewartet", begrüßt der eine Typ sie und steht auf.
Nacheinander stehen alle Personen auf, begrüßen Harry, Ron und Dean mit dem üblichen Einklatschen-und-Zunicken. Es sind 6 Mädchen, mit den dreien sind es 8 Jungen. Das eine Mädchen sieht etwas aus wie June, ein dunklerer Typ. Im abgedunkelten Licht kann man jetzt sogar die zwei Personen aus der Ecke erkennen. Aus den Harry-Potter-Filmen als Tom Felton und Emma Watson bekannt. Anscheinend auch nur Künstlernamen. Draco Malfoy und Hermine Granger. Zuerst guckt Hermine etwas verwirrt, streicht sich dann aber ihre Haare glatt.
„Wo wart'n ihr die ganze Zeit?", fragt sie.
„Nichts besonderes, haben mal wieder Stress mit Dumbledore gehabt. Wie immer. Aber guckt ma, wen wir mitgebracht haben."
Zum ersten Mal wendet sich der Blick jetzt auf die vier Mädchen. June und April grinsen freundlich, May guckt etwas eingeschüchtert und July betrachtet desinteressiert die Boxen.
„Alter, sollst doch nicht immer irgendwelche Pisser mitbringen", erklärt Draco in Harrys Richtung.
Während June, April und May jetzt ziemlich verwirrt gucken, grinst Harry sich einen ab.
„Der labert nur. Er ist ok."
Die Mädchen sehen Harry immer noch verwirrt an. Was labern die alle?
„Echt."
Jetzt muss auch Draco grinsen.
„Wenn Harry das sagt ist das schon ok. Er ist der Boss hier."
„Verpiss dich, du bist das."
„Na wie auch immer, auf jeden Fall welcome to The Underground. Ich bin Draco Malfoy", sagt er und reicht ihnen, immer noch grinsend, die Hand.
Die Mädchen stellen sich vor. Die andern Leute sind auf die gleiche Idee gekommen. Draco und Harry stellen sie abwechselnd vor.
„Harry, Ron und Dean kennt ihr ja schon, dass da vorne sind Parvati und Lavender, unsere Gute-Laune-Girls. Beide Gryffindor."
„Hi", kommt es einstimmig von Lav und Parva.
„Lucy und Naomi sind unsere Styling-Expertinnen, wenn's irgendwo Probs gibt, geht zu ihnen. Lucy aus Hufflepuff, Naomi aus Ravenclaw."
Die June-Kopie gibt den Mädchen freundlich die Hand, die blondhaarige Lucy auch.
„Getränke besorgt Pansy, um alles Organisatorische kümmert sich Hermine. Slytherin und Gryffindor die Girls."
„Des is unser Musik-Freak, wenn ihr irgend nen Song braucht, er hat ihn. Der Typ hat Schränke voller MP3s. Übrigens aus Slytherin."
Der Typ neben der Musikanlage schüttelt den Kopf. „So schlimm isses auch wieder nicht."
„Wenn ihr Probs mit Leuten aus den andren Häusern oder so habt geht am Besten zu Seamus oder Neville, die haben neben Harry und mir die meisten Kontakte. Beide Gryffindor."
„Und Dustin hat die Sprayflaschen, er hat auch unsere Pullis entworfen. Aus Ravenclaw."
Ein Junge mit schwarzer Sonnebrille steht auf, gibt den Mädchen die Hand.
„Wasn für Pullis?", fragt June.
„Hier, ich hab ihn an", antwortet Naomi und steht auf.
Sie hat einen dunkelblauen Kapuzenpulli an, vorne steht in fetter Graffitischrift The Underground. Darunter ist das Zeichen von Barcadi abgebildet. Hinten steht in der gleichen Schrift wie an der Tür die fünf schlimmen Wörter. Ganz oben steht in pinker Schrift Naomi.
„Cool, wa? Und die Farbe kann sich jeder selbst aussuchen!"
„Nicht schlecht."
„Wir haben noch n halbe Stunde bis zum Essen, Zeit zum Chillen", meint Harry und zeigt Richtung Des mit dem Daumen nach oben.
Der geht seinem Hobby nach und drückt auf ein paar Tasten, verstellt ein paar Regler an den großen Boxen. Dann drückt er die Entertaste.
Hey mama, this that shit That make you groove, mama Get on the floor And move your booty, mama We the blast mastas blastin Up the jamma So shake your bambama Come on now, mama Hey mama, this that shit That make you groove, mama Get on the floor And move your booty, mama We the blast mastas Blastin up the jamma
