A/N

Danke an alle, die reviewed haben!

@Bra-sama: Schön, dass du Draco magst, ich hoffe, in Chap. 9 wird seine Änderung nicht zu drastisch sein...

Achja, den Disclaimer, den ich - ich weiß nicht mehr in welchem Kapitel - jedenfalls gilt der für alles hier, okay???

8. Kapitel Poison

,,Oh!", rief die Frau erfreut. ,,Draco! Mein lieber Junge! Bist du hier, um die alte Loria zu besuchen?" Damit meinte sie offenbar sich selbst.

,,Nein", sagte Draco gelangweilt. ,,Ich möchte Poison abholen."

Das strahlende Lächeln von Loria verblasste ein wenig, trotzdem machte sie eine einladende Geste, woraufhin Draco und Hermine das Haus betraten.

,,Du kennst dich ja aus, Draco", meinte sie. ,,Anton ist hinten, bei den Tieren."

,,Ja, danke", sagte Draco und ging zusammen mit Hermine über einige Flure bis hin zur Hintertür. Draußen sah Hermine einige aneinander gereihte Hundezwinger mit kläffenden Rottweilern und Dobermännern. Sie wich ein bisschen zurück, was sie näher zu Draco brachte. Der nahm, ohne aufzublicken und ganz automatisch, ihre Hand. Es dauerte weniger als zwei Sekunden, bis die beiden bemerkten, was passiert war und erschreckt auseinander fuhren.

,,Ähm... ich", stammelte Draco verlegen und sie guckte beschämt zu Boden.

Wortlos gingen sie weiter, bis sie an einer Scheune angelangten. Draco stieß das große Tor auf; innen standen ein paar Landwirtschaftsmaschinen.

,,Anton?", rief Draco. ,,Anton!"

,,Jaah?", antwortete eine Stimme vom anderen Ende der Scheune und ein älterer, dünner Mann trat aus dem Schatten.

,,Ah, Draco", sagte er mit einer rauhen, angenehmen Stimme. ,,Du willst sicher deinen Wolf abholen."

,,Ja, richtig. Wo ist er?", wollte Draco wissen.

,,Ich hab ihm hinten ihm Garten ein eigenes Gehege gebaut, er hat sich mit den Hunden nicht verstanden." Anton lachte kurz. ,,Hat beinahe jede Nacht den Mond angeheult, der Racker. Scheint dich wirklich zu vermissen."

Während er gesprochen hatte, hatte er die beiden in den Garten geführt, der mit einem Maschendrahtzaun in zwei Teile geteilt war. Zwischen ein paar Bäumen lugte plötzlich ein grau- weißer, großer Kopf mit spitzen Ohren hervor. Als der Wolf Draco erkannte, sprang er aufgeregt an den Zaun und gab kurze, bellähnliche Töne von sich.

Lächelnd trat auch Draco an den Zaun, kraulte durch den Zaun hindurch den Kopf des Wolfes und sprach mit sanfter Stimme; die Worte konnte Hermine allerdings nicht verstehen.

,,Warum ist sein Bein bandagiert?", fragte Draco und blickte stirnrunzelnd zu Anton auf.

,,Nun ja", sagte Anton und kratzte sich am Kinn. ,,Ich hab doch gesagt, dass er sich nicht mit den Hunden versteht und er und Jimbo hatten einige heftige Kämpfe. Aber", fügte er noch hinzu. ,,Jimbo fehlt jetzt wenigstens ein Ohr."

,,Das tut mir leid" entschuldigte sich Draco. ,,Er war dein bester Zuchtrüde. Ich werde dir eine Entschädigung zukommen lassen."

,,Brauchst du nicht Junge. Und, rede nicht so geschwollen, du klingst wie dein Vater."

Draco sagte dazu nichts; er öffnete das Gatter und lies seinen Wolf aus dem Gehege heraus. Schwanzwedelnd sprang Poison an seinem Besitzer hoch.

Hermine und Draco verabschiedeten sich von Anton und Loria, die ihnen erst noch ein Stückkuchen aufgedrängt hatte und machten sich auf den Nachhauseweg.

,,Er ist wirklich hübsch", sagte Hermine, der das Schweigen unangenehm war.

,,Ja", meinte Draco knapp.

,,Wie bist du eigentlich an einen Wolf gekommen?", fragte sie.

Nun wirkte Draco interessiert.

,,Ich habe ihn gefunden. Als ich fünf war, bin ich mal von Zuhause abgehauen. Ich habe mich in so 'ner seltsamen Höhle versteckt und bin dort eingeschlafen. Am Morgen bin ich dann durch ein Winseln aufgewacht und vor die Höhle gegangen. Da lag eine Wölfin, wahrscheinlich von einem Jäger erschossen. Um sie herum waren zwei Welpen, das eine war allerdings schon tot, keine Ahnung warum. Das andere tat mir eben leid und ich nahm es mit Nachhause."

,,Und deine Eltern? Die waren doch bestimmt nicht begeistert, dass ihr fünfjähriger Sohn wegläuft und am nächsten Tag mit einem Wolfsbaby zurückkehrt", wunderte sich Hermine.

,,Nein." Draco machte ein Gesicht, als wäre dies eine schmerzhafte Erinnerung. ,,Mein Vater war sehr wütend. Nachdem er seine Wut an mir ausgelassen hatte, meinte er, ich solle den Wolf wieder aussetzen. Ich konnte glücklicherweise meine Mutter überreden, dass ich ihn behalten konnte, indem ich tagelang in ihrer Gegenwart geweint habe."