A/N: Ja, das Kapitel hätte früher fertig sein sollen.Aber in letzter Zeit war ich wirklich sehr beschäftigt und dann gibt es da noch diese kleine unschöne Schreinbblockade (Stephi, wo bist du?)... Nun gut, das Kapitel ist eigentlich noch nicht fertig, aber da ich euch nicht noch länger hinhalten wollte, habe ich es auseinander genommen, stelle jetzt den eher langweiligen Teil online und lasse euch bei einem netten Cliffhanger stehen. Toll, oder? Der Vorteil ist, dass der nächste Teil dafür länger sein wird (dieser ist ja verhältnismäßig kurz) und hoffentlich etwas spannender. Sagen wir einfach, dieser Teil dient als kleine Einleitung für bevorstehende Ereignisse.

Hm, auch wenn dies keines meiner besten Kapitel ist, Reviews bin ich wie immer nicht abgeneigt... unten sind auch diesmal wieder meine Antworten auf die letzten Reviews zu finden.

Viel Spass und schöne Ferien ;)

Kathi


If you need me I'll be here
Half unconscious to escape my fear
I can't take this I come unglued
I might breakdown in front of you
Necessary to medicate
I'm not sleeping can't stay awake

Staind - Pressure


Kapitel 38

Der Krieg beginnt

Eine Menschenmenge – riesig, schwarz und klagend. Eine Menschenmenge, wie sie nur selten zusammenkommt... nur zu bestimmten Anlässen. Dies war so ein Anlass.

Zwei Wochen hatten der Zauberwelt genug Zeit gegeben, um von Harrys tragischem Tode zu erfahren – aus den entlegentsten Winkeln der Erde waren sie gekommen. Verbal verstanden sie sich kaum, doch gab es etwas, dass sie verband. Trauer. Hoffnungslosigkeit.

Der Junge war ihre letzte Hoffnung gewesen. Wer, wenn nicht der Junge, der lebt, hätte sie von Voldemort befreien können?

Niemals zuvor hatte Draco eine dermaßen große Melancholie gespürt, niemals zuvor hatte er mit einem Menschen gefühlt. Doch die Ausweglosigkeit der Trauernden verschonte auch ihn nicht.

Tausende von Menschen, doch kaum einer weinte. Die Trauer war der Resignation gewichen – die Gesichter unter den schwarzen Kapuzen blickten trüb und leer hervor. Nichts konnte sie mehr retten. Ihre Welt war so gut wie verloren. Sicher stimmte das nicht ganz, aber Harry war der einzige Ansporn gewesen – ein kleines helles Licht im ewigen Dunkel. Nun war sogar dieses erloschen. Und mit ihm der Kampfgeist der Menschen.

Hermine neben ihm hielt ihr kleines Kind fest an sich gepresst und weinte stumme Tränen. Es schmerzte Draco, sie so zu sehen. Sie sollte nicht resignieren. Nein, sie waren nicht verloren! Es gab noch Hoffnung, dem war sich Draco bewusst. Nur wie sollte er den Rest der Welt davon überzeugen...

Harrys engste Bekannte schritten jeweils zu zweit an das offene Grab heran, warfen Blumen oder sonstige Dinge, die sie ihm mitgeben wollten, hinein und sprachen leise ihre Abschiedsworte.

Molly Weasley klammerte sich weinend und schluchzend an ihren jüngsten Sohn, der seit Harrys Tod bloß noch abwesend wirkte – als habe man ihm ein Stück seines Lebens entrissen. Für immer.

Ron sah sich verwirrt um. Fast schien es, als habe er die vielen Menschen erst jetzt wahrgenommen. Draco stand in seiner Nähe und so konnte er beobachten, wie sich seine Lippen immer wieder zu stummen Monologen formten. An Harrys Grab sprach er endlich laut aus, was er dachte. „Harry, ich weiss nicht, warum die das jetzt machen... sie denken, wohl, dass du tot bist. Aber wir kennen die Wahrheit, nicht wahr? Treffen wir uns heute wieder? Selber Ort, selbe Zeit. Okay Harry?"

Nun war Draco an der Reihe, verwirrt dreinzuschauen. Waren Rons Worte metaphorisch gemeint? Oder... glaubte er tatsächlich, was er da von sich gab? Nein, er wollte jetzt nicht länger über Ron nachdenken. Dies war nicht die rechte Zeit dafür. Wahrscheinlich war es bloß der Schock, den Ron noch nicht überwunden hatte.

Zwar hatte Draco es noch nicht laut ausgesprochen, da er fand, dass es sich irgendwie herzlos anhörte, doch war er heil froh, dass er nicht ganz so dumm gewesen war wie Harry, und Hermine bei Anbruch der plötzlichen Dunkelheit sofort ins Schloss gedrängt hatte. Vorsicht ist besser als Nachsicht, wie sein Vater zu sagen pflegte.

Die Klagerufe und Jammerlaute verstummten, als Dumbledore sich anschickte, eine Rede zu halten.


In letzter Zeit dachte Hermine oft über Ron nach. Drei Monate seit Harrys Tod und Ron hatte sich stark verändert. Er sprach kaum noch und wenn er es tat, dann waren seine Sätze zusammenhangslos oder an niemanden gerichtet. Schon oft hatte sie ihn erwischt, als er sich unbeobachtet fühlte und mit Harry sprach. Einmal hatte sie es gewagt, ihm vorzuschlagen, einen Termin bei einem Psychologen auszumachen. Seine Reaktion war verärgert, ja, fast zornig gewesen. Nun gut, irgendwie konnte sie dies verstehen...

Lautes Babygeschrei riss die junge Mutter aus ihren Gedanken. Innerlich stöhnte sie genervt auf. Sie liebte ihren Sohn, natürlich tat sie das... aber er hatte sie nun schon so viele Nächte um den Schlaf (und manchmal auf den Verstand) gebracht, dass sie es nicht einmal mehr zählen konnte. Sie war nur zu froh, dass endlich Sommerferien waren.

Draco zog sich dadurch aus der Affäre, dass er einen Ferienjob annahm. Selbstverständlich nichts, was ein „normaler" fast sechszehnjähriger Jugendlicher tun würde – nein, für Draco musste es natürlich ein mehr oder minder bedeutender Job im Ministerium sein. Wenn er davon erzählte, war Hermine oftmals an Percy Weasley zu dessen Glanzzeiten erinnert.

Narcissa hatte Hermine zwar angeboten, ein Kindermädchen zu angagieren, jedoch lies Hermine sich die Versorgung ihres Kindes nicht nehmen.

Als sie das Kinderzimmer betrat, hatte das Weinen bereits aufgehört und in einem Schaukelstuhl am Fenster saß Hermines Mutter Heather, wiegte den Kleinen und flüsterte leise beruhigende Worte in sein Ohr.

Nuri schien in den Armen seiner Großmutter wieder eingeschlafen zu sein, so beschloss Hermine, die Tür geräuschlos zu schließen und in den großen Salon zu gehen, in dem sie auf Gesellschaft hoffte.

Es war schier unglaublich, wie schwer ihr das Alleinsein seit Harrys Tod fiel. Wenn sie jedoch Gesellschaft hatte, dann war sie nicht gezwungen, über den großen Verlust ihres geliebten Freundes nachzudenken.. zu trauern, zu weinen und sich schlecht zu fühlen. Nein, Verdrängen war viel einfacher. Vielleicht nicht effektiv – aber einfach.

Allerdings war Verdrängen wohl doch nicht so leicht, bemerkte Hermine, als sie die großen Türen des Salons schwungvoll öffnete und die gedämpften Stimmen Lucius Malfoys und seiner Frau Narcissa vernahm, die eindeutig über das letzte Treffen der Todesser sprachen.

„Ah, Hermine", rief Lucius, als er sie wahrnahm. „Komm doch her und setz dich zu uns. Möchtest du Tee?" Er nahm eine teuer wirkende Porzellantasse aus dem Schrank, stellte sie zu den beiden bereits benutzten auf den gläsernen Kaffeetisch und machte Anstalten, ihr etwas einzugießen. Die Teekanne war allen Anschein nach leer.

„Suki!", brüllte er in dem dominanten Ton, den er eigens für Bedienstete reserviert zu haben schien.

Mit einem „plop" erschien die in eine kariertes Geschirrtuch gewickelte Hauselfe, machte einen Diener, bei dem ihre langen, schlackernden Ohren auf den Boden klatschten und fragte mit piepsiger Stimme, was ihr Meister von ihr wünsche. Dieser sah sie abfällig an, orderte eine frische Kanne Tee, setzte sich wieder in seinen Sessel und würdigte das arme Geschöpf keines Blickes, als es mit einem „Sehr wohl, Meister" genauso plötzlich verschwand, wie es gekommen war.

Hermine hatte gelernt, sich zurückzuhalten, was die Verteidigung der Hauselfenrechte anging seit sie auf Malfoy Manor lebte. Sie wünschte keine Schwierigkeiten mit den Eltern ihres Freundes und außerdem hatte sie eingesehen, dass die Hauselfen es wirklich größtenteils nicht anders wollten. Anscheinend war Dobby da eine Ausnahme.

Kurz nach dem sie sich zu Lucius und Narcissa gesellt hatte, betrat auch Draco den Raum. Er wirkte blass und hatte in den letzten paar Wochen merklich an Gewicht verloren; nachts plagten ihn Fieberträume, jedoch hatte er Hermine ausdrücklich gebeten, niemandem davon zu erzählen. Gründe hatte er ihr keine nennen wollen.

Auch Narcissa beäugte ihren Sohn kritisch und sagte behutsam: „Draco, wie fühlst du dich?"

„Danke Mutter. Gut", antwortete er knapp uns setzte sich neben Hermine. Als er sah, dass es Tee und Kuchen gab, stand er wieder auf und wollte sich entsprechendes Geschirr aus dem Schrank holen.

„Du siehst blass aus", bemerkte Lucius.

Draco blieb stehen, überlegte kurz und erwiderte dann mit einiger Überwindung, als habe es ihm schon lange auf dem Herzen gelegen: „In letzter Zeit träume ich häufig von Voldemort. Ich sehe, wie er Menschen quält und tötet. In meinen Träumen spricht er zu mir und sagt, dass er das Ministerium bald einnehmen wird."

Als Draco bemerkte, dass aller Augen voll unverholenen Entsetzens auf ihn gerichtet waren, schwante ihm, dass das die falsche Antwort gewesen war. Er entschloss sich, in Ohnmacht zu fallen.


Slydawn: ... spamme in Zukunft bitte woanders. Danke.

Cat: Naja, 2 Monate... die letzten haben noch länger gebraucht. Ansonsten: danke dir (:

Moin: "ich würde gerne wissen, wer denn jetzt der Verräter war. Wer war der Mensch der meinte Draco sei leichtsinnig zu sagen Hermine solle es für sich behalten?" Meinst du die Szene im Krankenflügel? Dazu komme ich später

Teufelsweib: Ja, mit der Pünktlichkeit hab ichs leider nicht so ): Aber danke.

Sailam: Du scheinst Harry ja nicht sonderlich zu mögen

Kaddü (?): Cliffhanger mach weiter auf Folter spann

Lil'Charlotte: Hey, fände ich ja süß, wenn du das machen würdest Jaja, armer Harry... aber es musste sein, schließlich will unser süßer kleiner Lord ja die Weltherrschaft Unsinn schwafel

Bea: Danke (: Die Story wird auf jeden Fall zuende geführt, auch wenn es noch Jahre dauert oO

Soulsister3000: Danke dir. Ich hoffe, dass ich es in Zukunft fertig bringe, längere Kapitel zu schreiben.

Eva: Ja, die Namen haben alle eine Bedeutung... hatte ich doch alles extra fett über dem letzten Kapitel aufgeschrieben oO

Meike: Danke... tut mir Leid, dass ich deiner Bitte nicht stattgeben konnte ):