A/N: Ich werde immer schneller! Bin ganz stolz auf mich. Dieses Kapitel ist wieder ein wenig anvollständig, aber wie gesagt, es gehört auch eigentlich noch zum letzten dazu. Das Schreiben geht mir mittlerweile ein wenig schneller und einfacher von der Hand, obwohl in nächster Zeit einige Geschehnisse erfolgen, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob ich sie Sinngemäß hinbekomme... Wollen wirs hoffen (:

Noch etwas; früher las ich immer mal in die Storys meiner werten Reviewer herein, heute fehlt mir die Zeit dazu. Sollte irgendjemand sich dennoch über ein Review von mir freuen, muss er das nur schreiben, dann nehme ich mir die Zeit (;

Listen up, hear my words
Your ignorance will be the drop
The time is here, this is the end
Choose your side, foe or friend
Make it quick, and make it smart
Or your life will fall apart
So back up now, and take your fall
Listen to your conscience call

Beseech - Manmade Dreams


Kapitel 40

Brotherhood

An einem sonnigen Samstagmorgen im Privet Drive Nummer 4 saß die fast perfekte Vorstadtfamilie Dursley am Frühstückstisch in der adretten, sauberen Küche und lies sich Rührei mit Schinken schmecken.

Vater und Ehemann Vernon Dursley war mit seinem Leben vollends zufrieden – er hatte eine wunderbare Frau, einen tollen Sohn, einen gut bezahlten Beruf und ein dickes Auto. Ja, was wollte man mehr?!

Früher einmal war das alles anders gewesen. Damals hatte noch jemand in dem schicken Reihenhaus gelebt... ein Junge, dessen Name zumindest in diesem Haushalt seit geraumer Zeit nicht mehr ausgesprochen wurde. Dieser Junge war Harry Potter.

Doch Harry war tot, wie Vernon sich immer wieder mit einem Lächeln vor Augen führte. Der Junge war ermodert worden – für Vernon, der gerade ein wenig Rührei in seinem übergroßen Schnauzer hängen hatte, war das nichts ungewöhnliches, hätte er selbst den Jungen manchmal doch am liebsten umgebracht.

Eine große Sorge weniger; er musste keine ungewöhnlichen Dinge mehr erklären, die um den Jungen und die Familie Dursley herum geschahen, er musste nie wieder in die furchtbar grünen Augen blicken, die ihn jedes Mal fast um den Verstand gebracht hätten. Nein, das war vorbei. Und er war froh.

Zu Harrys Beerdigung waren die Dursleys nicht erschienen, zu sehr waren sie damit beschäftigt gewesen, den Tod des Jungen zu zelebrieren.

Eine Welt ohne Harry – das hätten sie in ihren kühnsten Träumen nicht zu hoffen gewagt.

„Reich mir mal die Milch", brachte Dudley rülpsend hervor.

Vernon lachte. „Ja, das ist mein Sohn", verkündete er stolz, als hätte Dudley ihm gerade von seinem fünften Doktortitel erzählt, und gab ihm die Milch.

Petunia sagte nichts, sie war in letzter Zeit ungewöhnlich still. Manchmal schien sie direkt traurig, obwohl sie dies unter ihrer täglichen Maske der guten Ehefrau gut verbergen konnte.

Harrys Tod ging ihr ans Herz und dies mehr noch, als sie selbst es erwartet hätte. Aber der Junge war ihr letzter lebender Verwandter gewesen und dass nun sogar die letzte Erinnerung an ihre tote Schwester erloschen war, schmerzte sie ungemein, auch wenn sie dies niemals zugeben würde.

Das Verhältnis zwischen Lily und Petunia war nie sonderlich gut gewesen; tatsächlich hätte ein Außenstehender sogar vermutet, dass die Schwestern sich hassten... und trotzdem waren sie Familie und dies allein verband die beiden.

Petunia hatte es all die Jahre erfolgreich geschafft, den Tod ihrer Schwester zu verdrängen, aber jetzt kam alles wieder hoch und fast wünschte sie sich, Harry würde an die Tür klopfen ,sich entschuldigen, dass er nicht tot war und für den Rest des Sommers in seinem Zimmer verschwinden. So wie früher.

Und dann klopfte es.

Zaghaft zuerst, doch dann immer vehementer.

Petunia nahm an, dass sie sich das Klopfen bloß einbildete, jedoch stand Vernon grummelnd auf, murmelte ein „Wer ist das denn jetzt schon wieder!"und ging, um die Haustür zu öffnen.

Seine schweren Schritte hallten im Flur wieder, man hörte ihn die Tür öffnen und –

„Was zum...?! Gütiger Gott! PETUUUNIAAA!"

XXX

Draco lief weiterhin verzweifelt dunkle Korridore entlang, die sich zeitweise in ihm bekannten und unbekannte Straßen verwandelter, und war auch der Suche nach einem Weg aus dieser Misere heraus. Es gab niemanden, dem er trauen konnte, zu viele Gesichter erschienen ihm, die sich immer wieder veränderten, nichts schien hier anhaltend. Draco lief Gefahr, verrückt zu werden, er spürte eine große Ausweglosigkeit in sich aufkeimen, gemischt mit Verzweiflung und der zerschlagenen Hoffnung, ein Zeichen zu erhalten, ein Zeichen, dass ihm deutete, was hier vor sich ging.

„Hallo kleiner Bruder", zischte eine heisere Stimme hinter ihm, die nur sehr entfernt der Haydens ähnelte. Draco wollte sich nicht umdrehen, ihm war klar, dass dies ein weiterer Gestaltenwandler sein musste, aber er konnte dem Drang nicht widerstehen, einen weiteren Versuch zu starten.

Sein Bruder stand mit verschränktem Armen und einem hinterhältigen Grinsen an eine dreckige, steinerner Mauer gelehnt und hatte die Augen geschlossen.

„Wie geht es dir, Draco?", fragte er, abermals mit dieser grässlichen Stimme, die Dracos Nackenhaare zu Berge stehen ließ.

Draco antwortete nichts. Wozu auch, dachte er sich, denn auch dies war bloß eine Einbildung.

„Willst du nicht mit mir reden, Bruderherz?", bohrte Hayden und öffnete endlich die Augen, hinter deren strahlendem Blau sich etwas verbarg... etwas, dass Draco nie zuvor an seinem Bruder wahrgenommen hatte. Als Gefahr konnte man es deuten, noch eher jedoch schien es wie List und Tücke. Draco bekam eine Gänsehaut.

„Du bist nicht echt", sprach der bereits sehr verwirrte Junge und setzte um einiges flehender hinzu: „Bitte lasst mich hier heraus. Wo bin ich? Ich kann das nicht mehr länger ertragen."

Hayden kicherte freudlos. „Lieber Bruder", sagte er. „Dies alles ist nicht real, da hast du Recht. Und wo du bist? Du bist Gefangener deines eigenen Kopfes. Und dies mit Sinn, das muss ich dir sagen. Wir mussten dich aus dem Weg schaffen... auf eine leidigere Weise als den erbarmenden Tod."

Draco schüttelte den Kopf. Dies alles machte keinen Sinn. „Wer seid ihr? Und was wollt ihr?"

„Wer wir sind?", wiederholte Hayden. „Nun, das kann ich dir verraten."

Abermals wechselte die Szenerie. Draco sah sich um und erblickte nichts weiter las grauen, kalten Fels. Irgendwo in der Ferne hörte er das das Meer rauschen. Eisig war es hier, düster und trüb. Sie schienen sich in einer Art Bucht zu befinden; ein klein wenig Salzwasser wurde von einem schmalen Pfad aus zu ihnen her gespült, wenn die Wellen den Stein trafen.

Draco und Hayden waren nicht mehr alleine; um sie herum standen, wie Draco schätzte, ungefähr zwanzig vermummte Gestalten in schwarzen Roben und mit herausstehenden weißen Masken auf den Gesichtern. Nicht ein einziger Todesser beachtete Draco und seinen Bruder, alle unterhielten sich angeregt, bis plötzlich das Dunkle Mal über ihren Köpfen erschien.

Binnen Sekunden befanden die Verhüllten sich auf ihren Knien, um ihrem Meister gebührend entgegenzutreten.

Draco erster Gedanke war, dass Lord Voldemort abgrundtief hässlich war. Er schauderte; fast konnte er verstehen, warum viele ihn derart fürchteten, dass sie sich ihm anschlossen, um seinen Zorn nicht zu spüren.

Hayden war nirgends mehr zu entdecken. Draco war mittlerweile davon überzeugt, dass es sich bloß um ein weiteres seiner Hirngespinste handelte und entschloss sich, näher an die Todesser heranzutreten, um die Worte des Dunklen Lords vernehmen zu können.

Doch bevor Voldemort zu sprechen begann, verschwamm die Landschaft vor Dracos Augen und als die Schatten wieder Konturen bekamen, befand er sich wieder mit Hayden an dem Ort, den er vor weniger als fünf Minuten verlassen hatte.

„Verstehst du jetzt, kleiner Bruder?", fragte Hayden mit süffisantem Lächeln.

Draco schüttelte kaum merklich den Kopf. „Ich verstehe nicht", sagte er. „Das alles ist nicht echt... woher soll ich wissen, was ich glauben soll? Hier ist alles surreal!"

Hayden öffnete, immer noch grinsend, den mund, um etwas zu erwidern, als aus dem Hintergrund eine Stimme sprach, die ihn selbst genauso zu überraschen schien, wie Draco.

„Finde den Weg aus deinem Kopf heraus", sagte Albus Dumbledore eindringlich, als er aus den Schatten trat. „Der Weg ist einfacher, als du denkst."

Hayden schien furios. „Halt die klappe, alter Mann", zischte er. „Du kannst ihm nicht helfen. Niemand kann das."

Dumbledore beachtete ihn nicht. „Gedenke meiner Worte, Draco. Amantes amentes."

Dann löste er sich auf.

Hayden war rot vor Wut. Ruckartig drehte er sich zu Draco um und spie seine nächsten Worte fast schon aus: „Auf welcher Seite stehst du, Bruder? Entscheide dich jetzt und entscheide dich schnell, sonst kommst du nie aus dieser Hölle raus!"


Bea: Das Ende wird tatsächlich bitter 'g'

Soulsister3000 Na dann hoffe ich mal, du hattest einen schönen Urlaub (: Danke sehr.

stella dubh: Du hast vollkommen recht. Ich bemühe mich ab und zu, aber Oftmals ist es mir bloß wichtig, schnell voran zu kommen, damit die Story nicht irgendwann aus hundert Kapiteln oder so besteht... Die Gefühle und Gedanken der Personen kommen leider häufig zu kurz. Ich hoffe, dass ich mich da etwas bessern kann (:

beckhamfan2 'g' In diesem Kapitel bleiben alle stehn.

Meike: Und ich hoffe, das war schnell genug (: