Anmerkung zu der Aussprache der Namen:

Fionn – Finn


„Lasst meinen Bruder frei, Cerdic!"sagte ihm das blonde Mädchen entschlossen.

„Ihr wisst was meine Forderungen sind: Ihr schließt euch mit uns zusammen und bekämpft gemeinsam mit uns König Arthur und seine Ritter! Nur wenn ihr zustimmt, werde ich euern Bruder frei lassen."Er grinste das Mädchen zufrieden und voller Siegessicherheit an.

Er wusste, dass sie eigentlich alles tun würde um ihren Bruder zu befreien.

Er hatte die Chance ergriffen, bei einer Verhandlung zwischen ihm und ihren Bruder über den Frieden ihrer beiden Völker, ihn zu hintergehen und gefangen zu nehmen..

Ihm war klar, wenn sie zustimmen würde und die Woads sich mit den Sachsen zusammen schließen würden, wäre es für ihn ein leichtes Spiel , König Arthur zu stürzen und Britannien endlich einzunehmen.

Aber er musste sich auch vor Augen halten, dass dieses Mädchen sehr geritzt war. Er hatte viele Male gehört wie leicht sie mit ihren Feinden umgegangen ist. Auch wenn sie zustimmen sollte, gäbe es die Gefahr, dass sie sich trotzdem gegen ihn wenden konnte...

Darüber wollte er aber im Moment nicht nachdenken, er war nämlich voller Schadenfreude, dass der Sieg greifbar nah war.

„Ich werde euch 2 Tage Bedenkzeit geben! Wenn ihr bis dahin eure Entscheidung nicht mitgeteilt habt, werdet ihr euren Bruder wohl nicht mehr lebendig wieder sehen!"sagte er in einem fast gelangweilten Ton, als ob das nichts besonderes wäre.

„Ihr werdet schon rechtzeitig von mir hören! Und jetzt entschuldigt mich!"Sie drehte sich um, ohne Cerdic eines Blickes zu würdigen und ging aus dem Zelt.


Wieder merkte Fionn es, wie sehr sie Cerdic doch hasste. Sie hatte so eine verdammte Wut auf ihn!

Die Forderungen, die er ihr gestellt hatte, konnte sie unmöglich erfüllen.

Erstens würde sie ihr Volk und ihre Würde verraten und verletzen und zweitens würde ihr Volk nie für die Sachsen bzw. mit ihnen kämpfen.

Aber wiederum liebte sie ihren Bruder über alles und konnte nicht ohne ihn leben und wollte nur, dass er am Leben ist und es ihm gut geht.

Sie wusste, dass dieser Gedanke sehr egoistisch von ihr war, aber was sollte sie tun?

Sollte sie ihr Volk nur wegen eines Mannes verraten?

In ihr stieg Verzweiflung hoch. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Diese Situation sah für sie aussichtslos aus. Sie brauchte Hilfe! Sie wusste auch schon von wem sie die beste Hilfe kriegen konnte...