Die Feuer des Phönix
Kapitel 7
Erklärung oder nicht?
Katinka lief durch die Schule. Sie war wütend. Wieso war die Welt so ungerecht? Nicht Samira hätte mit Legolas reiten sollen, sondern sie. Langsam näherte sie sich der Tür der Herrin. Sie hatte Samira ausgewählt, dachte Katinka grimmig. Jetzt hatte sie zumindestens das Recht nach dem Grund zu fragen.
Wütend stieß sie die Tür auf und trat ins Zimmer ein. Anfangs sah sie keine Menschenseele, doch plötzlich trat eine Gestalt hinter einem Vorhang hervor. Die Herrin blickte sie an.
"Du willst also, dass ich deine Fragen beantworte", stellte sie resigniert fest.
"Herrin, ich würde niemals eure Entscheidung in Frage stellen, aber warum habt ihr Samira geschickt. Ich bin für den Kampf viel besser geeignet", und für Legolas auch, setzte sie in Gedanken hinzu.
Die Herrin sah sie lange an und bedeutete ihr dann sich an den Tisch zu setzten, der nahe dem Fenster stand. Nachdem sich Katinka schnaubend auf den Stuhl hatte plumpsen lassen, trat sie ebenfalls an den Tisch und setzte sich mit einer eleganten Bewegung. Das Mädchen sah sie erwartungsvoll an.
"Zuerst einmal will ich dir sagen, dass ich in den Gedanken der Menschen lesen kann wie in einem Buch. Ich kann dir deshalb mit Sicherheit sagen, dass du lügst, wenn du behauptest meine Entscheidung nicht in Frage zu stellen. Du bist wütend, fühlst dich unverstanden und erwartest nun, dass ich eine Erklärung liefere, wozu ich natürlich nicht verpflichtet wäre."
Bei diesen Worten sah sie das vor sich sitzende Mädchen an, welches sich nun scheinbar doch etwas unwohl in ihrer Haut zu fühlen schien.
"Ich weiß, dass du neidisch und gekränkt bist, beides Eigenschaften, die nur Verderben bringen können, sowohl dir als auch anderen. Dein Herz ist nicht rein. Damit meine ich, dass du keine guten Absichten hegst. Ich habe gesehen, was du mit Samira in deinem grenzenlosen Neid gemacht hast. Aus lauter Eifersucht hast du ihr die Haare abgeschnitten und das nur weil du dir Hoffnungen auf den Elbenprinz gemacht hast. Du wolltest an der Mission nur teilnehmen, weil Legolas dein Partner gewesen wäre. Du hattest keine edlen Absichten."
Langsam stand sie auf und schaute mit ausdrucksloser Miene aus dem Fenster.
"Von dieser Mission hängt einiges ab, wir können es uns nicht erlauben, dass sie scheitert und mit dir wäre sie gescheitert. Ich habe dich niemals in Erwägung gezogen", bei diesen Worten drehte sie sich um und sah Katinka direkt ins Gesicht, " das darfst du nicht aus meinen Worten ableiten, du bist nicht für derartige Missionen geeignet. Ich habe euch alle immer wieder beim kämpfen beobachtet und Samira ist mit Abstand die beste Kämpferin, die in meiner Schule ausgebildet wurde und auch wenn es dir schwer fällt, in deinem Herzen musst du es zugeben." Sie drehte sich langsam wieder um und blickte hinaus. Nach einigen Augenblicken führ sie fort.
"Es ist aber nicht nur Samiras Fähigkeit zu kämpfen und ihre Gesinnung, denn was du wahrscheinlich nicht wusstest, Samira wollte zuerst gar nicht an der Mission teilnehmen, gerade weil Legolas dabei ist. Es gibt auch noch ein paar andere Sachen, die du nicht über Samira weißt und die mich dazu bewogen haben, gerade sie auszuwählen. Ich habe das Nicht- Verstehen in deinen Augen gesehen, als Samira mit ihrer wie unangetasteten Lockenpracht wegritt. Du konntest nicht verstehen, wieso ihre Haare, die du in einem Anflug von Eifersucht abgeschnitten hast, einfach wieder da waren. Ich werde dir den Grund dafür jetzt nicht nennen, da es nicht für deine Ohren bestimmt ist, aber es sei soviel versichert: Es steckt vielmehr in ihr als du ahnst, mehr als irgendjemand, selbst mehr als Legolas, ahnt. Ihre Fähigkeiten werden in dieser Mission eine entscheidende Rolle spielen, vielleicht sogar für ihr restliches Leben."
Mit diesen Worten dreht sich die Herrin wieder um und sah Katinka an, die sie mit offenem Mund anstarrte. Langsam begann sie Worte sie Formen, die einem stummen Schrei gleich herauspurzelten.
"Ich hab sie abgeschnitten, richtig abgeschnitten." Sie schüttelte verzweifelt den Kopf.
"Ich weiß, dass du das getan hast. Ich weiß auch, dass du ihr beim kämpfen manchmal mit Absicht blaue Flecken verpassen wolltest und dich später gewundert hast, warum sich keine Male zeigten. Wie gesagt, es steckt mehr in ihr als du ahnst. Mehr brauchst du nicht zu wissen."
Die Herrin schritt langsam zu einem etwas entfernten Pult, setzte sich auf den Stuhl, der dort stand und begann in den Büchern vor sich zu lesen.
"Du kannst jetzt gehen."
Dieser Satz ließ zwar keinen Wiederspruch zu, trotzdem wollte sich Katinka mit einer derart fadenscheinigen Erklärung nicht zufrieden geben. Wütend stand sie auf. Sie verlor jede Art von Furcht und Respekt vor der Herrin.
"Nein, ich werde nicht gehen. Immer war sie euer Liebling. Haben ihre sogenannten Fähigkeiten etwas mit ihrer Herkunft zu tun? Wisst ihr wer ihre Eltern sind?"
Leicht genervt blickte die Herrin auf.
"Ich muss dir zwar nicht antworten, tue es aber trotzdem. Zu deiner Frage, ich habe Samiras Potential schon früh erkannt und sie darin gefördert und ihre Fähigkeiten haben nichts mit ihrer Herkunft zu tun, dass weiß ich mit Sicherheit. Aber wer ihre Eltern sind geht dich nichts an. Du brauchst nicht mal wissen, ob ich es weiß."
Wieder sah sie Katinka an, diesmal allerdings mit weniger gütigen Augen.
"Ich habe dir alles gesagt, was du wissen musst und jetzt geh. Lerne fleißig weiter und vielleicht, wenn du gelernt hast deinen Hass zu kontrollieren und ihn zu besiegen, bekommst du auch die Chance dein Können unter Beweis zu stellen."
Bei diesen Worten, die so entschieden aus dem Mund der Herrin gekommen waren, verlor Katinka jeden Mut, der sie vorher noch beseelt hatte und sie fühlte sich plötzlich furchtbar winzig. Kleinlaut schlich sie zur Tür und schloss diese hinter sich.
Als die Herrin das Zufallen der Tür vernahm schaute sie noch einmal kurz auf. Leise flüsterte sie.
"Die Erklärung die du suchst, liegt im Feuer des Phönix."
Kapitel 7
Erklärung oder nicht?
Katinka lief durch die Schule. Sie war wütend. Wieso war die Welt so ungerecht? Nicht Samira hätte mit Legolas reiten sollen, sondern sie. Langsam näherte sie sich der Tür der Herrin. Sie hatte Samira ausgewählt, dachte Katinka grimmig. Jetzt hatte sie zumindestens das Recht nach dem Grund zu fragen.
Wütend stieß sie die Tür auf und trat ins Zimmer ein. Anfangs sah sie keine Menschenseele, doch plötzlich trat eine Gestalt hinter einem Vorhang hervor. Die Herrin blickte sie an.
"Du willst also, dass ich deine Fragen beantworte", stellte sie resigniert fest.
"Herrin, ich würde niemals eure Entscheidung in Frage stellen, aber warum habt ihr Samira geschickt. Ich bin für den Kampf viel besser geeignet", und für Legolas auch, setzte sie in Gedanken hinzu.
Die Herrin sah sie lange an und bedeutete ihr dann sich an den Tisch zu setzten, der nahe dem Fenster stand. Nachdem sich Katinka schnaubend auf den Stuhl hatte plumpsen lassen, trat sie ebenfalls an den Tisch und setzte sich mit einer eleganten Bewegung. Das Mädchen sah sie erwartungsvoll an.
"Zuerst einmal will ich dir sagen, dass ich in den Gedanken der Menschen lesen kann wie in einem Buch. Ich kann dir deshalb mit Sicherheit sagen, dass du lügst, wenn du behauptest meine Entscheidung nicht in Frage zu stellen. Du bist wütend, fühlst dich unverstanden und erwartest nun, dass ich eine Erklärung liefere, wozu ich natürlich nicht verpflichtet wäre."
Bei diesen Worten sah sie das vor sich sitzende Mädchen an, welches sich nun scheinbar doch etwas unwohl in ihrer Haut zu fühlen schien.
"Ich weiß, dass du neidisch und gekränkt bist, beides Eigenschaften, die nur Verderben bringen können, sowohl dir als auch anderen. Dein Herz ist nicht rein. Damit meine ich, dass du keine guten Absichten hegst. Ich habe gesehen, was du mit Samira in deinem grenzenlosen Neid gemacht hast. Aus lauter Eifersucht hast du ihr die Haare abgeschnitten und das nur weil du dir Hoffnungen auf den Elbenprinz gemacht hast. Du wolltest an der Mission nur teilnehmen, weil Legolas dein Partner gewesen wäre. Du hattest keine edlen Absichten."
Langsam stand sie auf und schaute mit ausdrucksloser Miene aus dem Fenster.
"Von dieser Mission hängt einiges ab, wir können es uns nicht erlauben, dass sie scheitert und mit dir wäre sie gescheitert. Ich habe dich niemals in Erwägung gezogen", bei diesen Worten drehte sie sich um und sah Katinka direkt ins Gesicht, " das darfst du nicht aus meinen Worten ableiten, du bist nicht für derartige Missionen geeignet. Ich habe euch alle immer wieder beim kämpfen beobachtet und Samira ist mit Abstand die beste Kämpferin, die in meiner Schule ausgebildet wurde und auch wenn es dir schwer fällt, in deinem Herzen musst du es zugeben." Sie drehte sich langsam wieder um und blickte hinaus. Nach einigen Augenblicken führ sie fort.
"Es ist aber nicht nur Samiras Fähigkeit zu kämpfen und ihre Gesinnung, denn was du wahrscheinlich nicht wusstest, Samira wollte zuerst gar nicht an der Mission teilnehmen, gerade weil Legolas dabei ist. Es gibt auch noch ein paar andere Sachen, die du nicht über Samira weißt und die mich dazu bewogen haben, gerade sie auszuwählen. Ich habe das Nicht- Verstehen in deinen Augen gesehen, als Samira mit ihrer wie unangetasteten Lockenpracht wegritt. Du konntest nicht verstehen, wieso ihre Haare, die du in einem Anflug von Eifersucht abgeschnitten hast, einfach wieder da waren. Ich werde dir den Grund dafür jetzt nicht nennen, da es nicht für deine Ohren bestimmt ist, aber es sei soviel versichert: Es steckt vielmehr in ihr als du ahnst, mehr als irgendjemand, selbst mehr als Legolas, ahnt. Ihre Fähigkeiten werden in dieser Mission eine entscheidende Rolle spielen, vielleicht sogar für ihr restliches Leben."
Mit diesen Worten dreht sich die Herrin wieder um und sah Katinka an, die sie mit offenem Mund anstarrte. Langsam begann sie Worte sie Formen, die einem stummen Schrei gleich herauspurzelten.
"Ich hab sie abgeschnitten, richtig abgeschnitten." Sie schüttelte verzweifelt den Kopf.
"Ich weiß, dass du das getan hast. Ich weiß auch, dass du ihr beim kämpfen manchmal mit Absicht blaue Flecken verpassen wolltest und dich später gewundert hast, warum sich keine Male zeigten. Wie gesagt, es steckt mehr in ihr als du ahnst. Mehr brauchst du nicht zu wissen."
Die Herrin schritt langsam zu einem etwas entfernten Pult, setzte sich auf den Stuhl, der dort stand und begann in den Büchern vor sich zu lesen.
"Du kannst jetzt gehen."
Dieser Satz ließ zwar keinen Wiederspruch zu, trotzdem wollte sich Katinka mit einer derart fadenscheinigen Erklärung nicht zufrieden geben. Wütend stand sie auf. Sie verlor jede Art von Furcht und Respekt vor der Herrin.
"Nein, ich werde nicht gehen. Immer war sie euer Liebling. Haben ihre sogenannten Fähigkeiten etwas mit ihrer Herkunft zu tun? Wisst ihr wer ihre Eltern sind?"
Leicht genervt blickte die Herrin auf.
"Ich muss dir zwar nicht antworten, tue es aber trotzdem. Zu deiner Frage, ich habe Samiras Potential schon früh erkannt und sie darin gefördert und ihre Fähigkeiten haben nichts mit ihrer Herkunft zu tun, dass weiß ich mit Sicherheit. Aber wer ihre Eltern sind geht dich nichts an. Du brauchst nicht mal wissen, ob ich es weiß."
Wieder sah sie Katinka an, diesmal allerdings mit weniger gütigen Augen.
"Ich habe dir alles gesagt, was du wissen musst und jetzt geh. Lerne fleißig weiter und vielleicht, wenn du gelernt hast deinen Hass zu kontrollieren und ihn zu besiegen, bekommst du auch die Chance dein Können unter Beweis zu stellen."
Bei diesen Worten, die so entschieden aus dem Mund der Herrin gekommen waren, verlor Katinka jeden Mut, der sie vorher noch beseelt hatte und sie fühlte sich plötzlich furchtbar winzig. Kleinlaut schlich sie zur Tür und schloss diese hinter sich.
Als die Herrin das Zufallen der Tür vernahm schaute sie noch einmal kurz auf. Leise flüsterte sie.
"Die Erklärung die du suchst, liegt im Feuer des Phönix."
