Feuer des Phönix
Kapitel 13
"Das Innere des Vulkans"
Eisiger Wind durchschnitt die Luft. Auf dem abschüssigen Weg konnte man zwei kleine Gestalten erkennen, die sich langsam ihren Weg nach unten bahnten. Die größere der beiden Personen schaute kurz auf, musste aber ihre Augen mit der Hand vor der Kälte schützen.
"So ein scheiß Wett..." Die letzte Silbe Samiras ging in einer plötzlichen Böe unter. Irritiert drehte sich der nun schon leicht eingeschneite Legolas um, "Was hast du gesa....." "Wie bit..." Resigniert schüttelten beide den Kopf, eine Unterhaltung machte absolut keinen Sinn. Legolas drehte sich wieder um und stapfte weiter nach unten.
Es fiel ihm sehr schwer den genauen Punkt auszumachen, aus dem die Kälte kam, da er seine Augen kaum heben konnte. Allerdings hatte er die Methodik der Nasenpeilung entdeckt. Man schwenkte sein Gesicht solange herum, bis die Nase den eindeutig kältesten Punkt ausgemacht hatte. Im Moment war seine Peilstation zwar schon eingefroren, aber sie immerhin noch solange intakt gewesen um einen sehr großen Berg als Ausgangsort identifizieren zu können.
Eigentlich müssten sie diese Strecke heute noch schaffen und sie hätten auch noch genug Zeit wieder ein beträchtliches Stück zwischen sich und den Berg zu bringen, falls dort wirklich die Wurzel allen Übels zu finden sei.
"Hooopppppppplllllllll........"
Ein Schrei riss Legolas aus seinen Gedanken. Entsetzt drehte er sich um hatte aber nur noch wenige Augenblicke Zeit diesem Blick weiterhin aufrecht zu halten. Samira war ausgerutscht und konnte sich auf dem eisigen und verschneiten Boden nicht mehr halten und rutschte nun langsam bergab... auf ihn zu!!!
Sein gellendes "NEEEIIIIINNNNN" wurde von der jungen Amazone einfach ignoriert, obwohl sie augenscheinlich auch keinen Steuerknüppel in der Hand gehabt hätte um auszuweichen.
RUMPS
Mit unglaublicher Geschwindigkeit hatte Samira den entsetzten Elb von den Füßen gefegt, der nun zwischen ihren Beinen Platz fand. Das Tempo schien sich durch den Aufprall aber nur unwesentlich verlangsamt zu haben, so dass nun auch Legolas in den Genuss dieser ungewohnten Fortbewegungsart kam.
Legolas kniff die Augen zu, entschloss sich dann aber dazu, dem Tode lieber mutig ins Auge zu blicken. Das war auch sehr gut so, denn Samiras Achtung wäre sonst wohl etwas zu spät gekommen. Gerade noch rechtzeitig konnte er die Fahrtrichtung ein bisschen verändern, so dass er nicht gegen den Baum, der natürlich mitten auf ihrer Strecke stand, donnerte. Ein Mund voll Schnee ließ sich allerdings nicht vermeiden.
Hinter sich hörte er das glucksende Geräusch von Samiras lachen. Wäre er nicht damit beschäftig gewesen sein und ihr Leben zu retten, er hätte die junge Amazone einfach erwürgt. Was fiel ihr eigentlich ein, in so einer Situation zu lachen? Das alles war schließlich ihre Schuld!
Er wollte sich gerade zu einer Zurechtweisung nach hinten umdrehen, als etwas weit aus Schlimmeres seine Aufmerksamkeit erregte. Die Strecke schien zu enden, und zwar in einen Abgrund....Mit aller Kraft stemmte sich der Elb in den eisigen Boden, auf dem es aber keinen Halt gab. Der Abgrund rückte immer näher... Mit einem Schrei krallte sich die junge Amazone fest in die Kleidung des Elben. Der Abgrund. Legolas sah seine liebe Mutter, die ihn liebevoll beobachtete, als er seinen ersten Bogen bekam, wie glücklich er damals gewesen war. Es würde bald alles vorbei sein, Mandos Halle wartete. Sie fielen.
Pluitsch.
Irritiert schlug Legolas die Augen auf. Er lebte noch, ER LEBTE NOCH. Er konnte sein Glück kaum fassen. Als der Elb allerdings nach oben schaute um die riesige Strecke zu begutachten, die sie gefallen waren, hätte es ihn fast wieder in den weißen Schnee gehauen. Sie waren nicht einmal 1 Meter tief in einen weichen Schneehaufen gefallen.
Er schlug sich selbst gegen den Kopf.
"Toll"
Dieser Jauchzer riss Legolas aus seinen Gedanken. Etwas weiter abwärts saß seine Reisebegleitung im Schnee und grinste von einem Ohr bis zum anderen. "Das war toll, machen wir das noch mal?"
Legolas Mund klappte auf, nur um gleich darauf mit einem weichen Schneeball gefüllt zu werden. Ungläubig blinzelte der Elb die junge Amazone an. Das Schicksal von ganz Mittelerde hing von ihnen ab, und sie wollte eine Schneeballschlacht........
Sein Gefluche ging des Schnees wegen allerdings etwas unter. Nachdem Legolas Mund wieder Normaltemperatur erreicht hatte, wollte er zu einer Standpauke ansetzen, wurde aber sofort unterbrochen.
"Erst bis 23 zählen und gut durchatmen, dann sieht die Welt gleich ganz anders aus."
Samira grinste ihn an, "Das ist gut fürs Herz, obwohl ,das kann einem Elb eh egal sein."
"Sag mal hast du noch alle Tassen im Schrank? Wir sind hier in Mordor und du hast nichts Besseres zu tun als deine Witze zu machen? Wir müssen uns beeilen..."
Legolas wurde kurzab wieder unterbrochen..."und, waren wir denn nicht schneller?"
Das sonst so anmutige Gesicht des Elben erinnerte an einen Fisch.
"Ja, schon, aber was hätte alles passieren...."
"... ist es aber nicht und nun sollten wir weiter, wir müssen uns schließlich beeilen:"
Na schön, dachte Legolas, wird die Diskussion also vertagt. Eilig überholte er die jungen Amazone, schließlich war er der Anführer. Die Rutschpartie hatte wirklich auch ihr Gutes gehabt, überlegte er, sie befanden sich jetzt direkt vor dem Berg. Mit seinen Elbenaugen tastete er die Felswand ab. In etwa 70 Metern Höhe war ein kleines Einstiegs Loch, gerade mal groß genug für eine Person. Wenn sie es also bis dorthin schaffen würden, könnten sie vielleicht in das Innere des Vulkans vordringen. Allerdings führte weder ein Weg dorthin, noch war irgendein Felsvorsprung zu erkennen.
Resigniert seufzte er auf, um dorthin zu gelangen müsste man fliegen können.
Samira sah, wie der Elb, hinter dem Vulkan verschwand und dann einige Zeit später auf der gleichen Seite wieder auftauchte. Als er langsam wieder auf sie zusteuerte gesellte sie sich zu ihm.
"Und, was machen wir jetzt?" Mit großen Augen sah sie ihn an.
Legolas blies die Luft aus. Wies dann aber mit seiner Hand auf das Kleine Loch.
"Siehst du das Loch da oben? Das ist der einzigste Ort durch den wir rein kommen können. Auf der anderen Seite ist ein großes Tor, aber das ist streng von Orks bewacht." Er seufzte auf. "Da kommt nicht mal eine Fliege ungesehen rein und von oben einzusteigen ist absolut unmöglich." Resigniert ließ er sich auf den Boden fallen.
"Worauf warten wir dann eigentlich noch?" Irritiert blinzelte Legolas nach oben. Hatte er sich da eben verhört? Zur Sicherheit wiederholte er das Gesagte noch mal.
"Wir müssen da oben rein"
"Ja"
"Dahin führt kein Weg, und wir können auch kein Seil bis da oben werfen."
"Das ist auch richtig."
Langsam wurde Legolas etwas genervt. "Wie willst du also dorthin kommen?"
Mit einem Mal machte sich ein breites und geheimnisvolles Grinsen auf dem Gesicht seiner Gefährtin breit. "Lass mich nur machen. Warte am besten dort gegenüber dem Vulkan, du hast eh etwas zu tun, denn" das Grinsen wurde etwas breiter" deiner Hose scheint unsere kleine Rutschpartie auch nicht gefallen zu haben."
Legolas fasste mit einer Hand nach hinten und lief mit einem mal puterrot an.
Bevor er noch etwas sagen konnte war Samira mit so etwas wie "dein Hintern ist aber gar nicht so schlecht" im Gestöber verschwunden. Er versuchte irgendetwas auszumachen, konnte aber nicht einmal mehr das Einstiegsloch sehen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Samira quetschte sich durch den engen Gang. Groß genug für eine Person, das war ja zum Lachen. Eine Schlange müsste man sein. Sie seufzte auf und konnte sich dadurch wieder ein Stück weiter fortbewegen. Das Ende des Gangs war schon in Sicht und es wehte einkalter Wind hinein. Samira robbte weiter an den Ausgang heran und konnte schon laute Stimmen hören. Vorsichtig schaute sie aus der Öffnung heraus und sah mehrere Orks und Uruk-hais.
Ihr gegenüber konnte Samira ein fast bläuliches Wesen ausmachen, welches auf einem großen Thron saß, der über und über aus Eis gemacht zu sein schien. Ein großer Uruk-hai trat näher an das Wesen heran.
"Was ist euer Befehl Meister?"
Mit zischender Stimme wandte sich das Wesen ihm zu. Aus seinem Mund flohen einige Eiskristalle. "Sind schon alle meine Untertanen transformiert?"
Bedauernd schüttelte der Angesprochene den Kopf. Der Sabber segelte als Kristall zur Erde.
"Dann schaff sie her! Erst wenn alle hier gewesen sind können wir mit meinem Plan beginnen. Ganz Mittelerde wird mir gehören. Mir Iszais dem Herren über das Eis, die Kälte und den Schnee."
Samira schluckte. Iszais, den Namen hatte sie schon einmal gehört. Es hieß, er sei der Herrscher über die Kälte und eine Legende besagte, dass er die Macht habe Mittelerde in eine riesige Eiszeit zu stürzen. Sie schüttelte den Kopf, das war doch nur eine Geschichte. Wie sollte dieses Wesen ganz Mittelerde beherrschen?
Im gleichen Augenblick trat der Uruk-hai wieder heran, neben sich einen Ork herschleifend, der sich mit aller Macht wehrte.
"Ich bringe euch noch einen Meister...."
Iszais erhob sich und trat an den Ork heran. Langsam legte er seine eisige Hand auf dessen Brust. Der Ork schrie auf. Iszais verstärkte seinen Griff aber nur und zischte "Du wirst mir gehören, alle werden mir gehören." Allmählich verstummte der Ork und sank zu Boden. Er röchelte, wurde aber nur mit einem kalten Blick seitens seines Peinigers bedacht.
"Hör auf zu jammern. Es ist doch nur dein Herz was ich gefroren habe. Du wirst es gar nicht vermissen sondern mir dankbar sein. Du kannst nicht mehr bluten und dein Körper ist so hart wie Eis."
Das Röcheln verstummte langsam und Samira sah mit Entsetzten wie sich der Ork vom Boden erhob und ehrerbietend an das Eiswesen heran trat.
"Ich schwöre euch Treue bis in alle Ewigkeit."
Gelangweilt winkte Iszais ihn weg. "Natürlich tust du das, schließlich bist du nun unter meinem Befehl, ob du willst oder nicht und das geschieht mit jedem der sich mir in den Weg stellt."
Ein kalter Schauer lief Samiras Körper hinunter. Das war es also. Die Orks standen unter dem Befehl dieses Wesens, das ihnen nicht nur mehr Machte verlieh, sondern sie auch nach belieben lenken konnte. Gegen eine Armee solcher unverwundbaren Orks hätte niemand in Mittelerde eine Chance. Sie musste ganz schnell zu Legolas, schoss es ihr durch den Kopf, denn noch schien Iszais nicht stark genug zu sein um ganz Mittelerde in Eis zu tauchen. Die Herrin, die Herrin und Lord Elrond müssten wissen was zu tun sei.
************************************************************************* Hallo Ich weiß es hat wieder etwas gedauert, aber dafür ist dieses Kapitel auch eine Seite länger geworden *ich weiß nur ein schwacher Trost* Also vielen Dank für das Feedback und bitte nicht aufhören, das motiviert so schön. Trotz gutem Wetter und Ferien konnte ich meine "devil" Ader nicht ablegen und habe euch Samiras Geheimnis immer noch etwas vorenthalten. Vielleicht das nächste Mal. Liebe Grüße und bis bald Glanwen
Kapitel 13
"Das Innere des Vulkans"
Eisiger Wind durchschnitt die Luft. Auf dem abschüssigen Weg konnte man zwei kleine Gestalten erkennen, die sich langsam ihren Weg nach unten bahnten. Die größere der beiden Personen schaute kurz auf, musste aber ihre Augen mit der Hand vor der Kälte schützen.
"So ein scheiß Wett..." Die letzte Silbe Samiras ging in einer plötzlichen Böe unter. Irritiert drehte sich der nun schon leicht eingeschneite Legolas um, "Was hast du gesa....." "Wie bit..." Resigniert schüttelten beide den Kopf, eine Unterhaltung machte absolut keinen Sinn. Legolas drehte sich wieder um und stapfte weiter nach unten.
Es fiel ihm sehr schwer den genauen Punkt auszumachen, aus dem die Kälte kam, da er seine Augen kaum heben konnte. Allerdings hatte er die Methodik der Nasenpeilung entdeckt. Man schwenkte sein Gesicht solange herum, bis die Nase den eindeutig kältesten Punkt ausgemacht hatte. Im Moment war seine Peilstation zwar schon eingefroren, aber sie immerhin noch solange intakt gewesen um einen sehr großen Berg als Ausgangsort identifizieren zu können.
Eigentlich müssten sie diese Strecke heute noch schaffen und sie hätten auch noch genug Zeit wieder ein beträchtliches Stück zwischen sich und den Berg zu bringen, falls dort wirklich die Wurzel allen Übels zu finden sei.
"Hooopppppppplllllllll........"
Ein Schrei riss Legolas aus seinen Gedanken. Entsetzt drehte er sich um hatte aber nur noch wenige Augenblicke Zeit diesem Blick weiterhin aufrecht zu halten. Samira war ausgerutscht und konnte sich auf dem eisigen und verschneiten Boden nicht mehr halten und rutschte nun langsam bergab... auf ihn zu!!!
Sein gellendes "NEEEIIIIINNNNN" wurde von der jungen Amazone einfach ignoriert, obwohl sie augenscheinlich auch keinen Steuerknüppel in der Hand gehabt hätte um auszuweichen.
RUMPS
Mit unglaublicher Geschwindigkeit hatte Samira den entsetzten Elb von den Füßen gefegt, der nun zwischen ihren Beinen Platz fand. Das Tempo schien sich durch den Aufprall aber nur unwesentlich verlangsamt zu haben, so dass nun auch Legolas in den Genuss dieser ungewohnten Fortbewegungsart kam.
Legolas kniff die Augen zu, entschloss sich dann aber dazu, dem Tode lieber mutig ins Auge zu blicken. Das war auch sehr gut so, denn Samiras Achtung wäre sonst wohl etwas zu spät gekommen. Gerade noch rechtzeitig konnte er die Fahrtrichtung ein bisschen verändern, so dass er nicht gegen den Baum, der natürlich mitten auf ihrer Strecke stand, donnerte. Ein Mund voll Schnee ließ sich allerdings nicht vermeiden.
Hinter sich hörte er das glucksende Geräusch von Samiras lachen. Wäre er nicht damit beschäftig gewesen sein und ihr Leben zu retten, er hätte die junge Amazone einfach erwürgt. Was fiel ihr eigentlich ein, in so einer Situation zu lachen? Das alles war schließlich ihre Schuld!
Er wollte sich gerade zu einer Zurechtweisung nach hinten umdrehen, als etwas weit aus Schlimmeres seine Aufmerksamkeit erregte. Die Strecke schien zu enden, und zwar in einen Abgrund....Mit aller Kraft stemmte sich der Elb in den eisigen Boden, auf dem es aber keinen Halt gab. Der Abgrund rückte immer näher... Mit einem Schrei krallte sich die junge Amazone fest in die Kleidung des Elben. Der Abgrund. Legolas sah seine liebe Mutter, die ihn liebevoll beobachtete, als er seinen ersten Bogen bekam, wie glücklich er damals gewesen war. Es würde bald alles vorbei sein, Mandos Halle wartete. Sie fielen.
Pluitsch.
Irritiert schlug Legolas die Augen auf. Er lebte noch, ER LEBTE NOCH. Er konnte sein Glück kaum fassen. Als der Elb allerdings nach oben schaute um die riesige Strecke zu begutachten, die sie gefallen waren, hätte es ihn fast wieder in den weißen Schnee gehauen. Sie waren nicht einmal 1 Meter tief in einen weichen Schneehaufen gefallen.
Er schlug sich selbst gegen den Kopf.
"Toll"
Dieser Jauchzer riss Legolas aus seinen Gedanken. Etwas weiter abwärts saß seine Reisebegleitung im Schnee und grinste von einem Ohr bis zum anderen. "Das war toll, machen wir das noch mal?"
Legolas Mund klappte auf, nur um gleich darauf mit einem weichen Schneeball gefüllt zu werden. Ungläubig blinzelte der Elb die junge Amazone an. Das Schicksal von ganz Mittelerde hing von ihnen ab, und sie wollte eine Schneeballschlacht........
Sein Gefluche ging des Schnees wegen allerdings etwas unter. Nachdem Legolas Mund wieder Normaltemperatur erreicht hatte, wollte er zu einer Standpauke ansetzen, wurde aber sofort unterbrochen.
"Erst bis 23 zählen und gut durchatmen, dann sieht die Welt gleich ganz anders aus."
Samira grinste ihn an, "Das ist gut fürs Herz, obwohl ,das kann einem Elb eh egal sein."
"Sag mal hast du noch alle Tassen im Schrank? Wir sind hier in Mordor und du hast nichts Besseres zu tun als deine Witze zu machen? Wir müssen uns beeilen..."
Legolas wurde kurzab wieder unterbrochen..."und, waren wir denn nicht schneller?"
Das sonst so anmutige Gesicht des Elben erinnerte an einen Fisch.
"Ja, schon, aber was hätte alles passieren...."
"... ist es aber nicht und nun sollten wir weiter, wir müssen uns schließlich beeilen:"
Na schön, dachte Legolas, wird die Diskussion also vertagt. Eilig überholte er die jungen Amazone, schließlich war er der Anführer. Die Rutschpartie hatte wirklich auch ihr Gutes gehabt, überlegte er, sie befanden sich jetzt direkt vor dem Berg. Mit seinen Elbenaugen tastete er die Felswand ab. In etwa 70 Metern Höhe war ein kleines Einstiegs Loch, gerade mal groß genug für eine Person. Wenn sie es also bis dorthin schaffen würden, könnten sie vielleicht in das Innere des Vulkans vordringen. Allerdings führte weder ein Weg dorthin, noch war irgendein Felsvorsprung zu erkennen.
Resigniert seufzte er auf, um dorthin zu gelangen müsste man fliegen können.
Samira sah, wie der Elb, hinter dem Vulkan verschwand und dann einige Zeit später auf der gleichen Seite wieder auftauchte. Als er langsam wieder auf sie zusteuerte gesellte sie sich zu ihm.
"Und, was machen wir jetzt?" Mit großen Augen sah sie ihn an.
Legolas blies die Luft aus. Wies dann aber mit seiner Hand auf das Kleine Loch.
"Siehst du das Loch da oben? Das ist der einzigste Ort durch den wir rein kommen können. Auf der anderen Seite ist ein großes Tor, aber das ist streng von Orks bewacht." Er seufzte auf. "Da kommt nicht mal eine Fliege ungesehen rein und von oben einzusteigen ist absolut unmöglich." Resigniert ließ er sich auf den Boden fallen.
"Worauf warten wir dann eigentlich noch?" Irritiert blinzelte Legolas nach oben. Hatte er sich da eben verhört? Zur Sicherheit wiederholte er das Gesagte noch mal.
"Wir müssen da oben rein"
"Ja"
"Dahin führt kein Weg, und wir können auch kein Seil bis da oben werfen."
"Das ist auch richtig."
Langsam wurde Legolas etwas genervt. "Wie willst du also dorthin kommen?"
Mit einem Mal machte sich ein breites und geheimnisvolles Grinsen auf dem Gesicht seiner Gefährtin breit. "Lass mich nur machen. Warte am besten dort gegenüber dem Vulkan, du hast eh etwas zu tun, denn" das Grinsen wurde etwas breiter" deiner Hose scheint unsere kleine Rutschpartie auch nicht gefallen zu haben."
Legolas fasste mit einer Hand nach hinten und lief mit einem mal puterrot an.
Bevor er noch etwas sagen konnte war Samira mit so etwas wie "dein Hintern ist aber gar nicht so schlecht" im Gestöber verschwunden. Er versuchte irgendetwas auszumachen, konnte aber nicht einmal mehr das Einstiegsloch sehen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Samira quetschte sich durch den engen Gang. Groß genug für eine Person, das war ja zum Lachen. Eine Schlange müsste man sein. Sie seufzte auf und konnte sich dadurch wieder ein Stück weiter fortbewegen. Das Ende des Gangs war schon in Sicht und es wehte einkalter Wind hinein. Samira robbte weiter an den Ausgang heran und konnte schon laute Stimmen hören. Vorsichtig schaute sie aus der Öffnung heraus und sah mehrere Orks und Uruk-hais.
Ihr gegenüber konnte Samira ein fast bläuliches Wesen ausmachen, welches auf einem großen Thron saß, der über und über aus Eis gemacht zu sein schien. Ein großer Uruk-hai trat näher an das Wesen heran.
"Was ist euer Befehl Meister?"
Mit zischender Stimme wandte sich das Wesen ihm zu. Aus seinem Mund flohen einige Eiskristalle. "Sind schon alle meine Untertanen transformiert?"
Bedauernd schüttelte der Angesprochene den Kopf. Der Sabber segelte als Kristall zur Erde.
"Dann schaff sie her! Erst wenn alle hier gewesen sind können wir mit meinem Plan beginnen. Ganz Mittelerde wird mir gehören. Mir Iszais dem Herren über das Eis, die Kälte und den Schnee."
Samira schluckte. Iszais, den Namen hatte sie schon einmal gehört. Es hieß, er sei der Herrscher über die Kälte und eine Legende besagte, dass er die Macht habe Mittelerde in eine riesige Eiszeit zu stürzen. Sie schüttelte den Kopf, das war doch nur eine Geschichte. Wie sollte dieses Wesen ganz Mittelerde beherrschen?
Im gleichen Augenblick trat der Uruk-hai wieder heran, neben sich einen Ork herschleifend, der sich mit aller Macht wehrte.
"Ich bringe euch noch einen Meister...."
Iszais erhob sich und trat an den Ork heran. Langsam legte er seine eisige Hand auf dessen Brust. Der Ork schrie auf. Iszais verstärkte seinen Griff aber nur und zischte "Du wirst mir gehören, alle werden mir gehören." Allmählich verstummte der Ork und sank zu Boden. Er röchelte, wurde aber nur mit einem kalten Blick seitens seines Peinigers bedacht.
"Hör auf zu jammern. Es ist doch nur dein Herz was ich gefroren habe. Du wirst es gar nicht vermissen sondern mir dankbar sein. Du kannst nicht mehr bluten und dein Körper ist so hart wie Eis."
Das Röcheln verstummte langsam und Samira sah mit Entsetzten wie sich der Ork vom Boden erhob und ehrerbietend an das Eiswesen heran trat.
"Ich schwöre euch Treue bis in alle Ewigkeit."
Gelangweilt winkte Iszais ihn weg. "Natürlich tust du das, schließlich bist du nun unter meinem Befehl, ob du willst oder nicht und das geschieht mit jedem der sich mir in den Weg stellt."
Ein kalter Schauer lief Samiras Körper hinunter. Das war es also. Die Orks standen unter dem Befehl dieses Wesens, das ihnen nicht nur mehr Machte verlieh, sondern sie auch nach belieben lenken konnte. Gegen eine Armee solcher unverwundbaren Orks hätte niemand in Mittelerde eine Chance. Sie musste ganz schnell zu Legolas, schoss es ihr durch den Kopf, denn noch schien Iszais nicht stark genug zu sein um ganz Mittelerde in Eis zu tauchen. Die Herrin, die Herrin und Lord Elrond müssten wissen was zu tun sei.
************************************************************************* Hallo Ich weiß es hat wieder etwas gedauert, aber dafür ist dieses Kapitel auch eine Seite länger geworden *ich weiß nur ein schwacher Trost* Also vielen Dank für das Feedback und bitte nicht aufhören, das motiviert so schön. Trotz gutem Wetter und Ferien konnte ich meine "devil" Ader nicht ablegen und habe euch Samiras Geheimnis immer noch etwas vorenthalten. Vielleicht das nächste Mal. Liebe Grüße und bis bald Glanwen
