A/N es freut mich, dass euch der anfang der geschichte so gut gefallen hat. ich hoffe, ich kann euch mit dem zweiten kapitel auch wieder zufriedenstellen!! viel spaß beim lesen. (ich bin die nächsten drei wochen auf urlaub und kann daher kein neues kapitel uploaden!! ich hoffe, ihr könnt mir dieses kurze päuschen verzeihen und bleibt mir trotzdem treu!)

Alte Bekanntschaften

"Hey, seht mal wer da ist!! Vanye!!! Und Laineth! Dass man euch auch wieder mal sieht?", wurden sie von Alassë begrüßt (sie hatten sich zwar erst vor einer halben Stunde getrennt, aber die Elbe neigte gerne zu Übertreibungen).

Alassë war eine ihrer Freundinnen und wie auch Vanye war sie ganz begeistert von dem Gedanken, dass sie heute Abend seeehr viele männliche Elben kennen lernen würden. Vielleicht würde sie sogar Prinz Legolas einmal aus nächster Nähe sehen!! Das wäre ein Traum!!

Doch bevor das Mädchen weiterträumen konnte, hatte Mereniel, ihre beste Freundin, sie schon am Arm gepackt und mitgeschleppt.

Immerhin standen sie immer noch außerhalb des königlichen Palastes und würden das höchstwahrscheinlich auch noch lange tun, wenn sie sich nicht endlich ein bisschen nach vorne schmuggelten.

Laineth hasste es von so vielen Menschen umgeben zu sein.

Es war nicht so, dass sie etwa Platzangst gehabt hätte, sie konnte nur das Gedränge der Elben und die zickigen Streitereien der Elbinnen nicht ausstehen.

Mereniel hatte es geschafft, ihnen einen Weg bis zum großen Eingangstor des Palastes zu bahnen.

Doch auch wenn man einmal so weit gekommen war, hieß das noch lange nicht, dass man sofort und ohne Probleme eingelassen wurde. Es waren nämlich soooo viele Elben versammelt, dass die königliche Wache am Tor alle Hände voll zu tun hatte, damit nicht zu viele Elben auf einmal in den Palast strömten. Sie sollten ja auf dem Weg in den großen Festsaal nicht alles zertrümmern was an den Seiten der Gänge stand.

Doch Vanye kannte einen Elben der Wache und als sie ihm ein überaus bezauberndes Lächeln geschenkt hatte, kamen sie ohne Probleme hinein.

Hinter sich hörten sie einige der Wartenden lauten protestieren, doch sie ließen sich dadurch nicht stören. Man musste eben wissen, wen man kennen musste und wen nicht!

Verwundert und mit großen Augen sahen sich die vier Mädchen um.

Sie hatten natürlich gewusst, dass ihr König große Schätze und wertvolle Gegenstände besaß, aber dass es so viele und so prunkvolle waren, hätten sie nicht gedacht. "Also wenn ich so viele wertvolle Sachen hätte, würde ich sie nicht einfach so im Gang stehen lassen, während hunderte von fremden Leuten durch mein Haus marschieren!", sprach Mereniel aus was sie alle dachten.

"Dafür bin ich ja da!", hörten sie plötzlich eine sanfte Stimme aus einer Nische zu ihnen sprechen. Erschrocken waren die Mädchen stehen geblieben und sahen zu, wie ein elbischer Soldat seinen Platz verließ und auf sie zukam. Hatten sie etwas Falsches gesagt?

"Berion!", rief Vanye plötzlich aus und lief auf den Elben zu.

Stürmisch fiel sie ihm um den Hals. "Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen? Ach, dass muss Ewigkeiten her sein! Ich bin sooo froh dass du da bist!", brachte sie ihre Freude lautstark zum Ausdruck.

Der Wächter war zuerst ein wenig perplex ob dieses stürmischen Angriffs gewesen, doch als er erkannt hatte, wer da in seinen Armen lag, drückte er Vanye an sich.

"Vany mein Schätzchen! Das ist aber eine Überraschung! Was machst du denn hier?", wollte er fröhlich wissen.

"Na was denkst du, was ich hier mache?? Ich bin hergekommen, um das Silber zu polieren!", witzelte sie.

Die beiden setzten ihr Gespräch angeregt fort während Laineth schmollend daneben stand. Na toll. Es ging schon wieder los!

"Was ist denn? Bist du etwa eifersüchtig?", wollte Alassë grinsend wissen.

"Ich? Eifersüchtig? Wie kommst du denn darauf?? Nee, ich bin nicht eifersüchtig wegen Berion, aber es wäre nett gewesen, wenn er mich wenigstens gegrüßt hätte! Mich kennt er schließlich auch! Aber nein! Oh, Vany mein Schätzchen, wie geht`s dir denn so? Soll ich dich gleich vernaschen oder erst später?", imitierte Laineth gekonnt die Stimme des männlichen Elben.

"Ich weiß genau, was du meinst!!", seufzte Alassë, "Weißt du, der war sogar mal mein Lover!"

"Wie bitte? Sag das noch mal!", forderte Laineth ihre Freundin auf.

"Ja, du hast schon richtig gehört! Berion und ich waren einmal ein süßes, kleines Liebespaar, aber dieser Blödmann von einem Elben hat sich einfach nicht mehr gemeldet!! Aber grüßen tut er mich genauso wenig wie dich! Aber dafür ist er ganz begeistert von Mereniel!", bestätigte die Elbin das eben gesagte.

"Das ist ja wieder typisch Mann! Die sehen natürlich wieder nur die Mädchen mit der tollen Ausstrahlung oder dem tollen Aufputz! Aber die wirklich intelligenten interessieren sie gar nicht! Obwohl Intelligenz absolut überhaupt nichts mit Langeweile oder Verkrampftheit oder was weiß ich noch alles zu tun hat!", beschwerte sich Laineth. "Obwohl ich zugeben muss, dass Vanye sehr wohl sehr intelligent ist! Ach, das ist sooo ungerecht!"

Die kleine Elbe war wieder einmal leicht depressiv geworden, doch Alassë nahm sie an der Hand und ging mit ihr in den großen Festsaal.

Es war wirklich ein riesiger Saal.

Der weiße Marmor blitzte zwischen den Unmengen von Blumen hervor und von den Wänden und der Decke hingen silberne Bänder herunter, die unglaubliche Lichtreflexe hervorriefen.

Der ganze Raum sah aus wie verzaubert. Der süße Duft der Blumen gab dem Raum zusätzlich ein sehr besonderes Flair.

"Komm, heute Abend werden wir uns genauso amüsieren wie alle anderen! Du brauchst gar nicht so zweifelnd herzusehen!", versuchte Alassë ihre Freundin aufzumuntern.

"Ach ja! Schön wär's!", seufzte diese und ließ sich von den Elbenmassen mittreiben.

Die beiden Mädchen durchstreiften den ganzen Saal auf der Suche nach bekannten Gesichtern.

Sie grüßten hierhin und dorthin und stellten sich für ein paar Minuten zu einer Gruppe Gleichaltriger dazu, aber sie konnten niemanden wirklich interessanten entdecken.

Plötzlich zog Alassë Laineth am Arm. "Sieh mal mit wem Vanye jetzt wieder flirtet!", flüsterte sie. Ein paar Meter weiter stand Vanye und unterhielt sich angeregt mit ihrem Lehrmeister.

Die Elbe hatte schon immer einen guten Draht zu ihm gehabt und vor allem auf Festen trafen sie sich immer wieder und quatschten ein Weilchen.

"Jaja, so ist es eben wenn man von allen geliebt und gemocht wird! Langeweile? Was ist das?", murmelte Laineth vor sich hin.

"Ach komm, so schlimm ist das nun auch wieder nicht! Es ist nur ihr Lehrmeister!!", versuchte Alassë ihre Freundin abzulenken.

"Ich weiß, ich weiß!", seufzte diese, "Aber ich kann heute Abend nichts anderes tun als mich selber immer weiter runter zu ziehen. Ich wollte immer schon mal wissen, wie es ist, wenn man im Selbstmitleid badet!", sagte das Mädchen sarkastisch.

Dann hörten die beiden plötzlich ein feines, gläsernes Klingen. Nach und nach verstummten alle Gespräche im großen Saal und alle Augen wandten sich zur Bühne, die an einer Seite aufgebaut worden war.

Dort erschien unter wiederaufwallendem Jubeln und Tosen der König, der alle Gäste herzlich zu diesem Fest willkommen hieß. Dann bat er seinen Sohn auf die Bühne, der noch lauter empfangen wurde.

Legolas genoss es sichtlich, dass alle ihm zujubelten.

Ein Lächeln huschte über sein hübsches Gesicht. Nach einer Weile hob er die Hand, zum Zeichen, dass alle ruhig sein sollten, da er etwas sagen wollte.

"Ach, ist er nicht süß!", schwärmte Alassë vor sich hin. Gebannt hing sie an des Elben Lippen.

A/N na, wie war's?? würde mich über reviews freuen!!