A/N: erstmal danke für eure zahlreichen reviews. das habe ich gar nicht erwartet!! dafür bekommt ihr jetzt, wie versprochen, die auflösung der geschehnisse in den letzten kapiteln. ich hoffe, sie gefällt euch!

Vanye war plötzlich aus ihrer Versunkenheit aufgetaucht und hatte erkannt, wen sie da vor sich hatte.

"Oh, Tschuldigung! Ich meine entschuldigen sie mein Prinz!", stammelte sie erschrocken.

"Nein, nein! Tschuldigung ist schon OK!", antwortete Legolas noch ziemlich benommen.

Durch die ruckartige Bewegung, mit der sich die Elbe aus seinen Armen befreit hatte, war er aus den wunderschönsten Tagträumen gerissen worden, die er je geträumt hatte.

Und als sie jetzt so erschrocken, mit weit aufgerissenen Augen vor ihm stand, wollte er sie sofort wieder in seine Arme schließen und sie zu beruhigen.

Nur schwer konnte er sich gegen diesen Impuls wehren.

Doch er dachte daran, dass er hier mitten zwischen seinem Volk stand, das ihn anhimmelte und das es sich nicht schicken würde, dieses Mädchen länger als nötig in so einer Nähe zu haben, obwohl es ihm unglaublich schwer fiel sich von ihr zurückzuziehen.

Doch Alkhuan hatte erkannte, in was für einer schwierigen Situation sich sein Freund befand und zog ihn mit scherzhaften Worten weiter, die die umstehenden Elben von diesen Augenblicken ablenkten.

Er führte den noch immer verwirrten Prinzen in eine ruhige Ecke, was bei dessen Bekanntheit wirklich Schwerstarbeit war, und rüttelte leicht an seiner Schulter.

"Du übertriffst uns wirklich in allen Bereichen des Lebens! Ob es nun um Ansehen, Bogenschießen oder Mädchenaufreißen geht! Du legst ja ein Wahnsinnstempo vor!", grinste der Schreibtalentierte seinen Freund an.

Taurol, der den beiden gefolgt war und dafür gesorgt hatte, dass das Volk nichts davon mitbekam, wohin Alkhuan seinen Freund verschleppte (er hatte angefangen Anekdoten aus dem Leben eines Elben am königlichen Hof zu erzählen - als Alleinunterhalter war er Unschlagbar) grinste anzüglich und sagte:

"Die Kleine hat's dir ja wirklich angetan! Oder warum blickst du sonst so belämmert auf diesen, zugegebenermaßen sehr hübschen, Blumenstrauß hinunter? So betörend ist sein Duft nun auch wieder nicht! Oder hast du etwa einen anderen Duft in der Nase?"

"Ich glaube, du kannst dir deine Sticheleien sparen, er scheint dich gar nicht zu hören!", unterbrach ihn Alkhuan.

"Was? So ein Mist! Jetzt muss ich mir das alles merken, bis der aus seiner Verliebtheit aufgewacht ist!", war die enttäuschte Antwort des Elben.

"Ach komm, dir fällt sicher wieder irgendein Blödsinn ein! Überanstreng dein Hirn nicht damit, dass du dir etwas merken willst!", gab Alkhuan seinem Freund einen guten Rat.

Dann musste er aber schnell zur Seite treten, da Legolas sich plötzlich umgedreht hatte und an den beiden Quasselköpfen vorbeirrauschte.

Verblüfft sahen sich die beiden Begleiter des Prinzen an und versuchten dann zu erkennen, in welche Richtung sich ihr Kumpane aufgemacht hatte.

"Mein Freund, ich glaube wir haben ein Problem! Es ist schließlich wissenschaftlich bewiesen, dass plötzliches Verliebtsein die Funktionstüchtigkeit des Gehirns auf quasi Null sinken lässt, was zu problematischen Auswirkungen führen kann. Das heißt wiederum, dass wir Legolas so schnell wie möglich finden müssen, bevor er irgendeinen Unsinn anstellt und mit irgendeinem Unsinn meine ich hauptsächlich, dass er diese Elbin sucht! Also lass uns gehen!", forderte Taurol seinen Kumpel auf.

"Ich hätte ihn wahrscheinlich schon lange gefunden, wenn du nicht stundenlang sinnloses Zeug vor dich hin quatschen würdest! Du hättest einfach sagen können: Lass uns gehen, Leggi ist im Begriff Scheiße zu bauen! Das hätte vollkommen genügt! Außerdem bin ich alt genug um das selber zu erkennen!", war die etwas nervöse Antwort von Alkhuan.

Die beiden Elben hatten sich in der Zwischenzeit in Bewegung gesetzt und hielten Ausschau nach dem gewissen, blonden Elben.

"Ja, das hätte ich sagen können, doch da du keinerlei Erfahrungen mit dem Thema plötzliches Verliebtsein hast, dachte ich mir, dass ich dir das einfach mal zuerst erkläre."

"Was heißt hier bitte keinerlei Erfahrungen mit plötzlichem Verliebtsein?", fauchte Alkhuan. "Nur weil ich meine Liebschaften nicht so öffentlich zur Schau stelle wie du, heißt das noch lange nicht, dass mein Bett immer ungewärmt ist, wenn ich abends mein Zimmer betrete!"

"Ich fasse es nicht! Nicht einmal wenn du über Betthäschen redest, hörst du auf mit deiner geschraubten Sprechweise! Ich weiß, dass du ein Elb bist, aber das bin ich genauso. Nicht mal Legolas redet so hochgestochen und der ist immerhin adelig. Mein Bett ist nicht immer ungewärmt, wenn ich abends mein Zimmer betrete!", ahmte der Strohblonde gekonnt die tiefe und beleidigte Stimme seines Freundes nach.

Dieser funkelte nur böse mit den Augen und wandte sich dann nach links, während Taurol nach rechts abbog.

Weit konnte Legolas noch nicht gekommen sein und wenn sie ihre anderen Kollegen bei der Suche miteinbezogen, war er sicher gleich gefunden und in Sicherheit.

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Legolas war inzwischen beim Ausgang des Saales angelangt und drückte sich unauffällig an einer Gruppe junger Elben vorbei, die genau vor dem Durchgang standen.

Auch auf den Gängen außerhalb der Festhalle waren Elben anzutreffen, aber längst nicht so viele wie drinnen.

Da diese Elben jedoch nicht das Glück gehabt hatten, den Reden des König und des Prinzen lauschen zu können hatten sie sich gleich den verschiedensten und zahlreichen Bars zugewendet.

Dadurch waren sie in wunderbarer Stimmung und ließen sich auch nicht davon stören, dass der Prinz gerade in höchster Eile an ihnen vorbei rannte. Es würde schon seine Ordnung haben.

Außerdem sah dass wirklich witzig aus, wie er sich an den vielen Elben vorbeischlängeln musste.

Endlich war Legolas vor dem Palast angekommen.

Noch immer standen viele Elben draußen und warteten darauf, dass sie eingelassen werden würden (was ziemlich unwahrscheinlich war, da keiner der schon drinnen war freiwillig wieder herauskommen würde und sonst kein Platz mehr für weitere Elben war).

Ohne auf den plötzlich aufwallenden Jubel zu achten, hetzte der Prinz sofort weiter. Er huschte schnell die Treppe hinunter, am Palast entlang und verschwand durch ein Tor im königlichen Garten.

Nach kurzer Zeit hörte die enttäuschte Menge auf zu jubeln und konzentrierte sich wieder auf ihre fordernden Rufe, dass sie auch mal da rein wollten.

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Laineth stützte sich zitternd auf Alassë und blickte mit weit aufgerissenen Augen auf das, was sich da vor ihr abspielte. Die beiden waren in den Sog der prinzenfanatischen Elben geraten und hatten es schon ziemlich weit vor geschafft.

Und da vorne in der Mitte war der Prinz.

Doch er war nicht allein.

"Ich glaube es einfach nicht! Was macht Vanye da vorne beim Prinzen? Die schafft doch wirklich alles! Jetzt macht sie auch noch den Prinzen an! Also irgendwie ist das schon übertrieben!", flüsterte Alassë aufgeregt.

Laineth war so perplex, dass sie nur nicken konnte. Ja, das war wirklich ein bisschen übertrieben.

Doch den Prinzen schien das nicht zu stören. Wie die sich in die Augen sahen! Doch plötzlich zuckte Vanye zurück und auch der Prinz schien sich wieder darauf zu besinnen, wo er sich befand.

Dann traten die zwei ständigen Begleiter des Prinzen, die schon fast so bekannt waren wie der Prinz selber, auf diesen zu und geleiteten ihn durch die Menge an einen Ort, den sie nicht erkennen konnte.

Vanye stand immer noch am gleichen Fleck und starrte vor sich hin.

Die umstehenden Elben hatten sich sofort nach dem Rückzug des Prinzen um die kleine Elbe geschart und wollten wissen, wie es war wenn man von so einem tollen Elben im Arm gehalten wurde.

Dabei wurde Vanye beinahe erdrückt.

Kurzentschlossen begann Laineth sich zu ihrer Freundin durchzudrängen und versuchte sie vor den neugierigen Massen zu schützen.

Alassë und Mereniel, die sich auch aus den Elbenmassen gelöst hatte, versuchten sich einen Weg durch diese zu bahnen und Laineth schupste Vanye vor sich her.

So gelangten sie schließlich nach einer Weile zum Ausgang des Saales und in den Gang davor.

Dort war es ein wenig ruhiger, sodass die Mädchen ungestört reden konnten.

Laineth sah ihre beste Freundin misstrauisch an. Sie hatte keine Ahnung was gerade in Vanyes Kopf vorging.

"Vanye? Hallo? Mereniel an Vanye!", brach die kleine dunkelhaarige als erste das Schweigen und schüttelte die Abwesenden an der Schulter.

"Wie, was??", schreckte Vanye auf und blickte verwirrt in die verwunderte Gesichter um sie herum.

"Was ist denn los?", fragte sie.

"Das würden wir auch gerne wissen!", war Laineths neugierige antwort.

Sie hatte sich von ihrem Schock schnell wieder erholt und war nun wirklich gespannt darauf, was Vanye zu diesem brisanten Vorfall sagen würde.

"Leute, ich bin gleich wieder zurück und dann erzähle ich euch alles, was ihr wissen wollt, aber ich muss noch mal kurz weg! Also bis später!", sprudelte sie plötzlich heraus und flitzte davon.

Perplex sahen sich die drei Übriggebliebenen an. Was war das jetzt schon wieder?

Vanye war aus dem Palast hinausgelaufen und blickte sich suchend um.

Da, auf der rechten Seite konnte sie ein Tor erkennen. Vorsichtig schlich sie sich an den Wachen vorbei, die alle Hände voll zu tun hatten die aufgebrachte Menge zu beruhigen, und verschwand durch ein großes, mit wunderschönen Blumen umranktes Tor, das in den königlichen Garten führte.

A/N: das war's. ich hoffe, ihr habt jetzt genug zum nachdenken bekommen *g* aber wenn ich die eine oder andere review bekomme, werde ich euch vom nachdenken erlösen und das nächste kapitel updaten *meineliebenleserbestech*