Wuahh, jetzt ist es wirklich fürs erste zuende Taschentuchraushol. Ich weiß leider noch nicht genau wie die Fortsetzung heißen wird eventuell "Und weiter?" Ihr könnt ja ma Ausschau halten ;) Ich werd sie erst im Januar weiterschreiben, da ich hier in London nicht dazu kommen werde. Es ist wirklich klasse hier und ich bin schon voll aufgeregt, da morgen meine Schule beginnt.

Pairing: Harry/Draco, Ron/Hermine angedeutet
spielt im 5. Schuljahr, weil ich nicht möchte, dass Sirius stirbt
Charter: 8/8 Fortsetzung
Warning: R, Slash, Lemon
Disclaimer: Das ist hier alles nicht meins. Blabla

At GefallenerEngel: Was is anfange, das bring ich auch zu Ende... (irgendwann)! Ja ich wird mich in England schon irgendwie durchboxen, yeah , bis jetzt ist es echt grossartig. (Ich vermisse meine Tastatur mit den deutschen Zeichen und so...)

At Mina Harker Wilhelmina Murray: An die Kombi Harry/Snape hatte ich noch gar nicht gedacht. Weißt du, dass du gerade die ganze, schöne, mühsam ausgedachte Logik meiner Story durcheinander würfelst??? Ich muss dich leider enttäuschen, ich bin nun mal ein hoffnungslos verkorkster Harry/Draco-Fan. Ich werd es vielleicht nochma in der Fortsetzung kurz erwähnen, weil sonst wäre es wohl keinem aufgefallen.

At Krieger des Wahnsinns: Danke, danke für die Blumen und übrigens, schicker Name ;)

At Angie: Nicht traurig sein wegen mir, nein? Hier ist doch die Auflösung. Zum Glück hast du den aller ersten Versuch einer Fanfiction von mir nicht gelesen, dann würdest du wohl in Ohnmacht fallen. Meine beta betont immer wieder wie krass ich mich doch verbessert hab, ich muss also wirklich grottenschlecht gewesen sein...

At Leah: Ohje, ich will noch weiterleben, also hier ist das Kapitel


Unmöglich

Chapter 8 - Endlich

Das Licht war gedämmt, nur Hunderte Kerzen erhellten den Raum. An der Seite
waren mehrere flauschige Handtücher ordentlich auf dem Boden ausgebreitet
und überall duftete es nach Pfirsich, seiner Lieblingsfrucht. Das Bassin war
bis oben hin mit Wasser und Schaum gefüllt. Doch der Hauptgrund für seinen
offenen Mund entblößte sich direkt vor ihm. Draco Malfoy. Vollkommen. Nackt.
Er hatte ihm den Rücken zugewandt und bereitete sich darauf vor, mit einem
elegantem Kopfsprung in den Pool zu gleiten. Sein durchtrainierter Körper
war einfach göttlich. Gekonnt tauchte er in das Wasser ein und steckte
seinen Kopf erst nach mehreren Metern wieder hinaus und schenkte Harry ein
Grinsen.
Der Gryffindor hatte sich ja so seine Gedanken gemacht, was der Blonde wohl
mit Vorbereitung gemeint hatte, doch nie im Leben hätte er so etwas
erwartet. Langsam schloss er den Mund wieder, blickte noch einmal durch den
gigantisch dekorierten Raum und dann zu seinem Freund.
"Du kannst die Tür jetzt schließen, Harry. Ich möchte nicht unbedingt, dass
mich jeder sehen kann."
Peu à peu realisierte der Junge was er tun sollte, er war mit seinen
Gedanken gerade ganz weit weg. Kein Wunder, man bekommt ja nicht alle Tage
solch ein Geschenk und schon gar nicht von DEM Eisprinzen persönlich.
Nachdem die Türe endlich geschlossen und auch gut verschlossen war,
entledigte sich der immer noch perplexe Junge seiner dicken Winterklamotten.
Beim Hemd angekommen, öffnete er dieses erst, als er sich vergewissert
hatte, dass Draco friedlich einige Runden schwamm und er ihn nicht
beobachten würde. Jedoch als nur noch die Boxershorts übrig blieb, stoppte
der Blonde und wollte genau Zeuge dieses Ereignisses sein. Da war Harry aber
nun anderer Meinung und zögerte.
"Komm doch endlich zu mir. Das Wasser und ich können dich sicher schnell
aufwärmen."
Dass er fror, war wegen der Gänsehaut schlecht zu leugnen und diese
Einladung klang mehr als verlockend, jedoch sollte er sich wirklich nackt
vor seinem Ex-Erzfeind präsentieren?
"Dreh dich um." befahl er. Der andere runzelte zwar die Stirn, aber wandte
sich entgegen aller Erwartungen wirklich von ihm ab.
Blitzartig riss sich der Gryffindor die Unterhose vom Leib und sprang ins
angenehm warme Wasser, wo er auch gleich gebührend begrüßt wurde. Draco
drückte ihn sanft an die Poolwand und begann an seinem Hals zu saugen. Harry
stöhnte und lehnte genießerisch den Kopf in den Nacken auf grund der Blitze,
die sein Freund ihm sandte, wenn er an seinem Mund pausierte und ihre
Zungenspitzen sich für winzige Augenblicke trafen. Die Hände seines
Liebhabers streichelten sanft jeden Zentimeter seines Körpers. Als er sie an
seinem Hintern spürte, weiteten sich seine Augen vor Schreck.
"Was ist los Sweety? Du bist doch genauso stürmisch."
Das typische Malfoygrinsen, natürlich nun in der verliebten Version, prangte
verräterisch auf seinen Lippen. Der Blonde hatte recht, seine eigenen Hände
streichelten gerade ausgiebig das Hinterteil des Slytherins. Er hatte
überhaupt nicht bemerkt, wie sie dorthin gekommen waren. Schlagartig riss er
sie in die Höhe. Doch vergebens. Der Blonde hielt seine Arme fest im Griff
und dirigierte sie an ihren vorigen Ort zurück, bevor er seine eigenen
wieder Harrys Haut zuwandte. Der Schwarzhaarige schluckte. Auf was hatte er
sich da bloß eingelassen?
Doch dieser Gedanke verblasste mehr und mehr, woran talentierte Finger, die
an seinem Körper auf Wanderschaft gingen, nicht unschuldig waren. Alle
Zärtlichkeiten genießend, schloss er die Augen und spürte ein angenehmes
Kribbeln in der Lendengegend. Dracos Hände waren weich und einfühlsam und -
gerade dabei an sein bestes Stück näher zu erkunden!
Das ging dann doch eindeutig zu weit. Er hatte doch gar keine Erfahrung in
solchen Dingen.
"Ich hoffe, du vergisst deine Versprechen nicht." krächzte er und versuchte
so, sich aus dieser ungewohnten, misslichen Lage zu befreien. Der Blonde
grinste ihn wissend an, stieg dann aber aus dem Wasser. Nach wenigen
Sekunden und etwas normalisierter Blutverteilung in Harrys Körper, legte
sich der Gryffindor bäuchlings auf die am Boden ausgebreiteten Handtücher.
Er hörte, wie sich sein Lieblingsslytherin zu ihm drehte und leicht
schluckte, was er ihm auch nicht verübeln konnte, schließlich lag er dort
zwischen Hunderten von Kerzen, den Hintern nur mit einem winzigen Handtuch
bedeckt und sehnsüchtig auf seine Berührungen wartend. Besagter Schönling
ließ sich auf ihm nieder und begann eine wohlriechende, warme Flüssigkeit
auf seinem Rücken zu verteilen und einzumassieren. Allmählich fühlte er, wie
sich Muskel um Muskel entspannte. Er schloss die Augen und genoss das Talent
von Dracos Händen, die liebevoll über seinen Rücken strichen.
"Du massierst wohl häufiger, Dray?"
"Kannst du das noch mal sagen?"
Hatte er so undeutlich gesprochen?
"Ich hab gefragt, ob du häufiger massierst."
"Nein das meinte ich nicht. Wie hast du mich genannt?"
Was war denn nun kaputt?
"Dray."
"Ja genau. Sag das noch mal. Mir gefällt der Name."
"Nö, wenn ich ihn zu oft benutze, bleibt er ja nichts besonderes mehr."Er grinste in sich hinein. Wann war denn schon mal ein Malfoy sprachlos?
"Du hast mir meine Frage immer noch nicht beantwortet. Massierst du öfter?
Das ist echt klasse."
"Nein, eigentlich nicht, aber Blaise hat mir mal ein paar Tricks gezeigt."
Zur Demonstration knetete er seinen Freund an den richtigen Stellen
ordentlich durch, sodass es diesem heiß und kalt über den Rücken lief.
"Warum hast du mich vorgestern eigentlich so geärgert, mich abends aber doch
geküsst? Ich hätte dich echt zur Hölle jagen können."
"Weil du verdammt sexy bist, wenn du dich aufregst. Was denn sonst?" Er
verteilte leichte Küsse in Harrys Nacken und fügte neckend an, "Außerdem,
wer es wagt, sich mit dem Prinzen von Slytherin einzulassen, muss so etwas
aushalten können. Und eigentlich war es doch gar nicht soo schlimm."
Draco fuhr mit den Fingerspitzen Harrys Seiten entlang und verursachte eine
prickelnde Gänsehaut bei dem Gryffindor, welcher leicht seufzte.
"Ich war wohl in dieser Situation zu sehr gereizt. Kannst du dir vorstellen,
wie es ist, zu bemerken, dass man auf Jungs steht und auch noch auf seinen
Erzrivalen? Und wenn man so bescheuert ist, denjenigen auch noch zu küssen?"
"Mir war es schon länger klar, dass ich Jungen gegenüber nicht abgeneigt
bin. Aber Gegenfrage: Kannst du dir vorstellen, ohne jegliche Vorwarnung von
deinem Todfeind geküsst zu werden, den Schock deines Lebens zu erleben und
es noch nicht mal schlecht zu finden?"
Weiche Lippen bahnten sich ihren Weg über Harrys Rücken zu seinem Ohr,
knabberten dort ein Weilchen und schließlich zu seinem Mund. Der Blonde
krabbelte neben ihn auf die Seite und küsste ihn leidenschaftlich. Seine
Hand streichelte die gebräunte Brust, zwickte manchmal zärtlich in die
kleinen Erhebungen.
"Aber warum war dann schon am Tag zuvor dein oberster Hemdknopf offen?",
brachte der Schwarzhaarige schwer atmend hervor und lehnte den Kopf nach
hinten, als er eine nasse Zunge an seiner Brust spürte.
"Weil der immer offen ist." Sein Liebhaber pustete kalten Atem über die
feuchte Haut. Dieser klammerte sich noch fester an seinen Freund, wobei die
Beule unter dem Handtuch nun nicht mehr zu leugnen war.
"Aber am Tag danach, da war es Absicht."
Grinsend nahm der Blonde Harrys Hand und legte sie auf seinen Oberkörper.
Anfangs noch schüchtern später immer fordernder, spielte dieser an Dracos
muskulöser Brust und sah erst jetzt die Kette, die der Junge trug, die in
dem gedämmten Licht besonders gut zur Geltung kam. Sie zeigte das ´M der
Malfoy-Familie in Silber, um welches sich elegant eine dunkelgrün-silber
gemusterte Schlange wand, die zu ihrem Träger aufschaute. Er stöhnte leise
auf, denn gerade glitt sein blonder Schönling die Innenseiten seiner
Schenkel entlang. Nach einem zögernden Nicken Harrys ließ der Beauty seine
letzte flauschige Hülle fallen und strich wie ein sanfter Windhauch über
seine Erregung. Wenn der Junge mit den funkelnden, grünen Augen nicht schon
gelegen hätte, wäre er spätestens jetzt umgefallen. Dieses Gefühl war besser
als alles, was er bisher erlebt hatte. Und es sollte noch schöner kommen.
Immer öfter fuhr der Blonde mit seiner Hand über Harrys bestes Stück,
welches sich ihm gierig entgegenstreckte. Der Gryffindor wurde
selbstbewusster und umschloss mit seinen Fingern die empfindlichste Stelle
seines Liebhabers. Sie pressten ihre Körper so eng es ging aneinander und
stöhnten, zwischen ihren Tausend Küssen. Er spürte das Blut in seinem Körper
pulsieren und bald darauf - auch einen Finger, der mit einem gewissen Druck
zwischen seinen Pobacken entlang strich.
"Du Dray ... ich hab noch nie." gestand er vorsichtig.
"Ist doch nicht schlimm." Wieder beugte sich Draco zu ihm, doch er wehrte
ab.
"Nein, ich meine ... ich möchte, dass jetzt noch nicht."
Sein Gegenüber war verwirrt. Dann lehnte er sich zu ihm, doch anstatt ihn zu
küssen, glitt er zu einem Ohr hinüber und schnurrte: "Das muss ja nicht
unbedingt heißen, dass du unten liegst." Zwei silberne Augen funkelten ihn
an.
"Wie? Was?" Der Schwarzhaarige verstand die Welt nicht mehr.
"Harry, ich bin so heiß auf dich! Mir ist es egal, wer oben ist ... aber ...
bitte, lass es uns tun, jetzt!"
Zur Bestätigung seiner Worte wurde der Gryffindor mit all seiner
Leidenschaft geküsst und mit Streicheleinheiten verwöhnt. Dieser schluckte,
strich dann aber gehorsam zwischen den Pobacken seines Freundes entlang, so
wie dieser es kurz zuvor bei ihm probiert hatte. Mit einem einfachen
Zauberspruch umgab eine glitschige Substanz seine Finger. Ausgiebig wurde
diese an Dracos Hinterteil einmassiert und schon bald drang der erste Finger
in ihn ein. Es war sehr ungewohnt, doch durchaus anregend, Draco auf diese
Weise zu spüren. Der Atem des Blonden wurde schneller und er dirigierte
Harrys zweite Hand zu seinem besten Stück. Nach einer Weile folgten auch der
zweite und dritte Finger um den Jungen ausgiebig zu weiten. Sehr angeheizt
wand sich dieser unter den Berührungen des Gryffindors. Harry war jetzt
schon Feuer und Flamme, wie sollte es erst werden, wenn er richtig eindrang?
Immer weiter massierte er auch dessen bestes Stück, um ihn etwas von den
Schmerzen abzulenken. Nach einem letzten Blick zu seinem Lover zog er seine
Finger zurück, worauf ein enttäuschtes Knurren der blonden Schönheit unter
ihm folgte. Mit mulmigem Gefühl drang Harry in seinen Freund ein. Dieser
kniff die Augen zusammen und sog scharf die Luft ein. Das letzte was er
wollte, war seinem Schatz wehzutun. Er zog sich leicht zurück, doch hielt
sofort inne, als der Slytherin nuschelte, "Nein nicht bewegen, es geht
gleich."
"Sorry!" brachte er gerade noch heraus, bevor er federleichte Küsse über und
über auf seinem Freund verteilte. Bald nickte dieser zum Zeichen, dass er
bereit war. Vorsichtig begann er sich in Draco zu bewegen. Es war einfach
atemberaubend, diese Wärme und Enge um sich zu spüren. Auch der Junge unter
ihm schien sich langsam von seinen Schmerzen zu erholen und stöhnte,
"Fester, Harry!"
Er erhöhte sein Tempo. Beider Atem wurde schneller, Schweiß stand ihnen auf
der Stirn und die Luft im Raum erhitzte sich jede Sekunde mehr. Lange, dass
wusste er, würde er es nicht mehr aushalten. Da zog sich Dracos Innerstes
zusammen, jede Faser seines Körpers zitterte und er rief Harrys Namen. Das
war zu viel des Guten. Mit einem lauten Stöhnen erreichte er ebenfalls die
Klippe. Alles in ihm wurde heiß und kalt, Blitze durchzuckten seinen Körper.
Erschöpft sank er zu seinem Geliebten herab. Beide rangen um Luft und
mussten erst einmal das eben Geschehene verarbeiten.
"Wow!" flüsterte der Schwarzhaarige.
"Jaa, wow!" antwortete der andere und küsste ihn ausgiebig. Sie säuberten
sich und kuschelten sich zugedeckt mit mehreren Handtüchern eng aneinander.
"Danke! Ich wäre wohl eingegangen, wenn du heut nicht mit mir geschlafen
hättest."
Der Blonde strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Doch den anderen plagte
viel mehr sein schlechtes Gewissen, doch bereuen tat er die vergangenen
Minuten nicht.
"Ich hoffe, ich hab dir nicht allzu doll wehgetan."
"Nein, damit habe ich gerechnet."
Sie ließen sich in dieser Nacht nicht mehr los. Der Fluch war völlig
vergessen.

Am nächsten Morgen verabschiedeten sich beide noch ausgiebig voneinander und
betraten in gewissen Zeitabständen die Große Halle, jeder mit einem
Dauergrinsen auf den Lippen bzw. in Dracos Fall einem neutralen Ausdruck,
welcher allerdings doch mit der Gemütslage Harrys zu vergleichen war.
"Guten Morgen" begrüßte er seine Freunde überschwänglich. Ron schaute ihn
allerdings skeptisch an und Hermine versuchte ihn regelrecht mit ihrem
Blicken zu röntgen. Er dachte sich nichts weiter dabei, sondern goss sich
einen großen Schluck Kürbissaft ein. Die Welt war doch einfach herrlich.
"Du Harry..."
"Ja was ist ´Miene?" Nichts und niemand konnte ihm heut seine gute Laune
vermiesen. Er hatte gerade die beste Nacht seines Lebens gehabt und das
würde er auskosten.
"Dir ist schon aufgefallen, dass es nicht mehr schneit....?"
Geschockt spuckte der Gryffindor seinen Saft wieder aus, er hätte sich
beinah verschluckt. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er das Mädchen an.
/Was?? Oh fck, dieser verdammte Fluch!/
"Nun tu nicht so, als ob DIR das nicht aufgefallen wäre..."
Harry schluckte, wie sollte er je wieder lebend aus diesem Gespräch
hinauskommen? Gerade kamen Seamus und Dean an ihren Tisch. Der Letztere
klopfte ihm anerkennend auf die Schulter und fragte: "Na Harry, wo warst du
denn gestern die ganze Nacht, hmm?"
Harry spürte genau, wie Hermine ihn mit ihrem Blick versuchte zu
durchbohren. Sie analysierte jede einzelne Geste und wurde deutlich von
Sekunde zu Sekunde geschockter. Hatte ihr bester Freund wirklich ein tête
tête mit Draco Malfoy? Der Gryffindor wartete eigentlich nur noch bis die
Bombe explodieren würde und sie ihn an seiner Krawatte aus der Halle ziehen
und ihn draußen zur Schnecke machen würde.
"Harry, hab ich gerade richtig verstanden? Du warst letzte Nacht nicht in
deinem Schlafsaal?"
Noch war ihr Ton ruhig, aber man merkte deutlich an ihrer Körpersprache,
dass sie sehr, wirklich seeehr gereizt war. Der Junge schluckte wieder und
traute sich nicht sie anzuschauen, fixierte stattdessen einen Punkt in der
Ferne.
"Öhmm...na ja"
"Vielleicht warst du ja nicht mal in Gryffindor? Hoffentlich warst du nicht
in .... Slytherin?"
Lange würde es nicht mehr dauern, bis die tickende Zeitbombe vor ihm
hochgehen würde. Die Brünette schien wirklich wütend zu sein. Das geschah
äußerst selten, aber anscheinend war sie doch nicht so tolerant, wie man
immer annahm, wenn sie sich derart gegenüber Slytherin verhielt. Auch Harry
wurde es allmählich zu viel. Er war gerade dabei, den glücklichsten Tag
seines Lebens zu beginnen bis er, Hermine sei dank, an diesen doofen Fluch
erinnert wurde.
"Nein ich war nicht in Slytherin!" fauchte er seine sogenannte beste
Freundin an.
Obwohl wenn er es recht bedachte, war das sogar teilweise richtig. Er hat
sich zwar nicht in den Kellergewölben aufgehalten, aber er war in EINEM
Slytherin gewesen. Sofort nahm sein Gesicht die Farbe einer überreifen
Tomate an, worauf er sich verständlicherweise noch mehr extrem skeptische
Blicke von dem Mädchen einholte. Er konnte die Räder in ihrem Kopf schon
fast rauchen hören.
"Mister Potter, wenn Sie mir bitte folgen würden. Der Schuldirektor erwartet
Sie."
Wer hätte gedacht, dass er einmal so glücklich sein würde, von McGonnagal
gestört zu werden. Erleichtert lief er der Lehrerin nach. Auf dem Weg nach
draußen, ließ er seinen Blick durch die Große Halle schweifen und erschrak.
Am Slytherintisch erblickte er Snape mit Draco im Schlepptau. /Was soll das
denn jetzt?/ Was konnte Dumbledore nur von ihnen beiden wollen?
Angekommen in seinem Büro wurden die Hauslehrer wieder zum Frühstück
geschickt, während sich beide Jungen hinsetzten. Der Schulleiter lächelte
sie an.
"Einen schönen guten Morgen die Herren. Ich möchte ihnen gerne jeweils 500
Hauspunkte verleihen."
Er legte eine Pause ein und Harry konnte schon fast Dracos Gedanken hören,
wie z.B. ´Ist der alte völlig übergeschnappt, uns ohne Grund so viele Punkte
zu schenken?´
"Ich bin überaus stolz auf sie beide, dass sie es geschafft haben, diesem
sinnlosen Fluch ein Ende zu setzen. Ehrlichgesagt hatte ich so meine
Zweifel, dass es freiwillig von ihnen ausgehen würde und eigentlich hatte
ich fest damit gerechtet, dass wir wieder Zaubertränke benötigen, wie beim
letzten Mal, als der Fluch aufgetreten ist..."
/NEIN!!! Stop, hören sie auf zu erzählen! Draco darf nichts weiter erfahren.
Das ist mein Untergang./
"Danke sehr Professor." unterbrach er den Mann. Er sprang auf und wandte
sich dann zu seinem Slytherin. "Komm, wir gehen!"
Doch dieser beachtete ihn nicht einmal, sondern starrte verwirrt zu dem Mann
vor ihm.
/Nein, bitte erheb dich endlich Draco!/
"Wovon reden sie? Wofür haben Potter und ich die Punkte erhalten?"
Sofort spürte der Junge den Blick Dumbledores auf sich, dem er gar nicht
erst versuchte standzuhalten. Mit erhobener Stimme befahl der Schulleiter,
Harry sich zu setzen, er mochte es wohl nicht, wenn man einfach aufstand.
/Nein, nein, nein.../ Zu Draco gewandt, sprach er weiter:" Ich gebe ihnen
die Punkte, weil sie sich gestern dazu durchgerungen haben, mit Harry zu
schlafen."
/NEIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!/
Der Gryffindor hätte nicht gedacht, dass die eh schon farblose Haut des
Slytherins noch weißer werden konnte.
"W... Wie bitte?... Woher wissen sie das?"
/Ein Malfoy stottert? Scheiße, muss der geschockt sein - ist ihm ja auch
nicht zu verübeln. Aber was ich jetzt bloß? Draco wird ausrasten. HILFE!/
"Ihr habt gestern Abend einen Fluch gebrochen. Er stammt von Helga Hufflepuff und er besagt, dass wenn die Streitigkeiten zwischen zwei Häusern zu sehr ausarten, hört es
nicht mehr auf zu regnen bzw. zu schneien. Er kann nur gebrochen werden,
wenn die beiden Repräsentanten aus jedem Haus miteinander schlafen. Wie sie
sehen, schneit es nicht mehr, daher habe ich mir den Rest zusammengereimt.
Der Fluch ist schon einmal eingetreten, aber da hat man den beiden nach drei
Jahren Liebestränke eingeflößt."
Langsam drehte der Blonde seinen Kopf zu ihm, welcher es sich nicht traute,
aufzuschauen.
/Scheiße!!! Scheiße und noch mal Sch..../
"Harry sag nicht, du wusstest das alles."
An der Stimme erkannte man, dass er sich sehr zurückhalten musste, nicht
gleich zu explodieren.
"..." Wenn er nichts sagen sollte, würde er jetzt einfach brav den Mund
halten.
"Du wusstest davon? Sag mal, tickst du noch ganz richtig, mich einfach wegen
solch einem Mist zu verführen?"
Der Blonde war außer sich vor Wut.
"Draco lass mich das erklären. Bitte!"
Dieser war mittlerweile aufgesprungen und nah dran, Harry kurz und klein zu
schlagen.
"Was soll es da noch zu erklären geben? Fahr zur Hölle POTTER!"
Wütend rannte er aus dem Zimmer, ohne den Gryffindor noch eines Blickes zu
würdigen und schmiss die Tür mit einem lauten Knall zu.
Es dauerte einige Sekunden bis dieser realisiert hatte, was geschehen war,
sprang urplötzlich auf und hechtete seinem Geliebten hinterher. Doch wo
sollte er diesen finden? Er entschloss sich dafür, nach Slytherin zu
sprinten und zu hoffen ihn auf dem Weg noch zu erwischen. Doch nichts da.
Kein Draco. Er rannte noch durch das halbe Schloss, aber der Junge war
nirgends zu sehen. Weit und breit kein Anzeichen dafür, wo er stecken
könnte.
Erschöpft trottete er in seinen Schlafsaal und ließ sich niedergeschmettert
in sein Bett fallen. Er zog die Vorhänge zu und schon kullerte die erste
Träne über seine Wange.
/Warum? Es war alles so perfekt, warum musste das jetzt alles kaputt gehen?
Nur wegen diesem blöden Dumbledore, der uns persönlich die ´Gute Nachricht
von den Hauspunkten überbringen musste. Ha, seine doofen Punkte soll er sich
sonst wohin stecken./ Da wurden die Vorhänge aufgezogen und jemand setzte
sich vorsichtig neben ihn. Es war Hermine, die gerade Ron besucht hatte. Als
sie Harry sah, hatte sie ihren Freund unter dem Vorwand hungrig zu sein,
runter in die Küche geschickt, damit sie sich ungestört mit dem
Schwarzhaarigem unterhalten konnte.
"Hey, was ist los?"
"Nichts" schluchzte er.
"Du hast mit ihm geschlafen oder?" Eigentlich konnte sie sich das ja denken,
aber man fragt immer besser noch mal nach.
"Ja."
"Und warum genau weinst du jetzt?"
/Weil ich mich voll verknallt hab und er mich nicht will. Was sonst?/
Langsam drehte er sich mit dem Kopf zu ihr und grübelte über eine Antwort,
mit der er sie anlügen konnte.
"Weil es mein erstes Mal war und ich es eigentlich nicht mit D-Malfoy
wollte."
/Hey stimmt sogar. Das ist nur nicht der Grund warum ich flenne wie ein
Schlosshund./
"Ihr hättet doch jemanden Fragen können, der euch das Gedächtnis löscht oder
so was in der Art."
"Bei Merlin. Kannst du dir vorstellen wie peinlich es ist, das jemandem zu
erzählen? Wir sind nicht mal auf die Idee gekommen. Wir hatten einfach beide
keinen Bock mehr auf McGonagall und ihre blöde Strafarbeit, da haben wir uns
halt letztendlich dafür entschieden, dem ganzen so ein Ende zu setzen."
/Ja Ende ist das richtige Wort. Das Ende von Draco und mir./
Die Braunhaarige wusste nicht mehr weiter und versuchte kläglich ihren
besten Kumpel aufzumuntern, der am ganzen Leib zitterte und dessen Turm an
benutzten Taschentüchern alle paar Sekunden anstieg.
"So schlimm war es doch sicher gar nicht."
Er schaute sie aus dem Augenwinkel heraus an und schmiss ihr, wegen ihrem
bemitleidenden Lächelns sein Kissen an den Kopf. /Nein es war verdammt noch
mal einfach fantastisch, überwältigend und das Beste was mir bisher passiert
ist./ Wieder brach ein neuer Schwall Tränen aus ihm heraus.
"Fast jedes Mädchen und auch viele Jungs auf dieser Schule beineiden dich
sicher."
"Schön! Sie werden nur nie erfahren, dass sie mich um Draco beneiden
könnten."
Die Gryffindor stutzte bei der Erwähnung des Vornamens. Sie beobachtete ihn
eindringlich, als ob sie den Haken in seinen Worten suchte. Denn dass an der
ganzen Geschichte etwas faul war, da war sie sich sicher.
"Draco?"
/Fck, hab ich Draco gesagt?/
"Ähmm also.... wenn man sich täglich auf die Pelle geht, bleibt man nun mal
irgendwann beim Vornamen hängen."
/Das glaubt sie niemals./
Und so war es auch. Der Knoten war geplatzt und sie schaute ihn schockiert
an.
"Ach so ist das. Deswegen warst du heute Morgen auch erst so fröhlich. Du
bist verknallt."
"Wie... Was?"
Sie lächelte ihn verschmitzt an, aber zeigte keine Anzeichen von jeglicher
Wut oder Ekel.
/Mist, sie weiß es!/
Das Mädchen wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, als Ron das Zimmer
betrat. Sie klopfte ihrem Kumpel noch aufmunternd auf die Schulter.
"Frag mal deine schlaue Karte, Harry. Vielleicht kann sie dir auf deiner
Suche helfen. Und du sollst wissen, ich versteh dich zwar nicht, aber ich
habe kein Problem mit ... na damit eben."
/Karte? Was soll ich den bitte an Karten besitzen? Doch nur die Karte des
Rumtreibers. Und meine Suche? Was such ich denn? Na klar, so kann ich Draco
finden! Aber wie kommt sie darauf, dass ich mit ihm reden will? Ohje sie
weiß es wirklich./
Er fischte einen alten Fetzen Papier aus seinem Koffer und schaute perplex
zu dem Mädchen hoch. Sie hauchte Ron gerade einen federleichten Kuss auf die
Lippen, dieser schien enttäuscht. Er hatte sich wohl ein größeres Dankeschön
erhofft, dafür dass er den ganzen Weg zur Küche gegangen war, nur für sie.
Hermine blickte zu Harry und grinste ihn wissend an. Sie nickte ermutigend
auf die Karte, die sich der Junge auch gleich schnappte. Nach kurzer Suche
nach dem Schriftzug ´Draco Malfoy´ spurtete er auch gleich los, ohne das
Papier vorher zu verschließen.
Und tatsächlich. Im Vertrauensschülerbad hockte in einer Ecke an die Wand
gelehnt, die Arme um die Knie geschlossen, Draco Malfoy. Er schaute sofort
auf, als die Tür ins Schloss fiel.
"Was willst du?" Seine Augen verrieten, dass er wohl ebenfalls geweint haben
musste.
"Mit dir reden und versuchen, dir alles zu erklären." Harry stand wie
bestellt und nicht abgeholt mitten im Raum. Auf den anderen zuzugehen,
traute er sich nicht.
"Da gibt es nichts zu erklären, du hast mich aufs Schlimmste ausgenutzt und
jetzt verzieh dich!"
"Nein ich werde solange bleiben, bis wir das hier geklärt haben. Ich wollte
das alles nicht, ich meine es wirklich ernst mit dir."
"Ha, wer´s glaubt. Man kann viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Dass man
einen dermaßen runtermachen kann, das hätte ich nie von einem Gryffindor und
schon gar nicht von dir gedacht. Harry ich war noch unberührt, du warst auch
mein Erster."
Den letzten Satz hatte er nur geflüstert, doch der Schwarzhaarige hatte ihn
umso deutlicher verstanden.
"Was? Aber ich hätte gedacht, der große Malfoy hatte schon viele
Freundinnen."
"Nein der grooße Malfoy wollte nur jemanden besonderes ranlassen. Das hast
du mir ja jetzt schön versaut. Ich dachte, du wärst es wert."
Seine silbernen Augen wurden glasig, doch er war Slytherin genug, die Tränen
zurück zuhalten.
"Ich wollte doch gar nicht, du hast mich regelrecht angebettelt." Kläglich
versuchte er sich zu verteidigen. Zu spät viel ihm auf, dass dieser Satz den
anderen noch wütender werden ließ. Der Blonde fauchte ihn jetzt regelrecht
an.
"Ja das war sicher alles nur Taktik von dir, damit du nicht unten liegen
musst und die Schmerzen aushalten musst."
"Ich wollte dir nie Schmerzen zufügen" Mit einem schlechten Gewissen starrte
er auf den Boden. Die wütende Stimme seines Geliebten trieb ihm erneut
Tränen in die Augen.
"Und ich Idiot mach mir noch die ganze Arbeit und bereite den Raum schön
vor. Du hast es dir gestern echt gut gehen lassen, weißt du das? Mit der
Massage und so, du brauchtest ja nichts machen. Mann, wie kann ich nur so
naiv sein?"
Die Tür öffnete sich und ein heftig schnaufender Ron rannte hinein.
Geschockt über den Anblick, dass die beiden Jungen, sich noch nicht
gegenseitig verflucht hatten, erstarrte er. Beide durchstachen den
Eindringling regelrecht mit ihren Blicken. Wie konnte er es wagen sie jetzt
zu stören?
"Was machst du hier Ron?" Er versuchte das Zittern in seiner Stimme so gut
es ging, zu unterdrücken.
"Du bist gerade eben so schnell aus dem Raum gesprintet, dass du sogar
vergessen hattest, deine Karte zu schließen. Ich wollte es für dich tun,
doch dann sah ich, dass du hier allein mit dem Frettchen bist und bin
gekommen, um das, was ihr noch von euch übrig gelassen habt, aufzusammeln.
Aber was ist hier los?"
"Diesmal ist es kein Duell."
"Ach dieses Mal ja? Was ist es nächstes Mal? Willst mich jetzt mein ganzes
Leben lang quälen und ausnehmen wie ne Weihnachtsgans? Ist es das, was du
willst?"
Egal was er sagte, der Slytherin fand immer eine Antwort. Traurig lief er
zur Wand, rutschte an ihr hinunter und verbarg sein verheultes Gesicht in
seinen Händen. Das Ron ihnen zuhörte, war ihm ziemlich egal. Hauptsache war
es jetzt, das Problem mit seinem Lover zu klären.
"Bitte, ich möchte doch nur, dass du mir kurz zuhörst."
Doch der Blonde hatte sich schon erhoben, um zu verschwinden. Doch als er
den Rotschopf sah, drehte er sich noch einmal um.
"Klar jetzt dämmert´s mir, als Weasley dich an dem einen Tag vom
Schneeschippen abgeholt hat, da hat er sowas gesagt wie ´An deiner Stelle
würde ich auch echt ALLES tun, um diese blöde Strafarbeit loszuwerden. Das
war alles geplant von dir. Und ich wette, das Wiesel und das Schlammblut
stecken da mit drin. Sie wussten über alles bescheid und haben sich
garantiert ins Fäustchen gelacht, dass ich so ein Idiot war, auf DICH
hereinzufallen. Wer hätte den auch gedacht, dass der Goldjunge so ein
kleines, mieses, hinterhältiges Arschloch ist, dass dermaßen mit den
Gefühlen anderer Leute spielt. Macht dich das geil oder wie?"
Von Harry vernahm man nur leises Quieken und Schluchzen.
"Nein sie wissen von nichts. Nur Hermine wusste von dem Fluch."
"Apropos. Wie lange wolltest du den vor mir verheimlichen, hmm? Hattest du
überhaupt vor, es mir irgendwann zu erzählen?"
"Ehrlichgesagt, ich weiß es nicht. Ich habe dir nichts gesagt, weil ich
Angst hatte, dass du so ausrastest."
"Das ist echt klasse. Damit fängt ja alles wirklich super gut an und ich
dachte, echt aus uns könnte was werden, vor allem nach letzter Nacht. Wie
sehr man sich täuschen kann. Sei froh, dass ich dir keinen der
Unverzeihlichen auf den Hals gehetzt habe."
Ihm fiel nur noch eine Möglichkeit ein, mit der er vielleicht eine Chance
hatte, seinen Schatz zurückzugewinnen, doch dazu musste er vorher noch etwas
klären.
"Ron, versprich mir, dass du mein bester Kumpel bleibst, egal was ich jetzt
sage."
Der Angesprochene nickte verwirrt. Harry wandte sich seinem Ex-Liebhaber zu,
der heftig schnaufend, die Arme vor der Brust verschränkt, an ihm
vorbeischaute. Der Gryffindor blickte ihm direkt in die eisgrauen Augen, mit
denen alles angefangen hatte.
"Ich weiß die Umstände sprechen gegen mich, aber du musst mir einfach
glauben, weil ---- /Jetzt oder nie./
Dray, ich liebe dich."
Langsam drehte der blonde Schönling seinen Kopf zu ihm, als ob er kurz
ernsthaft die Worte Harrys abwägen würde. Das laute Plumsen an der Tür alias
ein umfallender Ron, ignorierend, schauten sie sich tief in die Augen.
/Bitte glaub mir./
"Hör endlich auf mit diesem Mist! Du hast mich genügend geärgert und
gedemütigt, es reicht!" Draco hatte dies mit gedämpfter Stimme gesagt, so
als ob ihm mittlerweile alles egal wäre. Etwas lauter fuhr er den weinenden
Jungen an. "Du kannst echt gut schauspielern, ich hätte dir diese Lüge
gerade eben fast abgekauft. In Slytherin wärst du besser aufgehoben."
Erhobenen Hauptes und großen Schrittes lief er zur Tür. Vorher drehte er
sich noch einmal um und deutete mit dem Zeigefinger auf das Häufchen Elend
an der Wand.
"UND NENN MICH NIE WIEDER DRAY!"
Doch weiter kam er nicht, da der Ausgang von Hermine versperrt wurde. Der
Schwarzhaarige hatte sie gar nicht bemerkt.
"Malfoy, warte! Harry sagt die Wahrheit."
"Du wusstest davon ´Miene?" Ron starrte seine Freundin fassungslos an, doch
sie ignorierte ihn.
Die Hände in den Hosentaschen fragte der Blonde mit gelangweiltem Ton: "Ach
wirklich?"
"Ja. Er hat Gefühle für dich, da sonst der Fluch nicht gebrochen worden wäre
und das ist er ja, da es nicht mehr schneit. Ich hab irgendwo gelesen, dass
dieser Fluch nur beendet wird, wenn echte, aufrichtige Gefühle im Spiel
sind. Außerdem hat er sich noch vor wenigen Minuten oben bei mir die Seele
aus dem Leib geheult. Er hat mir zwar unglaubwürdige Lügen aufgetischt, aber
mir ist klar, er hat Rotz und Wasser geflennt, nur weil er sich unsterblich
in DICH verliebt hat."
"Woher....?" Er konnte immer noch nicht glauben, dass seine beste Freundin,
das herausgefunden hatte.
"Harry, du bist der schlechteste Lügner, den ich kenne." Wieder wandte sie
sich dem Slytherin zu. "Da haben wir noch etwas. Er kann nicht lügen. Das
hättest du gemerkt, vor allem wenn es um Liebe geht."
"Er hat aber die ganze Zeit überzeugend so getan, als ob er nichts vom Fluch
wüsste"
Doch auch dafür hatte das Mädchen eine Antwort parat.
"Wenn du ihn besser kennen würdest, hättest du das nicht übersehen."
Der Blonde schien nachzudenken. Auch beruhigte sich sein Atemrhythmus etwas.
"Draco, wenn Harry sagt, er liebt dich, dann glaube ich ihm, denn das sah
gerade alles andere als gelogen aus."
Lächelnd schaute sie den Jungen an, der noch immer heulend an der Wand
hockte. Hoffnungsvoll blickte er zu dem Mädchen und dann zu seinem blonden
Lieblingsslytherin, der angestrengt alle pro und contras abzuwiegen schien.
An ihn gewandt, flüsterte er, "Bitte, gib mir noch eine Chance."
Die Augen des Blonden wanderten zu den Gryffindor. Langsam lief er zu ihm
herüber und hockte sich vor ihn. Harry glaubte zu schweben. Wollte Draco ihm
vielleicht verzeihen?
"Verspich mir, nie wieder so einen Mist zu bauen."
Diese Aquamarine mit den kleinen schwarzen und weißen Pünktchen sahen so
verletzlich aus und der Gryffindor fragte sich, wie schlimm sein Handeln
gewesen sein musste, dass sogar diese Augen, die normalerweise pures
Selbstbewusstsein ausstrahlten, nun so schwach sein konnten.
"Nie wieder." schluchzte er.
Der Blonde warf sich ihm um den Hals und schluchzte ebenfalls, "Ich liebe
dich doch auch, du Idiot."
Harry war der glücklichste Mensch auf Erden. Er hatte seinen Draco wieder
und ihm war es gerade extrem egal, was seine beiden besten Freunde dachten.
Lange schauten sie sich in die Augen und versanken in einem
leidenschaftlichen Kuss. Salzige Freudentränen liefen über seine Wangen und
wurden von seinem Lover zärtlich weggeküsst.
"Ehem" räusperte sich ein Mädchen. Fast hätte er vergessen, dass sie nicht
allein in dem Raum waren.
"Hermine, kannst du Ron bitte in den Schlafsaal bringen? Ich komme gleich
hinterher und erklär ihm dann alles. Danke"
Sein bester Kumpel sah immer noch sehr verstört aus und sie hatte so ihre
Not ihn wegzuschleifen.
Der Gryffindor wandte sich wieder seinem Freund zu.
"Darf ich dich jetzt wieder Dray nennen?"
"Du musst!"
Behutsam zwickte er Harry in die Unterlippe und woraufhin dieser leise
quiekte und ihm seine ´Bosheit´ in Form von vielen sanften Küssen
zurückzahlte.

The End

(vorerst)


Okay das wars schnief Und verpasst nicht meine Fortsetzung nein?