A/N: Nach mehr oder weniger langer Pause bin ich wieder da und beglücke
euch mit einem weitern Kapitel dieser Geschichte! Ich hoffe, es gefällt
euch!! Viel Spaß!
Am nächsten Tag stand Vanye schon früh am Morgen vor Laineth's Tür.
Verschlafen und mürrisch krabbelte die Elbe aus dem Bett, zog sich schnell an und tappte hinunter.
"Mensch, mach doch nicht so ein Gesicht! Der Morgen ist wunderschön!", wurde Lai von einer putzmuntern Vanye begrüßt.
"Der Tag ist noch viel zu jung! Ich bin müde! Du weißt, dass ich ein Morgenmuffel bin!", murrte die Verschlafene zurück.
"Dann versuch's hald mal mit kaltem Wasser!", war Vanyes einziger Kommentar.
"Ha ha, wirklich witzig!", murmelte Laineth und verzog sarkastisch lächelnd das Gesicht. "Wo warst du eigentlich gestern die ganze Zeit? Du hast dich ja den ganzen Abend nicht blicken lassen!"
"Tja, ich hatte wichtigeres zu tun, als mir den ganzen Abend Mereniels Gekicher und Alassës peinliche Sprüche anzuhören und deine noch peinlicheren Schüchternheitsattacken anzusehen!", erwiderte Vanye hoheitsvoll.
"Ach, bist du heute wieder charmant!", gab Lai genervt zurück. Sie hasste Vanyes selbstgerechte Kommentare. Sie war ja soooo langweilig! Außerdem musste die wunderbarste aller wunderbaren Elben immer in offenen Wunden stochern!
Sie selber war ja wohl die Person, der ihre Schüchternheit am Meisten auf die Nerven ging.
"Wenn du nur gekommen bist, um mir zu sagen wie peinlich ich mich doch immer aufführe, dann kannst du genauso gut gleich wieder gehen! Ich habe nämlich nicht die geringste Lust mir das alles anzuhören! Du hast ja gar keine Ahnung von was du redest!", fuhr Lai ihre Freundin an.
"Nein, wollte ich eigentlich nicht, aber es hat gerade so schön gepasst! Eigentlich wollte ich dir nur erzählen, was mir gestern Abend alles passiert ist! Und - ich habe ein Problem!", antwortete Vanye erst grinsend und dann plötzlich sehr ernst.
"Wie heißt er?", seufzte Lai und ließ sich auf ein großes Polster plumpsen.
"Wieso, wie heißt er?", wollte ihre Freundin entrüstet wissen.
"Weil sich deine Probleme fast ausschließlich um Männer drehen! Und da du gestern mit dem Prinzen an ein geheimes Örtchen abgehauen bist, kann es ja fast nur das sein!", seufzte Lai, die inzwischen begonnen hatte zu frühstücken.
"Woher weißt du denn das schon wieder?", wunderte sich Vanye.
"Elbe, ich bin nicht blöd! Zuerst liegst du inmitten des versammelten Volkes in den Armen des allseits angehimmelten und verehrten Prinzen Legolas und dann machst du dich gleich wieder davon, ohne dich vielleicht dafür zu bedanken, dass wir dich vor dem Zerquetschtwerden gerettet haben. Und ganz zufällig eilst du vor dem Palast in die gleiche Richtung, die der vor dir eilende Prinz Legolas auch eingeschlagen hatte. Was könntest du also gemacht haben?", fragte Laineth mit großen Augen und scheinheiligem Gesichtsausdruck.
"Wieso bist du dir so sicher, dass ich in die selbe Richtung wie der Prinz gerannt bin?", wollte Vanye hochnäsig wissen.
"Du bist nicht die Einzige, die Elben der Wache kennt! Und die standen schließlich vor dem Tor und haben alles gesehen!", gab Lai ungerührt zurück.
Jetzt, da sie endlich wieder was im Magen hatte, konnte Vanyes Gehabe sie nicht mehr so schnell zur Weißglut treiben. Essen, vor allem Süßes, war für sie immer sehr beruhigend.
"Na, du hast diesen Wachen auf jeden Fall nicht gekannt!", kam die nächste Beleidigung der Gekränkten.
Sie hatte ihrer Freundin in den schillerndsten Farben von ihrem nächtlichen Liebesabenteuer erzählen wollen und dann machte die ihr auf absolut nüchterne Weise klar, dass sie sowieso schon alles wüsste! Das konnte sie sich nicht gefallen lassen!
"Nein, aber Meri kennt ihn", antwortete Lai gelassen und streckte sich genüsslich. "Also, wo ist das Problem?", tat sie so, als ob sie Vanyes Enttäuschung und Ärger nicht bemerkt hätte.
Sie wusste, dass ihre Freundin es nicht aushalten würde ihr nichts zu erzählen, da sie sonst niemanden hatte, den sie so vollquatschen konnte. Ihre andern Freundinnen hatten ihre eigenen Probleme und interessierten sich nicht wirklich für die von Vanye. Sie redeten lieber von sich selber, als anderen zuzuhören, wovon Vanye sich nicht wirklich unterschied.
Wie erwartet begann die Beleidigte, nach kurzem Kampf mit sich selber, doch von ihrem Abend zu erzählen:
"Also, das war so. Da waren doch so viele Elben im Saal, die alle den Prinzen sehen wollten. Und als ich mich da mal dazugequetscht hatte, konnte ich nicht mehr weg! Und da waren zwei Blödelben, die sich eingebildet hatten, sie müssen sich auf mir aufstützen. Gegen die musste ich mich natürlich wehren. Dabei hab' ich aber leider nicht bemerkt, dass vor mir immer weniger Elben standen und drum bin ich dann auch plötzlich nach vorne gekippt. Und da hat mich Galadriel-sei-dank Prinz Legolas aufgefangen. Sonst wäre ich auf dem Boden gelandet, kannst du dir vorstellen, wie peinlich das gewesen wäre?
Auf jeden Fall hat er mir dann was ins Ohr geflüstert: ich solle in den Schlosspark kommen! Zuerst hab ich gar nicht begriffen um was es überhaupt geht. Aber als ihr mich dann auf den Gang gezogen hattet, danke übrigens, habe ich plötzlich realisiert, was der mir da gesagt hatte. Und dann bin ich ihm eben nachgegangen. Und dann, habe ich mich in dem blöden Park verirrt! Du kannst dir nicht vorstellen, wie wütend ich war! Da lernt man endlich einen wahren Traummann kennen und dann sitzt man in so einem blöden Gebüsch fest! Auf jeden Fall hat mich Prinz Legolas dann gefunden und dann sind wir zu so einer Parkbank gegangen und haben gequatscht und so - !"
Nach dieser äußerst detaillierten Erklärung musste die Elbe zuerst einmal tief Luft holen.
"Jaja, gequatscht und so. Ich kann mir schon denken was ihr da gemacht habt! Aber wo ist jetzt das Problem?", fragte Laineth mit gerunzelter Stirn.
"Also, das Problem ist, dass ich mir nicht vorstellen kann, was ein Prinz an mir finden könnte und außerdem haben wir ja am Anfang Berion getroffen und der ist auch nicht übel! Ich weiß nicht, was ich tun soll!"
"Und ich soll das jetzt wissen? Obwohl ich mit so was absolut überhaupt keine Erfahrung habe? ", wollte Laineth ihrer Freundin schon zum wiederholten Male klarmachen, wie unsinnig das eigentlich war.
Obwohl - sie hatte eine ziemlich gut ausgebildete Fantasie und ihre Elbenkenntnis war auch nicht so schlecht.
Doch der Hauptgrund, warum sie mittlerweile schon ziemlich genervt von Vanyes ständigen "Problemen" war, war, dass Vanye sowieso immer etwas anders tat, als sie ihr vorgeschlagen hatte. Ihr Verdacht war, dass Vanye nur jemanden brauchte, dem sie erzählen konnte, wie beliebt und umschwärmt sie war. Sie wollte beneidet und sprachlos angestarrt werden.
Anfangs hatte Laineth Vanye wirklich als Vorbild gesehen. Sie wollte auch so kontaktfreudig wie ihre Freundin sein. Sie konnte ohne größere Probleme mit wildfremden Elben zu reden beginnen, während sie selber daneben stand und ihren Mund nicht aufbrachte. Und da Vanye ein ziemlich umfassendes Allgemeinwissen hatte und das auch ausreichend zeigte, hielt man sie außerdem noch für sehr intelligent.
Laineth erschien dagegen immer wie ein verschrecktes, kleines, dummes Wesen, das es nicht würdig war unterhalten zu werden.
Auch Lai selber war immer sehr beeindruckt von Vanyes Wissen gewesen, doch mit der Zeit hatte sie entdeckt, dass viel Wissen nicht unbedingt hohe Intelligenz bedeutete. Auch Vanye trat ab und zu in Fettnäpfchen, die aber geflissentlich übersehen wurden.
Sie war auch seit einiger Zeit nicht mehr das anbetungswürdige Wesen für Lai, das sie einmal gewesen war. Die Elbe hatte sich verändert und erkannte, dass Vanye nicht immer so stark und selbstsicher war, wie sie immer schien. In Wirklichkeit hatte das Mädchen teilweise ziemlich große Komplexe.
Einer davon war der, dass sie niemals an das Gelingen einer Beziehung glaubte. Lai musste ihr dann tagelang dieselben Argumente aufzählen, warum sie und der in Frage kommende zusammen passen könnten und warum er sich für sie interessieren könnte.
So war es auch an diesem Morgen wieder.
"Also die Entscheidung wirst du wohl selber treffen müssen!", sprach Laineth weiter und blinzelte in die Sonne. Langsam wurde sie wach und bekam richtig Lust durch den Wald zu rennen und sich mit Alassë irgendwohin zu verziehen um den gestrigen Abend nochmal nach Herzenslust durchzudiskutieren.
Aber noch lieber wäre sie mit ihrem Bruder und seinen Kollegen zum Sportplatz gegangen. Dort hätte sie sich beim Ballspiel richtig austoben können.
Doch das war den Mädchen natürlich untersagt. Sie konnte nur ab und zu hinter ihrem Talan ein paar Stunden in der Woche diesen Bewegungsdrang ausleben. Ihr Bruder hatte sogar angefangen sie als ernstzunehmenden Gegner zu sehen, nachdem er sie zuerst ausgelacht hatte.
Stattdessen saß sie hier und musste sich Vanyes Geschichten anhören, die sowieso immer fast dieselben waren. Nur der männliche Teil in den Geschichten änderte sich zuweilen.
Doch Berion war schon öfters darin aufgetaucht. Ob er vielleicht diesmal das Rennen machen würde? Wer wusste das bei dieser launischen Person schon so genau?
"He, Lai! Hörst du mir überhaupt zu?", rief Vanye plötzlich lautstark.
Laineth schrak aus ihren Gedanken auf.
"Was? Jaja, klar hör ich dir zu, was denkst du denn? Wo bist du nochmal stehen geblieben?"
A/N: Tut mir leid, dass ich hier so einfach Schluss machen muss, aber das Kapitel wäre sonst ein bisschen zu lang geworden! Ich hoffe, ihr vergebt mir! Dafür geht's bald wieder weiter. In der Zwischenzeit sind Reviews nicht ganz unerwünscht!! *g*
Am nächsten Tag stand Vanye schon früh am Morgen vor Laineth's Tür.
Verschlafen und mürrisch krabbelte die Elbe aus dem Bett, zog sich schnell an und tappte hinunter.
"Mensch, mach doch nicht so ein Gesicht! Der Morgen ist wunderschön!", wurde Lai von einer putzmuntern Vanye begrüßt.
"Der Tag ist noch viel zu jung! Ich bin müde! Du weißt, dass ich ein Morgenmuffel bin!", murrte die Verschlafene zurück.
"Dann versuch's hald mal mit kaltem Wasser!", war Vanyes einziger Kommentar.
"Ha ha, wirklich witzig!", murmelte Laineth und verzog sarkastisch lächelnd das Gesicht. "Wo warst du eigentlich gestern die ganze Zeit? Du hast dich ja den ganzen Abend nicht blicken lassen!"
"Tja, ich hatte wichtigeres zu tun, als mir den ganzen Abend Mereniels Gekicher und Alassës peinliche Sprüche anzuhören und deine noch peinlicheren Schüchternheitsattacken anzusehen!", erwiderte Vanye hoheitsvoll.
"Ach, bist du heute wieder charmant!", gab Lai genervt zurück. Sie hasste Vanyes selbstgerechte Kommentare. Sie war ja soooo langweilig! Außerdem musste die wunderbarste aller wunderbaren Elben immer in offenen Wunden stochern!
Sie selber war ja wohl die Person, der ihre Schüchternheit am Meisten auf die Nerven ging.
"Wenn du nur gekommen bist, um mir zu sagen wie peinlich ich mich doch immer aufführe, dann kannst du genauso gut gleich wieder gehen! Ich habe nämlich nicht die geringste Lust mir das alles anzuhören! Du hast ja gar keine Ahnung von was du redest!", fuhr Lai ihre Freundin an.
"Nein, wollte ich eigentlich nicht, aber es hat gerade so schön gepasst! Eigentlich wollte ich dir nur erzählen, was mir gestern Abend alles passiert ist! Und - ich habe ein Problem!", antwortete Vanye erst grinsend und dann plötzlich sehr ernst.
"Wie heißt er?", seufzte Lai und ließ sich auf ein großes Polster plumpsen.
"Wieso, wie heißt er?", wollte ihre Freundin entrüstet wissen.
"Weil sich deine Probleme fast ausschließlich um Männer drehen! Und da du gestern mit dem Prinzen an ein geheimes Örtchen abgehauen bist, kann es ja fast nur das sein!", seufzte Lai, die inzwischen begonnen hatte zu frühstücken.
"Woher weißt du denn das schon wieder?", wunderte sich Vanye.
"Elbe, ich bin nicht blöd! Zuerst liegst du inmitten des versammelten Volkes in den Armen des allseits angehimmelten und verehrten Prinzen Legolas und dann machst du dich gleich wieder davon, ohne dich vielleicht dafür zu bedanken, dass wir dich vor dem Zerquetschtwerden gerettet haben. Und ganz zufällig eilst du vor dem Palast in die gleiche Richtung, die der vor dir eilende Prinz Legolas auch eingeschlagen hatte. Was könntest du also gemacht haben?", fragte Laineth mit großen Augen und scheinheiligem Gesichtsausdruck.
"Wieso bist du dir so sicher, dass ich in die selbe Richtung wie der Prinz gerannt bin?", wollte Vanye hochnäsig wissen.
"Du bist nicht die Einzige, die Elben der Wache kennt! Und die standen schließlich vor dem Tor und haben alles gesehen!", gab Lai ungerührt zurück.
Jetzt, da sie endlich wieder was im Magen hatte, konnte Vanyes Gehabe sie nicht mehr so schnell zur Weißglut treiben. Essen, vor allem Süßes, war für sie immer sehr beruhigend.
"Na, du hast diesen Wachen auf jeden Fall nicht gekannt!", kam die nächste Beleidigung der Gekränkten.
Sie hatte ihrer Freundin in den schillerndsten Farben von ihrem nächtlichen Liebesabenteuer erzählen wollen und dann machte die ihr auf absolut nüchterne Weise klar, dass sie sowieso schon alles wüsste! Das konnte sie sich nicht gefallen lassen!
"Nein, aber Meri kennt ihn", antwortete Lai gelassen und streckte sich genüsslich. "Also, wo ist das Problem?", tat sie so, als ob sie Vanyes Enttäuschung und Ärger nicht bemerkt hätte.
Sie wusste, dass ihre Freundin es nicht aushalten würde ihr nichts zu erzählen, da sie sonst niemanden hatte, den sie so vollquatschen konnte. Ihre andern Freundinnen hatten ihre eigenen Probleme und interessierten sich nicht wirklich für die von Vanye. Sie redeten lieber von sich selber, als anderen zuzuhören, wovon Vanye sich nicht wirklich unterschied.
Wie erwartet begann die Beleidigte, nach kurzem Kampf mit sich selber, doch von ihrem Abend zu erzählen:
"Also, das war so. Da waren doch so viele Elben im Saal, die alle den Prinzen sehen wollten. Und als ich mich da mal dazugequetscht hatte, konnte ich nicht mehr weg! Und da waren zwei Blödelben, die sich eingebildet hatten, sie müssen sich auf mir aufstützen. Gegen die musste ich mich natürlich wehren. Dabei hab' ich aber leider nicht bemerkt, dass vor mir immer weniger Elben standen und drum bin ich dann auch plötzlich nach vorne gekippt. Und da hat mich Galadriel-sei-dank Prinz Legolas aufgefangen. Sonst wäre ich auf dem Boden gelandet, kannst du dir vorstellen, wie peinlich das gewesen wäre?
Auf jeden Fall hat er mir dann was ins Ohr geflüstert: ich solle in den Schlosspark kommen! Zuerst hab ich gar nicht begriffen um was es überhaupt geht. Aber als ihr mich dann auf den Gang gezogen hattet, danke übrigens, habe ich plötzlich realisiert, was der mir da gesagt hatte. Und dann bin ich ihm eben nachgegangen. Und dann, habe ich mich in dem blöden Park verirrt! Du kannst dir nicht vorstellen, wie wütend ich war! Da lernt man endlich einen wahren Traummann kennen und dann sitzt man in so einem blöden Gebüsch fest! Auf jeden Fall hat mich Prinz Legolas dann gefunden und dann sind wir zu so einer Parkbank gegangen und haben gequatscht und so - !"
Nach dieser äußerst detaillierten Erklärung musste die Elbe zuerst einmal tief Luft holen.
"Jaja, gequatscht und so. Ich kann mir schon denken was ihr da gemacht habt! Aber wo ist jetzt das Problem?", fragte Laineth mit gerunzelter Stirn.
"Also, das Problem ist, dass ich mir nicht vorstellen kann, was ein Prinz an mir finden könnte und außerdem haben wir ja am Anfang Berion getroffen und der ist auch nicht übel! Ich weiß nicht, was ich tun soll!"
"Und ich soll das jetzt wissen? Obwohl ich mit so was absolut überhaupt keine Erfahrung habe? ", wollte Laineth ihrer Freundin schon zum wiederholten Male klarmachen, wie unsinnig das eigentlich war.
Obwohl - sie hatte eine ziemlich gut ausgebildete Fantasie und ihre Elbenkenntnis war auch nicht so schlecht.
Doch der Hauptgrund, warum sie mittlerweile schon ziemlich genervt von Vanyes ständigen "Problemen" war, war, dass Vanye sowieso immer etwas anders tat, als sie ihr vorgeschlagen hatte. Ihr Verdacht war, dass Vanye nur jemanden brauchte, dem sie erzählen konnte, wie beliebt und umschwärmt sie war. Sie wollte beneidet und sprachlos angestarrt werden.
Anfangs hatte Laineth Vanye wirklich als Vorbild gesehen. Sie wollte auch so kontaktfreudig wie ihre Freundin sein. Sie konnte ohne größere Probleme mit wildfremden Elben zu reden beginnen, während sie selber daneben stand und ihren Mund nicht aufbrachte. Und da Vanye ein ziemlich umfassendes Allgemeinwissen hatte und das auch ausreichend zeigte, hielt man sie außerdem noch für sehr intelligent.
Laineth erschien dagegen immer wie ein verschrecktes, kleines, dummes Wesen, das es nicht würdig war unterhalten zu werden.
Auch Lai selber war immer sehr beeindruckt von Vanyes Wissen gewesen, doch mit der Zeit hatte sie entdeckt, dass viel Wissen nicht unbedingt hohe Intelligenz bedeutete. Auch Vanye trat ab und zu in Fettnäpfchen, die aber geflissentlich übersehen wurden.
Sie war auch seit einiger Zeit nicht mehr das anbetungswürdige Wesen für Lai, das sie einmal gewesen war. Die Elbe hatte sich verändert und erkannte, dass Vanye nicht immer so stark und selbstsicher war, wie sie immer schien. In Wirklichkeit hatte das Mädchen teilweise ziemlich große Komplexe.
Einer davon war der, dass sie niemals an das Gelingen einer Beziehung glaubte. Lai musste ihr dann tagelang dieselben Argumente aufzählen, warum sie und der in Frage kommende zusammen passen könnten und warum er sich für sie interessieren könnte.
So war es auch an diesem Morgen wieder.
"Also die Entscheidung wirst du wohl selber treffen müssen!", sprach Laineth weiter und blinzelte in die Sonne. Langsam wurde sie wach und bekam richtig Lust durch den Wald zu rennen und sich mit Alassë irgendwohin zu verziehen um den gestrigen Abend nochmal nach Herzenslust durchzudiskutieren.
Aber noch lieber wäre sie mit ihrem Bruder und seinen Kollegen zum Sportplatz gegangen. Dort hätte sie sich beim Ballspiel richtig austoben können.
Doch das war den Mädchen natürlich untersagt. Sie konnte nur ab und zu hinter ihrem Talan ein paar Stunden in der Woche diesen Bewegungsdrang ausleben. Ihr Bruder hatte sogar angefangen sie als ernstzunehmenden Gegner zu sehen, nachdem er sie zuerst ausgelacht hatte.
Stattdessen saß sie hier und musste sich Vanyes Geschichten anhören, die sowieso immer fast dieselben waren. Nur der männliche Teil in den Geschichten änderte sich zuweilen.
Doch Berion war schon öfters darin aufgetaucht. Ob er vielleicht diesmal das Rennen machen würde? Wer wusste das bei dieser launischen Person schon so genau?
"He, Lai! Hörst du mir überhaupt zu?", rief Vanye plötzlich lautstark.
Laineth schrak aus ihren Gedanken auf.
"Was? Jaja, klar hör ich dir zu, was denkst du denn? Wo bist du nochmal stehen geblieben?"
A/N: Tut mir leid, dass ich hier so einfach Schluss machen muss, aber das Kapitel wäre sonst ein bisschen zu lang geworden! Ich hoffe, ihr vergebt mir! Dafür geht's bald wieder weiter. In der Zwischenzeit sind Reviews nicht ganz unerwünscht!! *g*
