A/N: so, endlich geht's weiter! Danke an alle meine Leser, die trotz meiner Unpünktlichkeit in Sachen updates doch noch ab und zu reviewen. Viel Spaß beim Lesen!

Laineth saß hinter einem Baum und ließ sich von der Sonne wärmen. Es war noch früh am Morgen und der Schlaf hielt das Mädchen noch immer in seinen Armen. Müde blinzelte sie in den Tag und reckte sich. Sie war sehr zufrieden und glücklich. Die Sonne schien durch die Blätter der Bäume, die Vögel zwitscherten fröhlich vor sich hin und vor ihr schimmerten die Fäden von Spinnennetzen, die sich leicht im Wind bewegten. Auch das Plätschern eines Baches war zu hören.

Lai schloss die Augen wieder und dachte an den vergangenen Abend. Es war ein absolut gutes Gefühl gewesen von Elben, die sie eigentlich gar nicht kannte einfach so angenommen zu werden, wie sie war. Das war der reinste Balsam für ihre Seele gewesen. Da niemand irgendwelche Vorurteile ihr gegenüber gehabt hatte und alle freundlich gewesen waren, war es auch für Lai nicht so schwer gewesen sich zu überwinden und mit ihnen zu plaudern und zu scherzen. Vor allem Alkhuan hatte sich viel mit ihr beschäftigt und ihr alles Mögliche aus dem Königspalast oder von kleinen Kämpfen an den Grenzen erzählt.Lai liebte es, jemandem einfach zu zu hören, vorausgesetzt er sprach über interessante oder witzige Dinge. Und da irgendwie alle Elben, die in dem Talan versammelt gewesen waren, gerne redeten, war das kein Problem gewesen.

Als Lai an das „Gespräch"mit Prinz Legolas zurückdachte, huschte ein leichtes Lächeln über ihr Gesicht. Er war im Laufe des Abends zu ihr hergekommen und hatte ihr zuerst von dem wundervollen Abend mit Vanye erzählt und sie dann über die Elbin ausgefragt. Er wollte alles wissen: Lieblingsfarbe, -essen, -plätzchen, Interessen, Hobbies und und und. Zuerst hatte das Mädchen abgewehrt, das solle er doch selber herausfinden, das wäre doch viel spannender, doch schließlich hatte sie seufzend nachgegeben, da der anscheinend schwerverliebte Elb einfach keine Ruhe gab.Sie hatte ihm von Vanyes Liebe zur Musik, zum Wasser, zu entfernten Ländern und Völker und ihrem Bedürfnis allem auf den Grund zu gehen erzählt. Auch dass sie alles Mystische sehr faszinierte, ebenso wie sie es liebte viele neuen Elben kennen zu lernen hatte sie ihm beschrieben. Lai hatte von Vanye als eine sehr offene, kontaktfreudige und meist sehr fröhliche Persönlichkeit gesprochen. Die dunkleren Seiten hatte sie freundschaftlich verschwiegen und so war Legolas ziemlich beeindruckt und noch begeisterter gewesen, als vorher.

Außerdem hatte er sie nervös gefragt, ob Vanye etwas über ihn gesagt hätte. Lai bestätigte die Hoffnungen des Prinzen in dem sie ihm sagte, dass sie ihr von ihrem wundervollen Abend erzählt hatte. Doch das war dem Prinzen noch nicht genug gewesen. Er hatte Einzelheiten wissen wollen und sie mit flehendem Blick angesehen. Lai hatte ihm versichert, dass es nur positive Dinge gewesen waren und erstickte alle weiteren Nachforschungsversuche im Keim, indem sie dem Prinzen klar machte dass sie nicht mehr verraten würde. Das wäre ein Geheimnis unter Freunden.Doch Legolas hatte unbedingt wissen wollen, ob Vanye etwas davon gesagt hatte, dass sie ihn mochte und hatte damit geflissentlich den letzten Satz von Laineth überhört. Endlich hatte Atanvarno sie von ihrem Leiden erlöst, indem er seinen Freund darauf hingewiesen hatten, dass dieses Gespräch nun endlich ein Ende nehmen müsse, da er das Mädchen sonst noch in Grund und Boden reden würde. Sie würde schon das Päckchen des Prinzen überbringen, da müsse es doch jetzt endlich reichen mit dem Ausquetschen. Widerwillig hatte der Prinz das eingesehen und hatte sich zu Taurol und Cano aufgemacht.

Laineth lächelte. Atanvarno hatte sie wirklich aus größter Not gerettet. Ihr waren schon fast keine Ausreden mehr eingefallen, um den Prinzen abzuwimmeln und sie hatte wirklich keine Lust darauf gehabt den Elben noch verrückter zu machen, als er sowieso schon war. Außerdem stand ja noch immer nicht fest, ob Vanye sich jetzt für den Prinzen entscheiden oder sich doch noch einmal die Sache mit Berion überlegen würde. Dieser war den ganzen Abend ziemlich still gewesen und auch bald gegangen.

Wieder reckte und streckte sich die Elbin genüsslich und gab sich dann wieder ihren Gedanken hin. Sie hatte noch eine Weile mit Atanvarno über Legolas' Verliebtsein geplaudert und dann waren sie zu den anderen zurückgegangen.

In der Zwischenzeit hatten diese damit begonnen, sich Witze zu erzählen. Manche waren wirklich witzig, doch bei einigen hatte Lai nur die Augen verdrehen können. Das war wieder typisch Mann gewesen! Vor allem frauenfeindlichen Scherzen hatte Laineth ganz unverständlicherweise nicht viel abgewinnen können.Schließlich hatte Alkhuan um Ruhe gebeten und zum Sprechen angesetzt. Doch er war sehr unhöflich von Cano unterbrochen worden, der alle darauf hinwies, dass dieser Witz seines Freundes leider nicht witzig war, da ihn nie jemand verstand. Dafür war er wieder einmal mit einem bösen Blick von Alkhuan bestraft worden, der sich aber nicht von diesem Zwischenruf hatte beeindrucken lasse. Ruhig hatte er seinen Witz erzählt und dann erwartungsvoll in die Ruhe gesehen.Wie Cano erwartet hatte, hatten sich viele verwundert angesehen. Nur Laineth hatte plötzlich zu grinsen begonnen, worauf Alkhuan in Begeisterungsstürme ausgebrochen war, da endlich jemand diesen Scherz verstanden hatte. Er hatte das Mädchen vom Kissen hochgezogen und war ihr stürmisch um den Hals gefallen. Der Rest der Gruppe hat sich wieder verwundert angeblickt. Schließlich hatte Cardring von seiner Schwester verlangt, dass sie ihm diesen blöden Scherz erklären sollte, was sie aber vergeblich versuchte.

„Laineth? Lai!", wurde die schläfrige Elbin plötzlich aus ihren Träumen gerissen. „Was ist denn? Hier bin ich!", murmelte sie und blinzelte in die Sonne um das Ankommen von Alassë zu erwarten. „Ach hier bist du! Was machst du denn?", wollte sie wissen und ließ sich neben ihrer Freundin ins Gras nieder. „Nachdenken und träumen", war die Antwort. „Du denkst sicher über gestern Abend nach, stimmt's?", wollte Alassë wissen. „Woher weißt du denn schon wieder von gestern Abend?", wunderte sich Lai und rieb sich die Augen. „Ich hab deinen Bruder getroffen, als ich dich gesucht habe und der meinte, du müssest wohl irgendwo den gestrigen Abend verdauen", antwortet ihre Freundin grinsend. „Also, erzähl!", forderte sie Lai dann auf, was diese auch bereitwillig tat.

A/N: So, war ja nicht viel los diesmal, aber das ändert sich bestimmt wieder.Fragt sich nur, wann ich wieder Zeit zum updaten habe. Hoffentlich bald! Aber ihr wisst ja, was ihr in der Zwischenzeit machen könntet, nicht?