Disclaimer: Alle Charaktere gehören Naoko Takeuchi.
Note: Die FanFic ist nach der dritten Staffel einzuordnen.


Von dunklen Mächten umgeben


Hotaru saß auf ihrem Bett und hatte den Kopf auf ihre Hände gestützt. Sie war nach dem Kampf gegen den Pharao schnell gewachsen und war jetzt schon vierzehn Jahre alt. Sie fühlte sich alleine gelassen. Chibiusa kam sie zwar ab und zu besuchen, aber eben auch nur manchmal, da sie mit der Schule viel zu tun hatte. Chibiusa war schon zwölf und nicht mehr das kleine tolpatschige Mädchen von früher. Die anderen mieden Hotaru immer noch, sie hatten einfach kein Vertrauen zu ihr. "Aber sie haben ja auch recht. Ich habe ja selber auch Angst davor, daß der Messias der Stille wieder in mir wach wird. Ich kann sie ja verstehen, aber ich fühle mich so einsam," dachte Hotaru. Die anderen waren ja auch schon viel älter als sie.
Bunny würde bald ihren Platz als Königin Serenity einnehmen und war wie die anderen Inner Scouts achtzehn. Sie lebte zusammen mit Mamoru in einer Wohnung, doch bald würde sie in den Kristall Tokyo Palast ziehen. Aber das würde noch einige Zeit brauchen. Kristall Tokyo wurde nämlich gerade erst errichtet. Mamoru war jetzt schon zweiundzwanzig. Er würde nachdem der Palast fertig gestellt war, Bunny heiraten und zusammen mit Bunny regieren.
Rei wollte bald zusammen mit ihrem Verlobten Yuuichiru einen eigenen Tempel eröffnen. Was sie vielleicht auch deshalb tat, weil sie ihren Großvater ärgern wollte. Da er sie als seine Nachfolgerin vorgesehen hatte und sie auch dazu ausgebildet hatte.
Ami hatte ihr Arztstudium begonnen und lebte mit Ryo zusammen.
Makoto hatte endlich ihren Traumboy gefunden, Motoki. Sie lebten zusammen in Makotos Wohnung.
Minako war dabei zu einer berühmten Sängerin zu werden. Sie lebte noch mit Artemis alleine.
Haruka und Michiru waren beide zwanzig und lebten immer noch zusammen.
Setsuna war ebenso wie Mamoru zweiundzwanzig. Setsuna war endlich mit ihrem Studium zur Designerin fertig und lebte noch alleine.
Hotaru wußte nicht genau wo sie hingehörte. Wenn sie kämpften, kämpfte sie meistens mit Chibimoon zusammen, denn die anderen Scouts akzeptierten sie nicht so ganz. Wenn Hotaru ihren Vater fragte warum, gab er meist als Antwort, daß sie neidisch auf ihre Kräfte wären, aber sie wußte genau daß das nicht stimmte. Er sagte immer sie solle in der Schule Freunde suchen, aber ihre Mitschüler fanden sie merkwürdig und sprachen nur das nötigste mit ihr.
Um sich abzulenken ging sie in den Park. Sie setzte sich auf eine Bank und sah sich um. Wie sehr sich alles verändert hatte! Bald würde die Stadt das vollständige Kristall Tokyo sein und Bunny würde als Prinzessin Serenity regieren. Dann würde wohl Chibiusa als die kleine Lady noch weniger Zeit haben und sie würde nur noch allein sein.
Sie mußte endlich neue Freunde finden, nur wußte sie nicht wie sie das anstellen sollte. Sie hatte es ja schon so oft versucht, aber niemand wollte mit ihr befreundet sein. Bis auf Chibiusa. Doch sie mußte bald wieder in die Zukunft zurück, noch bevor Kristall Tokyo fertig gebaut sein würde. Denn sonst würde es zwei Chibiusas geben. Warum war alles so kompliziert?
Sie sah den Vögel zu, die sich vor der Bank um einen Brotkrümel stritten. Manchmal wünschte sie sich selbst ein Vogel zu sein, der in Frieden leben konnte. Oft hatte es Hotaru satt eine Sailor Kriegerin zu sein. Sie haßte es wenn sie jemanden töten mußte, auch wenn derjenige noch so böse war. Es erinnerte sie immer wieder daran, daß sie auch einmal ein Feind der Sailor Krieger gewesen war und Neptun und Uranus sie auch einmal umbringen wollten. Sie wünschte sie hätte niemals diese Kräfte bekommen, auch wenn sie dadurch Menschen heilen konnte. Denn das war einer der Gründe warum ihre Mitschüler sie mieden. Sie hielten sie für eine Hexe.
Hotaru fuhr hoch, jemand hatte sich neben sie gesetzt. Sie schielte zur Seite. Es war ein Junge etwa in ihrem Alter, vielleicht auch etwas älter. Er hatte blonde kurze Haare und helle blaue Augen. Sie schaute ihm ins Gesicht und wurde rot, als er ihren Blick erwiderte. Sie schaute schnell weg. Ihr Herz schlug schneller und sie würde ihn gerne genauer ansehen, aber es war ihr peinlich. Sie versuchte sich wieder auf die Vögel zu konzentrieren, die immer noch laut zwitschernd um das Brotstückchen kämpften. Doch sie ertappte sich immer wieder dabei wie sie ständig zu ihm herüber schielte. Sie wollte gerne seine Stimme hören, doch sie traute sich nicht ihn anzusprechen. Sie war verwirrt, denn dieses Gefühl war ihr unbekannt und sie war verunsichert, weil sie ihren Körper nicht mehr so unter Kontrolle hatte wie sie es wollte. Plötzlich kitzelte sie etwas in der Nase und sie nieste. "Gesundheit," sagte der Junge und lächelte sie an. "D-Danke," murmelte sie leise. Als sie seine Stimme hörte lief es ihr heiß den Rücken herunter. Sie bekam schwitzige Hände. Er wollte noch etwas sagen, doch bevor er dazu kam, stand Hotaru auf und lief schnell davon. Als sie um eine Hecke bog, setzte sie sich ins Gras und schlug mit der Hand auf den Boden. "Mist, ich blöde Kuh. Was ist nur mit mir los? Bekomme ich etwa wieder meine Anfälle? Ich verstehe mich selbst nicht mehr!" Sie ließ sich ins Gras fallen und seufzte. Sie starrte in den Himmel über ihr und sah den Wolken zu wie sie über den Himmel zogen. In ihrem Kopf sah sie wieder den Jungen vor sich. Ihr Herz begann wieder zu pochen. "Ich glaube ich habe mich verliebt," flüsterte Hotaru.

Chibiusa zog Mamoru durch den Park. "Laß uns zum Springbrunnen gehen!" rief sie und rannte weiter. Sie hing immer noch wie eine Klette an Mamoru, was Bunny oft ziemlich eifersüchtig machte. Aber sie kam jetzt besser damit klar, sie war richtig erwachsen geworden, was Rei und die anderen sehr erstaunte.
Chibiusa rannte weiter und zerrte Mamoru zum Springbrunnen. Sie war immer wie verzaubert, wenn sie das Wasser sich auftürmen und schließlich herunter prasseln sah. Mit großen Augen sah sie dem Spiel des Wassers zu und lehnte sich an den Steinrand des Springbrunnens. Sie hielt ihre Hand in den feinen Sprühregen, den der Brunnen verursachte und lehnte sich so weit vor, daß man schon fast befürchten mußte, daß sie hinein fallen würde. Sie drehte ihren Kopf zu Mamoru und strahlte ihn mit ihrem fröhlichen Lächeln an. Plötzlich fuhr sie herum.
"Da ist ja Hotaru!" rief sie aus und rannte zu ihr.
Hotaru lag immer noch im Gras und starrte in den Himmel und zuerst bemerkte sie Chibiusa gar nicht. Erst als diese sie mit einem "Hallo, Hotaru." begrüßte, fuhr sie aus ihren Gedanken hoch und blickte Chibiusa an.
"Hallo, Chibiusa, hallo Mamoru!" rief sie erstaunt aus.

Abends lag Hotaru auf ihrem Bett und hing wieder ihren Gedanken nach. Sie hatte den ganzen Nachmittag mit Chibiusa und Mamoru verbracht und hatte gar keinen Gedanken mehr an den Jungen verwendet. Doch jetzt ging er ihr nicht mehr aus dem Sinn. Wer war er? Wo wohnte er wohl? Ihr schossen Tausende von Fragen durch den Kopf, doch eine Antwort darauf konnte sie nur bekommen, wenn sie ihn fragte, aber das traute sie sich nicht. In Gedanken versunken schlief sie ein.
Am nächsten Morgen ging Hotaru wieder in den Park. Mit dem Hintergedanken, vielleicht den Jungen wieder zu treffen. Doch sie wußte noch nicht so recht, ob sie das wirklich wollte, denn was sollte sie zu ihm sagen? Gerade hatte sie den Gedanken zu ende gedacht, da sah sie ihn plötzlich. Er saß auf der selben Bank wie gestern und war wieder alleine. Ohne noch nach zu denken, ging sie zu der Bank und setzte sich neben ihn.
"Hi," sagte der Junge zu ihr, "du warst doch gestern auch schon hier, stimmt's?"
Hotaru nickte und sagte leise, "Hallo, ich heiße Hotaru...Hotaru Tomoe."
Der Junge gab ihr die Hand und meinte, "Ich bin Tatsuo Katashima. Bist du öfter hier?"
"Ja, wenn ich alleine bin gehe ich immer hier her. Hier sind wenigstens Vögel mit denen man reden kann. Viele halten mich deshalb für verrückt. Aber es ist immer noch besser, als gar niemand zu haben mit dem man reden kann."
"Mir geht es auch so. Ich kann dich verstehen.."
Er konnte sie verstehen. Hotarus Herz machte einen Sprung. Er war der erste der sie verstand. Denn manchmal kapierte nicht einmal ihr Vater was sie meinte.
Das brach das Eis und sie sprachen über alles mögliche. Hotaru erzählte ihm auch von ihren Problemen in der Schule und er erzählte alles über sich. Gerade als sie so richtig ins Gespräch kamen, piepste Hotarus Kommunikator leise. Es war also wieder ein Monster erschienen. Sie sah auf die Uhr und spielte ihm vor als wäre sie erschrocken.
"Oh, es ist ja schon so spät! Ich muß jetzt leider gehen. Kommst du morgen wieder her?"
Der Junge nickte und rief ihr noch zu, "Ich seh dich dann hoffentlich morgen wieder. Bis dann."
Hotaru rannte los und als sie in eine kleine Gasse kam, verwandelte sie sich schnell. Dann lief sie schnell weiter. Bald erreichte sie den Ort, an dem das Monster sein Unwesen trieb. Mars und Jupiter waren schon da und kämpften gegen das Monster.
"Ach, Saturn, gut das du kommst! Das Monster ist unheimlich stark." rief Mars.
Jupiter schoß einen Donnerschlag auf das Monster und Saturn fragte Mars, "Wo sind denn die anderen?"
Mars zuckte die Schultern. "Keine Ahnung wir haben alle per Kommunikator gerufen und bisher bist nur du gekommen."
Der Donnerschlag schadete dem Monster nicht viel und Saturn ging zum Angriff über.
"Saturn flieg!"
Doch auch der Plasmaball schien dem Wesen nicht viel auf zu machen.
"OK, wir müssen unsere Waffen vereinen, dann schaffen wir es vielleicht." meinte Jupiter.
"Gut, Feuerringe.."
"Donnerschlag..."
"Saturn.."
"Fliegt und siegt!"
Die Waffen verschmolzen miteinander und wurden zu einem mächtigen Energiestrahl. Er schoß auf das Monster zu und traf es mit ganzer Kraft. Erst begann es sich aufzulösen und dann zerfiel es zu Staub.
"Ja, wir haben es geschafft!" rief Mars.
"Aber wo waren nur die anderen alle?" fragte Jupiter verwirrt.
Saturn stand nachdenklich da. "Wir piepsen sie einfach noch mal per Kommunikator an dann können wir sie fragen."
Kurz darauf meldete sich Neptun. Sie sagte, daß sie ihnen nicht helfen konnten, weil sie selbst auch gegen ein Monster gekämpft hatten. Aber wo die anderen Inner Scouts waren wußten sie auch nicht. Etwas später meldete sich Merkur und erklärte, daß auch bei ihnen ein Monster angegriffen hatte.
"Dann haben sie dieses Mal gleich drei Monster geschickt!" rief Mars erstaunt aus.

Kurz darauf trafen sich alle Sailorkrieger im Hikawa Tempel, auch die Outers. Sie machten sich alle Gedanken über die neuen Monster und ihre neuen Gegner.
"Unsere Gegner scheinen dieses Mal viel schlauer zu sein als die letzten! Wer weiß wie viele Monster sie das nächste Mal schicken? Das macht mir wirklich große Sorgen!" erklärte Setsuna ernst wie immer.
"Ja, aber was sollen wir gegen sie unternehmen wir wissen noch gar nichts über sie. Wir können eigentlich nur abwarten." meinte Minako.
"Ja, sieht ganz so aus. Aber das nächste Mal treiben wir die Monster alle an einem Ort zusammen, dann können wir alle gemeinsam gegen sie kämpfen. Das ist nicht so gefährlich, wie wenn jeder einzeln kämpft." sagte Haruka.
"Gut, so machen wir es." meinte Ami und dann trennten sie sich wieder.

Hotaru ging nachdenklich nach Hause. Es war das erste Mal gewesen, daß sie nicht abseits kämpfte. Nein, sie hatte sogar mit den anderen ihre Kräfte vereint. Sie war glücklich, vielleicht würde die anderen sie endlich akzeptieren. Auch Tatsuo hatte ihr neuen Mut gemacht. Endlich hatte sie jemanden gefunden mit dem sie über alles reden konnte. Alles? Nein nicht ganz alles, denn über ihr Leben als Sailor Kriegerin durfte sie ja nicht reden. Das stimmte sie schon ein bißchen traurig. Sie wollte vor Tatsuo eigentlich keine Geheimnisse haben, aber das ging nicht so ganz. Sie haßte es ihn belügen zu müssen. Sie würde sich ständig etwas anderes einfallen lassen müssen, wenn sie plötzlich weg gehen mußte um zu kämpfen. Sie freute sich schon darauf ihn morgen wieder zu sehen.

"Mamoru, stimmt es eigentlich, daß es einen Herrscher über das Meer gab? Ich habe das in einem alten Buch gelesen." fragte Chibiusa. Mamoru setzte sich neben sie.
"Ja, das stimmt, willst du die Geschichte hören?" Er sah sie an und sie nickte heftig mit dem Kopf. Ihr Interesse für Geschichten war immer noch nicht vergangen.
"Es war einmal ein junges Mädchen. Es hatte lockiges grünblaues Haar, daß ihr bis über die Schultern ging. Es glich dem Meer und das Mädchen, es hieß Natsumi, liebte das Meer. Es stand oft stundenlang am Strand und schaute den Wellen zu, wie sie sich vor ihr auftürmten und dann an den Strand klatschten. Eines Tages erschien ihr Poseidons Geist und sagte ihr, sie sei auserwählt. Sie sei geboren worden um sein Nachfolger zu werden. Sie sollte das Meer beherrschen und wenn es nötig war, es in seine Schranken weisen. Natsumi verbrachte seitdem ihr ganzes Leben am Strand, um ihre Aufgabe sorgfältig zu verrichten. Sie blieb ewig jung. Es wurde geredet, sie hätte von Poseidon die Unsterblichkeit bekommen, doch eines Tages wurde sie von Strandräubern umgebracht. Sie war also doch nicht ganz unsterblich. Ihre Seele flog aus ihrem Körper und konnte nicht mehr in den Körper zurück. Als Poseidon das sah, schenkte er ihrem Körper eine neue Seele und ihrer Seele einen neuen Körper. Sie war also jetzt zu zwei Personen geworden, doch das war die einzige Möglichkeit sie zu retten. Seit dem gab es zwei Herrscher des Meeres. Beide waren junge Mädchen. Es heißt, daß sie jedes Mal wenn sie sterben in anderen Körpern wiedergeboren werden und so niemals ganz sterben. Es gibt sie also heute noch. Und sie beherrschen immer noch das Meer."
Chibiusa hatte von der herrlichen Geschichte große Augen bekommen und ihr Zauber lag auch jetzt noch auf ihr.
"Das ist aber eine schöne Geschichte!" meinte Chibiusa.
"Ja, und es ist nicht nur eine Geschichte sondern die Wirklichkeit." fügte Mamoru hinzu.
"Und wer ist jetzt als Herrscher des Meeres wiedergeboren worden?" fragte Chibiusa neugierig.
"Das weiß ich nicht." gestand Mamoru. "Aber du mußt jetzt schlafen."
"Gute Nacht, Chibiusa."
"Gute Nacht," sagte Chibiusa und machte es sich in ihrem Bett bequem. Sie schloß die Augen und dachte immer noch an die beiden Mädchen, die noch heute die Herrscher des Meeres waren. Sie war tief beeindruckt und fasziniert von der Geschichte. Langsam schlief sie ein und träumte von den beiden Mädchen.

Rei saß vor dem Feuer und meditierte. Sie erschrak, als sie plötzlich eine Vision hatte. Sie zuckte zusammen und begann von vorne. Wieder kam die Vision. In den Flammen konnte sie sehen, wie sich etwas über die ganze Erde ausbreitete und alles zerstörte. Sie war ähnlich wie damals, als sie die Vision hatte, wie die Stille die Erde zerstörte. Sie war genauso erschreckend und fürchterlich wie damals. Aber etwas war anders. Die versuchte sich wieder zu konzentrieren, doch die Vision kam nicht wieder.
"Es ist wieder etwas, das die Erde zerstören will. Wir sind wieder in Gefahr! Ich muß es Setsuna erzählen, vielleicht weiß sie wieder mehr, als wir und kann mir sagen was es ist." dachte Rei. Sie stand auf und verließ den Raum. "Am besten gehe ich gleich zu ihr." Sie ging in ihr Zimmer und zog den alten Kimono aus. Nachdem sie die Kleidung gewechselt hatte, ging sie sofort zu Setsuna. Sie hoffte von ihr eine Antwort auf ihre Fragen zu bekommen.

Ami saß über ihren Büchern und lernte, wie immer. Plötzlich hörte sie ein poltern aus der Küche.
"Mist." hörte sie Ryo fluchen. Ami stand auf und ging zu ihm. "Was ist denn? Oh..." Ryo stand in der Küche und versuchte den verschütteten Tee aufzuwischen. Neben ihm lagen Scherben einer Teetasse. "Nichts passiert. Nur die Tasse ist kaputt." meinte er und schien mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein.
"Was ist denn mit dir? Du bist ja ganz weiß im Gesicht. Hast du einen Geist gesehen?" fragte Ami.
Ryo wrang den Aufwischlappen aus und warf die Scherben in den Mülleimer. Dann sah er sie ernst an.
"Nein, keinen Geist. Aber ich hatte gerade eine Vision. Eine schreckliche Vision. Ich habe vor Schreck sogar die Tasse umgestoßen." erklärte er. "Es wird etwas schreckliches passieren wenn ihr es nicht verhindert." Ryo wußte über Sailor Merkur Bescheid, Ami konnte ihm nichts vormachen. Er sah sowieso alles was er wissen wollte in seinen Visionen. Deshalb hatte sie ihm gleich über ihre Identität als Sailor Merkur erzählt.
"Hat es etwas mit unseren neuen Feinden zu tun?" fragte Ami besorgt. Ryo zuckte mit den Achseln.
"Ich weiß es nicht. aber es ist etwas, das die Erde zerstören will. Was es ist weiß ich nicht."

Setsuna fuhr aus ihrem Buch hoch. Es hatte geklingelt. Sie ging zur Tür und öffnete sie.
"Hallo, Rei. Was willst du denn hier? Ach komm erstmal rein." sagte Setsuna. Rei sah sehr ernst aus und setzte sich mit Setsuna ins Wohnzimmer. Rei holte tief Luft und begann zu erzählen.
"Weißt du ich hatte wieder eine Vision..."
Nachdem sie von der Erscheinung in den Flammen berichtet hatte, faltete Setsuna die Hände.
"Glaubst du das so etwas wie der Messias der Stille wieder die Erde zerstören will?" fragte Setsuna sie.
"Es ist etwas anderes als der Messias der Stille, nur weiß ich nicht genau was." erklärte Rei.
"Aber es ist auch sehr stark. Wir müssen gut aufpassen."

Makoto stand am Fenster und starrte in den sternklaren Nachthimmel. Was hatten ihre neuen Gegner nur vor. Noch nie hatte ein Feind mehrere Monster geschickt. Dieses Mal schienen sie viel schlauer zu sein. Ob sie es diesmal überhaupt gegen sie ankommen würden? Und wer waren diese neuen Feinde überhaupt? Sie betrachtete die Sterne und die Nacht war so klar, daß sie sogar ihren Schutzplaneten als kleinen hellen gelben Punkt entdecken konnte. Sie sah ihn an. Das machte ihr wieder Mut. "Ich darf unsere Kräfte nicht unterschätzen. Wir sind sehr stark. Wir werden es schon schaffen, egal wie stark der Feind auch ist." dachte Makoto zuversichtlich.
"Mako, willst du nicht endlich ins Bett gehen. Du wirst dich noch erkälten, wenn du so lange am Fenster bleibst. Es ist schon ziemlich kalt geworden." rief Motoki. Sie drehte sich um und lächelte ihn an. Dann kroch sie ins Bett und gab ihm einen zärtlichen Kuß. Sie machte sich wirklich zu viele Sorgen.

Haruka saß auf dem Fensterbrett und starrte vor sich hin.
"Was hast du denn? Machst du dir Sorgen?" fragte Michiru und setzte sich neben sie.
Haruka schloß die Augen und sagte: "Ich spüre wieder den Wind."
Michiru verstand sie. "Ja, das Meer beginnt wieder zu tosen. Es wird etwas furchtbares geschehen. Ich fühle es."
Haruka streichelte Michirus Hand. "Ich weiß. Es ist wieder wie damals."
Michiru runzelte die Stirn. "Dieses Mal ist das Gefühl noch stärker. Wir müssen gut aufpassen."
Haruka schenkte Michiru einen zärtlichen Blick und er wurde von ihr erwidert.

"Minako," sagte Artemis.
"Ja?" gähnte Minako, "was ist denn?"
"Ich mache mir große Sorgen." meinte Artemis und sah sie ernst an.
"Warum denn?" murmelte Minako und gähnte wieder. Artemis rückte näher an sie heran.
"Die neuen Feinde sind viel stärker, als die letzten." erklärte er.
"Na und, wir werden sie trotzdem besiegen."
"Da bin ich mir nicht so sicher. Ich weiß nicht ob eure Kräfte dafür ausreichen."
Minako drehte sich im Bett um und schloß die Augen.
"Ist mir egal, wir werden sie schon besiegen."
"Ja, aber..." wandte Artemis ein.
"Nichts, aber. Ich will jetzt endlich schlafen."

Am nächsten Tag lief Hotaru wieder in den Park um sich wie versprochen mit Tatsuo zu treffen. Als sie zu der Bank kam, saß er schon da und wartete.
"Hallo Hotaru." rief er ihr schon von weitem zu.
Sie setzte sich neben Tatsuo und sie redeten wieder über alles mögliche. Hotaru fühlte sich sehr wohl. Sie fühlte sich neben Tatsuo richtig geborgen. Es war schön einen Freund zu haben. Sie war wie verzaubert wenn er ihr sein strahlendes Lächeln schenkte.

Michiru schwamm mit großen Zügen durch den Pool. Nach einer Weile stieg sie aus dem Becken und nahm ihr Handtuch. Als sie sich abtrocknete kam Haruka herein. Sie setzte sich auf einen Liegestuhl neben dem Becken.
"Ich spüre es, heute wird wieder ein Monster erscheinen." sagte Michiru. Haruka sah sie mit großen Augen an.
"Bist du dir sicher? Ich spüre heute nicht einen Windhauch." meinte Haruka und sah sie fragend an.
"Ich bin mir ganz sicher! Heute spüre ich es ganz deutlich. Das Meer beginnt wieder zu tosen," erklärte sie bestimmt. Haruka war ein wenig verwirrt und sagte dann, "Gut, dann müssen wir bereit sein."

Bunny räumte den Küchentisch ab und Chibiusa erzählte ihr begeistert: "Und es gibt sie heute noch. Man weiß nur nicht in wem die beiden wiedergeboren wurden."
Bunny lächelte sie an und sah wie Chibiusas Wangen vom Erzählen glühten. Da kam Mamoru die Treppe zur Küche herunter und meinte lachend, "Na, Chibiusa, hast du von den Herrschern des Meeres geträumt?"
Bunny lachte ihm zu und rief: "Also du hast ihr das erzählt, ja? Sie ist total begeistert von der Geschichte und hat sie mir heute schon zum zweiten Mal erzählt!"
Mamoru sah Chibiusa an und sagte: "Es ist ja auch faszinierend! Zwei junge Mädchen die solche mächtigen Kräfte wie die Meere kontrollieren können! Es ist doch beeindruckend!"
Hotaru fuhr hoch. Ihr Kommunikator hatte wieder gepiepst. Es war also wieder ein Monster in der Stadt.
"Ähm, ich muß jetzt leider gehen. Tut mir leid. Wir sehen uns morgen wieder, ja?"
Tatsuo schien ein wenig verwirrt über ihre plötzliche Eile zu sein, sagte dann aber: "Okay, bis morgen."
Dann rannte Hotaru auch schon wieder los. Tatsuo blieb alleine zurück. "Wo rennt sie denn bloß immer hin?" fragte er sich und sah ihr verwundert nach.

Die Sailorkrieger waren alle versammelt und kämpften gegen ein großes Monster. Sie hatte einige Mühe es in Schach zu halten, aber schließlich schafften sie es doch es zu besiegen und es zerfiel zu Staub. Plötzlich erschienen zwei Gestalten am Himmel. Sie waren nur schattenartig zu sehen, aber man konnte erkennen, daß es ein Mann und eine Frau waren. Sie Sailorkrieger starrten auf die Gestalten und Uranus rief: "Wer seid ihr und was wollt ihr?!" Die Gestalten lachten hämisch auf. "Sie hat immer noch das gleiche Temperament!" sagte das weibliche Wesen. "Gebt euch zu erkennen!" forderte Pluto. "Oh, wir haben sogar ein neues Gesicht dabei!" lachte die Frau und zeigte mit ihrem Schatten auf Saturn. "Gut, ihr seid mehr geworden, aber immer noch nicht unbesiegbar!" Uranus wurde wütend und rief: "Zeigt euch schon, ihr Feiglinge!" Wieder erklang ein Lachen. "Aber natürlich, Haruka, wie du willst." Die Krieger zuckten zusammen. Die Gegner kannten also ihre wahre Identität! Plötzlich verschwand der Schatten und man konnte die Gegner ganz normal sehen. "Jedite! Eugeal!" riefen sie erstaunt aus. "Nett euch wieder zu sehen Bunny Tsukino, Ami Mizuno, Rei Hino, Makoto Kino, Minako Aino, Haruka Tenou, Michiru Kaiou und Setsuna Meiou. Keine Sorge, wir werden auch deine Identität heraus bekommen!" meinte Eugeal und zeigte auf Saturn. "Das ist kein Problem für uns!" Wieder ertönte Eugeals Lachen. "Und dieses Mal werdet ihr uns nicht mit einem so billigen Trick vernichten können!" lachte Jedite. "Gut, laßt und beginnen!"
Plötzlich schossen aus Jedites und Eugeals Händen weiße Energiestrahlen, die Neptun und Merkur mit voller Wucht trafen. Die beiden wurden in ein weißes Licht gehüllt, das sich plötzlich wieder auflöste. Aber ihre Körper bekam einen merkwürdigen weißen Glanz. Es herrschte eine unheilvolle Stille, die nur durch Jedites und Eugeals Lachen unterbrochen wurde. Die Sailorkrieger brachten keinen Ton heraus sie waren viel zu erschrocken um auch nur ein Wort zu sagen. Bis selbst das Lachen der beiden von den Schreien Merkurs und Neptuns übertönt wurde. Denn nach und nach begannen sich die Körper von Merkur und Neptun sich aufzulösen. "Nein!!" rief Neptun und das Entsetzen spiegelte sich in ihren Augen. Uranus stand fassungslos neben Neptun und faßte nach ihrer Hand, doch als sie sie berührte schrie Uranus vor Schmerzen auf und ließ sie wieder los. "Neptun!" flüsterte Uranus, denn das Entsetzten schnürte ihr die Kehle zu. "Merkur!" rief Sailor Moon und jeglicher Glanz war aus ihren Augen gewichen. Schließlich waren nur noch die Umrisse der beiden Krieger zu sehen, bis sie sich völlig auflösten. "Nicht schlecht, was!?!" rief Eugeal und dann verschwanden die beiden wieder.
"Nein!" rief Sailor Moon und schlug mit der Faust auf den Boden. "Nein! Kommt zurück!!" sie schluchzte. "Kommt zurück!"
"Mondgesicht, laß das!" schrie Uranus sie an. Sailor Moon sah ihr ins Gesicht und sah die Trauer darin. Uranus drehte sich schnell von ihr weg, bevor Sailor Moon noch etwas sagen konnte. Dann rannte Uranus plötzlich weg. "Haruka!" rief Pluto ihr hinterher und sie wollte ihr nach laufen, doch Mars hielt sie am Arm fest. "Laß sie! Sie will jetzt lieber allein sein." Pluto sah sie an und setzte an, "Aber..." Mars schenkte ihr einen Blick der sie verstummen ließ. "Ich kann verstehen wie sie sich jetzt fühlt." sagte Mars und schluckte ein paar Tränen herunter. Jupiter wußte, was Mars gemeint hatte. Als Tuxedo Mask von Zoysite damals getötet worden war, hatte sich Mars genau so gefühlt. Sie hatte ihre Gefühle nicht mehr kontrollieren können und Bunny angeschrien, daß Mamoru wegen einem feigen Mädchen hatte sterben müssen. Haruka fühlte sich wohl gerade so ähnlich.
"Wir können hier nichts tun. Am besten treffen wir uns morgen bei Rei um die Sache zu besprechen. Jetzt können wir sowieso nicht klar denken." schlug Jupiter vor und alle waren einverstanden. Langsam ging jeder nach Hause.