Weihnachten bei Zabini

Warnung: Slash

Pairing: Ron/Blaise

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K.Rowling

Kommentar: Das ist eine Side-Story zu Veränderungen.  Ich weiß nicht wirklich, warum ich das geschrieben habe, aber die Idee schwirrte irgendwo in meinem Kopf herum und wollte heraus. Vielleicht kann ja jemand was damit anfangen? *fragendindierundeschaut* Und ein paar klitzekleine Reviews hinterlassen? *ganzliebguck*

***************************************************************************

Die Zugfahrt schien ewig zu dauern.

Ron beobachtete die verschneiten Landschaften, die am Fenster vorbeizogen.

Neben ihn schlief Blaise, der seinen Kopf auf Rons Oberschenkel gelegt hatte.

Ihm gegenüber saßen Professor Zabini, der in der neuesten Ausgabe des Tagespropheten las  und Neville Longbottom.

Professor Zabini verstand er ja noch, aber warum befand sich Neville bei ihnen und jammerte ihm die Ohren voll, dass er nicht wisse, was nun zwischen ihm und Parvati sei.

Ron verdrehte daraufhin nur die Augen.

Was sollte schon zwischen Parvati und Neville laufen?

Nichts!

Parvatis Füße bereuten ihre Entscheidung mit Neville zum Ball zu gehen schon sehr.

„Und dann hat sie mir einen Kuss auf die Wange gehaucht," erzählte Neville stolz.

Ron verdrehte abermals seine Augen und bereute, dass er es nicht Blaise gleichgemacht hatte, als noch Zeit dazu war.

Doch in nicht einmal zehn Minuten würden sie in King's Cross ankommen und es zahlte sich nun wirklich nicht mehr aus ein Nickerchen zu halten.

„Hörst du mir eigentlich zu?", fragte ihn Neville plötzlich.

„Natürlich," versicherte Ron, „Parvati hat dir also einen Wangenkuss gegeben?"

„Ja! Mir," strahlte Neville, „Ich habe einen Kuss bekommen."

„Sie sind noch Jungfrau, was?", fragte Professor Zabini amüsiert.

Er legte seinen Tagespropheten zur Seite und grinste wie die Grinsekatze persönlich.

„W...wi....wie...bitt....bitte?", fragte Neville stotternd, während er deutlich röter im Gesicht wurde.

„Na ja, das ist für mich deutlich, Mister Longbottom," sagte Zabini gut gelaunt, „Wenn sie sich schon so über einen Kuss auf die Wange freuen."

Ron atmete innerlich auf.

Endlich erklärte jemand Neville was Sache war.

Hätte es nicht Professor Zabini gemacht, wäre Ron wohl bald an die Decke gegangen und hätte Neville angeschrieen.

„Ich...ich..."

Irgendwie tat ihm Neville ja leid, wie er so stotternd bei ihnen saß und so ein Gespräch mit seinem Lehrer führen musste.

Obwohl es ihn noch schlimmer erwischen könnte.

Ron dachte dabei an das selbe Gespräch mit Snape.

Neville wäre wohl schon längst ohnmächtig geworden.

„Das sollten sie lieber bald loswerden," riet Professor Zabini dem beschämten Jungen, „Es wird für sie fürchterlich schwer sein, ihre Aura zu spüren, wenn sie dann jedes Mal umkippen."

„Und wie soll ich das auf die Schnelle machen?", fragte Neville entsetzt.

„Nun, es gibt da solche Einrichtungen," erklärte Zabini augenzwinkernd, „Mit Geld können sie da..."

„Dad," unterbrach ihn Blaise lautstark.
Der Slytherin war wohl durch die Stimme seines Vaters aufgewacht.

Er setzte sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

„Was denn?", fragte Zabini ganz unschuldig.

„Das ist ein Gryffindor," sagte Blaise ruhig, „Du willst doch nicht einen unschuldigen Gryffindor verderben."

„Ich wollte ihm nur helfen," rechtfertigte sich Zabini.

„Ja, schick ihn in ein Bordell! Ganz gute Idee!...Und so was nennt sich Lehrer," murmelte Blaise, den letzten Satz nur für Ron hörbar.

„Was ist denn ein Bordell?", fragte Neville verwirrt.

Ron traute seinen Ohren nicht.

So naiv konnte doch nicht einmal Neville sein!

„Das wissen sie wirklich nicht?", fragte Zabini erstaunt, „Sie wissen aber woher Babys kommen?"

„Erklären sie mir was ein Bordell ist," bat Neville.

„Dafür haben wir keine Zeit," sagte Blaise rasch, als er sah, dass sein Vater schon voller Vorfreude die Hände rieb, „Wir sind da!"

Ron blickte abermals aus dem Fenster und statt den weißen Schneelandschaften erkannte er nun Plattform 9 ¾, die passend zur Weihnachtszeit geschmückt war.

„Aber dafür haben wir sicher noch Zeit," meinte Zabini und Neville stimmte ihm begeistert zu.

„Haben wir nicht," sagte Blaise nach einem Blick auf seine Uhr, „Der gelöcherte Umhang sperrt in einer viertel Stunde zu."

„Das ist nur die Schuld dieses Wetters," grummelte Zabini, während er die Koffer von sich, Blaise und Ron verkleinerte und in seine schwarze Lederjacke steckte.

Durch den gewaltigen Schneesturm, der inmitten der Strecke begann, hatten sie sehr viel Zeit damit verloren, nur auf die Weiterfahrt zu warten.

In dieser Zeit hatten sich die vier gleich ihre Muggel- Kleidung angezogen.

„Okay, gehen wir. Ich will nicht noch zum Tropfenden Kessel fahren," meinte Zabini und verließ mit den zwei Jungen das Abteil.

„Und was ist nun ein Bordell?", rief ihnen Neville hinterher, der durch seinen schweren Koffer nur langsam aus dem Abteil kam.

„Frag deine Oma," schlug Ron vor und verließ den Zug.

Vier junge Hexen verschenkten Kekse und Weihnachtspunsch, während die aufgeregten Schüler und Schülerinnen darauf warteten durch die Absperrung zu gehen.

„Wie viel Zeit haben wir noch, Blaise?", fragte Zabini angespannt.

„Neun Minuten," antwortete Blaise nach einem weiteren Blick auf seine Uhr.

Ron ließ seinen Blick über die vielen Gesichter gleiten und entdeckte eine Gruppe Hufflepuff- Mädchen, die immer wieder zu Professor Zabini blickten und darauf zu kichern begannen.

Er war gerade bei seinem vierzehnten Schokoladenkeks angekommen, als sie endlich die Absperrung durchtreten durften.

Der Bahnhof von King's Cross war überfüllt mit Muggel, die alle versuchten eiligst ihren Zug zu ihren Verwandten zu erwischen.

„Okay, Jungs, ich denke wir müssen laufen," meinte Zabini, als er eine der großen Bahnhofsuhren sah.

Das war Ron nur recht, da er in dem Menschengewirr seine Eltern entdeckte, die gerade Ginny und Colin herzlichst begrüßten.

Er hatte wirklich keine Lust sich von den beiden eine Standpauke wegen seiner Beziehung zu Blaise anzuhören; das musste er wahrscheinlich sowieso die ganzen Sommerferien ertragen.

Er folgte Zabini und Blaise aus dem Bahnhof und überquerte mit den beiden die Straße.

Er bemerkte, dass Zabini sie geradewegs zu einem kleinen Pub führte, der ein hölzernes Schild über seinen Eingang hängen hatte, auf dem ein löchriger Umhang abgebildet war und darunter die Wörter Gelöcherter Umhang in feinster Goldschrift versehen waren.

Ron hatte schon einmal von diesem gehört.

Ähnlich wie beim tropfenden Kessel bemerkten Muggel ihn gar nicht.

Obwohl der gelöcherte Umhang optisch den tropfenden Kessel übertraf, gingen weit weniger Zauberer in ihn.

Aus den einfachen Gründen, dass er schon um neun Uhr Abends zusperrte und keine Verbindung mit der Winkelgasse besaß.

Allerdings besaß er einen Kamin, den Zaubererfamilien nützen um nach King's Cross zu kommen.

Seine Familie benutzte ihn nur nie, weil sein Vater vor über zehn Jahren mit Lucius Malfoy eine Prügelei in ihm begonnen hatte und es seitdem Lokalverbot für jeden Weasley gab.

Unnötig zu sagen, dass das wohl nur Lucius Malfoys Werk gewesen war, denn dieser kam unbeschadet davon.

Professor Zabini öffnete die Tür, doch in diesem Moment fiel Ron ein, dass jeder Weasley Lokalverbot hatte.

„Ich kann da nicht rein," sagte Ron und blieb frustriert vor dem Pub stehen.

„Natürlich kannst du da rein," meinte Zabini, „Es gibt keine Altersbeschränkung."

„Bei ihm ist das eigentlich ein Wunder," nuschelte Blaise, bevor er in den Pub trat.

„Es gibt Lokalverbot für jeden Weasley," erklärte Ron.

„Ja, davon habe ich gehört. Die legendäre Prügelei von Lucius Malfoy und Arthur Weasley, die den halben Pub zerstörte," Zabinis Augen nahmen einen schwärmenden Glanz an, „Schade, dass ich damals nicht hier gewesen bin. Ich war gerade bei Mar...," Er räusperte sich und verbesserte: „Ich hatte viel in der Arbeit zu tun."

„Sehen sie? Dann wissen sie ja, dass ich hier nicht rein darf," seufzte Ron.

„Unsinn, du gehörst zu mir," meinte Zabini und schob den verdatterten Gryffindor in den gelöcherten Umhang.

„Devon, schön dich mal wieder zu sehen," grüßte sie eine hübsche Frau, „Du hast noch mal Glück gehabt. In drei Minuten schließen wir nämlich."

„Ohne Blaise wären wir wahrscheinlich zu spät gekommen," meinte Zabini und Ron beobachtete, wie dieser der Frau charmant zulächelte.

„Und wer ist das?", erkundigte sich die Frau und musterte Ron kurz.

„Devon, das ist doch kein Weasley, oder?", fragte sie, „Die haben nämlich Lokalverbot bei uns."

„Ich könnte mit der...A, nein...O...nein ich hab's gleich...mit der U-Bahn zum tropfenden Kessel fahren," schlug Ron vor.

„Nichts da!...Salina, mach eine Ausnahme. Er ist der Freund meines Sohnes," bat Zabini die Frau, während er ihr einen Handkuss gab.

„Also meinetwegen," gab sie schließlich nach, „Aber beeilt euch!"

„Vielen Dank bezauberndes Wesen," bedankte sich Zabini und verneigte sich leicht vor ihr.

Ron konnte Blaise sehen, der neben einem Kamin wartete und nur mit den Augen rollte.

„Können wir dann gehen?", fragte Blaise ungeduldig.

Der Slytherin wartete gar nicht erst eine Antwort ab, sondern nahm die kleine Schüssel mit dem Flohpulver und warf eine Brise davon in die Flammen.

Sofort wurden diese grün und Blaise stellte sich in den Kamin.

„Zur Rabengruft," sagte er laut und verschwand im nächsten Moment.

„Okay...jetzt du Ron," drängte Professor Zabini.

Ron tat es Blaise gleich und nach einem „Zur Rabengruft" begann er sich zu drehen.

An ihm sausten hunderte Zimmer vorbei; er sah sogar ein ganz in rosarot gehaltenes Wohnzimmer, bis er schließlich in einem dunklen Gewölbe zu stehen kam.

Der Raum in dem er gelandet war, erinnerte ihn stark an Snapes Kerker und im nächsten Moment befürchtete er, irgendetwas falsch gemacht zu haben.

Doch als er Blaise auf einer Stiege sitzen sah, beruhigte er sich wieder.

„Hier wohnst du?", fragte Ron entsetzt und blickte sich nochmals in dem Kellergewölbe um.

Außer ein paar Fackeln, die den Raum spärlich beleuchteten und dem Kamin gab es nichts hier.

„Ja," antwortete Blaise stolz.

„Und du bist dir sicher, dass dein Vater kein Todesser oder so was ist?", fragte Ron besorgt.

Blaise schmunzelte leicht und erklärte: „Dad hasst Kamine. Deswegen steht er hier unten...Komm mit, dann zeige ich dir den Rest."

Blaise eilte die Treppen hinauf und Ron folgte ihm zögerlich, während er Professor Zabinis Ankunft hörte.

TBC???