Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Ron/Blaise
Warnung: Slash
Kommentar: Okay, das ist der zweite Teil, da es tatsächlich ein paar gab, denen es gefallen hat. *allemalfestknuddel* Mit dem Update dieser Story wird es immer ein bisschen länger dauern, weil ich Veränderungen nicht hängen lassen will.
Und vielen vielen Dank an meine Reviewer ciriana, nin-chan, Maia May, Mi Su, Merilflower,
moonshine88, Dracos-Honey und hermy24.
@ciriana: Findest du auch? Das dachte ich mir auch, als ich den Film gesehen habe. *g*
***************************************************************************
Blaise hielt so abrupt vor einer schwarzen Eichentür, dass Ron fast in ihn gerannt wäre, doch zum Glück hatte er es noch rechtzeitig gesehen.
„Hoffen wir nur, dass sie noch weiß, dass wir heute kommen wollten und uns keinen Fluch an den Hals hext," murmelte Blaise, bevor er zögerlich an der Tür klopfte.
Es dauerte eine Weile bis Ron endlich Schritte auf der anderen Seite wahrnahm.
„Ja? Wer ist da?", hörte er eine helle Mädchenstimme.
Sie erinnerte ihn leicht an Ginnys, als diese neun Jahre alt gewesen war.
„Ich bin's Blaise," antwortete Blaise und sofort wurde die Tür aufgerissen und ein kleines Mädchen flog in die Arme des Slytherins.
„Na Süße! Hast du mich vermisst?", fragte Blaise und streichelte dem Mädchen durch die schulterlangen schwarzen Haare.
Ron schätzte die Kleine auf höchstens elf, allerdings erinnerte sie ihn stark an Blaise und Professor Zabini und er war sich ziemlich sicher zu wissen, aus welchem Familienzweig sie kam.
„Natürlich habe ich dich vermisst," sagte das Mädchen, „Du bist fast so etwas wie mein Cousin."
„Ich bin dein Cousin," erinnerte Blaise das Mädchen, das darauf rot wurde und ihre Aufmerksamkeit nun Ron zuwandte.
„Ich bin Agnes Zabini und du bist?", stellte sich das Mädchen vor.
„Ron Weasley," antwortete Ron.
„Blaise nimmt sonst nie Freunde mit nach Hause," wunderte sich das Mädchen, „Warum dann dich?"
„Agnes, ich habe dir doch von ihm geschrieben," sagte Blaise, „Er ist mein Freund."
„Das weiß ich doch!", meinte Agnes, „Aber warum hast du nicht schon früher einen Freund mitgenommen?"
„Weil Ron nicht so eine Art Freund ist," sagte Zabini, der soeben bei den Dreien angekommen war.
„Onkel Devon," rief Agnes erfreut und fiel Zabini ebenfalls um den Hals.
„Wow, Kleine. Nicht so stürmisch," lachte Zabini und hob Agnes hoch um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben.
„Komm mit," flüsterte Blaise zu Ron, „Wir werden hier nicht mehr gebraucht."
Ron durchquerte den Türbogen nach Blaise und bekam große Augen.
Hatte er noch im Keller einen halben Kreislaufkollaps bekommen, staunte er nun.
Er befand sich in der schönsten und wahrscheinlich teuersten Küche, die er jemals gesehen hatte.
Am Herd stand ein silberner Topf in dem ein Kochlöffel von selbst seine Runden drehte.
Auf dem großen Küchentisch lagen einige Zeitschriften, darunter der Tagesprophet, die Hexenwoche und Schöner Leben! Hexen sie ihr Heim neu! und im ganzen Raum standen Vasen mit verschiedenfarbigen Lilien.
Ron atmete innerlich auf, dass seine Eltern Blaise nicht akzeptierten und er ihm so niemals den Fuchsbau zeigen musste.
Gegen das hier kam er sich wieder so schäbig vor.
Er hasste es schon bei Harry, dass dieser mehr Geld besaß, aber bei Blaise störte es ihm irgendwie noch mehr.
Vermutlich lag es daran, dass er sich so nicht als gleichwertig betrachtete und wenn er so überlegte stimmte das sogar.
„Erde an Ron...Erde an Ron," Blaise fuchtelte mit seiner Hand vor den Augen des rothaarigen Gryffindors, bis ihn dieser verwirrt anblickte.
„Das ist nur die Küche," sagte Blaise, „Ich hoffe doch, dass du nicht bei jedem Zimmer ins Staunen gerätst, denn dann verbringen wir den Rest der Ferien nur mit Haus besichtigen.
Ron wurde etwas rot; es war ihm doch peinlich so offensichtlich gestaunt zu haben.
Blaise musste ja denken, er hätte noch nie eine Küche gesehen.
Dieser grinste aber nur und ging durch eine Schiebetür in das nächste Zimmer.
Ron folgte ihm sofort und konnte gleich noch mal staunen, als er das Esszimmer betrachtete.
Der Tisch glich eher einer Festtagstafel, die mit einer Tischdecke aus feinster Seide gedeckt war und in einer Ecke des Raumes stand eine Uhr, wie sie auch seine Eltern hatten.
Alle vier Zeiger mit den Namen Blaise, Eliza, Devon und Agnes standen nun bei Zu Hause.
Aber es gab auch Hogwarts, Hogsmeade, Verschwunden, Tropfender Kessel, Winkelgasse, Nockturngasse, Gelöcherter Umhang, King's Cross, Askaban, Ministerium und zwei Mal Bei Eltern.
Es war also ein teureres Model, als das sie daheim hatten, allerdings wunderte dies Ron überhaupt nicht.
„Deine Mutter steht auf Blumen, was?", fragte Ron, als er bemerkte, dass in diesem Raum lauter Vasen voller verschiedenfarbiger Rosen standen.
„Nein," Blaise schüttelte mit dem Kopf, „Es ist eigentlich Agnes, die so eine Blumenfetischisten ist. Aber Mom erfüllt ihr jeden Wunsch. Du weißt schon, weil ja ihre Eltern tot sind und so weiter."
Durch einen großen Torbogen betraten sie das Wohnzimmer, das aus Rons Sichtwinkel wahrscheinlich größer war, als der ganze Fuchsbau zusammen.
Eine große schwarze Ledercouch stand um einen kleinen Glastisch und zu Rons Verwunderung stand sogar ein riesiger Fernseher auf einem Kasten.
Er kannte dieses Muggel- Gerät von seinem Vater, denn dieser war in den Sommerferien auf die fixe Idee gekommen, dass sie einen Fernseher bräuchten und hatte so einen bei ihnen aufgestellt.
Allerdings hielt Ron nicht viel von diesem Gerät.
Für ihn war es reine Zeitverschwendung in einem viereckigen Ding Muggel zu beobachten, wie sie irgendwelche erfundenen Texte herunter sprachen.
Da spielte er doch lieber ein paar Runden Zaubererschach.
Blaise schien bemerkt zu haben über was sich Ron wunderte und erklärte: „Die Schwester meiner Mutter hat einen Muggel geheiratet und so lernte sie das Fernsehen kennen und war sofort so davon begeistert, dass sie unbedingt auch so ein Ding wollte."
„Ich finde es ist Zeitverschwendung," sprach Ron seine Gedanken aus.
„Du hast es wahrscheinlich noch nie richtig genützt," meinte Blaise, „Wenn man sich die Erlaubnis vom Ministerium holt, kann man es sogar als Art Kamin benutzen. Dann braucht man nicht immer knien, wenn man mit jemanden reden will. Ich finde es ist praktisch."
„Man kann wirklich mit jemanden reden?", fragte Ron.
„Ja...ich kann's dir ja mal zeigen," schlug Blaise vor, „Mit wem willst du reden?"
„Vielleicht später," winkte Ron ab und betrachtete das Wohnzimmer genauer.
Auf silbernen bzw. gläsernen Kästen, Vitrinen und Bücherbords standen Unmengen an kleinen Figuren, Duftkerzen etc.
„Mom steht auf so einen Schwachsinn," erklärte Blaise und nahm einen kleinen Glasfisch aus einer Vitrine.
Der Fisch begann sich wie ein Echter zu bewegen und machte sogar ein paar Blubbgeräusche.
In diesem Zimmer gab es Vasen mit Orchideen in sämtlichen Farben.
„Wenn du das schon übertrieben findest, solltest du erst Agnes Zimmer sehen," gluckste Blaise, „Ihr Zimmer erinnert mich jedes Mal an die Gewächshäuser in Hogwarts."
„Ich will lieber dein Zimmer sehen," sagte Ron und nahm seinen Blick von einer Drachenfigur, die Feuer spie und kleine Schritte vorwärts machte.
„Klar, dein Wunsch sei mir Befehl," sagte Blaise mit ernster Stimme und durchquerte abermals einen Torbogen, doch dieser hatte viele lange Perlenketten in Silber und Gold herunterhängen und Ron kam es fast so vor, als würde er durch Münzen gehen.
„Auch eine von Moms Ideen," erklärte Blaise ohne sich umzudrehen.
Er wusste schon, dass Ron die Perlenketten merkwürdig finden würde, bevor dieser auch nur ein Wort darüber verlor.
Es hatte bis jetzt noch keine Person gegeben, die nicht gefragt hatte, ob sie sich keine Tür leisten konnten oder ob seine Mutter vergessen hatte, dass man Ketten um den Hals trug.
Ron erkannte den nächsten Raum als Eingangshalle und er konnte wiedereinmal nur staunen.
Der ganze Boden war mit weißen Marmorfließen belegt und eine
ebenso weiße und breite gewendelte Treppe führte
in den ersten Stock.
Dagegen war die Wendeltreppe im Fuchsbau ein Treppchen.
Auf der einen Seite der Halle entdeckte er die Eingangstür, die ebenfalls in weiß gehalten war und daneben riesige Fenster, die am Tag die Eingangshalle bestimmt mit Licht überfluteten.
Auf der anderen Seite des Raums sah er noch einen Torbogen und wieder hangen dort Perlenketten herunter.
„Das ist das zweite Wohnzimmer," erklärte Blaise und zeigte darauf, „Aber das kannst du dir ja später genauer ansehen..."
„Zweites Wohnzimmer?", staunte Ron und fühlte sich von Sekunde zu Sekunde ärmer.
Was wollte Blaise eigentlich mit so einem armen Gryffindor?
„Hey Schatz," Blaise küsste ihn kurz auf die Lippen um ihn wieder aus seinen Gedanken zu reißen.
„Die Führung geht oben weiter," meinte Blaise nahm Rons Hand und führte ihn die Treppe hinauf.
Den Gang, den sie nun betraten war so breit wie die in Hogwarts und Perserteppiche zierten den Boden.
Ron erkannte neun Türen; eine davon lag ganz am Ende des Ganges.
„Das hier ist das erste Badezimmer," sagte Blaise und zeigte auf eine weiße Tür, „Und das ist das erste Gästezimmer..." er zeigte auf eine hellgrüne Tür, „Und das ist das zweite Gästezimmer..." er zeigte auf eine hellrote Tür, „...und das ist Dads Arbeitszimmer..." er zeigte auf eine schwarze Tür, „...Das ist Agnes Zimmer...." er wies auf eine rosarote Tür, „...und das ist das zweite Badezimmer..." er zeigte wieder auf eine weiße Tür, „...das da drüben ist das Schlafzimmer meiner Eltern..." Er wies auf das Zimmer am Ende des Ganges, das eine braune Türe besaß, „Und das...", sagte er ganz stolz und zeigte auf eine dunkelblaue Tür „...ist mein Reich."
Er öffnete die Tür und ließ Ron als erstes eintreten.
Es versetzte Ron einen kleinen Stich ins Herz, als er an sein eigenes kleines Zimmer dachte und nun in Blaises Zimmer stand, das die Ausmaße des Jungenschlafsaal in Gryffindor hatte, obwohl in diesem fünf und nicht nur einer schliefen.
Das schwarze Bett war groß genug für mindestens vier Leute und stand gleich neben einer Balkontür, wo Ron jetzt schon ahnen konnte, dass der Balkon riesig war.
Außerdem kam es Ron so vor, als wäre er mit einer männlichen Hermione zusammen.
Im ganzen Zimmer lagen Bücher und Schriftrollen verstreut.
„Na ja, ich habe nicht aufgeräumt," sagte Blaise mit entschuldigender Stimme, „Aber ich dachte in den Sommerferien ja nicht, dass ich in den Weihnachtsferien mit meinem Freund Heim fahre."
„Habt ihr etwa keinen Hauself?", fragte Ron verwundert.
Nach allem, was er bis jetzt gesehen hatte, konnte er sich locker einen Hauself bei ihnen vorstellen.
„Wir hatten schon einige," erzählte Blaise, während er ein paar seiner Bücher wieder in die Schränke stellte, „Aber Mom hat vergessen, dass man sie mit Klamotten befreit und immer jeden etwas gestrickt...nach dem elften Hauself hat es Dad aufgegeben und gemeint, es sei sowieso besser, wenn Agnes und ich nicht zu verwöhnt werden."
„Soll ich dir helfen?", fragte Ron, als er sah, wie Blaise aus den Stapeln von Bücher ein paar dreckige Hosen und Umhänge herauszog und diese in einen Wäschekorb nahe der Tür warf.
„Danke, ist aber nicht nötig," meinte Blaise.
„Die Aussicht ist sicher schön," überlegte Ron und ging auf den Balkon.
Auf diesen stand ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen und Ron wunderte es überhaupt nicht, dass dort ebenfalls Bücher lagen.
Allerdings waren diese von Wind und Wetter schon fast auseinander genommen worden.
Ron bereute, dass es Abend war, da er nicht mal annähernd feststellen konnte, wo er sich hier befand.
Der eisige Winterwind verhinderte es, dass er noch länger auf dem Balkon blieb und flüchtete sofort in das warme Zimmer Blaises.
„Kann ich dich was fragen ohne dass du mich auslachst?", erkundigte sich Ron.
„Natürlich kannst du...," antwortete Blaise und murmelte leise zu sich selbst: „Seit wann habe ich Magie und Erotik unter meinen Buchtiteln?"
„Dein Vater mag keine Kamine," begann Ron, „Und du hast mir ja schon erklärt, dass man auch den Fernseher verwenden kann um mit jemanden zu reden...aber wie...na ja...wie..."
„Heizen wir ein?", riet Blaise, worauf Ron heftigst mit dem Kopf nickte.
„Wir haben einen Heizzauber um das Haus legen lassen," erklärte Blaise und räumte weiterhin sein Zimmer auf.
Ron nickte verstehend.
Seine Eltern konnten sich so etwas natürlich nicht leisten.
Es gab nichts schlimmeres als einen Winter im Fuchsbau zu verbringen.
Außer an den Stellen wo es Kamine oder Fackeln gab, erfror man halb.
Es klopfte an der Zimmertür und nachdem Blaise einmal „Herein" gerufen hatte, betrat seine Mutter das Zimmer.
„Hi Mom," grüßte er seine Mutter.
„Blaise, Schätzchen. Lass dich ansehen," Mrs. Zabini wirbelte sofort zu Blaise und betrachtete ihn ausgiebig, „Ich freue mich ja so, dass du gekommen bist. Und du bist wieder hübscher geworden. Die Mädchen und Jungen werden sich sicher bald um dich reißen und dann kannst du endlich mal eine Beziehung haben."
„Ich habe eine Beziehung," sagte Blaise.
„Warum hast du mir nichts davon erzählt?", fragte ihn Mrs. Zabini anklagend.
„Habe ich doch...du kennst ihn sogar schon," Blaise zeigte auf Ron, der es sich auf Blaises Bett gemütlich gemacht hatte.
„Guten Abend Eliza," grüßte Ron die vergessliche Frau.
„Genau...du bist doch John," erinnerte sich Mrs. Zabini, „Wie konnte ich dich bloß vergessen?"
Sie stieg über die Bücherhaufen und umarmte Ron spontan.
„Schön, dass du dich an ihn erinnerst, aber er heißt Ron," sagte Blaise mit genervter Stimme.
„Das habe ich doch auch gesagt," verteidigte sich Mrs. Zabini.
„Natürlich hast du," murmelte Blaise, „Ich habe halt ein schlechtes Gedächtnis."
„Blaise, Liebling! Hast du Tom schon das Gästezimmer gezeigt?", fragte ihn Mrs. Zabini plötzlich, „Der Junge will sich sicher in dem Zimmer einleben. Immerhin wird er dort zwei Wochen verbringen."
„Mom," sagte Blaise mit ruhiger Stimme, „Er schläft hier bei mir."
„Aber Schatz," Mrs. Zabini senkte ihre Stimme, doch trotzdem konnte Ron sie noch verstehen: „Er glaubt doch sonst noch, dass du was von ihm willst."
Ron hätte laut losgelacht, wenn er nicht gewusst hätte, dass die Situation nicht zum Lachen war.
„Mom, wir sind zusammen," Blaise sprach zu ihr mit einer Stimme, die man bei Kleinkindern verwendete, wenn diese etwas nicht kapierten, „Da ist es auch logisch, dass ich etwas von ihm will und das weiß er auch."
„Natürlich, er ist ja dein Freund," Mrs. Zabini schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und verließ mit den Worten „Ich werde das Gästezimmer herrichten" Blaises Zimmer.
„Es tut mir so leid," sagte Blaise, „Du wirst wohl die nächsten zwei Wochen öfters mit einem anderen Namen angesprochen werden und ich will gar nicht wissen, wie oft wir ihr erklären müssen, dass wir zusammen sind."
„Ist doch nicht schlimm," beruhigte ihn Ron, „So ist sie nun mal. Ist doch nicht deine Schuld! Man kann sie halt nicht ändern."
„Wir haben's versucht," erinnerte sich Blaise, „Du weißt nicht, wie oft wir sie schon nach St. Mungo's gesteckt haben. Aber die Heiler wissen auch keinen Rat. Es ist so, als würde das was bei uns das Gedächtnis darstellt, bei ihr gar nicht existieren."
„Aber ein paar Sachen merkt sie sich doch," erwiderte Ron, „Ihren Namen! Deinen Namen! Wo ihr wohnt!"
„Glanzleistung, oder?", seufzte Blaise, „Sie sollte dafür einen Orden verliehen bekommen...Kein Wunder, dass mich früher alle in Slytherin merkwürdig gefunden haben. Liegt wohl in der Familie."
„Nobody is perfect," murmelte Ron, während er Blaise von hinten umarmte und ihm federleichte Küsse auf den Nacken hauchte.
„Wow, so ein Freund also!" Agnes war ohne Anzuklopfen ins Zimmer gestürmt und beobachtete die beiden mit großen Augen.
„Agnes...wie oft muss ich es dir noch sagen. Klopf an," knurrte Blaise.
„Ich habe doch nicht gedacht, dass du und Tom hier herumknutscht," verteidigte sich das kleine Mädchen.
„Was willst du eigentlich hier?", fragte Blaise genervt.
„Es gibt Plätzchen und Tee! Tante Eliza will, dass ihr beiden was esst nach der langen Zugfahrt," antwortete Agnes, bevor sie wieder aus dem Zimmer rannte.
„Schade, dass ich keine Magie in den Ferien benutzen darf," murmelte Blaise, „Sonst würde ich sofort einen Schließzauber an meiner Tür anbringen."
„Percy hat's getan," sagte Ron, „Aber er hat den Isolierzauber vergessen und so ist Mom jedes Mal in Panik ausgebrochen, wenn sie es von drinnen stöhnen gehört hatte. Sie hat dann immer panisch an die Tür geklopft, bis Percy endlich geöffnet hat. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ihm das nicht sehr gefallen hat."
Blaise kicherte bei der Erzählung und meinte glucksend: „Deine Mutter ist genauso naiv wie Longbottom. Pass auf, dass mein Dad sie nicht auch in ein Bordell schicken will."
Die beiden gingen kichernd in das Wohnzimmer, in dem es sich die restliche Familie Zabini um den kleinen Glastisch gemütlich gemacht hatte.
Auf dem Tisch stand ein Tablett mit köstlich aussehenden Schokoladenplätzchen und daneben fünf Tassen Apfelzimttee.
Zabini trank seinen Tee in Windeseile hinunter und stand dann wieder auf, gerade als sich Blaise und Ron setzten.
„Ich muss noch wohin," sagte er zu seiner Frau und Ron konnte sehen, wie sich Blaise neben ihn versteifte.
„Wo willst du denn heute noch hin?", fragte Mrs. Zabini enttäuscht, „Ich dachte, wir verbringen einen schönen Abend miteinander. Immerhin warst du seit vier Monaten nicht mehr hier."
„Eliza, ich hab's dir doch in einem Brief geschrieben," sagte Zabini, „Das Ministerium benötigt meine Hilfe bei einem wichtigen Fall."
„Du hast mir einen Brief geschrieben?", fragte Mrs. Zabini erstaunt, „Das habe ich total vergessen."
„Ist doch nicht so schlimm! Wir holen es ein anderes Mal nach," versprach Zabini, küsste seine Frau kurz, umarmte Agnes und Blaise, der sich daraufhin nur noch mehr versteifte und erklärte dann an Ron gewandt: „Ich habe deine Sachen ins erste Gästezimmer gebracht. Ich weiß zwar, dass du sicher bei meinem Sohn schlafen wirst, aber wenn du dort auspackst, verschwinden deine Sachen in den unendlichen Tiefen von Blaises Zimmer."
Nach diesen Worten ging er in die Eingangshalle und Ron konnte schon nach kurzer Zeit die Eingangstür hören.
„Wir haben einen Apperierschutz," antwortete Blaise auf Rons unausgesprochene Frage.
„Esst doch," bat Mrs. Zabini und zeigte auf das Tablett mit den Schokoplätzchen, „Die habe ich extra für euch gemacht."
„Danke, Eliza," bedankte sich Ron und nahm eines der Plätzchen.
Doch als er einen Biss davon nahm, bereute er es sofort.
Das Plätzchen schmeckte nach Lachs; Lachs mit Schokolade.
„Tut mir leid," wisperte Blaise und schluckte sein eigenes Plätzchen so schnell wie möglich hinunter.
„Du...Blaise...wie habt ihr euch denn kennen gelernt?", fragte Agnes und sah beide Jungen mit ihren großen Kinderaugen an.
„Wir sind im selben Jahrgang in Hogwarts," antwortete Blaise.
„Ist er auch in Ravenclaw?", fragte Mrs. Zabini neugierig.
„Nein, er ist in Gryffindor," erklärte Blaise, „Und ich bin auch nicht in Ravenclaw."
„Wo bist du denn dann?", fragte Agnes verwirrt und auch Mrs. Zabini schien ratlos.
„Slytherin," antwortete Blaise mit immer genervteren Stimme.
„Seit wann denn das?", fragte Mrs. Zabini erstaunt.
„Schon seit meinem ersten Jahr," seufzte Blaise.
„Komisch! Ich war mir so sicher, dass du in Ravenclaw wärest," wunderte sich Mrs. Zabini, „Und wie ist es so in Hufflepuff, Tom?"
„Bist du auch so müde wie ich?", fragte ihn Blaise auf einmal und gähnte gespielt.
„Bei Merlin ja," antwortete Ron und stieg auf Blaises Spiel ein, indem er selbst einmal gähnte.
„Wollt ihr nicht noch die Plätzchen essen?", fragte sie Mrs. Zabini.
„Die nehmen wir mit," meinte Blaise, nahm das Tablett in die Hand und verließ mit Ron so schnell wie möglich das Wohnzimmer.
„Sorry, wenn du noch mit ihnen reden wolltest, aber ich halte die beiden nur bis zu einem bestimmten Grad aus," erklärte Blaise, während sie die Treppen hinauf stiegen.
„Sag nicht, dass Agnes genauso vergesslich ist, wie deine Mutter?", fragte Ron erstaunt, „Ich hätte nämlich gewettet, dass sie mit deinem Vater verwandt ist."
„Ist sie auch," antwortete Blaise, „Keiner weiß warum sie wie Mom ist. Manche schieben es darauf, dass sie mit ansehen musste, wie ihre Eltern ermordet wurden und ihre Psyche das nicht verkraftet hat...Ich sage, dass man automatisch so wird, wenn man das ganze Jahr mit so einer Frau wie meiner Mutter verbringen muss."
„Sie musste es mit ansehen?", fragte Ron entsetzt.
„Habe ich dir das nie erzählt?", wunderte sich Blaise.
„Nein," antwortete Ron lautstark.
„Na, dann weißt du es jetzt," meinte Blaise schulternzuckend.
Als sie bei der hellgrünen Tür vorbeikamen, holte Ron schnell seinen Pyjama, bevor er Blaise in dessen Zimmer folgte.
„Der ist umsonst," meinte Blaise und zeigte auf den Pyjama in Rons Händen.
„Warum denn?", fragte Ron verwirrt, während er die Tür schloss.
„Weil ich ihn dir sowieso vom Körper reißen werde," wisperte Blaise und zog Ron zum Bett.
Er küsste den Gryffindor leidenschaftlich und war schon kurz davor Rons Pullover auszuziehen, doch im letzten Moment versteifte sich Ron.
„Ich kann nicht," sagte Ron mit entschuldigender Stimme.
„Natürlich kannst du," widersprach Blaise, „Wir haben es schon so oft getan. Ich weiß, dass du es kannst. Und das auch sehr gut."
„Ich kann nicht, wenn ich weiß, dass deine Eltern nur ein paar Zimmertüren entfernt sind," erklärte Ron.
„Dad ist eh nicht da und wenn er es wäre, würde er uns nur anfeuern," entgegnete Blaise und küsste ihn wieder.
Ron schob ihn bestimmt von sich und bat: „Gib mir eine Weile Zeit mich an diese Situation zu gewöhnen."
„Von mir aus," Blaise ließ von ihm ab und legte sich in sein Bett, „Aber ich kann nicht garantieren, dass ich es morgen auch noch kann."
TBC
