sorry, dass ich euch wieder so lange warten habe lassen!!! (auf knieen um vergebung bettel) Aber jetzt ist es endlich da, zwar ein bissl kürzer als die ersten beiden, aber immerhin sind die ersten drei Kapitel zusammen, genauso lang, wie die ersten drei Kaps vom Feuerkelch zusammen...

Danke für die Reviews!!!!!!! (freu)

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Im Namen der Schlange

Im Türrahmen stand eine Gestalt in eine schwarze Kutte gehüllt. Harry konnte ihr Gesicht unter der Kapuze nicht erkennen, aber er erkannte auch so, wer vor ihm stand.
„Wurmschwanz"
Hermine keuchte.
„Richtig", sagte Wurmschwanz und streifte die Kapuze mit seiner rechten Hand ab. Er hob seinen Zauberstab.
Es war als hätte jemand die Lautstärke abgedreht. Die Geräusche von draußen, Hermines Keuchen und alle anderen Geräusche verschwanden.Warum tut niemand etwas? Warum passiert nichts? Harry hätte seine Gedanken beinahe laut heraus geschrieen.
Als hätte Wurmschwanz seine Gedanken erraten, murmelte er etwas und ein silberner Strahl schoss aus der Spitze seines Zauberstabs.
Hermine stöhnte und sackte plötzlich vornüber.
„Hermine", rief Ron verzweifelt und unterbrach die Stille und holte Harry damit in die Wirklichkeit zurück.
Eine Welle eiskalter Angst durchflutete ihn. Nicht Hermine, bitte nicht… Er wollte nach seinem Zauberstab greifen und Wurmschwanz das gehässige Lächeln vom Gesicht wischen, doch irgendetwas hielt in davon ab. Ron zog mit einer Miene von Zorn und Verzweiflung seinen Zauberstab und trat einen Schritt auf Wurmschwanz zu. Er öffnete den Mund, aber Wurmschwanz war schneller, und Ron stürzte rückwärts zu Boden. Ein Rinnsal roten Blutes kam unter seinem Haarschopf hervor.
„Nein – NEEIIN"
Harry wusste nicht, ob er wirklich geschrieen hatte. Er dachte nicht mehr an seine Angst und daran seinen Zauberstab zu ziehen, er wollte Wurmschwanz einfach nur Schmerz zufügen, ihn töten… Er begann mit der Faust auf ihn einzuschlagen, doch Wurmschwanz duckte sich und trat einen Schritt zurück. Einen Moment lang lag die alte Unsicherheit und Angst in seinen Augen.
Harry erwartete halb, dass Wurmschwanz jetzt seinen Zauberstab heben und ebenfalls töten würde, aber nichts geschah. Wurmschwanz stand einfach nur da und beobachtete ihn.Harry erinnerte sich entfernt daran, dass Mr Weasley und Lupin ja noch im Haus seien mussten. Vielleicht tat Wurmschwanz deshalb nichts. Wieder schien Wurmschwanz seine Gedanken gelesen zu haben.
„Weasley und Remus werden nicht kommen", sagte er gehässig und musterte Harry mit seinen wässrigen Augen.
„Nein!", rief Harry, obwohl er nicht wusste was er verneinte.
Jetzt kam Wurmschwanz auf ihn zu. Seine Augen glitzerten. Harry wich zurück. Warum benutzte Wurmschwanz seinen Zauberstab nicht? In diesem Moment schossen dünne Seile aus der Spitze von Wurmschwanzs' Zauberstab und wickelten sich mit einem surrenden Geräusch um Harrys Handgelenke.
„Jetzt zufrieden, Potter?", flüsterte er heißer. Aber irgendetwas an Wurmschwanz' Art zeigte Harry, dass er unsicher war. Er musste etwas tun, jetzt. Aber was? Sein Kopf schien wie leergefegt. Ohne wirklich zu wissen was er tat, murmelte Harry den erstbesten Zauberspruch der ihm einfiel - Diffindo. Seine Fesseln lösten sich und Harrys Gedanken kehrten zurück. Er musste überleben. Auch wenn das bedeutete, dass er Hermine und Ron zurücklassen musste. Er warf den beiden einen schnellen Blick zu und entschied sich.

Blitzschnell drehte er sich um und versuchte zur Treppe zu gelangen. Wurmschwanz rannte hinter ihm her.
Harry hatte beinahe den oberen Absatz der Treppe erreicht, als Wurmschwanz ihn einholte. Er duckte sich und stolperte. Sein Herz pochte – gleich würde Wurmschwanz ihn töten und alles wäre umsonst. Außer ihm, Harry, hatte niemand die Kraft Voldemort zu vernichten. Aber Wurmschwanz tat nichts. Es sah aus als beachte er Harry nicht einmal. Er hatte seine wässrigen Augen zusammengekniffen als würde er nach etwas suchen, dass er nicht fand. Harry ergriff die Gelegenheit – er zog seinen Zauberstab und schleuderte Wurmschwanz einen Fluch entgegen. Wurmschwanz keuchte überrascht und riss seine Augen auf. Erst jetzt schien er Harry wieder klar zu sehen.
Harry rappelte sich auf, flitzte in einen Raum, dessen Tür nur angelehnt war und schlug die Tür zu – Es war ein Schlafzimmer, das aussah als wäre es seit Jahren nicht mehr betreten worden.

Die Fensterscheiben waren blind vor Schmutz und auf dem Fensterbrett lag eine dicke Staubschicht. Spinnenweben hingen von der Decke und den Wänden und wehten in einem nicht vorhandenen Luftzug. Auch auf dem Himmelbett und auf dem Boden lag massenhaft Staub und schluckte alle Geräusche.
Harry presste sich an eine Wand und lauschte. Sein Herz pochte lauter als je zuvor und der Staub und die drückende Stille in dem Raum gaben ihm das Gefühl, einen schweren Felsbrocken zu schleppen. Eigentlich müsste Wurmschwanz gleich hier sein – er hatte mit Sicherheit gesehen, wo Harry sich versteckte.
Die Zeit verstrich. Harry kam es vor als stünde die Zeit in diesem Raum still. Dann öffnete sich geräuschlos die Tür und Wurmschwanz trat ein. Er lächelte triumphierend, aber seine Augen huschten unruhig hin und her und erinnerten Harry mehr denn je an eine Ratte.
„Was willst du hier, Ratte?" Harry wusste, dass es eine dumme Frage war war. Was für einen anderen Grund sollte Wurmschwanz haben, als den, ihn zu töten?
„Weißt du das nicht, Potter?", keuchte Wurmschwanz und beobachtete ihn angespannt. Harry versucte ihm in die Augen zu sehen, doch Wurmschwanz wich seinem Blick aus. Wieder surrten dünne Seile aus seinem Zauberstab und wieder wurde Harry von ihnen gefesselt. Er murmelte „Expelliarmus", und Harrys Zauberstab flog auf die Seite. Dann drehte er sich Harry zu.
„Jetzt warten wir…"
Harry brauchte nicht erst zu fragen, auf wen, oder worauf. Er verwünschte seine Unaufmerksamkeit – er hätte ihn erst entwaffnen sollen, dann mit ihm reden. Aber dafür war es jetzt zu spät. Fieberhaft begann er zu überlegen. Dann traf ihn ein Gedanke wie ein Blitz. Wie konnte Wurmschwanz hier herein gekommen sein – das Haus war doch sicherlich durch einen Geheimniswahrer geschützt. Also musste jemand den Orden verraten haben.
„Wie bist du hier hereingekommen?" Er musterte Wurmschwanz mit hasserfüllten Augen. „Jemand hat es Voldemort verraten, stimmt's, Ratte?"
Als Harry den Namen aussprach zuckte Wurmschwanz zusammen. Harry ignorierte ihn.
„Aber verrat ist für dich ja nichts Neues. Oder?"
Wurmschwanz vermied es Harry anzusehen.
„Glaubst du, wir haben keine Spione?", fragte Wurmschwanz. „Glaubst du der dunkle Lord setzt nur die Folter ein um an Informationen zu kommen?"
Spione. Harrys Kopf war wie leergefegt. Voldemort hatte Spione im Orden des Phönixes. Und sicherlich auch in Hogwarts.
Wurmschwanz hatte sich umgedreht und kam auf Harry zu.
„Muss nur noch das Zeichen geben. Muss nur noch ein bisschen warten." Er sah Harry höhnisch an.
Harry versuchte verzweifelt seine Fesseln zu lösen, aber je mehr er an ihnen riss, desto fester schlangen sie sich um ihn. Wurmschwanz sah ihn an und lachte.
„Brauchst dich nicht bemühen… Gleich ist er da … Der dunkle Lord verzeiht niemandem", ein Schatten huschte über Wurmschwanz Gesicht. „Du wirst sterben wie deine Mutter-"
„Du hast sie verraten!", rief Harry. „Nur deshalb ist sie gestorben … nur -"
Wurmschwanz unterbrach ihn. „Du wirst sterben wie deine Mutter.", wiederholte er. „Seltsam, nicht war?", er lächelte, „sogar im selben Raum… Was für eine seltsame Wiederholung in der Geschichte"

Ein Geräusch hinter ihm lies ihn herumfahren. Harry zuckte zusammen; In der Tür, standen Hermine und Ron, mit erhobenen Zauberstäben. Ron hielt sich mit einer Hand am Türrahmen fest; er blutete noch immer. Hermine hatte sich halb an ihn gelehnt und schien mühe haben, nicht zu stolpern. Trotzdem hatten beide ihre Zauberstäbe auf Wurmschwanz gerichtet und funkelten ihn wütend an.
„Hermine – Ron!", rief Harry. Sein Kopf schwirrte. Wie konnten sie hier sein? Er hatte doch selbst gesehen wie Wurmschwanz sie getötet hatte. Oder etwa nicht?
Wurmschwanz löste sich aus seiner Erstarrung, griff nach seinem Zauberstab und richtete ihn auf Harry.
Aber Ron und Hermine waren schnellen.
„EXPELLIARMUS!"
Wurmschwanz Zauberstab flog in hohem Bogen aus seiner Hand. Er erstarrte kurz und sah sich um, dann verwandelte er sich blitzschnell in eine Ratte und verschwand.
„Ist er – ist er weg?", fragte Hermine mit heiserer Stimme.
„Es sieht so aus" Ron bückte sich nach Harrys Zauberstab und begann, seine Fesseln zu lösen.

Harry starrte an ihm vorbei.
„Wie – wie seid ihr", begann Harry, während er sich seine schmerzenden Handgelenke rieb. „Ich dachte ihr seid…"
Ron grinste schief.
„Nicht ganz. Wurmschwanz hat uns nur betäubt." Er drehte sich nachdenklich zu Hermine um. „Aber warum nur? Ich meine – er hätte uns doch gleich erledigen können…"
„Ich weiß es nicht", seufzte sie und lehnte sich an die Wand. „Ich glaube wir sollten nach Lupin und deinem Dad suchen…"
Ron nickte und erhob sich. Dann sah er sich nach Harry um, der immer noch dastand, und die Wand anstarrte.
„Was ist, Harry?"
Harry ignorierte ihn.
„Ist das der Raum in dem-", begann Hermine und brach ab.
„in dem meine Eltern starben", beendete Harry den Satz in einer unnatürlich ruhigen Stimme, „Ja." Was für eine seltsame Wiederholung in der Geschichte… Die Potters waren verraten worden … Von einem ihrer Freunde … Glaubst du, wir haben keine Spione?
„Wir haben einen Verräter im Orden!", stieß er hervor. Jetzt, wo die Gefahr vorbei war, wurde er sich erst richtig bewusst, was dass bedeutete.
„Was?", keuchte Ron. „Du – du machst Witze!" Er schüttelte den Kopf, als könne er damit die Realität verändern. „Nein"
„Harry – wer?", fragte Hermine leise.
Harry schluckte. Wer? Er wusste es nicht.
„Ich weiß es nicht"
Stille trat ein, in der man nur ihren Atem hörte. Ein Mitglied des Phönixordens war ein Verräter. Aber wer? Harry wusste, dass es besser war, jetzt nach Lupin und Mr Weasley zu suchen, aber etwas hielt ihn zurück. Der Raum in dem seine Eltern starben…
Er wollte jetzt alleine sein. Die erneute Begegnung mit Wurmschwanz, dem Verräter seiner Eltern, der Spion im Orden, dass war mehr, als er jetzt ertragen konnte. Er wusste, dass es besser für ihn war, Godric's Hollow sofort zu verlassen, aber er konnte sich nicht von dem Raum, in dem seine Mutter gestorben war, trennen.

„Sucht schon mal nach Lupin und Mr Weasley, ich komme gleich nach", sagte er leise.
Hermine zögerte und öffnete den Mund, aber Ron schüttelte den Kopf.
„Komm schon, Hermine"
Hermine musterte Ron überrascht, aber nickte dann.
„Also bis dann, Kumpel" Ron lächelte. „Lass dir nicht zu viel Zeit"

Harry nickte und Ron und Hermine verließen dass Zimmer. Als er sich sicher war dass sie verschwunden waren, lies er sich auf das Bett fallen und begann zu weinen.

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So, das wär's erstmal... und bitte, bitte, bitte reviewt! Mir persönlich gefällt das Kapitel nicht, vielleicht ersetzte ich es nocheinmal, aber es war wichtig für die Handlung...