8
„Yami? ... Hallo? Erde an Yami?"Erst als Yugi vom Bett aufsprang und sich
zwischen Yami und den Spiegel stellte, in dem dieser zum wiederholten Male
den Sitz seiner stacheligen Haare betrachtete, bekam er eine Reaktion.
„Hm? Hast du was gesagt, Yugi?"
Der jüngere grinste. „Ich versuche nur seit etwa zehn Minuten verzweifelt deine Aufmerksamkeit zu erlagen, sonst nichts. Was ist los mit dir?"
„Los? Ich bin nicht mehr deprimiert und immer noch denkst du, dass irgendwas mit mir los ist?" entgegnete Yami lächelnd, während er sich weiter prüfend durch die dreifarbigen Haare fuhr.
„Na ja, genau deswegen doch!"quengelte Yugi. „Was ist denn los? Wieso hast du so gute Laune? Wegen Alexandra vielleicht?"
Yami seufzte. Einen Augenblick lang überlegte er Yugi mit einem gelogenen „Ja, Alex"ruhig zu stellen, doch irgendwie hatte er das durchdringende Bedürfnis sich jemandem mitzuteilen, und wer war da besser als Yugi. Oder war er noch nicht alt genug?
„Es ist doch ein Mädchen, oder? Das seh ich dir doch an! Ich weiß doch wie sich Duke und Tristan aufführen können, wenn Serenity in der Nähe ist. Sie grinsen wie Idioten und sind überhaupt nicht mehr zurechnungsfähig."
„Ich grinse NICHT wie ein Idiot!" empörte sich Yami. „Gut... es ist ein Mädchen. Aber so einfach ist es nicht..."In wenigen Sätzen hatte er Yugi von Shadees Besuch und der anschließenden Reise an einen Ort, an dem die Duell Monster Karten Realität waren, erzählt.
„Da bin ich ja echt geplättet."Entfuhr es Yugi verblüfft. „Aber was ist jetzt mit dem Mädchen? Yami! Erzähl schon! Kenne ich sie?"
Yami grinste während er abwesend den Sitz seiner zwei übereinander liegenden Nieten-Gürtel überprüfte, bis ihm einfiel, dass er sie ja eh nicht mehr tragen würde, sobald er bei Sakurai war. Da hatte er sich vorhin anscheinend auch überflüssiger Weise umgezogen. Vielleicht wurde er doch unzurechnungsfähig, wie Yugi gerade nahe gelegt hatte. „Ja. Du kennst sie. Es ist Sakurai."
„Sakurai? Du meinst diese neue Karte? Die mit den Raben?"
„Jep. Aber an diesem Ort ist sie nicht nur eine Karte, sondern ein realer Mensch... und was für ein Mensch... sie... sie versteht mich einfach und..." Er unterbrach sich, als er sah wie Yugi die Augen verdrehte. „Was?"
„Du bist ja vollkommen verliebt! Ist ja furchtbar!"
„Bei dir klingt das wie eine Krankheit!"
„So benehmen sich ja auch alle, sobald sie es sich eingefangen haben. Aber immerhin hast du dir jemanden interessanteres als Serenity ausgesucht. Kann ich auch irgendwann mal mitkommen?"
Yami überlegte. „Ich denke schon. Das Magiermädchen hatte so etwas schon angedeutet. Ich kann sie ja noch einmal fragen, ob es da Probleme geben könnte... aber ich muss jetzt los. Ich habe Sakurai versprochen, heute Abend wiederzukommen. Ich bin morgen früh wieder da."
Yugi nickte, legte sich zurück ins Bett und beobachtete, wie der Pharao sich aufzulösen begann. „Ach und Yami?"
Der Geist drehte sich noch einmal fragend zu ihm um.
"Tu nichts, was ich nicht auch tun würde!"
„Darüber reden wir in ein paar Jahren noch mal, Yugi! Bis morgen!"
Yami spürte, wie ihn wieder eine unheimliche Nervosität überkam, als er wenige Minuten später durch den kleinen Wald schritt, der Sakurais Reich umgab. Das war doch wirklich albern. Wenn es stimmte, was alle Welt sagte, dann war er über 5000 Jahre alt und wurde nervös, nur weil er sich mit einem Mädchen treffen wollte? Einen Augenblick fuhr ihm der Wunsch durch den Kopf, sich etwas von Kaibas Kaltschnäuzigkeit aneignen zu können, verflüchtigte sich jedoch schnell wieder. Okay, ganz ruhig. Er zwang sich einen Augenblick lang stehen zu bleiben, als sich einige Meter vor ihm schon der Wald zu lichten begann. Drei Mal tief durchatmen. Eins, zwei, drei. Und endlich aufhören, ständig an den Haaren rumzuzuppeln, fuhr er sich innerlich an und ruckte seine Hand mit beträchtlichem Aufwand aus seiner Haarpracht. Einen weiteren Moment lang versuchte er nur still dazustehen, seine Gedanken einfach abzuschalten, als plötzlich ein kläglicher Laut seine Gedanken unterbrach.
„Krah?"
Yami verdrehte die Augen bevor er seinen Blick zu Boden richtete. „Was wollt IHR denn schon wieder?!" Mehrere große schwarze Vögel hatten sich um seine Füße gedrängt und sahen aus schwarzen Knopfaugen zu ihm herauf. So unerfreut Yami über die Begegnung auch war, er bemerkte, dass mit den Tieren irgendetwas nicht zu stimmen schien. Sie sahen nervös aus, wie sie sich so dicht um seine Füße zusammenkauerten. „Ist was passiert?" entfuhr Yami die Frage, bevor ihm klar wurde, dass er sie an Raben gerichtet hatte, und höchstwahrscheinlich keine Antwort bekommen würde. „Krah."
„Sehr aufschlussreich", grummelte er und bemerkte, wie Unruhe in ihm hochstieg. Schließlich machte er einen großen Schritt über die Tiere hinweg und trat weiter auf die Lichtung zu, gefolgt von einer Reihe Raben die etwas unentschieden hinter ihm drein hopsten.
Als er die Lichtung betrat, bemerkte er sofort, dass etwas nicht stimmte. Sobald er den ersten Schritt auf den Rasen gesetzt hatte, umfing ihn eine völlige, fast mit den Händen greifbare, Dunkelheit. Es war nicht die bloße Abwesenheit von Licht, vielmehr eine andere, innere Dunkelheit. „Sakurai?"Seine Stimme klang rau. „Sakurai?"rief er erneut, dieses Mal etwas lauter, doch die drückende Atmosphäre schien sämtliche Töne einfach zu verschlucken.
Mit klopfendem Herzen ging er weiter auf die kleine Gruppe von Weiden zu, die in der Nähe der Wasserlinie standen. Konnte es sein, dass sie einfach nicht hier war? Wahrscheinlich nicht. Sie hatte diesen Ort doch noch nie verlassen. Sie hatten es das letzte Mal zwar vorgehabt, waren jedoch nie dazu gekommen. Als er den Schatten der Bäume endlich erreicht hatte, blieb sein Herz einen kurzen Augenblick stehen, als er den Mann sah. Er war riesig und hatte ihm den Rücken zugewandt. Bevor Yami jedoch noch etwas weiteres tun oder denken konnte, hatte er schließlich Sakurai erspäht, die ein Stückchen hinter der riesigen Gestalt stand. In der Dunkelheit die von dem zweiten Mann ausging, strahlte Sakurai in ihrem weißen Kleid in einem fast überirdischen Licht. Eigentlich hatte Yami vor, auf sie zuzugehen, doch ihr Anblick hielt ihn vollkommen gefangen. Es fiel ihm jedoch auf, dass sie nicht sonderlich glücklich wirkte. Sie sah in sich zusammengesunken aus, ließ den Kopf hängen und blickte bedrückt auf die Wasseroberfläche hinaus. Ein Anblick der in Yami den Drang erweckte, zu ihr herüber zu gehen und sie tröstend in die Arme zu nehmen.
„Meinst du denn wirklich, dass das der einzig richtige Weg ist?"
Erst nach einigen Augenblicken realisierte Yami, dass er Sakurai sprechen hörte. Nur langsam und leise drangen ihre Worte durch die drückende Atmosphäre bis zu ihm herüber.
Der Mann neben ihr nickte langsam und drehte sich dann zu ihr herüber, so dass Yami ihn auch endlich erkennen konnte. Der Magier die Schwarzen Chaos. Eine beeindruckende Gestalt, vollkommen in schwarzes Leder gehüllt. Seine langen schwarzen Haare fielen fast wie ein Mantel um seinen Oberkörper und selbst aus dieser Entfernung schienen seine roten Augen in der Dunkelheit zu leuchten. Yami lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Wollte er Sakurai in seiner Nähe haben? Aber er hatte ja gehört, dass die beiden befreundet waren...
„Der Pharao hat sich immer noch nicht selbst gefunden." Hörte er schließlich die dunkle Stimme des Magiers. „Und du dich auch noch nicht. Es wäre gefährlich, eure Beiden Schicksale zu vereinen, solange sie noch nicht sicher sind."
„Aber..."
„NIEMAND darf sich in das Schicksal des Pharaos einmischen, Sakurai! Niemand!"Die Stimme des Magiers wurde schneidend und der Widerstand der jungen Frau schien zu schwinden.
„Aber ich..."
„Es ist nicht an dir, Gefühle für den Pharao zu haben, Sakurai. Es ist einer einzigen Frau bestimmt, für immer an der Seite des Pharaos zu stehen, und das bist nicht du, Sakurai..."
„Nicht ich..."flüsterte sie dumpf. „Ich weiß doch überhaupt nicht, wer „ich" ist..."
„Um so schlimmer."Entgegnete der Magier mit scharfer Stimme, bevor er Mitleid mit ihr zu bekommen schien und sanfter fortfuhr. „Sakurai, wir dürfen uns nicht in das Schicksal des Pharaos einmischen."
„Aber mit meinem Schicksal dürfen wir herumspielen, ja? Mit meinem Glück?" sie wirbelte herum und starrte den Magier aus tränenerfüllten Augen an. „Bin ich denn so viel weniger wert als der Pharao? Oder als diese andere?"
„Ja. Das sind wir alle. Versprichst mir, dich nicht mehr einzumischen? Es ist das Beste für ihn und auch für dich..."
Während Yami die Szene beobachtet hatte, hatte sich die Dunkelheit in seiner Umgebung auch in seinem Inneren ausgebreitet. Er konnte nicht glauben, was er eben gehört hatte. Sakurai... Ohne auch nur noch einen einzigen Blick zurück zu werfen, drehte er sich um und ging.
„Hm? Hast du was gesagt, Yugi?"
Der jüngere grinste. „Ich versuche nur seit etwa zehn Minuten verzweifelt deine Aufmerksamkeit zu erlagen, sonst nichts. Was ist los mit dir?"
„Los? Ich bin nicht mehr deprimiert und immer noch denkst du, dass irgendwas mit mir los ist?" entgegnete Yami lächelnd, während er sich weiter prüfend durch die dreifarbigen Haare fuhr.
„Na ja, genau deswegen doch!"quengelte Yugi. „Was ist denn los? Wieso hast du so gute Laune? Wegen Alexandra vielleicht?"
Yami seufzte. Einen Augenblick lang überlegte er Yugi mit einem gelogenen „Ja, Alex"ruhig zu stellen, doch irgendwie hatte er das durchdringende Bedürfnis sich jemandem mitzuteilen, und wer war da besser als Yugi. Oder war er noch nicht alt genug?
„Es ist doch ein Mädchen, oder? Das seh ich dir doch an! Ich weiß doch wie sich Duke und Tristan aufführen können, wenn Serenity in der Nähe ist. Sie grinsen wie Idioten und sind überhaupt nicht mehr zurechnungsfähig."
„Ich grinse NICHT wie ein Idiot!" empörte sich Yami. „Gut... es ist ein Mädchen. Aber so einfach ist es nicht..."In wenigen Sätzen hatte er Yugi von Shadees Besuch und der anschließenden Reise an einen Ort, an dem die Duell Monster Karten Realität waren, erzählt.
„Da bin ich ja echt geplättet."Entfuhr es Yugi verblüfft. „Aber was ist jetzt mit dem Mädchen? Yami! Erzähl schon! Kenne ich sie?"
Yami grinste während er abwesend den Sitz seiner zwei übereinander liegenden Nieten-Gürtel überprüfte, bis ihm einfiel, dass er sie ja eh nicht mehr tragen würde, sobald er bei Sakurai war. Da hatte er sich vorhin anscheinend auch überflüssiger Weise umgezogen. Vielleicht wurde er doch unzurechnungsfähig, wie Yugi gerade nahe gelegt hatte. „Ja. Du kennst sie. Es ist Sakurai."
„Sakurai? Du meinst diese neue Karte? Die mit den Raben?"
„Jep. Aber an diesem Ort ist sie nicht nur eine Karte, sondern ein realer Mensch... und was für ein Mensch... sie... sie versteht mich einfach und..." Er unterbrach sich, als er sah wie Yugi die Augen verdrehte. „Was?"
„Du bist ja vollkommen verliebt! Ist ja furchtbar!"
„Bei dir klingt das wie eine Krankheit!"
„So benehmen sich ja auch alle, sobald sie es sich eingefangen haben. Aber immerhin hast du dir jemanden interessanteres als Serenity ausgesucht. Kann ich auch irgendwann mal mitkommen?"
Yami überlegte. „Ich denke schon. Das Magiermädchen hatte so etwas schon angedeutet. Ich kann sie ja noch einmal fragen, ob es da Probleme geben könnte... aber ich muss jetzt los. Ich habe Sakurai versprochen, heute Abend wiederzukommen. Ich bin morgen früh wieder da."
Yugi nickte, legte sich zurück ins Bett und beobachtete, wie der Pharao sich aufzulösen begann. „Ach und Yami?"
Der Geist drehte sich noch einmal fragend zu ihm um.
"Tu nichts, was ich nicht auch tun würde!"
„Darüber reden wir in ein paar Jahren noch mal, Yugi! Bis morgen!"
Yami spürte, wie ihn wieder eine unheimliche Nervosität überkam, als er wenige Minuten später durch den kleinen Wald schritt, der Sakurais Reich umgab. Das war doch wirklich albern. Wenn es stimmte, was alle Welt sagte, dann war er über 5000 Jahre alt und wurde nervös, nur weil er sich mit einem Mädchen treffen wollte? Einen Augenblick fuhr ihm der Wunsch durch den Kopf, sich etwas von Kaibas Kaltschnäuzigkeit aneignen zu können, verflüchtigte sich jedoch schnell wieder. Okay, ganz ruhig. Er zwang sich einen Augenblick lang stehen zu bleiben, als sich einige Meter vor ihm schon der Wald zu lichten begann. Drei Mal tief durchatmen. Eins, zwei, drei. Und endlich aufhören, ständig an den Haaren rumzuzuppeln, fuhr er sich innerlich an und ruckte seine Hand mit beträchtlichem Aufwand aus seiner Haarpracht. Einen weiteren Moment lang versuchte er nur still dazustehen, seine Gedanken einfach abzuschalten, als plötzlich ein kläglicher Laut seine Gedanken unterbrach.
„Krah?"
Yami verdrehte die Augen bevor er seinen Blick zu Boden richtete. „Was wollt IHR denn schon wieder?!" Mehrere große schwarze Vögel hatten sich um seine Füße gedrängt und sahen aus schwarzen Knopfaugen zu ihm herauf. So unerfreut Yami über die Begegnung auch war, er bemerkte, dass mit den Tieren irgendetwas nicht zu stimmen schien. Sie sahen nervös aus, wie sie sich so dicht um seine Füße zusammenkauerten. „Ist was passiert?" entfuhr Yami die Frage, bevor ihm klar wurde, dass er sie an Raben gerichtet hatte, und höchstwahrscheinlich keine Antwort bekommen würde. „Krah."
„Sehr aufschlussreich", grummelte er und bemerkte, wie Unruhe in ihm hochstieg. Schließlich machte er einen großen Schritt über die Tiere hinweg und trat weiter auf die Lichtung zu, gefolgt von einer Reihe Raben die etwas unentschieden hinter ihm drein hopsten.
Als er die Lichtung betrat, bemerkte er sofort, dass etwas nicht stimmte. Sobald er den ersten Schritt auf den Rasen gesetzt hatte, umfing ihn eine völlige, fast mit den Händen greifbare, Dunkelheit. Es war nicht die bloße Abwesenheit von Licht, vielmehr eine andere, innere Dunkelheit. „Sakurai?"Seine Stimme klang rau. „Sakurai?"rief er erneut, dieses Mal etwas lauter, doch die drückende Atmosphäre schien sämtliche Töne einfach zu verschlucken.
Mit klopfendem Herzen ging er weiter auf die kleine Gruppe von Weiden zu, die in der Nähe der Wasserlinie standen. Konnte es sein, dass sie einfach nicht hier war? Wahrscheinlich nicht. Sie hatte diesen Ort doch noch nie verlassen. Sie hatten es das letzte Mal zwar vorgehabt, waren jedoch nie dazu gekommen. Als er den Schatten der Bäume endlich erreicht hatte, blieb sein Herz einen kurzen Augenblick stehen, als er den Mann sah. Er war riesig und hatte ihm den Rücken zugewandt. Bevor Yami jedoch noch etwas weiteres tun oder denken konnte, hatte er schließlich Sakurai erspäht, die ein Stückchen hinter der riesigen Gestalt stand. In der Dunkelheit die von dem zweiten Mann ausging, strahlte Sakurai in ihrem weißen Kleid in einem fast überirdischen Licht. Eigentlich hatte Yami vor, auf sie zuzugehen, doch ihr Anblick hielt ihn vollkommen gefangen. Es fiel ihm jedoch auf, dass sie nicht sonderlich glücklich wirkte. Sie sah in sich zusammengesunken aus, ließ den Kopf hängen und blickte bedrückt auf die Wasseroberfläche hinaus. Ein Anblick der in Yami den Drang erweckte, zu ihr herüber zu gehen und sie tröstend in die Arme zu nehmen.
„Meinst du denn wirklich, dass das der einzig richtige Weg ist?"
Erst nach einigen Augenblicken realisierte Yami, dass er Sakurai sprechen hörte. Nur langsam und leise drangen ihre Worte durch die drückende Atmosphäre bis zu ihm herüber.
Der Mann neben ihr nickte langsam und drehte sich dann zu ihr herüber, so dass Yami ihn auch endlich erkennen konnte. Der Magier die Schwarzen Chaos. Eine beeindruckende Gestalt, vollkommen in schwarzes Leder gehüllt. Seine langen schwarzen Haare fielen fast wie ein Mantel um seinen Oberkörper und selbst aus dieser Entfernung schienen seine roten Augen in der Dunkelheit zu leuchten. Yami lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Wollte er Sakurai in seiner Nähe haben? Aber er hatte ja gehört, dass die beiden befreundet waren...
„Der Pharao hat sich immer noch nicht selbst gefunden." Hörte er schließlich die dunkle Stimme des Magiers. „Und du dich auch noch nicht. Es wäre gefährlich, eure Beiden Schicksale zu vereinen, solange sie noch nicht sicher sind."
„Aber..."
„NIEMAND darf sich in das Schicksal des Pharaos einmischen, Sakurai! Niemand!"Die Stimme des Magiers wurde schneidend und der Widerstand der jungen Frau schien zu schwinden.
„Aber ich..."
„Es ist nicht an dir, Gefühle für den Pharao zu haben, Sakurai. Es ist einer einzigen Frau bestimmt, für immer an der Seite des Pharaos zu stehen, und das bist nicht du, Sakurai..."
„Nicht ich..."flüsterte sie dumpf. „Ich weiß doch überhaupt nicht, wer „ich" ist..."
„Um so schlimmer."Entgegnete der Magier mit scharfer Stimme, bevor er Mitleid mit ihr zu bekommen schien und sanfter fortfuhr. „Sakurai, wir dürfen uns nicht in das Schicksal des Pharaos einmischen."
„Aber mit meinem Schicksal dürfen wir herumspielen, ja? Mit meinem Glück?" sie wirbelte herum und starrte den Magier aus tränenerfüllten Augen an. „Bin ich denn so viel weniger wert als der Pharao? Oder als diese andere?"
„Ja. Das sind wir alle. Versprichst mir, dich nicht mehr einzumischen? Es ist das Beste für ihn und auch für dich..."
Während Yami die Szene beobachtet hatte, hatte sich die Dunkelheit in seiner Umgebung auch in seinem Inneren ausgebreitet. Er konnte nicht glauben, was er eben gehört hatte. Sakurai... Ohne auch nur noch einen einzigen Blick zurück zu werfen, drehte er sich um und ging.
