Kapitel 9

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Dann tut es mir fast leid,
daß du dich nur im Spiegel sehen kannst
und nicht durch meine fassungslosen Augen.

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Der Zirkel hatte beschlossen, sich am nächsten Abend wieder zu treffen und sich dann aufgelöst.

Snape fühlte sich, als sei eine Kutsche über ihn gefahren. Die Kopfschmerzen hatten sich in bislang unerreichte Höhen gesteigert und ihm war übel.

Das Gespräch mit den anderen hatte lange gedauert und er hatte sich mit Hermine darauf geeinigt, daß sie mit ihren abendlichen Treffen so weiterverfahren würden wie bisher. Sie waren einer Meinung gewesen, daß sie beide, mehr oder weniger, erwachsen waren und mit der Situation klar kommen sollten. Er hatte Albus und ihr, für den Fall das irgendetwas Wichtiges sein sollte, das Passwort für sein Quartier gegeben und hatte dann, gemeinsam mit den anderen, Dumbledores private Räume verlassen.

Es war bereits früher Morgen und die ersten Schüler waren in den Gängen unterwegs.

Erst als eine Schülerin bei seinem Anblick die Bücher fallenließ und mit weit offenem Mund einfach stehenblieb, ohne sich weiter um die Bücher zu kümmern, fiel ihm ein, daß unter der offenen Robe sein nackter Oberkörper zu sehen war. Nicht viel, aber offenbar genug, um unbedarfte Schüler in Fassungslosigkeit zu versetzen.

Er gab einen knurrenden Ton von sich. Der nächste Stich in seinem Kopf war sogar noch ein klein wenig stärker als der letzte und mit einer hastigen Bewegung legte er die Ränder der Robe weit übereinander und verschränkte die Arme, so daß sie nicht wieder auseinandergleiten konnte.

Er war unendlich dankbar, als er endlich seine Räume erreichte. Er murmelte das Passwort und begab sich in den Schutz seiner privaten Wände.

Was hatte er in der ersten Stunde? Richtig. Die siebte Klasse - Gryffindor, Slytherin- eine Doppelstunde...

Heute nicht... entschied er und ging noch einmal kurz auf den nächstgrößeren Gang, um dort einen der älteren Schüler aufzuspüren. Er hatte Glück und lief dem Sprecher von Hufflepuff über den Weg.

"Sagen Sie den Gryffindors und Slytherins gleich beim Frühstück bescheid, daß der Zaubertrank-Unterricht der ersten beiden Stunden heute ausfällt."

"Natürlich, Professor Snape.", der Sprecher beeilte sich, zum Frühstücksraum zu kommen, um beflissentlich die Order auszuführen und verpaßte auf diese Weise eine Hogwarts-Sensation.

Ohne daß ein Schüler es hören konnte, murmelte Snape mit dankbarem Unterton "Fünf Punkte für Hufflepuff" in den Gang und verschwand wieder in seinem Quartier.

Er zog die Robe aus, ließ sie noch im Wohnzimmer einfach auf den Boden fallen, ging ins Schlafzimmer und warf sich, nur noch mit der Hose bekleidet, rückwärts auf sein Bett, um erst einmal in Ruhe die Decke anzustarren.

'Ich hör auf', war sein erster zuammenhängender Gedanke. 'Ich schmeiß die ganze Sache hin und wandere aus'. Er fühlte sich völlig ausgelaugt und hatte zum ersten Mal seit Jahren das Gefühl, einer Situation absolut nicht gewachsen zu sein. Er hatte gehofft, dieses Gefühl für immer hinter sich gelassen zu haben. Aber diese Hoffnung hatte ihn getrogen. Spätestens in dem Moment, als vorhin in Albus Wohnzimmer seit über zwanzig Jahren das erste Mal wieder seine Hände gezittert hatten, wußte er, daß es zuviel für ihn war. Und hier war nicht, wie damals, das Ende eines Trainings abzusehen. Dies hier hatte nicht einmal richtig angefangen.

Er legte die Hände über sein Gesicht und murmelte ein halblautes, gestöhntes "Ich kann nicht mehr" hinein.

Dann rieb er sich mit den Händen kurz aber kräftig durchs Gesicht hindurch, als könne er damit die Erschöpfung wegreiben, und mit einem kurzen "Was soll's..." drehte er sich völlig erledigt auf die Seite und schlief fast augenblicklich ein.

Hermine war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war, aber als sie sich bei Madame Pomfrey etwas gegen ihren angesichts der Umstände rebellierenden Magen geholt hatte, hatte die Medinexe ihr mit einem so fröhlichen, geradezu verschwörerischen Augenzwinkern verraten, daß Professor Snape nichts mehr liebte als tiefschwarzen heißen Kaffee, daß sie den Spruch den sie ihr dafür genannt hatte, einfach ausprobieren mußte. Es war auf Anhieb hervorragend geglückt und sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, ihm mit diesem Spruch eine Freude zu machen.

Also hatte sie sich, eine Krankschreibung, für sich selbst, für den ganzen Tag, in der Tasche, mit einem kleinen Tablett und einem Becher, dem Zauberspruch und einer gehörigen Portion Mut, zu seinen Räumen aufgemacht. Vor der Türe sprach sie schnell den Spruch, der den dicken Becher augenblicklich mit einem wunderbar duftenden Kaffee füllte und benutzte das Passwort.

Die Türe schwang auf und sie betrat Pofessor Severus Snapes private Räume.

Von ihm selbst war keine Spur zu sehen. Sie schluckte allerdings, als sie seine achtlos hingeworfene Robe vor der offenen Türe in ein Nebenzimmer sah.

Sein Wohnzimmer war anders als sie es sich vorgestellt hatte. Zum einen war es größer als sie gedacht hätte und die Tatsache, daß noch Räume angrenzten, ließ darauf schließen, daß es sich nicht nur um ein normales Lehrerquartier, sondern um eine regelrechte Wohnung handelte. Die wenigen Male die sie in den Ferien in Hogwarts geblieben war, war er stets auch hier gewesen, aber sie hatte das für einen Zufall gehalten. Lebte er in Hogwarts? Das ganze Jahr über?

Das Wohnzimmer hatte keine Fenster. Was aber auch unwahrscheinlich gewesen war, da Snapes Quartier auf der Ebene war, auf der sich die Kerker befanden. Der Raum war zwar so dunkel wie sie es erwartet hatte, aber trotzdem sehr warm eingerichtet. Und trotz des fehlenden Fensters, gab es ein angenehmes Licht, das anstelle von irgendwelchen magischen Möglichkeiten von einer großen, altertümlich wirkenden, großen Stehlampe ausging.

Sie war von akkurater Ordnung ausgegangen, aber die fand sie nicht vor. Der Raum war gerade eben noch aufgeräumt genug um wiederzufinden was man suchte. Aber man mußte wissen, wo man suchen mußte.

Bücher - natürlich - überall lagen Bücher. Drei Regalschränke platzten fast davon und an vielen freien Stellen, einschließlich dem Boden, standen Stapel von alten, neuen, billigen und offenbar auch sehr kostbaren Büchern herum. Und ein kurzer Blick auf einige Buchdeckel verriet ihr, daß, vom Magie-Lehrbuch bis zum Muggel-Roman, alles vertreten zu sein schien.

Vor allem die Muggel-Bücher erstaunten sie. Sie überlegte, ob sie geglaubt hatte, wenn er überhaupt Bücher aus der nicht magischen Welt las, daß es dann nur Klassiker sein würden. Wenn dem so gewesen war, hatte sie jedenfalls falsch gelegen.

Sie stellte das Teblett mit dem Kaffee auf dem Tisch ab und nahm das eine oder andere Buch in die Hand.

Natürlich gab es Klassiker, aber Hermine las auch Autorennamen wie Follet, Mankell, Tolkien, Eco - sogar King...

Sie fand 'Baudolino' und schlug es gedankenverloren auf. Sie hatte in den letzten Ferien 'Der Name der Rose' gelesen und war davon sehr beeindruckt gewesen. Das hier war, wenn sie sich recht erinnerte, der neueste Titel des Autoren. Es sah noch ungelesen aus.

Zu Hause hatte sie oft nächtelang Romane gelesen. In Hogwarts hatte sie dafür leider nie Zeit gefunden.

Als Hermine den Buchdeckel aufgeschlagen hatte wurden ihre Augen weit, angesichts der schwer leserlichen, handschriftlichen Widmung:

'Für Severus. Jedes die Nacht überspannende Gespräch mit Dir ist neue Inspiration. Laß bis zum nächsten nicht wieder soviel Zeit verstreichen. Umberto'

Sie las die Widmung dreimal ungläubig, bevor sie das Buch wieder schloß, es beinahe ehrfürchtig oben auf einen Stapel legte und das Tablett vom Tisch wieder hochnahm, während ihr Blick weiter im Raum umherwanderte.

Der große Schreibtisch war so vollgestellt, daß sie überlegte, ob er deshalb so viel in seinem Büro war, weil er in seinen privaten Räumen keinen Platz mehr zum Schreiben hatte.

Der Kamin war erloschen. Davor stand, ähnlich wie er es in seinem Büro manchmal arrangiert hatte, ein großer Sessel, neben dem ein kleiner Tisch war, auf dem neben zwei weiteren Stapeln an Büchern, nicht weggeräumtes Geschirr stand. Offensichtlich hatten die Hauselfen in diesen Räumen keinen Zutritt. Dementsprechend war vieles von dem, was sie sah, mit einer dünnen Staubschicht überzogen.

Es gab zwar Zaubererbilder in diesem Raum, aber es gab keine Personen darauf. Nur Landschaften und Pflanzen, die sich leicht hin und herwiegten und eine beruhigende Wirkung auf den Betrachter hatten.

Durch eines der Landschaftsbilder flog in weiter Ferne ein Vogel.

Ein gemütliches Sofa stand an einer Wand unter einem der Bilder. Auf dem Sofa lag, achtlos abgelegt, eine zusammengeknubbelte, dicke Decke.

Der Tisch davor war ebenfalls nicht ganz abgeräumt. Mehrere Becher mit Kaffee-Resten standen dort und Hermine fragte sich, ob er die Mahlzeiten die er in der großen Halle ausließ durch Kaffee zu ersetzen versuchte. Das würde einiges erklären, fuhr es ihr durch den Sinn.

Der größte Blickfang allerdings, und der Gegenstand der Hermine am allemeisten erstaunte, war ein großer, geschlossener, lackschwarzer Konzertflügel, der mit Notenblättern übersäht war.

Sie stellte das Tablett mit dem Kaffee auf dem Tisch ab und ging zu dem Flügel hinüber.

Sie hatte noch nie in Hogwarts jemanden musizieren hören. Es gab den Chor, richtig, aber instrumentelle Musik wurde stets magisch erzeugt.

Sie fragte sich zum ersten Mal, ob Musikinstrumente für Magier Muggelartefakte waren? Aber dann stünden sie wohl kaum in den Räumen eines Slytherin-Hauslehrers.

Wie er wohl spielte... vorstellen konnte sie es sich gut. Sie selbst liebte es, zu Hause bei ihren Eltern auf ihrem eigenen Klavier zu spielen und vermisste es in den Schulmonaten sehr.

Hermine überlegte, ob sie nun erst auch die anderen Räume erkunden sollte, oder ob sie ihm den Kaffee bringen sollte, wie sie es eigentlich geplant hatte. Sie entschied sich für den Kaffee, holte das Tablett wieder und ging zu dem Raum, in dem er sich - der fallengelassenen Robe nach - befand. Sie hoffte, daß er anstelle der Robe etwas anderes angezogen hatte.

Im Schlafzimmer war es dunkel, aber nach einem kurzen Moment der Anpassung, reichte das Licht aus dem Wohnzimmer aus, um sich auch hier umsehen zu können. Zwei Kleiderschränke standen an einer Wand die ansonsten ebenfalls mit Bücherregalen vollgestellt war. Auch im Schlafzimmer stand ein Schreibtisch. Dieser allerdings im Gegensatz zu dem Chaos im Wohnzimmer penibelst aufgeräumt. Schreibzeug, Papier, einige Handbücher - alles höchst akkurat angeordnet. In der Mitte ein großes Buch liegen auf dem handschriftlich eine Seite zur Hälfte gefüllt war. Sie war zu weit weg um lesen zu können, was da stand, aber sie meinte auch auf die Entfernung Snapes Handschrift erkennen zu können. Daneben - und Hermine traute ihren Augen beinahe nicht - stand ein aufgeklapptes Notebook. Sofern Hermine das auf die Entfernung beurteilen konnte ein sehr aktuelles, teures Gerät. Sie schloß die Augen, zählte stumm bis drei und öffnete sie wieder. Das Notebook war noch da, also nahm sie es als gegeben hin und sah sich weiter um.

Das, wie alle Betten in Hogwarts sehr große Bett, mit seinen vier Säulen, die einen bordeauxfarbenen Himmel trugen, dominierte den Raum völlig und darauf lag er, tief schlafend, auf der Seite, das Gesicht der offenen Tür zugewandt, so daß es vom Licht des Wohnzimmers erhellt wurde. Das dicke mit einem Tartanmuster aus dunklem Grün und Schwarz versehene unordentlich auf das Bett verteilte Bettzeug lag unter ihm. Er hatte sich eindeutig einfach nur daraufgelegt - und trug nichts als eine lange Hose...

Die Situation schien ihn mehr Nerven gekostet zu haben, als die anderen.Wenn eine nervenaufreibende Situation vorrüber war, wurde sie davon auch immer müde.

Hätte sie nicht noch den Gang in den Krankenflügel gemacht, wäre sie vermutlich ebenfalls in ihrem Bett gelandet.

Fasziniert kam Hermine vorsichtig näher, stellte das Tablett auf einem Bücherstapel ab und betrachtete ihn in Ruhe.

Er war viel schmaler, als sie gedacht hatte. Aber nicht dünn. Obwohl sie ihn nur die Gänge auf- und abgehend und im Schulzimmer stehend kannte, sah er durchtrainiert aus. Ihr fiel ein, daß er ein guter Quidditch-Spieler war...

Seine Haut war hell und durch das was sie von ihm wußte, hatte sie mit Narben gerechnet - aber zumindest was seinen Oberkörper betraf war seine Haut makellos und glatt. Möglicherweise ein Geschenk der Medi-Magie.

Sie ging näher heran und hörte ihn leise atmen. Das Bedürfnis, ihn zu berühren, wurde riesig und die Luft kurz anhaltend, bei dem Versuch ihn nicht zu wecken, setzte sie sich auf die Kante des Bettes, direkt neben ihn.

Er sah so friedlich aus. Das Bild dieses Menschen der hier vor ihr lag, paßte überaupt nicht mit dem Mann zusammen, der Neville noch immer Alpträume beschehrte. Und Hermine fragte sich, ob die Gefühle, die sie in sich fühlte aus den Erinnerungen aus dem Denkarium stammten, oder ob es ihre eigenen, gegenwärtigen waren.

Und dann setzte für einen einzigen Schlag ihr Herz aus, als ihr klar wurde, daß von IHR gar keine Erinnerungen in der Schale waren...

Sie hatte sich in seiner Nähe, in den letzten Wochen, sehr vertraut gefühlt, im Laufe der gemeinsamen Abende beinahe ein Zu-Hause-Gefühl entwickelt, aber war das nicht vielmehr deshalb, weil er durch die Art, wie er mit ihr umging, ihr dieses Gefühl gegeben hatte?

Wenn ihre Überlegung stimmte, dann waren diese Gefühle nicht von irgendetwas gelenkt, dann war sie dabei, sich ausgerechnet in Severus Snape zu verlieben. Es hatte gar keinen Sinn, vor sich selbst die Wahrheit zu leugnen. Sie war nicht dabei - es war längst geschehen...

Sie streckte die Hand aus und berührte hauchzart seinen Kopf, legte dann leicht ihre ganze Hand darauf und strich ihm über die Haare. Sie lachte still in sich hinein, als sie dabei feststellte, daß die schwarzen Stränen, entgegen der Meinung unter den Schülern, durchaus gewaschen waren, aber offenbar mit irgendetwas, das ihnen nicht gut bekam.

Sein Atem änderte sich, als sie ihm über den Kopf streichelte, aber er schlief noch, also genoss sie es weiter, ihn so zu berühren. Zu gerne hätte sie seine Haut berührt, aber das ging über das hinaus, was sie wagte, obwohl sie wußte, daß es Kulturen gab, in denen die Berührung der Haare sehr viel intimer war, als die Berührung der Haut.

Er wußte nicht, wie lange er geschlafen hatte, als er von einem eigenartig angenehmen Gefühl wach wurde. Der Geruch von frischem Kaffee lag im Raum, und das angenehme Gefühl ging von einer schmalen Hand aus, die wieder und wieder langsam und sanft über seine Haare strich. Und der einzige Grund weshalb ihn das nicht hochschrecken ließ war der, daß er den Duft von Hermines dezentem Parfum roch.

Als er die Augen öffnete, saß sie auf der Kante seines Bettes direkt neben ihm und sah ihn ruhig an, während ihre Hand über seinen Kopf streichelte und mit den schwarzen Strähnen spielten, womit sie allerdings sofort erschrocken aufhörte, als sie bemerkte, daß er wach wurde. Und sein Blick sagte ihr deutlich, daß sie es bereut hätte, wenn sie ihre Hand gelassen hätte, wo sie war.

"Ich habe Ihnen Kaffee mitgebracht." sagte sie leise.

"Und ich habe Ihnen mein Paßwort nur für Notfälle gegeben.Sie haben in meinen Räumen nichts zu suchen." antwortete er. Allerdings klang der Tadel nur sehr halbherzig, was Hermine den Mut für eine übermütige Bemerkung gab.

"Wenn ich sehe, wie Sie hier liegen, dann weiß ich, daß das ein Notfall ist und Sie dringend Kaffee brauchen."

"Das konnten Sie aber nicht wissen bevor Sie mich hier so haben liegen sehen."

"Ich konnte es aber ahnen"

"Kein Grund hier einfach hereinzukommen."

"Sie waren doch heute morgen auch nur einer Ahnung wegen in meinem Schlafzimmer"

"Besserwisserin"

"Tyrann"

Sie musterten sich abschätzend.

Einem inneren Impuls folgend, den er weder unterdrücken wollte noch konnte, rutschte er in seinem Bett ein Stück nach hinten, hob einen Arm, um darunter Platz zu machen und sagte leise: "Komm her."

Als hätte sie darauf gewartet, hob sie ihre Beine aufs Bett und legte sich neben ihn in seinen Arm. Mit einem wohligen Schnurren nahm sie zur Kenntnis, daß er den hochgehaltenen Arm nun über sie legte und sie fest an sich heranzog.

"Das ist alles der absolute Wahnsinn." murmelte sie an seinen Hals gedrängt und sog seinen Duft in sich ein, der so vertraut und doch so neu war. In jedem Falle höchst angenehm. Sie hatte den kurzen Satz in einem so trotzigen Ton geflüstert, daß er nicht anders konnte, als leise zu lachen.

Hermine gab ein kleines Geräusch von sich, das wohl auch ein Lachen war, und kuschelte sich gleichzeitig noch fester an ihn heran. Die Wärme seiner nackten Brust, drang durch ihre Kleidung hindurch, machte sich auf ihrem Körper breit und Hermine hatte das Gefühl, die sicherste Stelle auf diesem Planeten gefunden zu haben.