Disclaimer: Babylon 5 ist Besitz von JMS und Warner Brothers.
Ich bin nur ein Fan.
-------------
Kurz darauf saßen sie in einem gemütlich eingerichteten Cafe. Die Möbel wirkten keineswegs so futuristisch, wie sie das ursprünglich erwartet hatten. Auch der Kaffee schmeckte durchaus passabel.
Im Hintergrund spielte leise Chopin. Die Croissants mit Butter schmeckten vorzüglich.
"Die interne Cafeteria. Ich hoffe, es schmeckt." Joe sah sie an, sein Blick war unergründlich, woran die grüne Farbe nicht gerade unschuldig war.
"Sie werden einiges sehen und erfahren, was Sie jetzt vielleicht erschrecken oder überraschen wird, Sie werden sich ganz sicher daran gewöhnen. Die erste Zeit werden Sie hier bleiben, im Gebäude und dem Garten haben Sie natürlich volle Bewegungsfreiheit. Die nächsten zwei, drei Wochen werden Sie vor allem damit zubringen, sich an diese Zeit zu gewöhnen, danach werden Sie auch die Außenwelt kennenlernen. Nachrichten und ISN stehen Ihnen natürlich zur Verfügung."
"Und danach?"
"Sie werden erst diese Welt und Zeit kennenlernen und sich dann einen Platz in ihr schaffen, mit Arbeit und einem eigenen Zuhause. Wir hier sind eigentlich nur eine erste Unterstützung für Sie." Joe sah die beiden ernst an. "Egal was Sie benötigen, brauchen oder wissen wollen, Sie können mich so gut wie immer erreichen, über das Com-System oder über eine der Schwestern."
"Das heißt also nicht, daß wir auf ewig hier quasi Versuchskaninchen sein werden?"
"Wie bitte? Wofür denn Versuchskaninchen?"
"Nun ja, wir sind in diesem Falle doch so was wie Fossilien, die eigentlich gar nicht hergehören."
"Was ich mir gut vorstellen könnte wäre zB, daß Sie später historische Arbeiten machen können, Informationen über die Vergangenheit liefern und so, in den letzten Kriegen ist da einiges an Wissen verloren gegangen..."
"Kriege?" Sylvia sah ihn an, verwirrt.
"Ja, es gab Kriege, aber das ist eine ganz andere Sache. Denken Sie jetzt mal an Ihre Zukunft.... Essen Sie zu Ende, ich zeige Ihnen dann, wie Sie an die Informationen kommen."
"Was ist mit den anderen Patienten?"
"Sie können natürlich auch Kontakt zu Ihnen halten. Lernen Sie auch von Ihnen."
Die ersten paar Stunden waren natürlich geprägt von Neugierde, von Wissensgier und ähnlichem. Joe wurde mit Fragen quasi bombardiert, die er so gut es ging zu beantworten suchte, bei einigem verwies er dann auf die Datenbänke.
Schließlich brachte er sie wieder in ihr Zimmer zurück, unterwies sie in der Handhabung der Datenbanken und zog sich dann zurück, er war schon mehr als 20 Stunden auf den Beinen und sehnte sich natürlich nach Schlaf.
"Sie haben einen Tumor, den wir Ihnen nicht entfernen können, nicht mit den heutigen Mitteln und Wegen. Es tut mir leid."
"Was bleibt mir dann noch übrig?"
"Außer zu sterben?"
"Ja."
"Eine Möglichkeit kann ich noch anbieten. Wir arbeiten zusammen mit einer Klinik, die an Cryotechnik arbeitet. Sie haben erste Erfolge hinter sich gebracht und stehen kurz vor einem Erfolg."
"Und was bringt mir das?"
"Sie können sich einfrieren lassen. Das funktioniert inzwischen einwandfrei und wenn die Technik so weit ist..."
"Einfrieren lassen?"
"Ja, entweder das, oder sie werden das nächste Jahr nicht erleben und die Hälfte der Zeit würde sehr unangenehm werden."
Der Doktor sah ihn ernst an. Es war ihm unangenehm das zu erzählen, doch der GI hatte nun mal auf der Wahrheit bestanden.
Richard ging in sich, er hatte keine Familie, keine Zukunft, aber war das ein Grund auf eine so neue Technik zu vertrauen? Was, wenn die Kammern kaputt gingen? Oder er in einer ganz fremden Welt wieder aufwachte? Diese vielleicht nur noch aus Bauten bestand, ohne Grünflächen oder sonstiges?
"Kann ich mir das noch mal überlegen?"
"Natürlich. Hier ist die Karte des zuständigen Arztes. Wenn Sie sich dafür entscheiden, Sie können ihn jederzeit anrufen und einen Termin ausmachen."
Er nickte ihm zu.
"Ich wünsche Ihnen viel Glück, diese Entscheidung kann ich leider nicht für Sie treffen, ich kann nur hoffen, daß sie eine positive Zukunft mit sich bringt."
Der Arzt sah ihm nach, als Richard den Raum verließ. Er hätte keine Chance mehr. Kein Leben. In ein paar Wochen wäre sein muskelgestählter Körper nur noch eine leere Hülle, aber das wollte er ihm nicht mehr erzählen. Zu schnell wuchs der Tumor in ihm. Er sah ihm traurig nach, widmete sich wieder anderen Patienten, um sich nicht von diesem jungen Mann so sehr zum Nachdenken bringen zu lassen.
Schweißgebadet wachte Richard auf. Er wollte sich nicht mehr daran erinnern, an das Gefühlswirrwarr, das auf das Gespräch dann folgte. Die Alpträume, die er die nächste Woche gehabt hatte und die Angst, bis er sich dann doch entschied. Er wußte, daß die Entscheidung, die einzige richtige war, die er hätte treffen können und doch fühlte er sich damals alles andere als wohl.
Der Arzt hatte ja recht gehabt. Es wartete keiner auf ihn und irgendwie war eine Möglichkeit wie diese, vielleicht in ein paar Hundert Jahren wieder aufzuwachen, doch nicht so schlecht. Ohne Anhang könnte er sich vielleicht in einer besseren Zukunft eine bessere Existenz aufbauen, obwohl diese auch nicht schlecht war.
"Kannst Du auch nicht schlafen?"
Sylvia saß im Nachthemd neben ihm. Sie wirkte übernächtigt.
"300 Jahre sind eine lange Zeit. Diese Welt hat sich verändert, nur wir sind noch die alten."
Sie wirkte traurig.
"Es gibt kein Zurück."
"Das ist mir schon klar, aber ich habe irgendwie Angst. Fast so, als wäre ich nach Asien oder nach Südamerika gegangen. Aber da wäre ein Zurück noch möglich gewesen. Wir haben keine Ahnung, wie unsere Zukunft hier aussieht."
"Das war doch damals auch nicht möglich vorauszuahnen. Was hast du vorher gemacht."
"Ich habe BWL studiert, zugleich aber auch in meinem Restaurant gearbeitet. War ziemlich stressig."
"Und deine Familie?"
"Die sind sicher froh, mich los zu sein."
"Was spricht dagegen, jetzt wieder BWL zu studieren?"
"Ich hab mich da ein wenig eingelesen, die Regeln und Gesetze durchgeblättert. Da müßte ich im Grunde komplett neu anfangen."
"Und was spricht dagegen?"
"Eigentlich nichts."
"Na also. Leg dich jetzt schlafen!"
Sylvia wirkte müde. Er sah sie an, brachte sie in ihr eigenes Bett. Er konnte nicht mehr einschlafen, begann selber in den Computerdaten zu lesen, die wichtigsten historischen Geschehnisse nachzusehen und auch wie die Armee heute aussah. Wenigstens da waren die Grundstrukturen ja gleich geblieben, aber daß sie im All bereits eine Station hatten und zu anderen Welten flogen und auch Kontakt mit Außerirdischen hatten, das überraschte ihn.
Stunden brachte er so zu, bis es an der Tür klopfte. Joe trat ein.
"Guten Morgen. Gut geschlafen?"
"Ja."
"Und?"
"Ich hätte nicht gedacht, daß diese Welt sich so sehr ändern würde."
"Es ist ziemlich viel geschehen in den letzten 300 Jahren. Kommen Sie bitte mit, ich möchte Ihnen beiden jemanden vorstellen."
Sylvia war inzwischen aufgewacht, hatte sich angekleidet. Gemeinsam folgten sie ihm in eine Art Turnhalle.
"Sie hatten mich doch nach Trainingsmöglichkeiten gebeten, hier können Sie trainieren. Es gibt die altbekannten Methoden von Kung-Fu bis hin zu Tai-Chi. In der Stadt können Sie aber auch noch anderes lernen.
Und weiter ging es, bis sie sich in einer Art Konferenzzimmer wiederfanden. Tatsächlich wurden sie erwartet, von drei Personen, die sehr seltsam anzusehen waren.
Richard und Sylvia schluckten, das hatten sie nun doch nicht erwartet. Gut, Richard hatte gesucht, aber kein Bild der Außerirdischen gefunden. Natürlich war klar, daß sie ihm nicht gleich alles zur Verfügung stellen wollten, aber es wäre doch...
"Das sind Vertreter der drei größten Fraktionen der Außerirdischen. Ein Centauri, ein Minbari der religiösen Kaste und ein Naarn."
Ich bin nur ein Fan.
-------------
Kurz darauf saßen sie in einem gemütlich eingerichteten Cafe. Die Möbel wirkten keineswegs so futuristisch, wie sie das ursprünglich erwartet hatten. Auch der Kaffee schmeckte durchaus passabel.
Im Hintergrund spielte leise Chopin. Die Croissants mit Butter schmeckten vorzüglich.
"Die interne Cafeteria. Ich hoffe, es schmeckt." Joe sah sie an, sein Blick war unergründlich, woran die grüne Farbe nicht gerade unschuldig war.
"Sie werden einiges sehen und erfahren, was Sie jetzt vielleicht erschrecken oder überraschen wird, Sie werden sich ganz sicher daran gewöhnen. Die erste Zeit werden Sie hier bleiben, im Gebäude und dem Garten haben Sie natürlich volle Bewegungsfreiheit. Die nächsten zwei, drei Wochen werden Sie vor allem damit zubringen, sich an diese Zeit zu gewöhnen, danach werden Sie auch die Außenwelt kennenlernen. Nachrichten und ISN stehen Ihnen natürlich zur Verfügung."
"Und danach?"
"Sie werden erst diese Welt und Zeit kennenlernen und sich dann einen Platz in ihr schaffen, mit Arbeit und einem eigenen Zuhause. Wir hier sind eigentlich nur eine erste Unterstützung für Sie." Joe sah die beiden ernst an. "Egal was Sie benötigen, brauchen oder wissen wollen, Sie können mich so gut wie immer erreichen, über das Com-System oder über eine der Schwestern."
"Das heißt also nicht, daß wir auf ewig hier quasi Versuchskaninchen sein werden?"
"Wie bitte? Wofür denn Versuchskaninchen?"
"Nun ja, wir sind in diesem Falle doch so was wie Fossilien, die eigentlich gar nicht hergehören."
"Was ich mir gut vorstellen könnte wäre zB, daß Sie später historische Arbeiten machen können, Informationen über die Vergangenheit liefern und so, in den letzten Kriegen ist da einiges an Wissen verloren gegangen..."
"Kriege?" Sylvia sah ihn an, verwirrt.
"Ja, es gab Kriege, aber das ist eine ganz andere Sache. Denken Sie jetzt mal an Ihre Zukunft.... Essen Sie zu Ende, ich zeige Ihnen dann, wie Sie an die Informationen kommen."
"Was ist mit den anderen Patienten?"
"Sie können natürlich auch Kontakt zu Ihnen halten. Lernen Sie auch von Ihnen."
Die ersten paar Stunden waren natürlich geprägt von Neugierde, von Wissensgier und ähnlichem. Joe wurde mit Fragen quasi bombardiert, die er so gut es ging zu beantworten suchte, bei einigem verwies er dann auf die Datenbänke.
Schließlich brachte er sie wieder in ihr Zimmer zurück, unterwies sie in der Handhabung der Datenbanken und zog sich dann zurück, er war schon mehr als 20 Stunden auf den Beinen und sehnte sich natürlich nach Schlaf.
"Sie haben einen Tumor, den wir Ihnen nicht entfernen können, nicht mit den heutigen Mitteln und Wegen. Es tut mir leid."
"Was bleibt mir dann noch übrig?"
"Außer zu sterben?"
"Ja."
"Eine Möglichkeit kann ich noch anbieten. Wir arbeiten zusammen mit einer Klinik, die an Cryotechnik arbeitet. Sie haben erste Erfolge hinter sich gebracht und stehen kurz vor einem Erfolg."
"Und was bringt mir das?"
"Sie können sich einfrieren lassen. Das funktioniert inzwischen einwandfrei und wenn die Technik so weit ist..."
"Einfrieren lassen?"
"Ja, entweder das, oder sie werden das nächste Jahr nicht erleben und die Hälfte der Zeit würde sehr unangenehm werden."
Der Doktor sah ihn ernst an. Es war ihm unangenehm das zu erzählen, doch der GI hatte nun mal auf der Wahrheit bestanden.
Richard ging in sich, er hatte keine Familie, keine Zukunft, aber war das ein Grund auf eine so neue Technik zu vertrauen? Was, wenn die Kammern kaputt gingen? Oder er in einer ganz fremden Welt wieder aufwachte? Diese vielleicht nur noch aus Bauten bestand, ohne Grünflächen oder sonstiges?
"Kann ich mir das noch mal überlegen?"
"Natürlich. Hier ist die Karte des zuständigen Arztes. Wenn Sie sich dafür entscheiden, Sie können ihn jederzeit anrufen und einen Termin ausmachen."
Er nickte ihm zu.
"Ich wünsche Ihnen viel Glück, diese Entscheidung kann ich leider nicht für Sie treffen, ich kann nur hoffen, daß sie eine positive Zukunft mit sich bringt."
Der Arzt sah ihm nach, als Richard den Raum verließ. Er hätte keine Chance mehr. Kein Leben. In ein paar Wochen wäre sein muskelgestählter Körper nur noch eine leere Hülle, aber das wollte er ihm nicht mehr erzählen. Zu schnell wuchs der Tumor in ihm. Er sah ihm traurig nach, widmete sich wieder anderen Patienten, um sich nicht von diesem jungen Mann so sehr zum Nachdenken bringen zu lassen.
Schweißgebadet wachte Richard auf. Er wollte sich nicht mehr daran erinnern, an das Gefühlswirrwarr, das auf das Gespräch dann folgte. Die Alpträume, die er die nächste Woche gehabt hatte und die Angst, bis er sich dann doch entschied. Er wußte, daß die Entscheidung, die einzige richtige war, die er hätte treffen können und doch fühlte er sich damals alles andere als wohl.
Der Arzt hatte ja recht gehabt. Es wartete keiner auf ihn und irgendwie war eine Möglichkeit wie diese, vielleicht in ein paar Hundert Jahren wieder aufzuwachen, doch nicht so schlecht. Ohne Anhang könnte er sich vielleicht in einer besseren Zukunft eine bessere Existenz aufbauen, obwohl diese auch nicht schlecht war.
"Kannst Du auch nicht schlafen?"
Sylvia saß im Nachthemd neben ihm. Sie wirkte übernächtigt.
"300 Jahre sind eine lange Zeit. Diese Welt hat sich verändert, nur wir sind noch die alten."
Sie wirkte traurig.
"Es gibt kein Zurück."
"Das ist mir schon klar, aber ich habe irgendwie Angst. Fast so, als wäre ich nach Asien oder nach Südamerika gegangen. Aber da wäre ein Zurück noch möglich gewesen. Wir haben keine Ahnung, wie unsere Zukunft hier aussieht."
"Das war doch damals auch nicht möglich vorauszuahnen. Was hast du vorher gemacht."
"Ich habe BWL studiert, zugleich aber auch in meinem Restaurant gearbeitet. War ziemlich stressig."
"Und deine Familie?"
"Die sind sicher froh, mich los zu sein."
"Was spricht dagegen, jetzt wieder BWL zu studieren?"
"Ich hab mich da ein wenig eingelesen, die Regeln und Gesetze durchgeblättert. Da müßte ich im Grunde komplett neu anfangen."
"Und was spricht dagegen?"
"Eigentlich nichts."
"Na also. Leg dich jetzt schlafen!"
Sylvia wirkte müde. Er sah sie an, brachte sie in ihr eigenes Bett. Er konnte nicht mehr einschlafen, begann selber in den Computerdaten zu lesen, die wichtigsten historischen Geschehnisse nachzusehen und auch wie die Armee heute aussah. Wenigstens da waren die Grundstrukturen ja gleich geblieben, aber daß sie im All bereits eine Station hatten und zu anderen Welten flogen und auch Kontakt mit Außerirdischen hatten, das überraschte ihn.
Stunden brachte er so zu, bis es an der Tür klopfte. Joe trat ein.
"Guten Morgen. Gut geschlafen?"
"Ja."
"Und?"
"Ich hätte nicht gedacht, daß diese Welt sich so sehr ändern würde."
"Es ist ziemlich viel geschehen in den letzten 300 Jahren. Kommen Sie bitte mit, ich möchte Ihnen beiden jemanden vorstellen."
Sylvia war inzwischen aufgewacht, hatte sich angekleidet. Gemeinsam folgten sie ihm in eine Art Turnhalle.
"Sie hatten mich doch nach Trainingsmöglichkeiten gebeten, hier können Sie trainieren. Es gibt die altbekannten Methoden von Kung-Fu bis hin zu Tai-Chi. In der Stadt können Sie aber auch noch anderes lernen.
Und weiter ging es, bis sie sich in einer Art Konferenzzimmer wiederfanden. Tatsächlich wurden sie erwartet, von drei Personen, die sehr seltsam anzusehen waren.
Richard und Sylvia schluckten, das hatten sie nun doch nicht erwartet. Gut, Richard hatte gesucht, aber kein Bild der Außerirdischen gefunden. Natürlich war klar, daß sie ihm nicht gleich alles zur Verfügung stellen wollten, aber es wäre doch...
"Das sind Vertreter der drei größten Fraktionen der Außerirdischen. Ein Centauri, ein Minbari der religiösen Kaste und ein Naarn."
