So, als erstes vielen Dank an meine ersten Reviewer! Ich hatte gar nicht so schnell mit Antworten gerechnet und schwebe jetzt natürlich auf einer keinen fluff-Wolke! Muss nur aufpassen, dass ich die nicht in die Story mitnehmen (noch nicht).

@Noemi: Ganz lieben Dank für die review, schön dass die Story dir so gefallen hat. Und sind wir nicht alle HP/DM süchtig?

@Amidala: Ja, sich sträubende Dracos und sich wehrende Harrys sind auch meine Lieblingsmischung ^__^´

@Vengari: Shakespeare oder nicht Shakespeare, dass ist hier die Frage... Ich hab den Titel natürlich nicht ohne Hintergedanken gewählt. Es wird zwar keine Nacherzählung und auch keine - obgleich verdiente - Homage an das Original oder den Dichter, zumal die überzeichnete "Zähmung" Shakespeares nicht ganz zu unseren beiden Lieblingen passt, aber völlig ohne Parallelen wird es nicht bleiben, versprochen. Blaise wird in vielen FF's einfach mal zum Jungen erklärt (wohl, weil es Anfangs nicht ganz klar war), ich habe mich dem angeschlossen, weil es mir so besser gefällt und passt. Draco braucht ja einen Vertrauten (und/oder ´Feind´), wobei ihm Crabbe und Goyle da intellektuell nicht weiterhelfen können. Man stelle sich folgendes Gespräch vor: Draco: Ich hasse Potter! *5 Minuten später* Crabbe: Äh, ja. Goyle: Mhh. Leser: *schnarch* Deshalb ist Blaise jetzt männlicher Natur! *fg*

@Severina: Danke, ich bin schon fleissig am weiterschreiben!

@Lomea: Naja, irgendwas musste Harry ja erwidern und das trifft Draco doch am schlimmsten, oder? *g*

~ * ~

Des Widerspenstigen Zähmung

Kapitel 2 - Bei aller Feindschaft

Zwei glühende Sterne in der Dunkelheit, wirbelnde Schatten, silberne Teiche, hart, funkelnd, brennend vor Zorn. Ein blasses Gesicht, abwechselnd in Licht und Schatten getaucht, während der Zug langsam in den Bahnhof einfuhr. Dracos Lippen waren so fest aufeinandergepresst, dass sie nur noch eine weisse, dünne Linie bildeten.

Harry starrte ihn für eine Sekunde erschrocken und überrascht an, dann wich seine Überraschung einem überlegenen Grinsen, er wandte sich um und rief in das Abteil: "Siehst du Hermine, kein Grund sich zu sorgen. Wie heisst es? Wenn man vom Teufel spricht?" Damit wandte er sich wieder an Draco. "Na los, Malfoy, sag dein Sprüchlein zum Schulbeginn. Manche Dinge ändern sich nie, oder?"

In Draco tobte ein Feuersturm. Er sah in Harrys grüne Augen, die vor Spott glitzerten und musste sich zusammenreissen um ein Zittern zu unterdrücken. Verdammt, er war ein Malfoy und liess sich nicht zu irgendwelchen unüberlegten Handlungen hinreissen, nur weil ihn irgend jemand provozierte. Schon gar nicht von diesem wertlosen Gryffindor.

Harry interpretierte die stille Wut des blonden Slytherin falsch und sein Grinsen wurde noch breiter. "Was denn, was denn, Malfoy, hast du vor lauter Schreck deinen Satz vergessen? Hm...", Harry tat, als würde er überlegen, er richtete seinen Blich nach links oben und legte den linken Zeigefinger ans Kinn, "...was könnte es wohl gewesen sein, was so wichtig war, dass du deinen hoheitlichen Hintern hierher bewegen musstest? Ich wette der Satz beinhaltete die Wörter Potty, Wiesel und ein Schimpfwort für Muggelgeborene, nicht wahr? Ja, das muss es wohl gewesen sein, ich meine, für besonderen Einfallsreichtum warst du ja noch nie bekannt, stimmt's?"

Damit drehte er sich um und ging zurück in sein Abteil, um den Rest seiner Sachen zu holen. Die anderen hatten seine Worte gehört und lachten laut, besonders Ron und die Zwillinge. Nur Hermine stand mit gerunzelter Stirn da und sah in der Reflektion des Fensters im Gang, wie sich Draco umdrehte. Sie war auch die einzige, die die geflüsterten Worte des Slytherin vernahm und die eisige Kälte in seiner Stimme, liess sie erschaudern.

"Das hast du nicht umsonst gemacht, Potter!"

*

Das Festessen in der grossen Halle war vorbei. Satt und träge schleppten sich die Freunde in den Gryffindorturm. Hermine und Harry wiesen in ihrer Funktion als Vertrauensschüler noch die Erstklässler auf die verschiedenen Regeln der Schule hin und scheuchten diese dann in ihre Schlafräume, bevor sie sich erschöpft auf die grosse Couch vor dem Kamin fallen liessen. Kaum hatten ihre müden Köpfe das Polster berührt, öffnete sich das Portrait des Eingangs und eine äusserst ungehaltene Professor McGonagall betrat den Gemeinschaftsraum. Ihr Blick durchbohrte Hermine und Harry beinahe.

"Ich bin mir sicher", begann sie mit kaum verhaltenem Missfallen, "dass Sie mir erklären können, warum Sie nicht auf dem Treffen der Vertrauensschüler sind, welches für nach dem Festessen einberufen war."

Harry und Hermine sahen sie erstaunt an.

"Vertrauensschülertreffen?", fragte Hermine. "Davon wussten wir nichts Professor."

McGonagall sah sie mit schmalen Augen an.

"Die Notiz wurde bereits heute nachmittag zum Hogwarts-Express geschickt und von Mr Hudson, dem Vertrauensschüler aus Hufflepuff, entgegengenommen. Er versicherte mir, er hätte die Schüler aus Ravenclaw informiert, diese Slytherin und einer der Vertrauensschüler aus Slytherin dann Sie beide."

Hermine schluckte und schloss für eine Sekunde die Augen.

"Äh, der Vertrauensschüler aus Slytherin ist nicht zufällig Draco Malfoy?", fragte sie dann leise, obwohl sie die Antwort bereits kannte.

McGonagall nickte. "Er war also bei Ihnen?"

Jetzt war es an Harry schuldbewusst dreinzusehen. "Äh, ja, war er."

"Also haben Sie die Information gehabt?"

Hermine und Harry tauschten einen raschen Blick. Wenn Harry jetzt sagte, dass er Malfoy gar nicht erst zu Wort hatte kommen lassen, sondern ihm gleich eine ganz andere Absicht unterstellt hatte, wären sie geliefert. McGonagall würde sicher kein Verständnis für die Situation aufbringen.

"Hm, ja, Professor. Wir hatten es wohl einfach vergessen", versuchte Harry sein Glück.

"Vergessen?", schnaubte McGonagall. "Vergessen? 20 Punkte Abzug für Gryffindor." Sie sah sie enttäuscht an. Als die beiden sich nicht rührten, hob sie die Stimme. "Und nochmal 20, wenn Sie nicht auf der Stelle die Beine in die Hand nehmen und sich zu dem Treffen begeben. Noch dürfte nicht alles zu spät sein. Falls Sie das auch vergessen haben sollten, es ist im Aufenthaltsraum der Vertrauensschüler."

Innerhalb von Sekunden waren die beiden davongestürmt. Als sie den Gang im zweiten Stock erreicht hatten und entlang rannten, öffnete Hermine den Mund, doch Harry unterbrach sie. "Keine Ansprache Herm, bitte! Ich weiss selber, dass ich das verbockt hab, aber wer sollte denn ahnen, dass er mal nichts Fieses vorhatte? Das liegt so gar nicht in seiner Natur."

"Gut zu wissen, Potter", erklang die kalte Stimme Draco Malfoys, der gerade in diesem Moment die Tür des Zimmers der Vertrauensschüler geöffnet hatte. "Dann lass mich dir doch gleich in meiner Funktion als Fiesling mitteilen, dass ihr zu spät seid. Die Versammlung ist zuende."

Hinter ihm trat Pansy Parkinson auf den Gang und sah die beiden Gryffindors mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Und?", fragte Hermine verstört, "gab es was wichtiges?"

"Wärt ihr dagewesen, wüsstet ihr es", gab Pansy zur Antwort, sah zu Draco und als er nickte, gingen sie gemeinsam zur Treppe und nach einem letzten Blick von Draco zu Harry, den dieser absolut nicht zu deuten wusste, verschwanden sie in Richtung der Kerker.

Seufzend betrat Hermine den Raum, um die Schüler aus Ravenclaw und Hufflepuff zu befragen, die sich als wesentlich mitteilungsfreudiger erwiesen, als die Slytherins.

Harry sah Malfoy hinterher. Was war denn bloss mit dem los? Harry hatte einen herablassenden Kommentar erwartet, irgendetwas womit Malfoy ihn sonst immer in Rage brachte, eine boshafte Bemerkung, eine gemeine Stichelei. Stattdessen hatte seine Erwiderung geklungen, als wäre er verletzt durch das was Harry gesagt hatte.

Er schüttelte den Kopf. Warum sollte er sich Gedanken darüber machen, ob Malfoy verletzt war oder nicht? Schliesslich hatte ihn dieser schon so oft beleidigt, dass er dafür einen Eintrag ins Guinessbuch verdient hätte. Er zuckte die Schultern und folgte Hermine ins Zimmer.

*

Draco betrat den Gemeinschaftsraum der Slytherins und durchquerte ihm mit grossen Schritten. An seinem Zimmer angekommen, riss er die Tür auf, rannte hinein und kickte die Tür mit solcher Wucht zu, dass sie vibrierend in die Halterung krachte. Er warf sich auf sein Bett und starrte zur Decke.

Warum brachte ihn Potter seit neustem so zur Weissglut? Im Zug hatte er bereits den dringenden Wunsch verspürt ihm seine Faust ins Gesicht zu schlagen und eben auf dem Gang... Wieso interessierte es ihn überhaupt, was dieser dreckige Halbblüter von ihm dachte? Sein ganzer Körper zitterte vor Wut und sein Kopf fühlte sich heiss an.

Er erinnerte sich an den Moment als er Potter in der Winkelgasse gesehen hatte. Wie er so voller Hingabe in das Schaufenster gestarrt hatte und nichts und niemanden um sich herum wahrnahm. Wie er zu ihm herumgewirbelt war, die Augen, so grün wie frisches Laub im Sommerwind, bereit zum Kampf. Er war grösser geworden, fast so gross wie er, aber nur fast. Wenn er den Kopf hob, konnte er sein Kinn sicher direkt auf Potters schwarzen Haarschopf legen.

Erschrocken sprang er aus dem Bett. Er konnte WAS? Mit einem gezielten Tritt schickte er seinen kleinen Nachttisch in die ewigen magischen Jagdgründe.

In diesem Moment öffnete sich die misshandelte Tür und sein Zimmergenosse Blaise trat herein. Mitten im Schritt blieb er stehen und besah sich mit gehobener Braue die Überreste des Tisches und dann begann er zu grinsen.

"Na, war der böse Potty wieder gemein zu dir?"

Bebend vor Zorn drehte sich Malfoy um und starrte Zabini an. Offensichtlich hatte dieser gerade einen kleinen Plausch mit Slytherins internem Neuigkeiten-Austausch-System, der Einfachheit halber auch Pansy genannt, hinter sich und war nun dabei, sich daraus eine eigene Story zu basteln.

"Willst du den heutigen Tag überleben, Zabini?", knurrte er.

"Klar", erwiderte dieser komplett unbeeindruckt und setzte sich auf sein Bett. Dann sah er wieder zu Draco. "Also", grinste er, "erzähl Onkel Zabini, was dich so aufregt."

Draco machte eine vulgäre Handbewegung, die er sich eigens für Zwecke wie diesen aufhob und warf sich wieder auf sein Bett. Die über die Ferien in einem seidig-dunklen Grünton gestrichene Decke schien seine gesamte Aufmerksamkeit zu fesseln.

Eine Weile sagte niemand ein Wort. Dann hörte Draco ein Rascheln, welches ihm verriet, dass Blaise sich ebenfalls hingelegt hatte und schloss die Augen, die er aber sofort wieder aufriss, als Blaise Stimme leise ertönte.

"Sieht ziemlich gut aus, nicht wahr?"

Mit einem Ruck saß er aufrecht.

"Was interessiert es mich, ob Potter gut aussieht oder nicht?"

Blaise linste grinsend zu ihm rüber. "Potter? Ich meinte das neue Grün der Decke!"

Draco erbleichte, als Blaise Grinsen sich vertiefte.

"Soso, du findest also Potter sieht gut aus?"

Mit entschlossener Bewegung zog Draco den Vorhang seines Bettes zusammen.

"Du weißt, dass du mir nicht so einfach davonkommst, oder?"

"Halts Maul, Zabini!"

"Ich wünsch dir auch eine angenehme Nacht."

~ * ~

* * Traum * *

Der Zug fuhr durch die finstere Nacht, nur wenige der kleinen Lichter glommen hinter den Vorhängen der Abteile, dämmrige Beleuchtung, man konnte kaum zwei Schritt weit sehen. Die Abteiltüren waren allesamt geschlossen, Vorhänge verhinderten, dass man hinein schauen konnte. Er stand im Gang und vor ihm legte Potter gerade einen seiner langen, schlanken Finger an sein Kinn.

"...was könnte es wohl gewesen sein, was so wichtig war, dass du deinen hoheitlichen Hintern hierher bewegen musstest? Ich wette der Satz beinhaltete die Wörter Potty, Wiesel und ein Schimpfwort für Muggelgeborene, nicht wahr? Ja, das muss es wohl gewesen sein, ich meine, für besonderen Einfallsreichtum warst du ja noch nie bekannt, stimmt's?"

Mit einem Schritt stand er vor ihm, seine Hände schossen vor und umklammerten den Saum des Umhangs, sein Körper presste den Potters gegen die Abteiltür. "Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher", stiess er heftig hervor.

Grüne Augen blitzten ihm erwartungsvoll entgegen, er spürte wie sich Potters Arme um seine Hüften legten, ihn näher heranzogen, bis sich ihre Leiber gegeneinander pressten.

"Das wirst du noch bereuen", keuchte er, während sein rechter Arm sich um Potters Schultern legte und seine linke Hand sich in dessen Haar verkrallte, seinen Kopf nach hinten zog und ihm einen verheissungsvollen Blick auf dessen Lippen ermöglichte.

"Bring mich dazu, es zu bereuen", flüsterte der schwarzhaarige Junge verführerisch und mit einem hungrigen Knurren stürzte sich Draco auf die dargebotenen Lippen, teilte sie hart mit seiner Zunge und drang in die samtige Höhle ein, erforschte, eroberte...

* * Traum Ende **

...und wachte schweissgebadet auf.

"Verdammte Scheisse, das ist doch nicht wahr." Der anfängliche Schrei wurde zu einem Wimmern. "Oh bitte, nein, lass das nicht wahr sein."

Doch die Erektion an seinem Bein sprach für sich, ebenso wie der Würgereiz der sich langsam aber sicher bemerkbar machte.

Das schien nicht sein Tag zu werden.

~ * ~

Jubun desu!

So, das wars mit Teil 2, ich wollte eigentlich noch ein bisschen warten mit dem update, aber bei so vielen lieben reviews musste ich mich einfach revanchieren.

Hab ich schon erwähnt, dass ich süchtig nach reviews bin?

Nein?

Okay: Ich bin SÜCHTIG nach reviews. Je mehr desto besser und umso schneller update ich. (Fällt das unter Erpressung? Nö, oder? Oder?)

Ganz lieben Dank nochmal an alle!!!

Domo arigáto!

Viv ^__^`